G

Gabe, die [2*]1. in jmdm. angelegte ungewöhnliche Befähigung, Begabung für etw. [D2]
‘Mein Vorwissen, besser, meine schon früh ausgeprägte Gabe [45.24], Kommendes rückgespiegelt zu sehen, war auf Irritation gefaßt.’‘Hinzu kam seine Gabe [112.19] des Vortrags:’
2. geh. etw., was jmdm. als Geschenk, als Aufmerksamkeit überreicht, zuteil wird [D1a] GegengabeGalerie, die [1*] ÜSammlung, Reihung von Stimmungsbildern [°]
‘[…] Reschke, dieser Zunftmeister erhabener Rede, überliefert mir zwar eine Galerie [26.8] gereihter Stimmungsbilder […]’
Galosche, die [1*] Pl. -n veraltendÜberschuh aus Gummi o.Ä. [Da]
‘[…] Erna Brakup unterm Topfhut und in Galoschen [122.7], die mir jetzt schon lebendig wird.’
GummigaloscheGang, der [1*]1. Ablauf; Verlauf, den etw. nimmt [D ¹Gang 4]
‘[…] erst später, bedrängt vom immer schlimmeren Gang [126.18] der Zeitläufte, wird ihr, nicht etwa der Erdkröte, die Rolle der Ruferin zugedacht, die kommendes Unheil einläutet.’
2. Art u. Weise, wie sich jmd. in aufrechter Haltung auf den Füßen schrittweise fortbewegt [° D ¹Gang 1a; D gehen 1] Schlurfgang 3. das Zurücklegen einer Strecke zu Fuß [mit einem bestimmten Ziel] [° D ¹Gang 2; D gehen 2] Spaziergang 4. Technik Stufe der Übersetzung des Getriebes an Fahrzeugen [D ¹Gang 6a] GangschaltungGangart, die [1*] GrassNeigung der Schrift [°]
‘[…] vielmehr ist es die mal rücklings stürzende, mal voranstürmende Gangart [86.29] des Schreibverlaufs.’
Gangschaltung, die [1*] TechnikVorrichtung, mit deren Hilfe die einzelnen Gänge (4) eines Getriebes geschaltet werden [D]
‘Die Gangschaltung [58.6] ausgeklügelt: › sophisticated!‹.’
Gans, die [1*] Pl. Gänse(bes. seines Fleisches wegen als Haustier gehaltener) großer, meist weiß gefiederter Vogel mit gedrungenem Körper, langem Hals u. gewölbter oberer Schnabelhälfte [D1a]
‘So erfuhr Wróbel den Guldenpreis kaschubischer Gänse [173.19] […]’
Ganschen [Brakup Missingsch]; MastgansGanze, das [5*]die ganze Sache, Angelegenheit; alles [D ²Ganze 2]
‘Die Witwe hatte zum Schluß Sahne an die Pilze gerührt, das Ganze [36.6] leicht gepfeffert und die gehackte Petersilie über die mehlig zerfallenen Salzkartoffeln gestreut.’‘Das Ganze [58.21] sei ausbaufähig.’‘Zwar zeigte man sich grundsätzlich an Geschäften gegen Devisenzahlung interessiert, hielt aber dennoch das Ganze [109.12] für nicht realisierbar.’‘Das Ganze [246.7] verschönt mit versöhnendem Wortgeklingel, als wären Golfplätze erweiterte Friedhöfe nur.’‘Und Torsten Timmstedt traue ich zu, das Ganze [281.7] als gelungene Collage gehört zu haben.’
Garantie, die [1*]einen bestimmten Sachverhalt betreffende verbindliche Zusage, [vertraglich festgelegte] Sicherheit [D2a]
‘[…] so daß, bei Garantie [93.29] eines zugelassenen Friedhofs, ein Grundkapital von rund 28 Millionen als gesichert zu werten sei.’
Garderobe, die [1*] o.Pl.[gesamte] Oberbekleidung, die jmd. besitzt […] [D]
‘Und jetzt erst überprüfte Reschke seine Garderobe [132.21] […]’
Garnisonsfriedhof, der [1*]Friedhof, der Gesamtheit der an einem Standort stationierten [Besatzungs]truppen [° D Garnison 2]
‘Er, dem zwischen Oliva und Ohra alle längst abgeräumten Friedhöfe geläufig sind, führte uns später in angrenzendes Gelände, zum ehemaligen Garnisonsfriedhof [174.20].’
MilitärfriedhofGärtner, der [1*] Pl. - Berufsbez.jmd., der Gartenbau betreibt, Gärten pflegt [Da]
‘[…] garantierte Arbeitsplätze für ausschließlich polnische Bauarbeiter, Gärtner [235.7], Hausangestellte, Köche, Kellner...’
FriedhofsgärtnerGärtnergerät, das [1*]Gerät (2), das zur Pflege von Grünflächen, Beeten o.Ä. dient [°]
‘[…] außerdem wurden ihr der Leichenwagen, das Gärtnergerät [145.29] und Werkzeug der Totengräber anvertraut.’
Gas, das [1*]1. /kurz für Abgas/
‘Ihr Rauch zog ab, die Abendluft roch süßlich nach Gas [236.2].’
2. luftförmiger, brennbarer Stoff, der zum Kochen und Heizen verwendetet wird [° D1; D Brenngas] GasherdGasherd, der [1*]mit Gas (2) betriebener Kochherd [D]
‘[…] stand ein Gasherd [242.6], auf dem die Piątkowska Wasser aufsetzte.’
Gasse, die [8*] Pl. -nschmale Straße zwischen zwei Reihen von Häusern [D1]
‘Diese Gasse [30.11], die wie die übrige Stadt gegen Kriegsende bis auf Fassadenreste niederbrannte […]’‘Den geräumigen Beischlag grenzten zur Gasse [31.30] hin in Sandstein gehauene Reliefs ab:’‘Die Wohnung im dritten Stock lag am Ende der Gasse [32.5], die wie alle nach Osten laufenden Gassen [32.5] der Rechtstadt mit einem Tor, dem Kuhtor, zur Mottlau hin ausläuft.’‘[…] und das mit kurzen, durch alle Gassen [77.26] weit hallenden Stöckelschuhschritten.’‘[…] in allen Gassen [155.24] fand, wie immer ab Anfang August, der Dominiksmarkt statt. ’‘[…] durch alle Gassen [236.13] der Feuersturm... ’‘[…] Vom Haus in der Hundegasse, wo auf dem Beischlag für Freunde und Nachbarn Cocktails serviert wurden, sind die zwei Rikschas die Gasse [290.17] hinunter zur Reitbahn gefahren […]’
Gassenecke; Gassenname; Hauptgasse; NebengasseGassenecke, die [1*]Gasse; Ecke
‘Sie werden sich von Gassenecke [76.13] zu Gassenecke [76.13] immer weniger gesagt haben.’
Gassenname, der [1*] Pl. -nGasse; Name (a)
‘Übrigens sagten sie alle Gassennamen [59.30] und Ortsbezeichnungen wie altgewohnt auf;’
Gast, der [7*] Pl. Gäste1. Besucher eines Lokals [D ¹Gast 2a]
‘[…] blieben die beiden - den ersten, den zweiten Whisky lang - einzige Gäste [72.22] an langer Theke.’‘[…] einem Restaurant, in dem die Gäste [111.2] auf langen Bänken und unter getreu aufgetakelten Schiffsmodellen an langen Tischen sitzen […]’‘Einige Gäste [183.25] drehten sich um.’
Kneipengast 2. jmd., der sich [als Besucher] in einer anderen als seiner eigenen Umgebung, bes. in einem Personenkreis, zu dem er nicht fest gehört, zu bestimmten Zwecken vorübergehend aufhält [D ¹Gast 3a]
‘Erna Brakup lief mit, als der hohe Gast [129.21], inmitten Gefolge, die Langgasse hochschlenderte […]’‘Ihr vergeßt, daß wir - und auch unsere Toten - dort Gäste [185.16] sind.’‘Weder Amerikaner noch Franzosen seien häufig zu Gast [244.28].’
3. *bei jmdm. zu Gast sein bei jmdm. als Gast zum Essen usw. eingeladen u. anwesend sein [D ¹Gast 1*]
‘Zweimal waren Erna Brakup und Jerzy Wróbel zu Gast [173.12].’
Gastdozentur, die [1*] Pl. -en Hochschulw.auf eine bestimmte Dauer begrenzter Lehrauftrag an einer Hochschule [°]
‘[…] denn gleich anderen Professoren haben auch ihm Gastdozenturen [104.5] […] jenes Maß an Weltläufigkeit vermittelt, das erlaubt, zu Hause nur noch Provinz zu wittern.’
Gaststätte, die [1*] Pl. -nHaus, Betrieb mit einem od. mehreren Räumen für den Aufenthalt von Gästen, die dort gegen Entgelt Speisen u. Getränke erhalten u. verzehren können; Restaurant, Lokal [D]
‘Solche Erinnerungen haften stärker als alle Pilzgerichte, die in italienischen Gaststätten [34.6] auf den Tisch kommen, letztmalig in Bologna, als ich mit meiner Frau...’
Gattin, die [1*] geh.Ehefrau [D]
‘Als Gattin [239.9] eines Kreissparkassendirektors weiß ich, wovon ich rede […]’
Gauleiter, der [2*] Gen. -s nationalsoz.Leiter eines Gaus, einer (im nationalsozialistischen Deutschland) regionale Organisationseinheit der NSDAP unterhalb der Reichs- und oberhalb der Kreisebene [° D Gau 2]
‘[…] den Namen eines Gauleiters [69.1] aus Franken trugen, dem man den Reichsgau Danzig-Westpreußen zugeschanzt hatte.’‘Übrigens wurde in jener Sporthalle kurz nach dem Kriegsende einem Gauleiter [251.13] der Prozeß gemacht […]’
GauleiterredeGauleiterrede, die [1*] Pl. -nGauleiter; Rede (1a)
‘[…] für Großaufmärsche vor Tribünen, Siegheilrufe, Marschmusik, Kommandos und Gauleiterreden [214.30] geeignet.’
Gebäude, das [4*] Gen. -s; Pl. -großer Bau, Bauwerk [D1a]
‘Doch seitlich der Bibliothek, dannvorm Portal der ehemaligen Petri-Oberrealschule - beides preußischneugotische Gebäude [19.13], die der Krieg ausgespart hatte - kam der Witwer zum Zug.’‘[…] auf dessen östlichem Teil einige neue Gebäude [66.7] der vormals Technischen Hochschule, dann Politechnika Gdańska Platz genommen hatten;’‘Bei dem ging es um erklärende Schilder an historischen Gebäuden [243.31] und um Straßenschilder in der Alt- und Rechtstadt.’‘[…] über Jahre hinweg im Inneren des spätgotischen Gebäudes [291.13] tätig, hatte sie sich verdient gemacht:’
Clubgebäude; Fachwerkgebäude; Flughafengebäude; Hauptgebäude; Renaissancegebäude; Spitalgebäude; Stallgebäude; Wirtschaftsgebäude; ZiegelgebäudeGebein, das [7*] Pl. -esterbliche Reste, bes. Knochen; Skelett eines Toten [D2]
‘Fortan sollte der Umbettung von Leichen und Gebeinen [193.23] Platz eingeräumt werden.’‘Umständlich ging es um Ablauffristen, die in die Grabbodenplatten eingemeißelt vermerkt standen, danach um die Überführung der Gebeine [195.1] aus Familiengräbern […]’‘Löblicherweise hat im Mittelschiff eine ordnende Hand begonnen, das Gebein [195.28] in Kisten zu sammeln.’‘Und diese Details, jeden Fingerzeig Reschkes auf Gebein [196.13] und Beinkammern, griff Vielbrand auf […]’‘[…] weil die erklärte Bereitschaft so vieler Landsleute, die Gebeine [211.15] ihrer Familienmitglieder auf den Versöhnungsfriedhof Gdańsk umzubetten, durch keinen Beschluß außer Kraft gesetzt werden könne.’‘Als Reschke, angesichts der neuverlegten Bodenplatten, nach den Gebeinen [225.29] der Umgebetteten fragte […]’‘Es sind männlich langgliedrige Hände, deren Gebein [227.14], im Gegensatz zum Kopf, der skelettiert ist, von Haut, sichtbar bis zum Faltenwurf der Leichenhemdärmel, zusammengehalten wird;’
Jebeine [Brakup Missingsch]; KnochengebeinGebettel, das [1*] ugs. abwertendaufdringliches Verlangen nach Futter [°]
‘[…] einem einzigen gefräßigen Schwan, […] der damals versucht hat, mit seinem Gebettel [268.17] meine Erklärung zu überschnattern.’
Gebiet, das [1*]1. [Sach]bereich, Feld, Fach [D2]
‘Warum nicht gleichermaßen sinnvoll auf anderem Gebiet [29.11]?’
2. unter bestimmten Gesichtspunkten in sich geschlossener räumlicher Bereich von größerer Ausdehnung [D1] IndustriegebietGebilde, das [1*] Gen. -setw., was [durch Form, Gestalt, Anordnung, Organisation] als Einheit auszumachen ist [° D bilden 4]
‘Viele Anmeldungen aus den Ländern des kaum mehr als Staat existierenden ostdeutschen Gebildes [148.19] verlangten Einäscherung und verzichteten auf christliche Begräbnisrituale.’
Gebimmel, das [1*] ugs. abwertend[dauerndes] helles Klingeln, Schellen [° D; D bimmeln]
‘Bißchen laut. Aber gewöhnt man sich an Gebimmel [33.18].’
DreitongebimmelGebrabbel, das [3*] ugs. abwertendundeutliches [niemanden ansprechendes] Reden [° D brabbeln]
‘Eine Tonbandaufzeichnung, die gleich hinter den Unkenrufen Erna Brakups Gebrabbel [128.17] bewahrt, wärmt Erinnerungen auf.’‘Ich bin ihm dankbar, daß er den Wortfluß der alten Frau gleich nach dem Friedhofsbesuch niedergeschrieben hat, ohne ihr Gebrabbel [189.11] in schriftdeutsche Reihe zu bringen.’‘Ihr Gebrabbel [221.17] war ihm Quellwasser.’
AbschiedsgebrabbelGebrauch, der [5*] o.Pl.das Gebrauchen; Benutzung, Anwendung [D1]
‘Mag sein, daß ihr Gebrauch [11.4] der fremden Sprache dem Verbot zusätzliche Schärfe beimischte […]’‘Doch vorerst waren Reschkes unverbesserliches Englisch und der bengalische Gebrauch [48.18] der einst herrschenden Kolonialsprache einander noch ungewohnt.’‘[…] ein schwarzer Montblanc, dick wie eine Brasil, mit Goldfeder, den er, für mich zum Gebrauch [82.18], durch Ansaugen mit blauvioletter Tinte geladen hat.’
Gebrauchsgegenstand von etw. Gebrauch machen sich in einem akuten Fall einer Sache bedienen [D1]
‘Der Computer hatte richtig gerechnet: nur ein Drittel der Einzahler machte von der angebotenen Ratenzahlung Gebrauch [115.17].’‘Bin zwar noch rüstig mit meinen demnächst 75 Jahren und mach bei der Wollschur mit, erwäge aber, von Ihrem hochherzigen Angebot Gebrauch [141.11] zu machen.’
Gebrauchsgegenstand, der [3*] Gen. -es; Pl. -ständeGegenstand für Gebrauchszwecke, bes. für den täglichen Gebrauch [D]
‘Später beschreibt er liebevoll, ja, tickhaft jede Masche des Gebrauchsgegenstandes [16.28], als wollte er ihn zum Kultgegenstand erheben;’‘Wie ihn dieser aus der Mode geratene Gebrauchsgegenstand [54.11] anrühre.’‘[…] indem ich ein Seminarüber Gebrauchsgegenstände [100.16] zum Zwecke des Einkaufs und Verkaufs veranstalte.’
Gebrüll, das [2*]lautes Geschrei [° D brüllen 2c]
‘[…] das neue Dezennium, das ich mit Bangen und Hoffnung beginnen sah, unwiderruflich begonnen, als Gebrüll [91.18] seinen Anfang nahm […]’‘Den Menschen im Ruhrgebiet, die mir, zugegeben, nicht annähernd vertraut sind, hat das wenig bedeutet und allenfalls das auf Sportplätzen übliche Gebrüll [170.29] abverlangt.’
Gebühr, die [1*]für eine [öffentliche] Dienstleistung (an eine Behörde, ein Amt) zu bezahlender Betrag [D1]
‘Sie erreichte, daß den Alteingesessenen gegen geringe, in Złoty zu zahlende Gebühr [220.22] eine Grabstelle auf dem Versöhnungsfriedhof zugesichert wurde.’
Grundgebühr; NutzungsgebührGeburt, die [1*] o.Pl.das Geborenwerden, Zur-Welt-Kommen [D1b]
‘Dann sprach Reschke vom Bedürfnis des Menschen, zuletzt dort zur endlichen Ruhe zu kommen, wo er vor Flucht oder erzwungener Umsiedlung seinen Ort […] von Geburt [38.3] an gehabt habe.’
Frühgeburt; GeburtstagGeburtsfehler, der [1*] Pl. -unverschuldeter Makel [°]
‘Und daß er mit vierzehneinhalb Fähnleinführer gewesen ist, sie mit siebzehn begeistert Mitglied der kommunistischen Jugendorganisation wurde, sahen sich die beiden wie Geburtsfehler [156.21] ihrer Generation nach;’
Geburtstag, der [5*] Pl. -eJahrestag der Geburt [D1]
‘Dort fand er Todesanzeigen, Gratulationen zu runden Geburtstagen [95.27] […]’‘[…] ein Herr Augustin Habernoll nicht nur seinen 95. Geburtstag [96.21], sondern auch sein 75jähriges Organistenjubiläum feierte […]’‘Na, freu mich schon, wenn Löwe ist dran, weil ich Geburtstag [100.6] hab, wenn Löwe ist Herrscher...’‘[…] so feuchtfröhlich begann Alexandras 60. Geburtstag [155.3].’‘Den runden Geburtstag [258.16] der Alten hatte man noch im Januar, als Schnee lag, in der Hundegasse gefeiert.’
Geburtstagsgeschenk; GeburtstagsinseratGeburtstagsgeschenk, das [1*]Geburtstag; Geschenk
‘Ein biedermeierliches Paar, dem Reschkes zweites Geburtstagsgeschenk [156.3] entsprach: ein mit vielen Scherenschnitten illustrierter Band.’
Geburtstagsinserat, das [1*] Pl. -ein einer Zeitung, Zeitschrift o.Ä. veröffentlichte Mitteilung, Annonce zum Geburtstag [° D Anzeige 2b]
‘Zum Beweis der überdurchschnittlich hohen Lebenserwartung schickte er der Piątkowska Fotokopien solcher Geburtstags- [96.19] und Jubiläumsinserate […]’
Gebüsch, das [1*]viele dicht zusammenstehende Büsche; Buschwerk [D]
‘Sie liefen den vom Gebüsch [21.11] durchwachsenen Zaun entlang.’
Taxusgebüsch; Ufergebüsch; WacholdergebüschGedächtnis, das [1*]Fähigkeit, Sinneswahrnehmungen od. psychische Vorgänge (im Gehirn) zu speichern, sodass sie bei geeigneter Gelegenheit ins Bewusstsein treten können; Vermögen, Bewusstseinsinhalte aufzubewahren, zu behalten, zu speichern u. sich ins Bewusstsein zurückzurufen, sie wieder zu beleben; Erinnerung[svermögen] [D1]
‘[…] wo ein zur Jahrhundertwende erbautes Ziegel- und Fachwerkgebäude als Sitz der Friedhofsverwaltung den Haupteingang zum Friedhof bewacht hatte und so seinem Gedächtnis [67.4] verhaftet geblieben war.’
Gedanke, der [7*] Gen. -ns; Pl. -n1. a)etw., was gedacht wird, gedacht worden ist; Überlegung [D1a]
‘Der Gedanke [267.17] an ein gemeinsames Ende lag sozusagen griffbereit, denn Gründe genug machten ihr Angebot.’‘Ich vermute, daß Professor Dr.Reschke diesen Vortrag sowie weitere Gedanken [38.20] über den Tod und des Menschen letzte Liegestatt beim Auf- und Abgehen […] entwickelt hat.’‘So, ohne Baskenmütze und Kameratasche, laß ich ihn laufen, während meine Gedanken [60.19] noch ein Weilchen jener Rikscha hinterdrein sind, die, wo auch immer, in Richtung Zukunft rollt...’
mit seinen Gedanken woanders […] sein gedankenverloren, unaufmerksam sein [D1a]
‘Und für mich faulen Hund, der immer sonstwo mit seinen Gedanken [298.16] war, hast du mitgesammelt, hast mir sogar mehrmals die dritte Literflasche gestiftet und die zweite aufgefüllt.’
b) o.Pl. Vorstellung [° D denken 5]
‘Da wolln viele in Wilno auf Friedhof zu liegen kommen. Und haben geweint manche, weil Gedanke [88.6] schön ist.’
2. Einfall; Plan, Absicht [D3]
‘Und jetzt erst klickte es, fiel der Groschen, wurde, ohne Schmerz, ein Gedanke [37.5] geboren […]’
3. Begriff, Idee [D4]
‘Die erhabene Größe dieses zum Bauwerk erwachsenen Gedankens [296.3] macht uns Menschen klein […]’
Europagedanke; VersöhnungsgedankeGedankenflucht, die [1*]gedankliches Abschweifen in einer unangenehmen Situation, geistige Abwesendheit [°]
‘Oder waren sie auf Gedankenflucht [245.9]: heimwärts in Alexandras Küche zum knienden Engel?’
Gedärm, das [1*]Eingeweide (bes. die Därme) [D]
‘Auf zwei Fotos ist das Gedärm [160.4] seitlich weggetrocknet.’
Gedenkmauer, die [1*]zur Erinnerung an jmdn., etw. errichtete Mauer (b) [°]
‘Dann habe sie einen Asternstiel aus dem Strauß gerupft, diesen zu den gehäuften Blumen vor die Gedenkmauer [20.8] gelegt […]’
Gedenkstätte, die [1*]zur Erinnerung an jmdn., etw. eingerichtete, angelegte Stelle, Ort [als Schauplatz wichtiger Begebenheiten, feierlicher Handlungen o.Ä.], dem eine besondere Bedeutung zukommt od. der einem außerordentlichen Zweck dient [° D; D Stätte]
‘Ich nehme an, daß sie nicht weiter nach Stutthof und zur Gedenkstätte [160.26] des gleichnamigen Konzentrationslagers gefahren sind.’
Gedenkstein, der [1*] Pl. -eSteinblock mit Gedenktafel od. Inschrift um an jmd. zu erinnern, jmd. zu ehren [° D]
‘Gemeinschaftsgräber von überschaubarer Größe und Gedenksteine [207.28] als Bodenplatten wurden vorgeschlagen.’
Gedicht, das [3*] Pl. -e[lyrische] Dichtung in einer bestimmten [metrischen] Form mit besonderem Rhythmus [u. Reim] [D]
‘[…] und ihm auf seine Bitte hin ein dem Denkmal eingeschriebenes Gedicht [20.10] des Dichters Czeslaw Milosz Zeile nach Zeile übersetzt:’‘Sogar Gedichte [49.19] sollen sie zitiert haben: der Bengale trug Kipling vor;’‘[…] ein vereinzelter Student, der, behauptet Reschke, halblaut Gedichte [67.28], französische, gelesen habe.’
Gedränge, das [5*] o. Pl.drängende, sich schiebende und drückende Menschenmenge [° D2; D drängen 1b]
‘Beide verschwanden im Gedränge [14.17] vor der Markthalle.’‘Zwischen den engstehenden Wänden der Kneipe wird ihm das für nahe Zukunft versprochene Gedränge [46.25] vor Augen gewesen sein.’‘[…] oder inmitten Gedränge [207.4] gepaart, als Chatterjee auf dem Werftgelände mit Freibier und Bratwurst seine vierte Montagehalle einweihte.’‘Ums Totenbett Gedränge [265.2] der Stehenden.’‘Natürlich zu viele Besucher, dennoch kein Gedränge [296.1].’
Jedränge [Brakup Missingsch]Geduld, die [1*]Ausdauer im ruhigen, beherrschten, nachsichtigen Ertragen od. Abwarten von etw. [D]
‘In ihrem Alter war Geduld [79.13] vonnöten, jene Spielart von Humor, die Niederlagen ausschließt.’
Gefahr, die [3*] Pl. -enMöglichkeit, dass jmdm. etw. zustößt, dass ein Schaden eintritt; drohendes Unheil [D]
‘Sonst wird Einheit gefährlich sein, wie war schon oft für ganze Welt von Gefahr [90.5].’‘Falls man aber die Wünsche alter Menschen mit Mißtrauen höre und […] die Gefahr [177.20] unkontrollierter Rückwanderung befürchte […]’‘Konsistorialrat Karau und Hochwürden Bieroński warnten in deutsch-polnischer Übereinstimmung vor den Gefahren [231.30] des Zentralismus.’
Gefährt, das [3*] geh., auch scherzh.Fuhrwerk, Kraftfahrzeug [D]
‘Übrigens stand er in einem Jogginganzug neben dem Gefährt [57.23] […]’‘Und kräftig die Pedale tretend, als gehörte das Rikschafahren mit zwei fülligen Damen im gutgefederten Gefährt [60.7] zu seinem Konditionstraining, rief Chatterjee abermals:’‘Kurz vorm Olivaer Tor glaubte Reschke, nicht irgendein Gefährt [71.1], sondern eine mit zwei Fahrgästen besetzte Fahrradrikscha überholt zu haben.’
Gefälle, das [1*]der Unterschied in der sozialen Stellung [D2]
‘Ausführlich finden in ihr Begräbnisbräuche und deren soziale Stufungen Raum: das Gefälle [103.16] zwischen Armenfriedhof und Fürstengruft.’
Gefallen, das [2*] → gefallenFVG bei jmdm. Gefallen finden jmds. Geschmack, Vorstellung, Erwartung entsprechen; bei jmdm. Gefallen erregen [D ¹gefallen]
‘[…] doch findet sie offenbar Gefallen [52.13] an meinen, zugegeben, gelegentlich überbetonten Manieren.’‘Bestimmt fand Marczak, mit seinem Sinn für theatralische Gesten, Gefallen [281.6] an dieser Darbietung.’
Gefälligkeit, die [2*] Pl. -en verhüll.Geschenke, Geldzahlungen o.Ä., mit denen ein Sachbearbeiter bestochen wird, damit er eine behördliche Genehmigung [unter Verletzung der Amtspflicht] erteilt [°]
‘[…] daß er, zu seiner Entlastung, für sechs seiner zahlreichen Vettern […] die Einreise und - gegen geringe Gefälligkeit [201.22] - deren Aufenthalt bewilligt bekommen habe.’‘Begierig griffen die zuständigen Politiker sein Konzept auf, erteilten in Amsterdam und Kopenhagen sogleich, […] in Athen erst nach erwiesenen Gefälligkeiten [210.30] die Konzessionen für innerstädtischen Rikschabetrieb.’
Gefängnis, das [1*]Gebäude, Anstalt für Häftlinge mit zeitlich begrenzter Freiheitsstrafe, die unter leichteren Haftbedingungen verbüßt wird [D1]
‘[…] dessen Gelände liegt neben dem Gefängniskomplex Schießstange, der immer noch zum Gefängnis [224.29] taugt.’
GefängniskomplexGefängniskomplex, der [1*]Gefängnis; Komplex
‘[…] dessen Gelände liegt neben dem Gefängniskomplex [224.28] Schießstange, der immer noch zum Gefängnis taugt.’
Geflüster, das [1*]sehr leise, nur für einen od. wenige hörbare Äußerung [° D flüstern b]
‘Hat nicht der lautverstärkte Ruf »Wir sind ein Volk!« das Geflüster [90.12] der Liebenden […] übertönt?’
Gefolge, das [2*]Begleitung einer hoch gestellten Persönlichkeit [Da]
‘Erna Brakup lief mit, als der hohe Gast, inmitten Gefolge [129.22], die Langgasse hochschlenderte […]’‘[…] in dessen Mitte Jesus mit biblischem Gefolge [291.23] auf dem Langen Markt steht […]’
Gefühl, das [3*] Pl. -e1. das Fühlen;seelische Regung, Empfindung des Menschen, die seine Einstellung u. sein Verhältnis zur Umwelt mitbestimmt [D2]
‘Wissen Sie, Herr Professor, wenn man ist alt wie wir, ist Gefühl [74.26] nicht genug.’‘[…] er liebte es, nicht nur Dinge, sondern Gefühle [104.21], Tagträume, bloße Zufälle, selbst Luftspiegelungen auf sockelhohe Begriffe zu heben.’
2. gefühlsmäßiger, nicht näher zu erklärender Eindruck; Ahnung [D3a]
‘Während Frau Dettlaff mehr dem Gefühl [176.29] folgte, nannte Vielbrand Argumente […]’
Gegebenheit, die [2*] Pl. -enin bestimmter Weise gegebener Zustand, Umstand, dem jmd. Rechnung zu tragen hat [D]
‘Erna Brakup lief mit, als der hohe Gast […] den inneren und äußeren Kreis aus Sicherheitsbeamten und Fotoreportern als natürliche Gegebenheit [129.26] ertrug […]’‘Man wollte prüfen, ob ein würdiger Verlauf deutscher Beerdigungen inmitten polnischer Gegebenheiten [136.13] gesichert sei.’
Gegend, die [3*]im Hinblick auf seine Beschaffenheit od. seinen Bezugspunkt bestimmtes, aber nicht näher abgegrenztes Gebiet [D1]
‘Danach habe sie unvermittelt sich selbst und ihre Familie mit dem Dichter und dessen Familie als »vertriebene Flüchtlinge von Osten weg nach westliche Gegend [20.15]« vereinigt […]’‘Die schöne Gegend [64.28] verbaut...’‘Sie nannten die Gegend [233.18] zauberhaft […]’
Gegendarstellung, die [1*]Entgegnung auf eine [in der Presse] veröffentlichte Darstellung (2) durch den Betroffenen [D1]
‘In seiner Gegendarstellung [192.25] wies der geschäftsführende Gesellschafter auf das hohe, bei ihm steht, »biblisch hohe« Alter der Verstorbenen hin:’
Gegendogma, das [1*]dem Dogma entgegengestellte Aussage [°]
‘[…] sogar das Verharren der katholischen Kirche im Dogma soll er mittels Gegendogma [93.4] verursacht haben.’
Gegengabe, die [1*] gehGabe (2) als Dank für eine empfangene Gabe [D]
‘[…] und die Gegengabe [113.12] des Bundes: ein […] Exemplar der bei Velhagen und Klasing 1907 erschienenen Künstlermonographie »Aus den Kupferstichen Daniel Chodowieckis«.’
Gegenrede, die [1*] Pl. -nWiderrede, Einwand [D2]
‘Gegenreden [215.31] sind nicht vermerkt.’
Gegensatz, der [2*]*im Gegensatz zu im Unterschied zu [D1*]
‘Da mir mein ehemaliger Mitschüler zwischen den per Post zugestellten Krempel seinen Füllfederhalter gelegt hat,kann ich das Schreibwerkzeug - im Gegensatz [82.15] zum Auto seiner Wahl - bestimmen:’‘Es sind männlich langgliedrige Hände, deren Gebein, im Gegensatz [227.14] zum Kopf, der skelettiert ist, von Haut, sichtbar bis zum Faltenwurf der Leichenhemdärmel, zusammengehalten wird;’
Gegenseitigkeit, die [2*]wechselseitiges Verhältnis [D]
‘Wie ihr zu uns gekommen seid, um uns die doppelte Buchführung beizubringen, kommen nun wir und machen mit euch ein Geschäft auf Gegenseitigkeit [200.29].’‘Den mannshohen Grabstein im Rücken, gingen der Rikschabetrieb und die Friedhofsgesellschaft […] einen Handel ein, der, wie Chatterjee sagte, »auf Gegenseitigkeit [202.17]« beruhte.’
Jejensaitichkait [Brakup Missingsch]Gegenstand, der [3*] Pl. -stände1. [kleinerer, fester] Körper; nicht näher beschriebene Sache, Ding [D1]
‘Und die gegenwärtige Kunst, bis hin zu Beuys, zelebriert geradezu diese Gegenstände [100.26];’‘Wie sakrale Gegenstände [251.23] feiert er ihr Werkzeug […]’
Gebrauchsgegenstand; Kultgegenstand 2. Pl. selten dasjenige, worum es in einem Gespräch, einer Abhandlung, Untersuchung o.Ä. jeweils geht, was den jeweiligen gedanklichen Mittelpunkt bildet; Thema [D2a]
‘Wenn nicht die Blumen, darf ich, bitte, dann den Gegenstand [12.6] unseres gerade begonnenen Gesprächs, einige Steinpilze, diesen hier, den, den und noch den, auswählen und Ihnen zum Geschenk machen?’
Gegenstimme, die [5*] Pl. -nbei einer Abstimmung gegen jmdn., gegen etw. abgegebene Stimme (2b) [D1a]
‘Eine Klausel, die ohne Gegenstimmen [120.6], bei nur einer Enthaltung, angenommen wurde...’‘Soweit ich sehen kann, waren beide zufrieden, weil der Antrag »Ehemaliger Garnisonsfriedhof«, den Jerzy Wróbel eingebracht hatte, ohne Gegenstimmen [180.9] angenommen wurde:’‘Wenn man vom Einspruch des geschäftsführenden Paares absieht, war die einzige Gegenstimme [209.6] Erna Brakup zu verdanken.’‘In Litauen hatte die beim letzten Volksentscheid laut gewordene Gegenstimme [211.2] der Minderheiten […] kein gutes Klima für Alexandras Wünsche zur Folge:’‘[…] obgleich im Gesellschaftervertrag nicht vorgesehen, vom restlichen Aufsichtsrat ohne Gegenstimme [248.12] beschlossen [wurde]’
Gegenüber, das [1*] UnkenrufeGerät, das jmdm. vis-a-vis steht; Computer [°]
‘...und wie mir mein […] diskretes Gegenüber [95.6] kürzlich geflüstert hat, können wir die Friedhofsgesellschaft mit einem Startkapital gründen, das sich weit höher zu runden verspricht, als meine ersten Hochrechnungen erwarten ließen...’
Gegenverkehr, der [1*] Üentgegenkommende Bewegung [auf einander zu] [°]
‘Keinen Kahn, kein Segel, nur zwei schwimmende Enten erwähnt er, im Gegenverkehr [278.1].’
Gegenvorschlag, der [1*]auf einen Vorschlag hin gemachter, anders gearteter od. gegensätzlicher Vorschlag [D]
‘Sie hielt, »weil Deutsche sind reich und müssen immer sein erste«, ihren Gegenvorschlag [41.1], »Deutsch-Polnische Friedhofsgesellschaft«, für wirksamer.’
Gegenwart, die [3*]1. Zeit[punkt] zwischen Vergangenheit u. Zukunft; Zeit, in der man gerade lebt; Jetztzeit [D1]
‘[…] den die übriggebliebenen Grabsteine um die Gegenwart [23.23] gebracht hatten;’‘Durch das Loch im Friedhofszaun wechselten sie in die frühnachmittägliche Gegenwart [30.2].’
2. Anwesenheit [D3]
‘In Gegenwart [114.21] eines Ministerialbeamten aus Bonn wurde in Düsseldorf ein Vorvertrag notariell beglaubigt […]’
Gegenwind, der [1*]Wind (a), der entgegengesetzt zu der Richtung weht, in die sich jmd. bewegt [D]
‘[…] er im schwarzschlotternden Mantel und wie bei Gegenwind [188.6] vornübergebeugt, obgleich es frostig windstill ist.’
Gehalt, das [1*] Pl. -hälterregelmäßige monatliche Bezahlung der Beamten u. Angestellten [D ²Gehalt]
‘[…] aber die Preise kletterten weiter und straften Löhne und Gehälter [152.3] mit Mißachtung.’
Gehäuse, das [1*]feste, schützende Umhüllung um etw. [D1]
‘[…] hatte sie wechselnden Währungen ein solides Gehäuse [124.4] geboten, in dem Reschke nun ein und aus ging.’
Gehege, das [1*] Jägerspr. Ü GrassEinschränkung, Begrenzung [°]
‘Offenheit, die nur Satzzeichen als Gehege [82.5] duldet.’
Geheimtreffen, das [1*]Treffen, das vor anderen, vor der Öffentlichkeit absichtlich verborgen gehalten wird, nicht für andere bestimmt ist [° D geheim a]
‘Mein ehemaliger Mitschüler hat dieses Geheimtreffen [199.28] seinem Tagebuch anvertraut;’
Gehen, das [1*] → geheneinen Ort verlassen; weggehen [D6a]
‘Noch auf dem Platz, doch schon im Gehen [20.18], griff sie zur Zigarette.’
Gehöft, das [1*] Pl. -elandwirtschaftliches Anwesen mit den dazugehörenden Wohn- u. Wirtschaftsgebäuden [D]
‘[…] wo früher die Gehöfte [64.12] des Dorfes Bissau ihre leicht gehügelten Äcker um sich versammelt hatten […]’
Gehör, das [2*]*Gehör finden mit seinem Anliegen angehört werden [D1*]
‘[…] daß er mit seinen hochgerechneten Belegen für » ausgesprochene und latente Beerdigungswilligkeit« ehemaliger Vertriebener Gehör [107.29] gefunden […] hatte.’
*zu Gehör kommen geh. [in künstlerischer Weise] vorgetragen werden [D1*]
‘[…] was jedoch hier, Mitte Mai zu Gehör [127.4] komme, sei beklemmend vorweggenommenes Unkenrufen.’
Geistliche, der [1*] Gen. -njmd., der als Theologe, Theologin einer Religionsgemeinschaft Aufgaben im gottesdienstlichen Bereich und in der Seelsorge wahrnimmt [D]
‘[…] in Gestalt des katholischen und des evangelischen Geistlichen [133.31] spiegelte sich nicht nur die konfessionelle Mischung des Aufsichtsrates […]’
Gekraksel, das [2*] ugs. abwertendunleserlich Geschriebenes [°]
‘Wenn vorhin Reschkes Schönschrift zu loben war, muß nun zugegeben werden, daß es mir schwerfällt, die Briefe der Piątkowska bis ins letzte Gekraksel [86.24] zu entziffern.’‘Aus ihrem Gekraksel [116.3] lese ich: »Unsere Liebe ist nicht bißchen nur und läuft nicht weg.«’
Gelächter, das [11*]lautes [anhaltendes] Lachen [D1]
‘Ihren akzentuierten Sätzen war Gelächter [11.21] vor- und nachgestellt, das grundlos zu sein schien, bloße Vor- oder Zugabe.’‘[…] und ob er ernsthaft, ihr Gelächter [12.16] nicht fürchtend, erwogen hat, seinen im Tagebuch notierten Hinweis auf Tschernobyl und die Folgen als nachträgliche Warnung auszusprechen.’‘Kein Gelächter [20.2] vor- oder nachgestellt.’‘[…] doch fand Alexandra all das […] ein Gelächter [40.29], ihr Glockenvogelgelächter wert.’‘Ihr Gelächter [50.14], das sich immer wieder neu infizierte, ließ sie nun weniger hübsch sein.’‘[…] daß sie nach anfänglichem Gelächter [127.10] und Ausrufen […] immer stiller geworden und am Ende verstummt sei.’‘[…] ihr Gelächter [144.10] ist durch Reschkes Tonbandaufzeichnung überliefert.’‘Timmstedt soll das Gelächter [286.5] ausgelöst, Marczak mitlachend legitimiert haben.’‘[…] ihr reichte es nur zum »verkniffenen Lächeln«, das plötzlich vereiste und dem allgemeinen Gelächter [286.12] ein Ende setzte.’‘Timmstedts spöttisches Bekenntnis […] löste abermals Gelächter [287.14] aus, dennoch blieb ein Mißklang.’‘Oft lachte sie nach solch kurzfertigen Geschichtsbetrachtungen, als wollte ihr Gelächter [288.31] beschwören:’
GlockenvogelgelächterGelände, das [21*] Gen. -sa) bestimmtes, in seinen Grenzen festgelegtes Stück Land; [Bau]grundstück [Db]
‘Auf dem geräumten Gelände [9.29] wurde ab 1895 in neugotischem Stil eine Markthalle gebaut […]’‘Man wollte geeignetes Gelände [62.24] finden und der Idee als Projekt zu fester Kontur verhelfen, zumal der Witwer tags drauf seine Heimreise antreten mußte.’‘Reschke hält fest, daß er das Gelände [64.1] zwischen Brentau und Matern anfangs als geeignet für einen Waldfriedhof gesehen habe […]’‘Das später Park Akademicki genannte Gelände [65.26] gab zwischen der Poliklinik und der Technischen Hochschule […] Raum für den etwa eineinhalb Hektar großen Friedhof […]’‘[…] auf dessen Gelände [66.13] noch immer als imposanter Klinkerbau, mit Abdankungshalle und zwei Schornsteinen, das Krematorium stand.’‘Da aber Reschke ausschließlich jenes Gelände [66.30] meinte, auf dem die Doppelgrabstelle seiner Großeltern väterlicherseits den Eltern vorbehalten gewesen war […]’‘Auch dieses Gelände [68.20] schritten sie zählend ab.’‘Auf Sommeranfang fanden die Einsegnung und danach zwei Beerdigungen in der rechten hinteren Ecke des weitläufigen Geländes [134.17] statt […]’‘[…] ließ sich auf dem Gelände [150.3] des ehemaligen Krematoriums ein Steinmetzbetrieb nieder […]’‘Er, dem zwischen Oliva und Ohra alle längst abgeräumten Friedhöfe geläufig sind, führte uns später in angrenzendes Gelände [174.20], zum ehemaligen Garnisonsfriedhof.’‘[…] als uns am Rand des brüchig eingezäunten Geländes [175.28], wo Schrebergärten beginnen, ein mutwillig mit Farbe beschmiertes Grab für russische Kriegsgefangene des Ersten Weltkrieges entsetzte.’‘Als uns Wróbel bei einbrechender Dunkelheit von dem wüsten Gelände [176.8] führte, schlug ich vor, hier Ordnung einkehren zu lassen, selbstverständlich auf Kosten der Friedhofsgesellschaft.’‘Jerzy Wróbel, dieser allzeit hilfsbereite, höflich zuvorkommende, eifrige, übereifrige Mensch, hatte geeignetes Gelände [214.8] ausgeguckt.’‘Erst dann schloß mit Baracken verbautes Gelände [214.28] an:’‘Die Hauptallee und vier Queralleen auf ansteigendem Gelände [222.29] von Linden bestanden […]’‘Danach stiegen sie im oberen Teil von Schidlitz hangaufwärts durch verwildertes Gelände [223.4]:’‘Nur wenn man weghört, ein stilles Gelände [224.17].’‘[…] zum ehemaligen Marienfriedhof fuhr; dessen Gelände [224.27] liegt neben dem Gefängniskomplex Schießstange, der immer noch zum Gefängnis taugt.’‘So erfuhr unser Paar erst später, daß […] ein weitläufiges Gelände [251.3], einst Kleiner Exerzierplatz, dann Maiwiese genannt, nunmehr der Friedhofsgesellschaft zur Verfügung stand:’
Altstadtgelände; Frachtgutgelände; Friedhofsgelände; Parkgelände; Werftgelände b) Landschaft; [nicht begrenztes] Gebiet in seiner natürlichen Beschaffenheit [Da]
‘Tatsächlich habe sich golfgünstiges Gelände [269.26] mit Seeuferlage, geeignet für eine Bungalowsiedlung, in der Kaschubei nahe Kartuzy gefunden.’‘[…] ein weitläufiges Gelände [278.23], geeignet und begrünt fürs Golfspiel […]’
Geläut, das [6*]a) glockenähnliches Rufen der Unken, Froschquaken [°]
‘In der Kaschubei, nahe Chmielno, höre ich über das Geläut [127.23] hinweg Alexandra.’‘Und plötzlich dann doch der Ruf einer einzelnen Unke: mehr Geläut [143.15] als Rufen.’‘Von unbewegter Wasserfläche hebt sich solch Geläut [143.18] besonders ab.’‘Nach jedem Vorschein von Zukunft setzen sie eine Zäsur, ihr wehmütiges Geläut [282.30].’
b) dem Unkenruf nachempfundenes Schellen der Fahrradklingel [°]
‘Fortan schaffte dieses Geläut [213.3] mit seiner Traurigkeit das aggressive Dauerhupen aus der Welt, zumindest im innerstädtischen Bereich.’‘Rom ist frei von Gestank, kein Dauerhupen, nur noch das melodische Geläut [297.26] der Dreitonklingeln.’
Gelb, das [1*] → gelb UnkenrufeFarbe der Rapsblüte [°]
‘So prächtig der Eindruck ist, das Gelb [124.19] wolle sich selbst feiern, es bleibt bei meinem Verdacht, daß dieser, schon ab Februar mit orkanartigen Stürmen zu früh ausgerufene Frühling alle Welt trügt.’
Gelbbauchunke, die [4*] Pl. -nvorwiegend in Westeuropa beheimatete Unke(1)nart mit auffälliger schwarzgelber Bauchfärbung; Bombina variegata [° WWW036]
‘Und in höher gelegenen Seen und Tümpeln gibt es Gelbbauchunken [125.31] sogar.’‘Glaub mir, Alexandra, wie der Raps zu früh blüht, rufen Rotbauchunke und Gelbbauchunke [127.6] zu früh.’‘Seitdem weiß ich, daß Feuerunken in längeren Abständen als Gelbbauchunken [128.4] rufen […]’‘Da Rotbauch- und Gelbbauchunken [160.12] kleiner als Erdkröten sind […]’
Geld, das [13*]1. o.Pl. vom Staat geprägtes od. auf Papier gedrucktes Zahlungsmittel [D1]
‘[…] zwischen all dem staute und entzerrte sich ärmlich ein nur der alltäglichen Not gehorchender Menschenauftrieb, dessen knappes Geld [13.28] stündlich an Wert verlor […]’‘Vielleicht haben wir Glück gehabt bißchen, weil wir auf Markt uns zufällig haben getroffen und mußten gleich streiten wegen Blumen und Geld [87.10].’‘Nun gibt ja viel in Geschäfte, nur ist zu teuer, weil Geld [101.22] wird knapp.’‘Reschke kann mit Geld [167.16] umgehen.’‘Alexander Reschke konnte schon immer mit Geld [167.17] umgehen […]’‘Geld [171.4], das nur liege, arbeite nicht.’‘Geld [180.9], ausreichend viel Deutschmark sollte dort Ordnung stiften.’‘Von Finanzen verstehe er wenig, doch könne nichts Anrüchiges geschehen sein, weil ja kein Geld [239.21] fehle, sich Geld [239.22] hingegen vermehrt habe, nahezu wunderbar.’‘Das sage auch Pan Marczak, der im Geld [239.24] sozusagen zu Hause sei.’‘Das Geld [246.16] regiert!’
Jeld [Brakup Missingsch]; Sitzungsgeld 2. größere [von einer bestimmten Stelle stammende, für einen bestimmten Zweck vorgesehene] Summe [D2]
‘[…] sprach Alexandra Piątkowska vom Erlös ihrer fast schlaflosen Nacht, vom Geld [70.16], das als Startkapital nötig sein werde.’‘Danach geht es wieder um das Geld [171.1] der » Beerdigungswilligen«.’
Geldbeutel, der [1*]Portemonnaie [D]
‘Sichtbar getragene Geldbeutel [100.23] finden sich, oft in prachtvoller Ausführung, auf Holzschnitten seit der Spätgotik.’
Gelegenheit, die [5*]1. geeignete Umstände, um etw. Geplantes auszuführen; [günstiger] Augenblick; Möglichkeit [D1]
‘[…] sie möge doch, bitte, ihren Beitrag bei anderer, weniger dem Mißverständnis ausgesetzter Gelegenheit [137.9] leisten.’‘In Reschkes Aufzeichnungen wird erwähnt, daß Frau Johanna Dettlaff bei dieser Gelegenheit [138.12] doch noch zu ihrer insgesamt maßvollen Rede kam.’‘[…] bei anderer Gelegenheit [160.29] sagte sie:’‘Mag sein, daß dieser Brief den städtischen Angestellten bei nächster Gelegenheit [230.28] - die ergab sich Mitte April - angestoßen hat, seinen Rücktritt nachzuholen.’
2. Anlass [D2]
‘Seine Windjacke, die ihm Reschke bei jeder Gelegenheit [135.1] nachsagt, muß zum gegebenen Anlaß passen.’
Geleit, das [2*]*jmdm. das Geleit geben geh. verhüll. an jmds. [feierlicher] Beerdigung teilnehmen [Da*]
‘Nachdem er im neuen Anzug - und bei Regen mit Schirm - weiteren Begräbnissen das Geleit gegeben [139.7] [hatte]’‘Hochbetagte Frauen wurden zu Grabe getragen, denen viel Familie Geleit [145.20] gab.’
1 Geliebte, der [1*] Gen. -enMann, mit dem eine Frau […] eine sexuelle Beziehung hat [D ¹Geliebte 1b]
‘Die Piątkowska teilt mit, daß ihr in Bremen studierender Sohn alle Pläne seiner Mutter und ihres Geliebten [99.1] […] abgekanzelt habe.’
2 Geliebte, die [1*]Frau, mit der ein Mann […] eine sexuelle Beziehung hat [D ²Geliebte 1b]
‘Nicht daß ihm der Heimcomputer die ferne Geliebte [95.3] ersetzte […]’
Gemäuer, das [1*] geh.[…] aus alten Mauern bestehendes Bauwerk [D]
‘Auch ich sah zu jener Zeit nur trübe Zukunft voraus, weshalb meine liebe Alexandra meinen Hang, jedem noch so stabilen Gemäuer [266.28] düstere Vorzeichen abzulesen, oft genug verspottet hat:’
Gemaule, das [2*] Grassim Tonfall mürrisch klingender westpreußischer Dialekt [°]
‘So maulten […] am Dienstag Müllmänner, mit gemildert sich breitmachendem Gemaule [128.23] sogar Studienräte, Post- und Polizeibeamte und sonntags der Pastor von der Kanzel.’‘Dann hat sie Reschke, der sich weigern wollte, gezwungen, ihr Gemaule [203.15] ins Englische zu übersetzen:’
Gemeinde, die [3*] Pl. -n/kurz für Kirchengemeinde/
‘[…] der gegenüber ein alter, von Buchen und Linden verschatteter Friedhof liegt, der […] am westlichen Rand etlichen freireligiösen Gemeinden [21.8] diente.’‘[…] für den katholischen Friedhof der Gemeinden [66.9] von Sankt Nikolai und der Königlichen Kapelle […]’‘Die weißrussische Gemeinde [135.20] hat die einst nüchterne Leere des nur zweckdienlichen Raumes mit orthodoxem Pomp gefüllt...’
GemeindemitgliedGemeindemitglied, das [1*] Pl. -erGemeinde; Mitglied (2)
‘Ich weiß, daß die Danziger Synagogengemeinde ab 1937 gezwungen war, diesen und andere Friedhöfe an den Freistaat zu verkaufen, um die Auswanderung ihrer Gemeindemitglieder [224.14] nach Palästina zu finanzieren.’
Gemeindevorsteher, der [1*]vorsitzender Verwaltungsbeamter; Bürgermeister [D Gemeindevorstand 2]
‘Der Pfarrer, der Gemeindevorsteher [299.15] bestätigten: Ausgebrannt das Autowrack, die Leichen verkohlt.’
Gemeinschaftsgrab, das [2*] Pl. -gräberOrt, an dem mehrere Tote zusammen beigesetzt werden, Sammelgrab [°]
‘Gemeinschaftsgräber [207.27] von überschaubarer Größe und Gedenksteine als Bodenplatten wurden vorgeschlagen.’‘Und hier […] wurden in zwei Gemeinschaftsgräbern [215.3] die ersten Lieferungen sterblicher Überreste in jeweils hundert schlicht hölzernen Kleinbehältern bestattet.’
Gemeinschaftswerk, das [1*]Werk (1), für das sich jmd. in Zusammenarbeit mit anderen einsetzt [°]
‘Niemand dürfe vom humanen Gemeinschaftswerk [112.29] der Deutsch-Polnischen Friedhofsgesellschaft irgendwelche Forderungen ableiten.’
Gemetzel, das [1*] abwertendgrausames Morden; mörderischer Kampf, bei dem viele [Wehrlose] getötet werden; Blutbad [D]
‘Ich lese nur, daß er, wie immer, zwei Meinungen gehabt und das Gemetzel [190.5] einerseits gerechtfertigt, andererseits barbarisch genannt hat.’
General, der [2*]Offizier des höchsten Dienstgrads der höchsten Rangklasse [° D1a,b]
‘[…] kaum hatte der General [31.19] das Kriegsrecht ausgerufen […]’‘Straff, sachlich, mit Bürstenhaarschnitt und randloser Brille gerüstet, sprach aus ihm ein General [207.20] kurz vor der Schlacht.’
Generation, die [4*] Pl. -en1. bes. Soziol. Gesamtheit der Menschen ungefähr gleicher Altersstufe [mit ähnlicher sozialer Orientierung u. Lebensauffassung] [D2]
‘Und daß er mit vierzehneinhalb Fähnleinführer gewesen ist, sie mit siebzehn begeistert Mitglied der kommunistischen Jugendorganisation wurde, sahen sich die beiden wie Geburtsfehler ihrer Generation [156.22] nach;’‘Das ist andere Generation [187.4].’‘Unsere Generation [287.3] hat fleißig mitgesungen!’
Enkelgeneration; Urenkelgeneration 2. ungefähr die Lebenszeit eines Menschen umfassender Zeitraum; Menschenalter [D3]
‘Geschlechterwappen und heraldisches Beiwerk, all das von Generationen [61.11] in Furcht gehaltener Kirchgänger, später von Touristen abgelaufen, blankgetreten und flächig eingeebnet;’
Genugtuung, die [3*]innere Befriedigung [D1]
‘Wenngleich mir das Ende der Mauerzeit Genugtuung [89.10] bereitet, ahne ich Schlimmes.’‘...und freudige Genugtuung [141.5] wurde mir kürzlich bereitet, als ich in unserem immer verspäteten Mitteilungsblatt lesen konnte, daß die Vereinigten Friedhöfe an der Hindenburgallee wieder aufgemacht haben.’‘Mit Genugtuung [197.16] wurde festgestellt, daß eine Parlamentsdebatte im Sejm günstig für die Friedhofsgesellschaft verlaufen sei.’
Gepäck, das [4*]Gesamtheit der für eine Reise, Wanderung o.Ä. in verschiedenen Behältnissen (Koffer, Reisetasche o.Ä.) zusammengepackten [Ausrüstungs]gegenstände [Da]
‘Die Piątkowska ging, bevor Reschke sein Gepäck [80.12] zum Parkplatz trug, das war so abgemacht.’‘Soweit Reschkes Wille, den er, neben Mitbringseln anderer Art, darunter eine formschöne Stehlampe, zum Gepäck [171.13] für die Rückreise zählte.’‘Vorerst nur einige Hunderttausend, arm an Gepäck [200.26], doch reich an Ideen.’‘Jeder hatte es eilig und machte sich mit wenig Gepäck [209.28] auf den Weg.’
FluchtgepäckGeplänkel, das [2*] Gen. -sin Rede u. Gegenrede vor sich gehende, harmlose Auseinandersetzung; [scherzhaftes] Wortgefecht [D2]
‘Und nach der Andeutung eines kurzen Geplänkels [79.2] - er wollte das Licht ausknipsen, sie nicht - steht sein Bekenntnis:’‘Sogar die Ehrenvorsitzenden beteiligten sich entspannt an diesem Geplänkel [271.15].’
Geplapper, das [1*] ugs.[dauerndes] Plappern; naives, nichts sagendes Gerede [D]
‘Ich hörte aus dem Geplapper [59.24] der Frauen heraus, daß es ihr Wunsch war, nach nur kurzer Stadtrundfahrt die Große Allee von Danzig nach Langfuhr zu befahren […]’
Gerät, das [5*]1. a)UnkenrufeComputer [°]
‘Jedenfalls spuckte die »nützliche Anschaffung«, wie er schon bald sein namenloses Gerät [93.20] umschreibt, Hochrechnungen aus […]’‘In seiner Erklärung […] weist er darauf hin, daß dieses Gerät [280.4], in Korrespondenz mit seinem Bochumer Heimcomputer, bei der tätigen Umsetzung der Idee treue Dienste geleistet habe;’‘Dabei verfügt die Uni über Geräte [93.9], die Daten speichern, im Übermaß...’
b) [beweglicher] Gegenstand, mit dessen Hilfe etw. bearbeitet, bewirkt od. hergestellt wird [D1a] Aufnahmegerät; Tonbandgerät 2. o.Pl. Gesamtheit von Geräten (1a), Ausrüstung [D2]
‘Andere Nachrichten hatten Vortritt, etwa der tägliche Zuwachs an Mannschaft und Gerät [157.14] in der Golfregion […]’‘Dann holte sie im Backsteinhaus, wo die Totengräber und Friedhofsgärtner ihr Gerät [203.24] aufbewahrten […], ihre Gießkanne und ein Schäufelchen ab […]’
GärtnergerätGeräusch, das [4*] Pl. -eetw., was akustisch mehr od. weniger stark wahrgenommen wird (u. was ohne bewusste Absicht durch etw. in Bewegung Befindliches od. Gesetztes entstanden ist) [D]
‘[…] sogar die Geräusche [22.24] der Tankstelle blieben ausgesperrt.’‘Wieder das Geräusch [27.15] der Großtankstelle.’‘Nun ist genug Geräusch [127.25] von Natur, Aleksander.’‘Wie sehr ich dieses Geräusch [187.19] vermißt habe: über knirschenden Schnee laufen, Spuren machen im Schnee.’
NebengeräuschGeratewohl, das [1*] nur in der Wendung:aufs Geratewohl ugs.ohne zu wissen, was sich daraus ergibt; auf gut Glück [D]
‘Also kann ich nur rätseln oder aufs Geratewohl [63.8] tippen.’
Gerede, das [3*]1. ugs. lang andauernde Beratung, Erwägung, Besprechung [°]
‘Aus des allabendlich diskutierenden Paares Gerede [172.2] kann ich ein halbes Dutzend Beurteilungen der Deutschen und Polen herausfiltern […]’‘Weil […] Beistand allenfalls von Erna Brakup kommen konnte - wenn sie nicht einschlief überm Gerede [207.16] - verlief die Sitzung, wie sie nicht hätte ablaufen dürfen.’
2. abfälliges Reden über jmdn., der nicht anwesend ist; Klatsch [D2]
‘Das gehe zu weit, das führe zu anzüglichem Gerede [238.25].’
Gereiztheit, die [1*] Pl. -enin erregter, angespannter Stimmung geäußerte Bemerkungen [°]
‘Marczak bat darum, gewisse, ihm unterlaufene Gereiztheiten [151.24] nicht auf die Goldwaage zu legen.’
Germanistik, die [1*]deutsche od. germanische Sprach- u. Literaturwissenschaft, Deutschkunde im weiteren Sinn (unter Einschluss der deutschen Volks- u. Altertumskunde) [D]
‘Neben Kunstgeschichte war ihr in Poznań als Zweitstudium Germanistik [39.25] möglich.’
Geruch, der [10*] Pl. GerücheAusdünstung, Ausströmung, die durch das Geruchsorgan wahrgenommen wird; die Art, wie etwas riecht [D1a]
‘Sie nahm den Geruch [14.14] ihres vorlauten Parfüms mit, er die leise Widerrede seines Rasierwassers.’‘Der die Küche besetzende Geruch [33.29] der Steinpilze nötigte beide, sich in Benennungen zu versuchen.’‘Ich kann bei Reschke nicht lesen, ob er oder sie den Ausdruck »erregender Geruch [34.1]« gewagt hat.’‘Deren Verlassenheit und stehengebliebener Geruch [44.16] hätten sein Hochgefühl zu Fall bringen können.’‘Nur kurz flog ihn der Geruch [45.14] der Radaune an.’‘Und selbst uns, Liebste, mag Wahnsinn […] zum Pilzgericht mit Gerüchen [91.31] verlockt, abermals versammelt und im schmalen Bett ineinandergefügt haben.’‘Rechthaberei machten ihn nicht satt; doch Einzelheiten, die Geschmack und Geruch [146.30] hatten, konnte ihm die Brakup liefern.’‘Kühle, trockene Luft, kein benennbarer Geruch [226.7].’‘Ihr Atem jetzt gleichmäßig. Scharf säuerlicher Geruch [242.19].’‘Kerzen, Blumen, der Geruch [265.3] und so weiter.’
Abgasgeruch; Firnisgeruch; SchwefelgeruchGerüst, das [2*] Pl. -e(aus Stangen oder Metallrohren, Brettern o.Ä. errichtete) Konstruktion bes. für Bau-, Reparatur- u. Montagearbeiten [D]
‘An einige besonders hinfällige Fassaden gelehnt, standen schon wieder Gerüste [30.21].’‘»Weißt Du«, schreibt die Vergolderin, »wenn ich sitz in Gerüst [116.8] und hab vor mir große astronomische Uhr, vergeht Zeit wie nichts.«’
BaugerüstGesang, der [1*] o. Pl.das Singen des Menschen [D1a]
‘[…] etwa im Schauspielerclub, der aus weit offener Doppeltür mit Gesang [44.24] Betrieb meldete,’
Geschäft, das [9*] Pl. -e1. auf Gewinn abzielende [kaufmännische] Unternehmung, [kaufmännische] Transaktion; Handel [D1a]
‘Ist ihre Liebe nicht jetzt schon gewöhnlich, ihr Geschäft [98.26] mit den Toten gemachte Sache?’‘Zwar zeigte man sich grundsätzlich an Geschäften [109.10] gegen Devisenzahlung interessiert […]’‘Das Geschäft [139.26] lief, doch blieben die Erfolge meines Mitschülers nicht ungetrübt:’‘[…] bei dem »einträglichen Geschäft [192.23] mit dem Heimweh alter Leute handelt es sich um triste Asyle und wahre Sterbehäuser, die man dichtmachen muß«.’‘Wie ihr zu uns gekommen seid, um uns die doppelte Buchführung beizubringen, kommen nun wir und machen mit euch ein Geschäft [200.29] auf Gegenseitigkeit.’‘Als Reschke wissen wollte, wie das Geschäft [202.19] zur Winterzeit laufe […]’‘[…] waren Frau Johanna Dettlaff und Marian Marczak bereit, nunmehr als Gesellschafter die Geschäfte [248.26] zu führen […]’
Geschäft [Brakup Hochdeutsch]; Geschäftserfahrung; Geschäftsmann; Jeschäft [Brakup Missingsch]; Joint Venture-Geschäft; Scheingeschäft; Umbettungsgeschäft ins Geschäft kommen jmdn. als Geschäftspartner haben, gewinnen [D1a]
‘Mit der ostdeutschen Firma »VEB Erdmöbel« war man nicht ins Geschäft [133.13] gekommen […]’
2. Räume, Räumlichkeiten, in denen ein Handelsunternehmen, ein gewerbliches Unternehmen Waren ausstellt u. zum Verkauf anbietet; Laden [D2b]
‘Nun gibt ja viel in Geschäfte [101.22], nur ist zu teuer, weil Geld wird knapp.’
Geschäftemacherei, die [1*] abwertend[fragwürdige] Unternehmungen, die dazu dienen Profit zu erzielen [°]
‘»Geschäftemacherei [140.12] mit Toten« wurde ihm unterstellt.’
Geschäftsbericht, der [5*] Gen. -eszum Jahresabschluss gehörender schriftlicher Bericht über den Verlauf eines Geschäftsjahrs [D]
‘Außer dem Geschäftsbericht [230.1], den endlich vorzutragen Vielbrand aufrief, ist mir in Fotokopie ein handgeschriebener Brief überliefert […]’‘Der von Reschke und der Piątkowska unterzeichnete Geschäftsbericht [231.8] zählte Erfolge auf und sprach Bedenken aus.’‘Der Geschäftsbericht [232.14] hatte Längen.’‘Die Debatte über diesen letzten Punkt im Geschäftsbericht [234.28] verlief wie eingeübt.’‘Der letzte Punkt des Geschäftsberichtes [237.30] ist schon in der Düsseldorfer Büroetage formuliert worden […]’
Geschäftserfahrung, die [1*] Pl. -enGeschäft (1); Erfahrung (1)
‘[…] selbst wenn er in Cambridge, außer der englischen Literatur des neunzehnten Jahrhunderts, Ökonomie studiert und in London erste Geschäftserfahrungen [46.9] gesammelt habe […]’
Geschäftsfreund, der [3*] Gen. -esjmd., mit dem man enge geschäftliche, gelegentlich auch private Beziehungen hat, pflegt [D] Unkenrufe Subhas Chandra Chatterjee [Register] [°]
‘Bei so viel planender Tätigkeit ist mein Geschäftsfreund [201.13] ein wenig rundlich geworden.’‘Immer häufiger nennt er ihn »meinen Geschäftsfreund [206.22] und Partner in zukünftiger Sache«.’‘[…] endlich den Namen meines bengalischen Geschäftsfreundes [272.2] tragen wird […]’
Geschäftsleben, das [1*]geschäftlicher, dienstlicher Alltag außerhalb der Privatsphäre [°]
‘Privat- und Geschäftsleben [238.30] müssen künftig streng getrennt werden […]’
Geschäftsmann, der [6*] Gen. -(e)sa) jmd., der Geschäfte (1) tätigt [D]
‘Dieser auf Kürze eingeschworene Geschäftsmann [221.3] hat anfangs versucht, den Redefluß der Brakup zu kanalisieren […]’
b)Unkenrufe der Geschäftsmann (a) Subhas Chandra Chatterjee [Register] [°]
‘Am Ende waren die zweiundvierzig Jahre des bengalisch-britischen Geschäftsmannes [49.25], […] erstaunlicher als die zweiundsechzig meines ehemaligen Mitschülers […]’‘[…] in seinen Gesten jedoch […] verjüngte sich der Geschäftsmann [50.5].’‘Er überhöhte gerne und nannte Chatterjee, der sich ihm als ein im Verkehrswesen tätiger Geschäftsmann [51.30] vorgestellt hatte, einen »Verkehrsexperten« und obendrein »liebenswürdig«.’‘Das sind Vermutungen nur, doch sicher ist bei einem solchen Thekengespräch die erste finanzielle Absprache zwischen dem Geschäftsmann [163.14] und dem geschäftsführenden Gesellschafter zu Papier gekommen […]’‘Den Geschäftsmann [210.11] begleiteten zwei der sechs Vettern.’
Geschäftsmoral, die [1*][sittliches] Verhalten bei finanziellen Transaktionen; Geschäftsethik [°]
‘[…] vielmehr setze er, das Mutterkind, auf die Geschäftsmoral [165.17] der Marwaris.’
Geschäftsordnung, die [4*]Gesamtheit der Bestimmungen, die das Funktionieren [der Friedhofsgesellschaft] regeln [D]
‘[…] noch fehlten als notwendiges Zubehör weitere Gründungsmitglieder, ein Gesellschaftervertrag, die Satzung und Geschäftsordnung [41.11] […]’‘Bald wird man nach einer Geschäftsordnung [82.12] rufen.’‘[…] nachdem sich der Aufsichtsrat eine Satzung plus Geschäftsordnung [121.10] gegeben und den Vizedirektor der Nationalbank zum Vorsitzenden gewählt hatte.’‘Es gelang ihm, Vielbrands Anträge zur Geschäftsordnung [198.22] zu reduzieren […]’
Geschäftsreise, die [1*]Reise, die in dienstlichen Angelegenheiten unternommen wird [°]
‘Seine Geschäftsreise [170.21] ist zwischen Ende September und Anfang Oktober datiert.’
Geschäftssinn, der [1*]Sinn, Aufgeschlossenheit für geschäftliche Unternehmungen [D]
‘Ein gutes Dutzend waren sie nun und brachten außer Tatkraft Geschäftssinn [213.20] mit;’
Geschehen, das [3*] Gen. -s geh.1. die Vorfälle, Ereignisse in ihrem Ablauf [D2]
‘Ohne ironisch zu werden, rief er Erna Brakup aus gelegentlichem Schlummer in das Geschehen [198.20] nach Tagesordnungspunkten zurück.’‘Als Polin neigte sie dazu, alles Geschehen [288.15] dem Martyrium polnischer Geschichte unterzuordnen.’
Tagesgeschehen; Zeitgeschehen 2. etw., was geschieht; besondere, auffallende Vorgänge, Ereignisse [D1]
‘Es juckt ihn […] an zwei, drei Stellen Ausdrücke zu benutzen, die ihm Alexandra im Eifer des Geschehens [84.23] geflüstert hat […]’
GroßgeschehenGeschenk, das [8*]etw., was man jmdm. schenkt bzw. von jmdm. geschenkt bekommt; Gabe [D]
‘Wenn nicht die Blumen, darf ich, bitte, […] einige Steinpilze, diesen hier, den, den und noch den, auswählen und Ihnen zum Geschenk [12.8] machen?’‘Hab' mir schönes Geschenk [35.1] gemacht in Antwerpen […]’‘Auf den Beifahrersitz legte er das andere Geschenk [81.12]: ein gehäkeltes Einkaufsnetz voller Mitbringsel, darunter getrocknete Steinpilze.’‘[…] durch ein liebenswürdiges Geschenk [100.13] von Deiner Hand […]’‘Und ganz aus dem Häuschen waren sie, als ich […] Dein liebes Geschenk [101.6] ins Seminar trug.’‘Schließlich das Geschenk [113.9] der Piątkowska an den Bund:’‘Warum sagst du nicht, daß dein Rikschamann hat schönes Geschenk [285.25] gemacht?’‘Und Chatterjees umstrittenes Geschenk [287.16]?’
Geburtstagsgeschenk; Geschenkaktion; Gottesgeschenk; Hochzeitsgeschenk; WeihnachtsgeschenkGeschenkaktion, die [1*]Geschenk; Aktion (b)
‘Schließlich entdeckten selbst Vielbrand und Frau Dettlaff die Komik der Geschenkaktion [286.9].’
Geschichte, die [23*] Pl. -en1. mündliche od. schriftliche, in einen logischen Handlungsablauf gebrachte Schilderung eines tatsächlichen od. erdachten Geschehens, Ereignisses; Erzählung [D2]
‘Oder spielte kein Zufall mit, weil ihre Geschichte [7.2] auf Allerseelen begann?’‘Und schon bin ich drin in seiner, in ihrer Geschichte [16.19].’‘[…] es muß dennoch bei Alexander und Alexandra bleiben, schließlich ist es deren Geschichte [22.2].’‘[…] in seinen Gesten jedoch, die […] Episoden aus einer ringförmig morgenländisch verlaufenden Geschichte [50.5] erzählten, verjüngte sich der Geschäftsmann.’‘Wäre ihre Geschichte [53.25] von landläufiger Ehebrecherei durchsetzt gewesen […]’‘Doch muß eine Umarmung nachgetragen werden, bevor abermals Handlung ihre Geschichte [71.11] beschleunigt.’‘Später jedoch, an anderer Stelle ihrer Geschichte [79.18], notierte er nur mäßig störendes Schnarchen;’‘Was reizt mich an ihrer Geschichte [98.25] noch?’‘Dort könnte Reschke der Piątkowska die Geschichte [110.21] des Bilderfälschers Malskat erzählt und ihr die hoch im Chor ausgewaschenen, hohnvoll leeren Bildflächen erklärt haben.’‘Natürlich haben die beiden weitergemacht […], doch wurde mit dem Vorschlag, aufzuhören, solange es schön sei, ihrer Geschichte [144.15] die Wendemarke gekerbt.’‘[…] und war nun auf Geschichten [146.19] von früher versessen, weil er das Vorleben der aus Trümmern erwachsenen Stadt allenfalls auf dem Katasteramt fand.’‘Saß mit Reschke die Piątkowska dabei, wenn solche Geschichten [147.28] kein Ende fanden […]’‘Wir sollten nicht allzu erinnerungssüchtig die alten Geschichten [148.6] aufrühren […]’‘[…] waren sie, wie bei allen Besuchen zuvor, mit der Straßenbahn nach Brzeźno gefahren, ein Schienenstrang, der mir aus anderer Geschichte [264.21], am Friedhof Saspe vorbei, alteingefahren ist.’‘Die jungen Mitglieder der Aufsicht hielten ohnehin nichts von den alten Geschichten [287.12].’
Allerweltsgeschichte; Erna-Brakup-Geschichte;Familiengeschichte; Kurzzeitgeschichte; Langzeitgeschichte; Schulgeschichte 2. a)o.Pl.politischer, kultureller u. gesellschaftlicher Werdegang, Entwicklungsprozess eines bestimmten geographischen, kulturellen o.ä. Bereichs [D1a]
‘Aber man kann die Geschichte [65.18] doch nicht...’‘Wie gut, daß in meinem […] Heimatblatt, dessen Redaktion immer noch meint, man könne Geschichte [97.9] rückläufig betreiben, alle Jubilare mit ihrer vormaligen Adresse […] bekannt gemacht werden.’‘[…] endlich abseits der wechselsüchtigen Geschichte [171.9], sollen sie sicher liegen.’‘[…] das verschollene Vorleben ihrer Stadt, deren mittelalterliche bis barocke Geschichte [222.3] der Vergolderin vom Schnitzwerk der Hochaltäre bis hin zu den Knitterfalten verzückter Heiliger bekannt war;’‘Wir haben, weiß Gott, aus der Geschichte [247.29] lernen müssen.’‘Freigesetzte Gewalt schlug zu, Parolen aus dem Sprachschatz, Szenen aus dem Bilderbuch deutsch-polnischer Geschichte [255.16] wiederholten sich häßlich […]’‘Nichts Ungewöhnliches, wenn Alexandra und ich bedenken, wie viele Straßen […] ihre Namen haben ablegen, ändern, erneuern müssen, mehrmals, nach jeder Kehrtwende der Geschichte [272.15] […]’‘Als Polin neigte sie dazu, alles Geschehen dem Martyrium polnischer Geschichte [288.16] unterzuordnen.’
Baugeschichte; Geschichtsbetrachtung b) wissenschaftliche Darstellung einer historischen Entwicklung [D1c] GeschichtsschreibungGeschichtsbetrachtung, die [1*] Pl. -enGrundauffassung von Geschichte (2a) [D Geschichtsauffassung]
‘Oft lachte sie nach solch kurzfertigen Geschichtsbetrachtungen [288.30], als wollte ihr Gelächter beschwören:’
Geschichtsschreibung, die [1*]schriftliche Darstellung der Geschichte (2b) [D]
‘So viel tödliche Geschichtsschreibung [175.31] und Barbarei!’
Geschirrschrank, der [1*]Schrank, in dem das Geschirr aufbewahrt wird; Büfett [D]
‘Die Fotos auf dem verglasten Geschirrschrank [35.21] zeigen den Mann der Witwe in Marineuniform […]’
Geschlecht, das [1*] Gen. -s1. o.Pl. (von Lebewesen, bes. dem Menschen u. höheren Tieren) Gesamtheit der Merkmale, wonach ein Lebewesen in Bezug auf seine Funktion bei der Fortpflanzung als männlich od. weiblich zu bestimmen ist [D1a]
‘Beide zeigen aus leicht verändertem Blickwinkel ein und dieselbe Mumie, die über mürbem, einst weißem, nun stockfleckigem Leichenhemd die Hände rechts über links gelegt hält, etwa in Höhe des Geschlechts [227.13].’
2. a)Gattung, Art [D3a]»Wir lassen von Erde nicht, woher stammt unser Geschlecht...« [Register] b) Familie, Sippe [D3c] PatriziergeschlechtGeschlechterwappen, das [1*] Pl. -in stilisierender Darstellung u. meist mehrfarbig gestaltetes, meist schildförmiges Zeichen, das symbolisch für […] eine Familie […] steht [D Wappen]
‘Geschlechterwappen [61.10] und heraldisches Beiwerk, all das von Generationen in Furcht gehaltener Kirchgänger, später von Touristen abgelaufen, blankgetreten und flächig eingeebnet;’
Geschlechtsorgan, das [2*] Pl. -eaus verschiedenen Geweben zusammengesetzter einheitlicher Teil des menschlichen Körpers, das unmittelbar der geschlechtlichen [Befriedigung u.] Fortpflanzung dient; Fortpflanzungsorgan [° D; D Organ 1]
‘[…] zu der ihm teils abgeschmackte, teils originelle Umschreibungen einfallen, die alle um die Geschlechtsorgane [84.8] zweier Liebender bemüht sind.’‘Er versteckt die Geschlechtsorgane [86.11] der beiden Liebenden nicht mehr in wechselnden Kostümen […]’
Geschmack, der [1*]etw., was man mit dem Geschmackssinn wahrnimmt; charakteristische Art, in der ein Stoff schmeckt, wenn man ihn isst od. trinkt [D1]
‘[…] doch Einzelheiten, die Geschmack [146.30] und Geruch hatten, konnte ihm die Brakup liefern.’
Geschrei, das [1*]sehr lautes, oft unartikuliertes Rufen [° D schreien 1a]
‘Die Stille unter den Friedhofsbäumen ließ sich durch das entfernte Geschrei [22.23] der Fußball spielenden Halbwüchsigen nicht aufheben […]’
Geschwister, die [3*] Pl.(männliche wie weibliche) Kinder gleicher Eltern [D1]
‘[…] als sich ihre Mutter mit ihr und drei Geschwistern [141.23] sowie dem Gutsverwalter […] auf die Flucht in Richtung Westen machte.’‘Zwei der Geschwister [141.26] […] starben unterwegs.’‘Zusammenhänge zwischen den Toten des Golfkrieges und dem frühen Verlust der Geschwister [266.11] seien deutlich geworden.’
Gesehene, das [2*]etw., das jmd. betrachtet, mit angesehen hat [° D sehen 6a]
‘[…] indem sie in rascher Folge Bilder hergaben, die alles zuvor von der Couch aus Gesehene [261.6] löschten:’‘Reschke, der alles Gesehene [261.17] in Schönschrift zu Papier gebracht hatte, stand von der Couch auf […]’
Gesellschaft, die [7*]1. Wirtsch. Vereinigung mehrerer Personen od. einzelner Firmen zu einem Handels- od. Industrieunternehmen [D4b]
‘Er sagte, seine Gesellschaft [55.18] plane, den Mitgliedern der Versicherung längere und kürzere Kuraufenthalte in Osteuropa, insbesondere in den ehemals deutschen Provinzen, zu ermöglichen.’‘Bis dahin sollte die Gründung der Gesellschaft [117.3] vorbereitet sein.’‘Alle Nebenkosten gingen zu Lasten der Gesellschaft [118.19].’‘Zuerst fuhr Jerzy das Paar nach Ohra, einem Arbeitervorort, dessen einstiger Friedhof als Park genutzt wird, wenig geeignet für die Gesellschaft [222.24], weil vor und hinter Eisenbahngleisen gelegen.’‘[…] konnte als naheliegend verstanden werden, daß die Verwaltungen der expandierenden Gesellschaft [279.30] und der auf Export zielenden Firma im gleichen Hochhaus […] eingemietet waren.’
Baugesellschaft; Friedhofsgesellschaft 2. Gesamtheit der Menschen, die unter bestimmten politischen, wirtschaftlichen u. sozialen Verhältnissen zusammen leben [D1]
‘Nur Timmstedt blieb locker: »Warum nicht? In einer freien Gesellschaft [271.23] ist alles möglich.«’
Weltgesellschaft 3. a)*sich in Gesellschaft befinden bei etw., was einem widerfährt, was man tut od. sagt, nicht der Einzige sein, sondern auf andere, oft bekannte Persönlichkeiten, verweisen können, denen dasselbe widerfahren ist […] [D2a]
‘Man habe sich in Gesellschaft [266.12] befunden.’
b) Kreis von Menschen, die zwanglos beisammen sind [°D2c; D gesellig 2] UnterwassergesellschaftGesellschafter, der [20*] Pl. - Wirtsch.Teilhaber an einem Wirtschaftsunternehmen [D2]
‘Diese Personen hatten zugesagt, im Gründungsfall als Gesellschafter [117.11] die drei deutschen Sitze im Aufsichtsrat zu besetzen […]’‘Warum sich Reschke und die Piątkowska nur als geschäftsführende Gesellschafter [117.29] ohne Stimme im Aufsichtsrat verstehen wollten […]’‘Nach letzten Korrekturen […] unterzeichneten Aleksandra Piątkowska und Alexander Reschke als geschäftsführende Gesellschafter [118.31] den Vertrag.’‘Der Aufsichtsrat bestand aus den Gesellschaftern [119.13] Dettlaff, Vielbrand und Karau sowie auf polnischer Seite aus den Gesellschaftern [119.15] Marian Marczak, Stefan Bieroński, Jerzy Wróbel und Erna Brakup […]’‘Die Gesellschafter [121.7] Dettlaff, Vielbrand und Karau reisten ab […]’‘Die Aufsicht der Friedhofsgesellschaft hatte noch während der Gründungssitzung den geschäftsführenden Gesellschaftern [131.25] eine pauschale Vergütung zugestanden;’‘Jetzt rächte sich, daß die Piątkowska und Reschke als geschäftsführende Gesellschafter [153.5] keine Stimme im Aufsichtsrat hatten.’‘Das sind Vermutungen nur, doch sicher ist bei einem solchen Thekengespräch die erste finanzielle Absprache zwischen dem Geschäftsmann und dem geschäftsführenden Gesellschafter [163.15] zu Papier gekommen […]’‘[…] den geschäftsführenden Gesellschaftern [191.16] fehlte ohnehin die Stimme im Aufsichtsrat.’‘In seiner Gegendarstellung wies der geschäftsführende Gesellschafter [192.26] auf das hohe, bei ihm steht, »biblisch hohe« Alter der Verstorbenen hin:’‘Frau Johanna Dettlaff beklagte […] Versäumnisse der geschäftsführenden Gesellschafter [238.28] […]’‘[…] fragte Vielbrand nach der Meinung der geschäftsführenden Gesellschafter [245.6], die bisher geschwiegen hatten.’‘Davon nehmen, unter Bedauern, beide Gesellschafter [246.17] Abstand.’‘Kaum hatten sie als geschäftsführende Gesellschafter [248.23] abgedankt […]’‘[…] waren Frau Johanna Dettlaff und Marian Marczak bereit, nunmehr als Gesellschafter [248.26] die Geschäfte zu führen […]’‘Zu den vier frischgebackenen Gesellschaftern [249.6] gehörte Torsten Timmstedt […]’‘Frau Johanna Dettlaff und Marian Marczak berichteten vom Treffen aller geschäftsführenden Gesellschafter [268.28] der nunmehr ganz West- und Nordpolen umfassenden Friedhofsgesellschaften.’‘Beim Treffen der Gesellschafter [269.4] war die Gründung einer Zentralverwaltung in Warschau nicht zu vermeiden gewesen.’‘Es gibt Fotos von dieser Sitzung am langen Tisch, an dessen Kopfende die Gesellschafter [272.26] Dettlaff und Marczak geschäftsführend vorsitzen […]’
GesellschaftsvertragGesellschaftervertrag, derGesellschaftsvertragGesellschaftsvertrag, der [3*] Gesellschaftervertrag, der [4*] Pl. -(e)sein Vertrag (a), der die Rechtsverhältnisse der Gesellschafter untereinander regelt [° W]
‘[…] noch fehlten als notwendiges Zubehör weitere Gründungsmitglieder, ein Gesellschaftervertrag [41.10], die Satzung […]’‘Eine Kopie des Gesellschaftervertrages [118.2] liegt mir nicht vor.’‘Und jeweils hatten die trauernden Angehörigen den Pastor, den Priester mitgebracht, was der Gesellschaftsvertrag [145.18] zuließ.’‘[…] dem Gesellschaftervertrag [178.21] widerfuhr eine Ergänzung, der abzulesen war, daß man auf deutscher Seite kein finanzielles Opfer scheuen werde.’‘Gegen unsere Absprache ergriff sie das Wort und beklagte - wie zuvor ich - stehend das Scheitern der litauischen Komponente im Gesellschaftsvertrag [246.25].’‘Dann bat Alexandra darum, den litauischen Paragraphen aus dem Gesellschaftsvertrag [246.31] zu streichen […]’‘[…] jenen aus dem Hut gezauberten » Ehrenvorsitz« anzunehmen, der, obgleich im Gesellschaftervertrag [248.11] nicht vorgesehen, vom restlichen Aufsichtsrat ohne Gegenstimme beschlossen […] wurde?’
Gesetz, das [4*] Pl. -e1. vom Staat festgesetzte, rechtlich bindende Vorschrift [D1]
‘Er hat sich in die ehemalige Leninwerft eingekauft. Die neuen liberalen Gesetze [162.15] erlauben das.’‘Wollen wir, Liebste, nun auch vor dem Gesetz [268.22] Mann und Frau sein?’
2. einer Sache innewohnendes Ordnungsprinzip; unveränderlicher Zusammenhang zwischen bestimmten Dingen u. Erscheinungen in der Natur [D2]
‘[…] daß die gebotene Umorientierung der Wirtschaft auf die Gesetze [120.12] des Marktes, im Interesse Polens, keine Halbheiten dulde […]’‘Strenge Gesetze [124.30] herrschen.’
Gesicht, das [2*]1. bes. durch Augen, Nase u. Mund geprägte Vorderseite des menschlichen Kopfes vom Kinn bis zum Haaransatz [D1a]
‘Ihr merklich kleiner gewordenes, breitflächiges Gesicht [242.16].’
2. Miene, Gesichtsausdruck [D2]
‘[…] indem die Piątkowska das bekümmerte Gesicht [98.16] ihres Ministerpräsidenten mit des westdeutschen Kanzlers Standardausdruck vergleicht:’
Gesims, das [1*] Pl. -ewaagerecht aus einer Mauerhervortretendes, fensterbrettartiges Bauteil zur Gliederung von Außenwänden [Da]
‘Restaurierung: so mürbe bröckeltvon den Gesimsen [30.16] der Stuck.’
Gespeicherte, der/die [1*] Pl. -nPerson, deren Daten im Computer erfasst sind [°]
‘Deshalb hat er, mit Hinweisen auf die Friedhofsordnung, ein Formmusterblatt an alle im Computer Gespeicherten [149.20] geschickt.’
Gespenst, das [1*] Pl. -erFurcht erregendes Spukwesen [in Menschengestalt] [D]
‘Ach, wie haben uns Kinder die Kopfweiden bei Abendnebel erschreckt, immer näher rückende Gespenster [283.5] […]’
Gespräch, das [28*] Gen. -s; Pl. -emündlicher Gedankenaustausch in Rede u. Gegenrede über ein bestimmtes Thema [D1]
‘So begann das Gespräch [10.29].’‘[…] und hätte nicht eine sogleich drangeknüpfte Bemerkung […] das eigentliche Gespräch [11.8] eröffnet […]’‘Er schreibt, es habe, noch während die Witwe zahlte, ein Gespräch [11.12] über Pilze, besonders über die späten, verspäteten Steinpilze begonnen.’‘Wenn nicht die Blumen, darf ich, bitte, dann den Gegenstand unseres gerade begonnenen Gesprächs [12.6], einige Steinpilze, diesen hier, den, den und noch den, auswählen und Ihnen zum Geschenk machen?’‘Das Paar schien gemacht für solche Gespräche [25.15].’‘Es muß ein langes Gespräch [37.10] bei immer neu aufgebrühtem Kaffee gewesen sein […]’‘[…] und das abendliche Gespräch [39.7] bei zuviel Kaffee wird sie immer wieder - und besonders nach längeren Konjunktivsätzen des Professors in Wallung gebracht haben […]’‘[…] weil sich der Witwer tagsüber und im Gespräch [46.19] mit der Witwe bis in die Nacht hinein nur auf die Toten und deren letzte Wünsche konzentriert hatte […]’‘Ein wenig sprunghaft verlief ihr Gespräch [74.3] […]’‘[…] indem sie im Eifer des Gesprächs [75.1] […]» mein liebes Professorchen« zu ihm sagte […]’‘Die drei Rikschafahrer im Gespräch [80.21] miteinander, zwischen ihnen mit Mütze Chatterjee.’‘Nach Gesprächen [88.17] mit Würdenträgern der Kirche lutherischer Spielart […] seien Anfangserfolge zu verbuchen.’‘»Das Gespräch [88.19] mit dem katholischen Klerus steht noch aus«’‘Zudem haben mich Gespräche [108.18] mit dem Management zweier namhafter Beerdigungsinstitute erfahren lassen, daß diese Großunternehmen bereit sind, neue Wege zu gehen;’‘Ich hätte nie gedacht, daß mir […] die Vorbereitung von Gesprächen [109.1] mit sogenannten Berufsvertriebenen, so viel Spaß, nein, wohl mehr innere Freude bereiten könnte.’‘Eigentlich wünschte ich mir, daß die beiden am langen Tisch ihr Gespräch [111.17] weniger privat geführt hätten […]’‘Reschke führte Gespräche [122.20] mit den polnischen Mitgliedern der Aufsicht […]’‘Dieses Gespräch [142.23] fand, bald nach seiner Rückkehr aus Bochum, an einem Wochenende statt.’‘Vermittelt durch die Piątkowska, führte Reschke Gespräche [149.27] mit einigen Steinmetzen, die in städtischen Bauhütten Restaurationsaufträge ausführten.’‘Jedenfalls waren die Sterbehäuser nicht Thema ihrer abendlichen Gespräche [180.14] in der ul. Ogarna.’‘Meine jüngste Tochter ließ nur Gespräche [184.7] über ihre Halbtagsstellung als Sozialpädagogin zu […]’‘Knapp eine Woche nach dieser Sitzung hat Reschke wieder einmal ein Gespräch [199.14] mit Chatterjee geführt […]’‘Diese Todesmitteilungen sind einem Gespräch [264.12] beigemischt, von dem im Nachtrag berichtet werden muß.’‘Und so gibt Reschke ihr Gespräch [266.8] wieder:’‘Nach einer Notiz will Reschke mit Timmstedt ein Gespräch [274.27] über die neue Sargkultur führen […]’‘Hat etwa Reschke sogleich nach diesem Gespräch [294.9] begonnen, jemanden mit Schreiblust zu suchen;’
Friedhofsgespräch; Thekengespräch; Tischgespräch; Vieraugengespräch mit jmdm. ins Gespräch kommen sich mit jmdm. unterhalten [D1]
‘Man kam ins Gespräch [55.12].’‘Kein Wunder, daß Jerzy Wróbel und Alexandras Kollegin leicht ins Gespräch [292.25] gekommen sind.’
Gesprächsleiter, der [1*]jmd., der eine Diskussion leitet, für ihren ordnungsgemäßen Ablauf sorgt [D Diskussionsleiter]
‘Der immer sorgfältig gekleidete Mittvierziger […] verstand es, als vielsprachiger Gesprächsleiter [198.9] jeder heftig werdenden Rede und Widerrede die Schärfe zu nehmen […]’
Gespür, das [1*]Fähigkeit, einen verborgenen, nicht deutlich sichtbaren Sachverhalt gefühlsmäßig zu erfassen; Gefühl [D]
‘Am Aufsichtsrat vorbei, hat er Gespür [170.10] bewiesen, Konten gesplittet, hier rechtzeitig abgestoßen, dort Gewinn gemacht und unterm Strich Grundlagen für Investitionen geschaffen […]’
Gestalt, die [6*] Pl. -en1. *in Gestalt das Aussehen, die Erscheinung, Form habend von; erscheinend, vorhanden seiend als [D4*]
‘Sie berichtet, daß die katholische Kirche, in Gestalt [87.28] des Bischofs mit Sitz in Oliva […] »unsere Idee«, bei allen voraussehbaren Schwierigkeiten, » Gottwohlgefällig« genannt habe.’‘[…] in Gestalt [133.30] des katholischen und des evangelischen Geistlichen spiegelte sich nicht nur die konfessionelle Mischung des Aufsichtsrates […]’‘Das war zu erwarten gewesen: die Nationalbank in Gestalt [178.19] ihres Vizedirektors zeigte Interesse […]’
*Gestalt annehmen sich mit der Zeit deutlicher gestalten u. Wirklichkeit werden [D4*]
‘Vielleicht nahm ihre Idee erste Gestalt [29.16] an, um sich mit dem Zigarettenrauch wieder zu verflüchtigen.’
*einer Sache zu Gestalt [verhelfen] etw. deutlich, wirklich werden lassen [D4*]
‘Nur mit Hilfe der Deutschmark können wir unserer Idee zu ansehnlicher Gestalt [94.7] verhelfen...’
2. unbekannte, nicht näher zu identifizierende Person [D2]
‘Sie hat ihm nicht ohne Stolz im Kreis der Tiere und zeichenhaften Gestalten [155.10] den Löwen gezeigt […]’
RitterGestaltung, die [3*]Ausführung einer Sache [in einer bestimmten Form]; Aussehen [° D gestalten 1]
‘Dieses raumsparende Unternehmen verlangt absolut würdevolle Gestaltung [207.31].’‘Uns allen ist bekannt, wem Idee und Gestaltung [239.17] des Versöhnungswerkes zu verdanken sind...’‘Sie sollen das Begräbniswesen durch postmoderne Gestaltung [273.30] aus starrer Routine befreien.’
GrabsteingestaltungGeständnis, das [2*] Pl. -se1. das Eingestehen einer Schuld, eines Vergehens […] [D]
‘Dann erst schob Reschke einen eher banalen Zufall wie ein Geständnis [36.23] ein:’
2. offene Aussprache von Gefühlen, Sachberhalten [° D gestehen b]
‘Dennoch glaube ich nicht, daß sie einander Geständnisse [156.9] gemacht, sich aufgeschlüsselt haben.’
Gestänge, das [1*]Fahradrahmen [°]
‘Dunkelblau das stabile Gestänge [57.29], keine Roststellen, nirgendwo blätternder Lack.’
Gestank, der [2*] abwertendübler Geruch [D]
‘Aus nordwestlicher Ecke pustete Wind den Gestank [80.16] der Schwefellöschplätze im Hafen woandershin.’‘Rom ist frei von Gestank [297.25], kein Dauerhupen, nur noch das melodische Geläut der Dreitonklingeln.’
SchwefelgestankGeste, die [9*] Pl. -n1. spontane od. bewusst eingesetzte Bewegung des Körpers, bes. der Hände u. des Kopfes, die jmds. Worte begleitet od. ersetzt [u. eine bestimmte innere Haltung ausdrückt] [D1]
‘Nur stumme Gesten [20.6] seien ihr übriggewesen.’‘[…] in seinen Gesten [50.2] jedoch […] verjüngte sich der Geschäftsmann.’‘Im Vergleich dazu waren dem Wissenschaftler nur wenige und immer gleich trübe Gesten [50.7] geläufig […]’‘Alexander Reschke war von ihren besitzergreifenden Gesten [69.22] beeindruckt:’‘verstand es […] die Schärfe zu nehmen, indem er mit Gesten [198.11], vergleichbar einem Orchesterdirigenten, hier beschwichtigte, dort dämpfte, gelegentlich auf französisch.’‘Es gelang ihm […] selbst dann mit kleiner, einladender Geste [198.24] zu interessieren, wenn Reschke wieder einmal Anlaß sah, auf die ursprüngliche Idee des Versöhnungsfriedhofes zurückzukommen.’‘Ihm, dem untätigen Zuschauer, der allenfalls liest oder mit Freund Wróbel flüstert, ist jede ausladende Geste [252.7] untersagt;’‘Bestimmt fand Marczak, mit seinem Sinn für theatralische Gesten [281.6], Gefallen an dieser Darbietung.’
2. Handlung od. Mitteilung, die etw. indirekt ausdrücken soll [D2]
‘[…] eine, wie Reschke schreibt, »freundliche Geste [119.19] der Polen, zumal diese Frau von besonderem Kaliber ist. Weit über achtzig, brabbelt sie unentwegt...«’
Gestell, das [1*]1. /kurz für Brillengestell/ [D5] Rahmen, in den die Gläser gefasst sind, mit Bügeln [°]
‘Ihn sehe ich ein Etui öffnen, das Gestell [34.29] fassen, die Bügel entfalten, die Brille behauchen, abreiben, aufsetzen, wieder abnehmen, falten, einlegen und das gediegen altmodische Etui schließen.’
2. Aufbau aus Stangen, Brettern o. Ä., auf den etw. gestellt od. gelegt werden kann [D1] Büchergestell 3. Unterbau, fester Rahmen [D2] BettgestellGestöhn, das [1*] ugsÄchzen [°]
‘Mit letztem Wort begann sie ihre Filzstiefel […] wieder anzuziehen, den linken, den rechten Stiefel, nicht ohne Gestöhn [229.4], sonst aber stumm.’
Gestrüpp, das [2*]wild wachsendes, fast undurchdringliches Gesträuch [D]
‘Zum Beispiel: inmitten Gestrüpp [174.23] ein von guter Steinmetzarbeit zeugendes Muschelkalkkreuz […]’‘Ringsum Gestrüpp [201.30], rostender Schrott, die Reste eines Holzschuppens, dahinter Schrebergärten.’
UfergestrüppGesundheit, die [1*]Zustand od. bestimmtes Maß körperlichen, seelischen od. geistigen Wohlbefindens; Nichtbeeinträchtigung durch Krankheit [D]
‘[…] oder Frau Frieda Knippel bei bester Gesundheit [96.23] 86 Jahre alt geworden war […]’
Gesundung, die [1*] geh.Erholung, Erreichen eines [wiederholt] guten Zustands [° D gesunden 2]
‘War überrascht zu hören, wieviel ihm an der wirtschaftlichen Gesundung [193.11] Polens liegt.’
Getränk, das [1*] Pl. -ezum Trinken zubereitete Flüssigkeit [D]
‘Keine Klagen über Speisen und Getränke [183.8].’
Gewalt, die [2*]1. [gegen jmdn., etw. rücksichtslos angewendete] physische Kraft, mit der etw. erreicht wird [D2b]
‘Freigesetzte Gewalt [255.14] schlug zu […]’
2. geh. elementare Kraft von zwingender Wirkung [D3]
‘Umwälzungen von barbarischer Gewalt [89.5] sehe ich auf Umwegen und direkt auf uns zukommen, manche mögen heilsam sein.’
Gewalttour, die [1*]anstrengende Reise, Besuchsrunde [°]
‘Und mußte diese familiäre Gewalttour [182.3], wenn schon, dann unbedingt zwischen den Feiertagen abgehakt werden, Station nach Station?’
Gewässer, das [1*] Pl. -größere natürliche Ansammlung von Wasser [D]
‘Wer hätte zu hoffen gewagt, daß diese verdorbenen Gewässer [266.21] wieder fischreich sein und bei gleichbleibend milder Temperatur zum Baden einladen würden?’
Gewerk, das [1*] Pl. -e veraltetGewerbe, Handwerk; Zunft [D1a]
‘[…] dieser endlose Reigen der Stände, vom Patriziat bis zu den niederen Gewerken [89.2], ob König oder Bettler, sie alle tanzen in die Grube, so bis heute.’
Gewerkschaft, die [1*]Organisation der Arbeitnehmer [einer bestimmten Berufsgruppe] zur Durchsetzung ihrer [sozialen] Interessen [D1]
‘Als Eigner einer Vielzahl mittelgroßer Heime zeige sich die staatliche Gewerkschaft [55.23] zumindest interessiert:’
Gewerkschaftshaus; GewerkschaftsheimGewerkschaftshaus, das [2*] Pl. -häuserGewerkschaft; Haus (1c)
‘[…] desgleichen auf der Halbinsel Hela, wo in Jastarnia, vormals Heisternest, das Gewerkschaftshaus [178.8] Fregata geeignet sei;’‘Doch war diese stille Zeit ausgefüllt mit Aktivitäten: die ersten ehemaligen Gewerkschaftshäuser [191.10] wurden als Seniorenheime bezogen.’
Gewerkschaftsheim, das [4*] Pl. -eGewerkschaft; Heim (b)
‘Habe mir paar Gewerkschaftsheime [56.24] von denen angeguckt.’‘Unsere hochbetagten Landsleute sind sogar bereit, leerstehende oder vom Konkurs bedrohte Gewerkschaftsheime [177.2] zu beziehen, selbstverständlich nach gründlicher Renovierung.’‘Worauf dem städtischen Angestellten Wróbel sogleich Gewerkschaftsheime [178.5] längs der mit Badeverbot belegten Bucht einfielen,’‘Bald darauf begannen Renovierungsarbeiten in einem halben Dutzend Gewerkschaftsheimen [179.22], darunter solche mit Meeresblick.’
Gewicht, das [3*]1. o.Pl. Bedeutung, die im Verhältnis zu anderen Fakten schwer wiegt u. den Charakter eines Zusammenhangs od. Sachverhalts beeinflusst [D ¹Gewicht 3]
‘Nie hätte ich gedacht, daß dieses bloße Nebenprodukt meiner Habilitationsschrift von Gewicht [132.15] sein könnte...’‘Ihr Einwand, der Zaun werde zum Ärgernis mißraten, blieb ohne Gewicht [153.7].’
2. Ausgewogenheit, Balance [°]
‘[…] Erna Brakup, die, weil deutscher Abstammung, das ungleiche Gewicht [119.17] von drei zu vier Mitgliedern zu relativieren hatte;’
Gewimmel, das [1*]Durcheinander von vielen, sich schnell bewegenden Lebewesen; sich in lebhaftem Durcheinander bewegende Masse [D]
‘[…] als sich der Trauerzug - Priester und Meßdiener voran, Wróbel gleich hinterm Sarg - zum schwarzen Gewimmel [258.8] formierte, das seinen Weg nahm […]’
Gewinn, der [5*]1. materieller Nutzen, Ertrag [eines Unternehmens]; Überschuss über den Kostenaufwand [D1]
‘Am Aufsichtsrat vorbei, hat er Gespür bewiesen, Konten gesplittet, hier rechtzeitig abgestoßen, dort Gewinn [170.12] gemacht und unterm Strich Grundlagen für Investitionen geschaffen […]’‘Auf seine Kosten und Nutzen nennende Weise, die per saldo immer Gewinn [193.19] versprach, hatte Vielbrand einen Vorschlag eingebracht […]’‘Wir machten Gewinn [298.15].’
Gewinnstreben; Zinsgewinn 2. o.Pl. praktischer Nutzen od. innere Bereicherung, die aus einer Tätigkeit od. dem Gebrauch von etw. kommt [D3]
‘Nun komme es darauf an, aus dem erklärten Verzicht Gewinn [108.8] zu ziehen.’
3. Vorteil, Bereicherung [°]
‘Sein spärliches Brusthaar rechnet sie als Gewinn [91.1].’
Gewinnstreben, das [1*]Ausrichtung, Konzentration auf Gewinn (1) [°]
‘Doch seit geraumer Zeit leide die Idee, schlimmer noch: indem man ihr plattes Gewinnstreben [245.26] beimische, rühre man eine üble Brühe an.’
Gewinnsucht, die [2*]Erwerbssinn von sittlich anstößigem Ausmaß; Habgier [D]
‘Vermischt mit Gewinnsucht [215.23] hat Pietätlosigkeit Oberhand gewonnen.’‘Da eine Ehrenvorsitzende Ehre zu machen hat und all jene, denen sie vorsitzt, ihr Ehre machen sollten, ich aber nur Gewinnsucht [281.14] und keine Ehre mehr erkennen kann, hebt sich meine Tätigkeit auf.’
Gewißheit, die [2*]1. o.Pl. sicheres Gefühl, Wissen in Bezug auf etw. [Geschehendes] [D Gewissheit 1]
‘Alexander Reschke notierte später die […] unscharfe Gewißheit [45.19], daß dieser Tag ohnegleichen noch nicht vorbei sein konnte.’
2. etw., was für jmdn. unanzweifelbar eintritt od. sich unanzweifelbar in bestimmter Weise verhält; unanzweifelbare Sache [D Gewissheit 2]
‘Ich vermute, daß Furcht vor der zeitbedingten Gewißheit [97.1], in fremder Erde liegen zu müssen […] den Lebensabend meiner Landsleute verlängert hat.’
Gewohnheit, die [1*] Pl. -endurch häufige u. stete Wiederholung selbstverständlich gewordene Handlung, Haltung, Eigenheit; etw. oft nur noch mechanisch od. unbewusst Ausgeführtes [D]
‘[…] zumal sich die Menge nach den Zweitbestattungen rasch verlief und zu touristisch üblichen Gewohnheiten [215.13] fand.’
Gewohnheitsrecht, das [1*] Üübliche Wirkung, Stellung [°]
‘Die Altersgebrechen der Greise und Greisinnen behaupteten nach kurzer, verjüngend wirkender Ankunftsfreude ihr Gewohnheitsrecht [192.10] […]’
Gewölbe, das [9*] Gen. -saus Steinen zusammengefügte Baukonstruktion mit bogenförmigem Querschnitt, meist als gewölbte Decke eines Raumes [D1]
‘Die wenigen Touristen und einige betende Polen verloren sich in der Hallenkirche, deren neugespanntes Gewölbe [60.24] von sechsundzwanzig achteckigen Freipfeilern bis zur nächsten Zerstörung getragen wird.’‘Als das Gewölbe [60.26] zum letzten Mal nieder kam, sprangen unterm Schutt einige der Bodengrabplatten.’‘Erwähnt wird der Priester der Petrikirche und dessen einziges Thema: das fehlende Gewölbe [173.10] im immer noch kriegswüsten Mittelschiff seiner Kirche.’‘Der Priester Bieroński kam plötzlich und unpassend auf das kriegswüste Gewölbe [178.3] der Petrikirche zu sprechen.’‘Und Bieroński schweigt, weil ihm Karau die Finanzierung eines ›echt spätgotischen‹ Gewölbes [179.13] versprochen hat...«’‘[…] und auf Stefan Bieroński, für den nur ertragreiche Kollekten zugunsten des Gewölbes [207.13] seiner Pfarrkirche zählten, wenig Verlaß war […]’‘Treppab öffnete sich unter gemauertem Gewölbe [226.8] ein Raum, nicht breiter als das Kirchenschiff.’‘[…] linker Hand bis hoch zum Gewölbe [226.10], vor der Treppe und uns zu Füßen nur bis zur halben Grufthöhe.’‘Sogleich bat er um Zuschuß für das Gewölbe [232.28] im Mittelschiff seiner Kirche.’
Gewölbeschutt; GruftgewölbeGewölbeschutt, der [1*]Gewölbe; Schutt
‘Dort liegen im dämmrig gebrochenen Licht unter Baugerüsten und Stützbalken, zwischen geborstenen Grabplatten und gotischem Gewölbeschutt [195.19] die Zeugnisse unserer Vergänglichkeit:’
Gezänk, das [2*] abwertend[dauerndes] Zanken, zänkisches Streiten [D]
‘Das, politisches Gezänk [154.11], habe niemand gewollt.’‘Ich könnte mit ihnen ein Bilderbuch füllen: frei von Gezänk [173.6], satt an Verträglichkeit, zu schön, um wahr zu sein.’
Gezappel, das [1*] Grassunordentliche Schrift, aus der Reihe tanzende Buchstaben [°]
‘Dabei liest sich, was aus dem Gezappel [87.4] herausgelesen werden kann, als durchweg vernünftig […]’
Gezischel, das [1*] abwertendheimliches [gehässiges] Reden über jmdn., etw. [° D zischeln b]
‘Reschke will Frau Johanna Dettlaffs halblautes Gezischel [247.21]: »Man merkt ihr immer noch an, daß sie mal eine stramme Kommunistin gewesen ist«, mitgehört haben.’
Giebel, der [2*] Pl. -der meist dreieckige, obere Teil der Wand an der Schmalseite eines Gebäudes, der zu beiden Seiten vom [schräg aufsteigenden] Dach begrenzt wird [D1]
‘Vom Wohnzimmer aus gesehen, standen der schlanke Rathausturm und der stumpfe Turm der Marienkirche im Blick, beide von den Giebeln [32.9] der gegenüberliegenden Häuserfront im oberen Drittel wie abgeschnitten.’‘[…] den Giebel [235.15] der Großen Mühle […]’
Giebelfigur; Hausgiebel; Renaissancegiebel; ZiergiebelGiebelfigur, die [1*] Pl. -enGiebel; Figur (1)
‘Vom Hafen her wehende Schwefeldünste hatten alle steingehauenen Giebelfiguren [30.19] entstellt.’
Gierekzeit, die [2*] UnkenrufeZeit (1), in der Parteichef E. Gierek [Register] in Polen regierte [°]
‘›Hat schon in Gierekzeit [159.9] begonnen!‹ rief Alexandra.’‘[…] in der Etage eines Hochhauses, gebaut während der Gierekzeit [279.20].’
Gießkanne, die [1*]kannenförmiges Gefäß mit einem [siebartig durchlöcherten Aufsatz auf einem] Rohr zum Begießen von Pflanzen [D1]
‘Dann holte sie im Backsteinhaus […] ihre Gießkanne [203.25] und ein Schäufelchen ab, das andererseits zum Harken taugte.’
Gift, das [1*]in der Natur vorkommender od. künstlich hergestellter Stoff, der nach Eindringen in den Organismus eines Lebewesens eine schädliche, zerstörende, tödliche Wirkung hat (wenn er in einer bestimmten Menge, unter bestimmten Bedingungen einwirkt) [D]
‘[…] seine Empörung verliert sich im Allgemeinen, sobald er chemische Kampfstoffe »deutsches Gift [190.10]« nennt:’
GiftstoffGiftstoff, der [1*] Pl. -egiftige Substanz; Gift [D]
‘[…] kommt dann auf die allgemein fragwürdige, durch Abwässer, Giftstoffe [281.28] und Überdüngung geminderte Qualität der Erde […]’
Gitter, das [2*]aus parallel angeordneten od. gekreuzten Metall- od. Holzstäben od. aus grobem Drahtgeflecht gefertigte Absperrung […], Füllung (von Geländern), Einfriedung u. a. [D1]
‘Nach abermaliger Flanke warf er gespielt feierlich mit Zahlen um sich, flankte wiederum über das Gitter [201.7], ohne sich links- oder rechtshändig abzustützen […]’‘»Mister Marczak ist ein treuer Fahrgast und immer gefällig«, sagte der Bengale nach letztem Sprung über das schmiedeeiserne Gitter [202.25].’
EisengitterGlanz, der [4*]a) Licht reflektierende Beschaffenheit von etw. [° Da; D glänzen a]
‘[…] dort sollten ihm Kostbarkeiten gezeigt werden, darunter solche, die unter den Händen der Piątkowska vor Jahren neuvergoldet zu Glanz [130.1] gekommen waren.’‘[…] die Piątkowska jedoch, die ihm oft versichert hatte, wie gottlos sie dem Handwerk des Vergoldens nachgegangen sei und dennoch zwei Dutzend Altären zu neuem Glanz [256.25] verholfen habe […]’
b) einer Sache innewohnender bewunderter Vorzug, der in entsprechender Weise nach außen hin in Erscheinung tritt [Db]
‘[…] zumal die neue, nur begrenzt eins zu eins umgetauschte Währung zwar nicht ihren Glanz [148.27] verlor, doch knapp wurde.’‘Während oben täuschend nachgeahmte Renaissancegiebel verrotteten, versprach zuunterst westlicher Glitzer dauerhaften Glanz [290.30].’
Glanzvergoldung, die [1*]Polimentvergoldung
‘Mattvergoldung und Glanzvergoldung [27.28] mit Blattgold aus Dukatengold.’
Glas, das [8*]1. o.Pl. lichtdurchlässiger, meist durchsichtiger, leicht zerbrechlicher Stoff, der aus einem geschmolzenen Gemisch hergestellt wird u. als Werkstoff (z. B. für Scheiben, Gläser) dient [D ¹Glas 1]
‘Verboten ist das Anbringen von Fotografien, künstlichen Kränzen und Tafeln aus Glas [150.12] oder Emaille...’‘Auf einer Kiste steht, wie mir Jerzy übersetzte, › Vorsicht Glas [195.30]!‹ geschrieben.’
Glasglocke (a,b); Glasscheibe 2. a)Trinkgefäß aus Glas (1) [D ¹Glas 2a]
‘Das klirrende Eis im Glas [72.25] hat ersatzweise gesprochen.’‘Erst als die Witwe […] übers Glas [75.6] hinweg »mein liebes Professorchen« zu ihm sagte […]’‘»Dennoch sollten Sie, liebe Alexandra, stolz auf diesen polnischen Europäer sein!« rief er und hob das Glas [75.27].’
Bierglas; Gläschen; Wasserglas b) [Zier]gefäß od. Behälter aus Glas (1) [D ¹Glas 2b]
‘Im Aufstehen sagte der investitionswillige Herr, ein Endvierziger, der sich zuviel bestellt und seine zwei Eier im Glas [56.22] kaum angerührt hatte:’‘Ein Glas [77.29] eingeweckte rote Bete, […] Steinpilze, und ein walnußgroßes Stück Bernstein […] füllten das Einkaufsnetz.’‘Alexandra hatte zum Picknick eingekauft, das sie am Ufer eines Sees nahe Zuckau auf hübsch rotblau besticktem Tuch breitete: grobe Knoblauchwurst, […] ein Glas [143.3] Senfgurken, Radieschen […]’
EinweckglasGläschen, das [5*]/Vkl. zu Glas (2a)/
‘[…] ein Rest Honiglikör - grad zwei Gläschen [41.17] voll.’‘Soeben hat sie ihn, nach zwei Gläschen [44.2] Honiglikör, an der Wohnungstür verabschiedet...’‘[…] war versucht, in einer noch offenen Bar ein Gläschen [44.22] und noch eins zu kippen […]’‘Der bulgarische Rotwein, das Gläschen [50.28] Honiglikör und drei Flaschen Dortmunder Export hatten dennoch dem Witwer nicht zu ausreichender Bettschwere verholfen […]’‘Er hat sogar den zwischendurch servierten Kaffee protokolliert, die Bahlsenkekse und einige Gläschen [113.5] Aquavit sind aufgelistet […]’
LikörgläschenGlasglocke, die [2*]a) Glocke aus Glas (1) [Da]
‘Es klingt, als werde eine Glasglocke [126.8] angeschlagen.’
b) gläserne Schutzbedeckung in Form einer Glocke (meist für Lebensmittel, bes. Käse) [Db]
‘Seit Wróbels Rücktritt und Abgang saßen beide wie unter einer Glasglocke [245.8].’
Glasscheibe, die [1*] Pl. -ndünne Platte aus Glas (1) [in einem Rahmen, bes. bei Fenstern […] [D]
‘[…] wenn ich heute versuche, mir ein Bild zu machen, sind es die überwiegend gelbgrünen Glasscheiben [268.8], die den Tisch und dessen Beisitzer in ein Aquarium versetzen.’
VerandaverglasungGlaube, der [4*] Gen. -nsa) Religion, Bekenntnis [D2b]
‘[…] sondern auch dessen Absicht, keine nach Glauben [134.2] geschiedenen Grabfelder anzulegen […]’‘[…] ein alter Mann lutherischen Glaubens [135.25] und eine alte Frau katholischen Glaubens [135.26] wurden so kurz nacheinander beerdigt, daß beide Trauergemeinden der einen wie der anderen Zeremonie teilhaftig wurden.’
b) religiöse Überzeugung [D2a]
‘Nun hat selbst Alexandra ihren Glauben [260.9] gefunden, und neben ihr werde ich fromm...’
Gläubigkeit, die [1*]vertrauende, vorbehaltlose Hingabe (an einem Menschen, eine Sache) [° D gläubig b]
‘Die unbeirrbare Gläubigkeit [275.25] des Hitlerjungen?’
Gleichgewicht, das [1*]Zustand eines Körpers, in dem die entgegengesetzt wirkenden Kräfte einander aufheben [D1a]
‘Um das Gleichgewicht [229.10] zu halten, hatte sie beide Arme leicht gehenkelt angehoben.’
Gleichgültigkeit, die [1*]Teilnahmslosigkeit, gleichgültiges Verhalten, Desinteresse, inneres Unbeteiligtsein [D]
‘[…] mit Gleichgültigkeit [183.2] ist den beiden als Paar der Empfang bereitet worden.’
Gleichheitsprinzip, das [1*]Grundrecht der Gleichheit u. Gleichbehandlung aller vor dem Gesetz [D]
‘[…] wie ja das mittelalterliche Motiv Totentanz dem Sterben als Gleichheitsprinzip [88.27] nicht nur makabre, nein, fröhliche Reverenz erweist;’
Gleichklang, der [3*] ÜZusammenklang [von Tönen], Harmonie, Übereinstimmung [D]
‘Dieser farbliche Gleichklang [9.1] hat ihn närrisch gemacht:’‘Was hilft es, wenn seinem nur berichtenden Mitschüler - man wird uns als Untertertianer in eine Schulbank gezwängt haben - dieser Gleichklang [21.28] zu stimmig ist […]’‘Und plötzlich dann, weil ihr das Plötzliche lag und weil sie dem Gleichklang [27.19] der Vornamen und dem gemeinsamen Stand des Verwitwetseins noch eine weitere Doppelung draufsetzen wollte […]’
Gleichnis, das [3*] Pl. -sekurze bildhafte Erzählung, die einen abstrakten Gedanken od. Vorgang durch Vergleich mit einer anschaulichen, konkreten Handlung [mit belehrender Absicht] verständlich machen will [D]
‘[…] einem Gottesmann verdanken, der gerne in Gleichnissen [125.8] redet […]’‘Etwas zu lang die Predigt des Konsistorialrates Karau, der überbetont die Wörter »Heimaterde« und » Rückkehr« in seine immerfort Gleichnisse [137.2] suchenden Sätze schummelte.’‘Nach Zitaten aus seiner Habilitationsschrift sollten flache, bildhafte Reliefs Bibelmotive nacherzählen: den Sündenfall, das Gleichnis [150.21] vom verlorenen Sohn […]’
Glitzer, der [1*] veraltetFlitter [D]
‘Während oben täuschend nachgeahmte Renaissancegiebel verrotteten, versprach zuunterst westlicher Glitzer [290.29] dauerhaften Glanz.’
Glocke, die [2*]1.a) aus Metall bestehender, in der Form einem umgedrehten Kelch ähnlicher, nach unten offener, hohler Gegenstand, der durch einen im Innern befestigten Klöppel zum Klingen gebracht wird [D1a] Glasglocke (a); Glockenschlag; Glockenspiel *etw. an die große Glocke hängen ugs. etw. [Privates, Vertrauliches] überall erzählen [D1a*]
‘Man hat das nicht groß an die Glocke [134.5] gehängt.’
b) Ü dem Klang einer Glocke (1a) ähnlicher Ruf der Unke [°]
‘Als wir schon nicht mehr hoffen wollten, die dreimal angeschlagene Glocke [143.16]: kurz, lang, lang...’
2. glockenförmiger Gegenstand, den man über etw. stülpt [D5] Glasglocke (b)Glockenschlag, der [1*]Schlag (1) einer Glocke zum Anzeigen der Zeit [D]
‘[…] folgte ich doch nach nur kurzem Schreck - oder war es der Glockenschlag [8.20]? - einer Verführung besonderer Art, nein, einem Sog...’
Glockenspiel, das [4*] Gen. -saus einer Reihung aufeinander abgestimmter Glocken (1a) bestehendes Werk, das, durch einen bestimmten Mechanismus angetrieben (meist mit Hämmern, die die Glocken anschlagen), bestimmte Melodien hervorbringt, häufig in Kirch- od. Stadttürmen aufgestellt u. mit einer Uhr gekoppelt ist [D1]
‘Hier unterbrach bis in die Küche hinein das langanhaltende und tragisch klingende Glockenspiel [33.14] vom Rathausturm her ihren westöstlichen Wohnungsvergleich;’‘Es muß ein langes Gespräch bei immer neu aufgebrühtem Kaffee gewesen sein, das nach mehrmaligem Anhören des benachbarten Glockenspiels [37.12] […]’‘Nachdem wieder einmal das elektronische Glockenspiel [181.12] vom nahen Rathausturm verhallt ist […]’‘Darüber das Glockenspiel [253.13] vom Rathausturm, Schlag volle Stunde:’
RathausglockenspielGlockenvogel, der [1*]vorwiegend in Südamerika beheimateter Singvogel, der einen glockenähnlichen Laut von sich gibt; Araponga [° WWW040]
‘[…] Wie ein Glockenvogel [11.25]! Manchmal erschreckend, gewiß, dennoch höre ich sie gerne lachen […]’
GlockenvogelgelächterGlockenvogelgelächter, das [2*]Glockenvogel; Gelächter
‘[…] und ab und an ihr Glockenvogelgelächter [19.4] entließ.’‘[…] doch fand Alexandra all das und auch den Namen ihrer gemeinsamen Idee, den Alexander vorgeschlagen hatte, ein Gelächter, ihr Glockenvogelgelächter [40.29] wert.’
Gloria, das [1*]Lobgesang in der christlichen Liturgie [D ²Gloria]
‘Unser später Einklang, dieses jubelnde Gloria [86.15], dieses verhaltene Credo tönt in mir fort und fort.’
Glosse, die [3*] Pl. -nknapper [polemischer] Kommentar (in Presse, Rundfunk od. Fernsehen) zu aktuellen Ereignissen od. Problemen [D1b]
‘So empfindlich las Reschke die Glossen [139.30], daß ich mich frage, ob mein Banknachbar aus Schulzeiten etwa jener langaufgeschossene, picklige Junge gewesen ist, den leiseste Kritik zum Weinen brachte.’‘Auf eine der Glossen [140.13] […] hat er prompt als geübter Leserbriefschreiber geantwortet […]’‘Formulierungen wie »Friedhofs-KZ« und »Die Deutschen lieben Zäune« wurden von einer Glosse [153.16] überboten […]’
Glück, das [8*]1. o.Pl. etw., was Ergebnis des Zusammentreffens besonders günstiger Umstände ist; besonders günstiger Zufall, günstige Fügung des Schicksals [D1]
‘Wir haben gehabt Glück [78.27], Alexander, weil ich hab' Wechseljahre vorbei schon […]’‘Vielleicht haben wir Glück gehabt [87.8] bißchen, weil wir auf Markt uns zufällig haben getroffen […]’‘Einige hatten Glück [159.22], andere hat es erwischt.’‘Und Chatterjees umstrittenes Geschenk? Nun ja, Glück [287.16] hat es uns nicht gebracht...«’‘Eine der überzählig vielen Tauben habe etwas fallen lassen und seine Hutkrempe getroffen. »Bringt Glück [291.8]! Aleksander, bringt Glück [291.8]!« rief die Braut.’
Glückwunsch *zum Glück zu jmds. Vorteil, glücklicherweise [D1*]
‘Zum Glück [100.8] waren beide nicht nur auf ihre Idee fixiert.’
2. o.Pl. angenehme u. freudige Gemütsverfassung, in der man sich befindet, wenn man in den Besitz od. Genuss von etw. kommt, was man sich gewünscht hat; Zustand der inneren Befriedigung u. Hochstimmung [D3a]
‘Doch als mein ehemaliger Mitschüler für die nur kurze Fahrt zum nunmehr gepachteten Friedhofsgelände eine Fahrradrikscha benutzen wollte, kam es zu einem Wortwechsel, der ihr Glück [121.18] hätte trüben können.’
Kleingärtnerglück; SommerglückGlückwunsch, der [1*] Pl. -wünscheWunsch (2) für Glück (1) u. Wohlergehen zu einem besonderen Fest od. Ausdruck der freudigen Anteilnahme an einem Erfolg, einer Leistung, einem freudigen Ereignis o. Ä. [D]
‘Glückwünsche [291.5] seien auf polnisch und auf deutsch gerufen worden.’
Gold, das [9*]1. rötlich gelb glänzendes, weiches Edelmetall […] [D1]
‘Der Piątkowska gab die Uhr letzte Arbeit: die Sonne zwischen Krebs und Zwillingen und auch der Mond zwischen Waage und Skorpion verlangten nach Gold [157.5].’‘Während Reschke den Kaffee aufgoß, legte die Piątkowska in hauchdünnen Blättchen das Gold [243.2] an, um es sogleich mit sanftem Haarpinsel zu stauchen.’‘»Ist Gold [252.26] noch aus volkseigene Goldschlägerei«, sagte sie.’‘Doch als der kniende Engel zusehends zu Gold [254.8] kam, […] entstand die Figur in ihrer von anonymer Hand gewollten Schönheit aufs neue.’
Blattgold; Dukatengold; Goldbecher; Goldbelag; Golddraht; Goldfeder; Goldspur; Grüngold; Handvergoldung; Rotgold; Vergolden; Weißgold 2. goldene Farbe, goldener Glanz [D3b]
‘Vom Dominikanerkloster ist nur die düstere Nikolaikirche übriggeblieben, deren innere Pracht ganz auf Schwarz und Gold [10.12] beruht;’‘Man hätte, nach Reschke, der bis zu den Pharaonengräbern zurückging, Gold [28.24] zur eigentlichen Totenfarbe ausrufen müssen:’‘Gold [28.25] auf Schwarz.’‘[…] Kaufmann Schwartzwaldt, den in London Holbein gemalt hat und dessen Wappen, trotz Zungenrot und Helmblau, auf Schwarz und Gold [74.16] beruhte […]’‘[…] sie hatte sich […] ein knappsitzendes Kostüm schneidern lassen, dessen Farbe Reschke als ein »warmes, zum Gold [290.13] hin tendierendes Neapelgelb« beschreibt […]’
Goldbecher, der [1*]Gold; Becher
‘[…] hing vielfarbig ein Herz-Jesu-Bild, dessen in einen Goldbecher [242.13] abtropfendes Herz mit einer herzrot glühenden Brosche korrespondierte, die am Filzhut der Brakup Halt gefunden hatte.’
Goldbelag, der [1*]Gold; Belag (2)
‘[…] schließlich den Goldbelag [254.12] vom Posaunentrichter bis zu den Zehenspitzen mit dem Achatstein zu polieren begann […]’
Golddraht, der [1*]Gold; Draht
‘Doch hat sein Hochzeitsgeschenk, das zierliche, ganz aus Golddraht [289.10] gewirkte Modell einer Fahrradrikscha, sogar Alexandra erfreut.’
Goldfeder, die [1*]Gold; Feder (1)
‘[…] ein schwarzer Montblanc, dick wie eine Brasil, mit Goldfeder [82.17], den er, für mich zum Gebrauch, durch Ansaugen mit blauvioletter Tinte geladen hat.’
Goldgrube, die [1*] ugs.sehr einträgliches Unternehmen, […] o. Ä. [D2]
‘[…] und schwor, bei Klawitter, die Werft zur Goldgrube [201.9] zu machen.’
Goldgrund, der [1*] Pl. -gründebei gemalten Bildern, Reliefschnitzereien und in der Buchmalerei, bes. für Herrscherdarstellungen und sakrale Szenen verwendeter Hintergrund aus Blattgold [° WWW044]
‘Nie ist zwischen Grabsteinen so viel von Goldgründen [28.20] […] geredet worden.’
Goldschlägerei, die [2*]Betrieb, in dem Blattgold in Handarbeit hergestellt wird [° D Goldschläger]
‘Kriegen wir Material aus Dresden, VEB Blattgold, wo volkseigene Goldschlägerei [28.3] ist...’‘»Ist Gold noch aus volkseigene Goldschlägerei [252.27]«, sagte sie.’
Goldspur, die [2*] Pl. -enGold; Spur (2)
‘[…] die wenigen Goldspuren [100.2] der im inneren Zirkel gereihten Tierkreiszeichen standen ihr noch bevor.’‘Die Piątkowska begann, die Goldspuren [122.18] am äußersten Rand der astronomischen Uhr zu sichern.’
Goldwaage, die [1*]*etw. auf die Goldwaage legen ugs. alles wortwörtlich, übergenau nehmen [D*1]
‘Marczak bat darum, gewisse, ihm unterlaufene Gereiztheiten nicht auf die Goldwaage [151.24] zu legen.’
Golfkrise, die [3*]Krise am Persischen Golf, Golfkrieg [Register] [°]
‘Weit weg, doch mit Hilfe des Fernsehens nah herangebracht, löste der Überfall des Irak auf das Ölscheichtum Kuwait eine Krise aus, die bald Golfkrise [152.6] genannt wurde.’‘Bereits Mitte August, als die Golfkrise [153.9] täglich nur noch eine Meldung zwischen vielen krisenhaften Meldungen hergab […]’‘Er, Reschke, habe seit Beginn der Golfkrise [285.16] auf den unsteten Dollarkurs spekuliert;’
Golflandschaft, die [1*]künstlich angelegtes Gebiet für das Golfspiel und dazugehörigen Gebäuden [°]
‘Das für die Golflandschaft [234.10] vorgesehene Areal war 75 Hektar groß […]’
Golfplatz, der [4*] Pl. -plätzeFläche auf dem das Golfspiel ausgeübt wird [°]
‘Bei Hotelketten, auf Golfplätzen [107.3] mit Clubräumen und in Seniorenheimen wurde Kulturbedarf erfragt.’‘Es ging um Ferienhäuser und Golfplätze [233.7].’‘Laut Bericht versprachen die Antragsteller, beim Bau von Bungalowsiedlungen und bei der Anlage von Golfplätzen [233.27] schonend mit der Natur umgehen zu wollen.’‘Das Ganze verschöntmit versöhnendem Wortgeklingel, als wären Golfplätze [246.9] erweiterte Friedhöfe nur.’
Golfregion, die [1*]Gebiet um den Persichen Golf [°]
‘Andere Nachrichten hatten Vortritt, etwa der tägliche Zuwachs an Mannschaft und Gerät in der Golfregion [157.14] […]’
Golfspiel, das [1*] SportRasenspiel mit Hartgummiball u. Schlägern, bei dem es gilt, den Ball mit möglichst wenig Schlägen in die einzelnen Löcher zu spielen [D ²Golf]
‘Wenn man will, könnte man diese Ansiedlung, […] der, zwischen Hügeln und über sanfte Hügel hinweg, ein weitläufiges Gelände, geeignet und begrünt fürs Golfspiel [278.24], zugeordnet ist, als geschmackvoll ansehen […]’
Golflandschaft; Golfplatz; GolfsportGolfsport, der [1*]Golfspiel
‘[…] und nur dort, wo die Landwirtschaft ohnehin keine Zukunft habe, den umweltfreundlichen Golfsport [234.2] fördern […]’
Gomułkazeit, die [2*] UnkenrufeZeit (1), in der Parteichef W. Gomułka [Register] in Polen regierte [°]
‘War in Gomułkazeit [67.6], wo sie platt gemacht haben letzte deutsche Friedhöfe.’‘Wie Alexandra sagte: ›Sind aus Gomułkazeit [179.6] ...‹ - Ruinen von Anbeginn.’
Gott, der [10*] Gen. -es1. (im Polytheismus) kultisch verehrtes übermenschliches Wesen als personal gedachte Naturkraft, sittliche Macht [D2]
‘Als sich Witwe und Witwer unterm geschwungenen Dreizack des Gottes [63.23] Neptun trafen […]’‘[…] von keinen Sprachgrenzen eingezäunt, vielstimmig religiös und überreich an Göttern [282.24] […]’
Götterwesen; Gottheit; Göttin 2. o.Pl.; o. Art. außer mit attributiver Bestimmung (im Monotheismus, bes. im Christentum) höchstes übernatürliches Wesen, das als Schöpfer Ursache allen Geschehens in der Natur ist, das Schicksal der Menschen lenkt, Richter über ihr sittliches Verhalten u. ihr Heilsbringer ist [D1]
‘Vom bevorstehenden Papstbesuch war die Rede, von dessen Wirkung auf den Zustand Polens sich Wróbel mehr versprach, als die Piątkowska dem Stellvertreter Gottes [292.30] erlauben wollte.’
Gottesdienst; Gottesgeschenk »Hier ruht in Gott ...« Inschrift auf einem Grabstein [D1]
‘[…] und mit Inschriften über den Namen - » Hier ruht in Gott [23.2]« […]’‘»Vertrieben und zurückgekommen ruht hier in Gott [151.4] und Heimaterde Elfriede Napf, geb. Zeidler.«’
*weiß Gott/ bei Gott wahrhaftig, wirklich, gewiss [D1*]
‘Ihr Mann […] ging zwar auf unsere Idee und deren, weiß Gott [185.8], schwierige Umsetzung ein, allerdings so, wie ich ihn kenne, von oben herab:’‘Man verstehe sich weiß Gott [234.5] nicht als exklusiv […]’‘Wir haben, weiß Gott [247.28], aus der Geschichte lernen müssen.’‘Kein Wunder, daß wir ihnen eines Tages, nein, bald nach meinem Heiratsantrag, den Krempel hingeschmissen haben, bei Gott [267.25] nicht wortlos.’
*o(h) Gott! Ausruf der Erleichterung, Dankbarkeit [°]
‘Und ich - o Gott [79.4] - war zur Liebe fähig!’
Götterwesen, das [1*]Gesamtheit der Götter (1) [°]
‘Obgleich Fachwissen den Professor auf Grabbodenplatten spezialisiert hatte, war ihm das hinduistische Götterwesen [48.10] überschaubar, die Göttin Kali sogar unter dem Namen Parwati bekannt.’
Gottesacker, der [1*] geh.Friedhof [D]
‘Ich vermute, daß […] Hoffnung, einst doch im heimatlichen Gottesacker [97.3] letzte Ruhe zu finden, den Lebensabend meiner Landsleute verlängert hat.’
Gottesdienst, der [1*] Pl. -e[in einer Kirche stattfindende] gemeinschaftliche religiöse Feier zur Verehrung Gottes (2) [D]
‘[…] dessen Abdankungshalle, nach Alexandras Wissen, von der seit Kriegsende in Gdańsk siedelnden weißrussischen Minderheit für Gottesdienste [68.24] nach orthodoxem Ritual genutzt wurde […]’
Gottesgeschenk, das [1*]Gott (2); Geschenk
‘Mag Alexandra mich auslachen und den einfarbigen Blütenrausch ein Gottesgeschenk [124.23] nennen […]’
Gottesmann, der [1*] geh.[sich seinem Beruf mit Eifer hingebender] Geistlicher [D]
‘[…] dessen Versöhnung beschwörenden Namen wir dem Konsistorialrat Karau, mithin einem Gottesmann [125.7] verdanken […]’
Gottheit, die [1*]nicht eindeutig bezeichneter Gott (1) bzw. Göttin [D2]
‘[…] daß es neben der Schwarzen Madonna von Tschenstochau Platz genug gibt für eine weitere schwarze Gottheit [47.28];’
MuttergottheitGöttin, die [2*]/w. Form zu Gott (1)/
‘Obgleich Fachwissen den Professor auf Grabbodenplatten spezialisiert hatte, war ihm das hinduistische Götterwesen überschaubar, die Göttin [48.10] Kali sogar unter dem Namen Parwati bekannt.’‘[…] wenn nicht nach Bengalens schwarzer Göttin [206.11] Kali, dann nach dem bengalischen Nationalhelden Subhas Chandra Bose benannt werden könnte.’
Gottlosigkeit, die [1*]Unglaube, Gottesleugnung [D2]
‘[…] und ihm aus ihrer katholischen Gottlosigkeit [287.29] heraus Hexerei und Schlimmeres, »Satanskunst«, nachgesagt hatte […]’
Grab, das [21*] Pl. Gräbera) oft durch einen kleinen [geschmückten] Erdhügel [mit einem Kreuz, mit Grabstein od. -platte] kenntlich gemachte Stelle, wo ein Toter beerdigt ist [Db]
‘Frau Piątkowska wird inzwischen den Strauß Astern am Grab [23.10] ihrer Eltern in eine Vase gestellt haben.’‘Schließlich sei das Grab [24.25] des Menschen letztgültiger Ausdruck.’‘Doch immerhin habe man die Grabplatten über den Gräbern [24.26] deutschstämmiger Patriziergeschlechter in allen Hauptkirchen […] vor Vandalismus weitgehend geschützt.’‘Durchaus vertraut sei ihm der Wunsch, die Gräber [25.1] der nächsten Angehörigen in gutem Zustand zu wissen.’‘Bei seinem ersten Nachkriegsbesuch in Gdańsk […] habe er das Grab [25.4] der Großeltern väterlicherseits auf den einst Vereinigten Friedhöfen besuchen wollen.’‘Er teilt mit, Alexandra habe ihn dann noch ans Grab [29.20] ihrer Eltern geführt, nein, gebeten:’‘Ich werd' froh sein, wenn Sie kommen möchten an Grab [29.21] von Mama und Papa.’‘Ich bin meinem Grab [62.2] und zwar im Mittelschiff begegnet.’‘Die Lage des Friedhofs sollte in Augenschein genommen und Auskunft über die Pflege der Gräber [136.16] eingeholt werden.’‘Und an Grab [175.23] von Mama und Papa fiel uns schöne Idee ein...’‘[…] als uns am Rand des brüchig eingezäunten Geländes, wo Schrebergärten beginnen, ein mutwillig mit Farbe beschmiertes Grab [175.29] für russische Kriegsgefangene des Ersten Weltkrieges entsetzte.’‘So individuell die einzelnen Gräber [188.24] auf Wunsch der Familien gärtnerisch gestaltet sein mögen, der Schnee hat alles gleich gemacht.’‘[…] alles liegt unter dickem Weiß, die frischgepflanzten Buchsbaumeinfassungen, alle die Gräber [188.31] zur Winterzeit abdeckenden Tannenzweige.’‘Ursprünglich waren es viele, wird es ein Chor Engel gewesen sein, der, gänzlich vergoldet, durch Posaunenschall Grüfte gesprengt, Gräber [253.20] geöffnet, Beinhäuser aufgeschlossen hat […]’‘Warum ist ihr Grab [258.25] hier?’
Doppelgrab; Elterngrab; Gräberfeld; Grabkreuz; Grabplatte; Grabreihe; Grabstätte; Grabstein; Grabstelle; Kindergrab;Klawittergrab; Pharaonengrab; Sammelgrab; Tatarengrab; Urnengrab b) für die Beerdigung eines Toten ausgehobene Grube [Da]
‘Er lobte die Anatomie der im Relief aus Gräbern [28.15] auferstandenen Knochengerüste […]’‘Dann stand man um offene Gräber [135.23].’‘Ohne sich Atheisten zu nennen, wollten die Antragsteller aus Stralsund, Neubrandenburg oder Bad Doberan »nur eine schlichte Beisetzung ohne Pfarrer und Reden am Grab [148.24]«.’‘Plötzlich sah ich Alexandra und mich, wie wir unsere Gräber [176.6] in fremder Erde suchen...’
Massengrab *jmdn. zu Grabe tragen geh. jmdn. beerdigen [Da*]
‘Wenn sie, die bald Neunzigjährige, eines Tages zu Grabe [129.5] getragen wird, wird mit ihr dieser übriggebliebene Zungenschlag unter die Erde kommen;’‘Hochbetagte Frauen wurden zu Grabe [145.19] getragen, denen viel Familie Geleit gab.’
Grabbodenplatte, die [5*] Pl. -nGrabplatte
‘Obgleich Fachwissen den Professor auf Grabbodenplatten [48.8] spezialisiert hatte […]’‘[…] denn kaum hatte er sich für die Grabbodenplatten [57.13] in Sankt Marien entschieden […]’‘Schließlich die letzte Station auf diesem Leidensweg, den mein Mitschüler so lückenlos wie seine Grabbodenplatten [185.24] in Reihe gebracht hat.’‘Umständlich ging es um Ablauffristen, die in die Grabbodenplatten [194.31] eingemeißelt vermerkt standen […]’‘Dennoch mochte die unsystematische Stapelung der Anzahl von etwa dreißig neuverlegten Grabbodenplatten [226.16] entsprechen...’
Grabensystem, das [1*] Gen. -sEinheit aus Rinnen,Vertiefungen im Erdreich, die der Entwässerung dienen [° D Graben 1; D System 5]
‘[…] dazu das werbende Locken der mit Schallblasen gerüsteten Männchen, die auf der Wasserfläche des verzweigten Grabensystems [283.7] trieben.’
Gräberfeld, das [2*]Pl. -er; Grabfeld, das [4*]Pl. -erGrab (a); Feld (1a)
‘Auf Eigenständigkeit aus, suchte Alexandra Piątkowska ihren Weg zwischen Gräberfeldern [22.8].’‘[…] wo als Neubau mit Flachdach das Spezialkrankenhaus für Studenten über eingeebnetem Gräberfeld [67.13] oder, wie die Witwe sagte, »auf Knochengebein von Tote« erbaut worden war.’‘Reschke, geübt in Vorausschau, sah Grabfeld [68.15] an Grabfeld [68.15] grenzen.’‘[…] auch dessen Absicht, keine nach Glauben geschiedenen Grabfelder [134.2] anzulegen, wie sie zu Zeiten der Vereinigten Friedhöfe üblich gewesen waren.’‘Erstaunlich, wie schnell die ersten Grabfelder [188.20] in Reihe gekommen sind.’
Gräberreihe, die [4*]Pl. -n; Grabreihe, die [5*]Pl. -nGrab (a); Reihe (a)
‘Ihr Lachen brauchte Zeit und muß auf ihn, zumal zwischen Grabreihen [21.22], deplaziert gewirkt haben […]’‘Sie sprach von Grabreihen [69.24] und deutschen Namen auf gereihten Grabsteinen.’‘Hinzu kam seine Gabe des Vortrags: beredt besiedelte er die ehemals Vereinigten Friedhöfe Grabreihe [112.20] um Grabreihe [112.21], all das nach deutscher Friedhofsordnung.’‘Keine drei Grabreihen [144.2] sind voll...’‘Mit der Beerdigung nach katholischem Ritual konnte die vierte Gräberreihe [145.21] begonnen werden.’‘[…] daß der Versöhnungsfriedhof, wenn die Erde nicht tiefer als einen Spatenstich fröre, wie selbsttätig wachsen würde: Gräberreihe [173.27] um Gräberreihe [173.28], Urnenfeld an Urnenfeld.’‘Wir waren froh, uns allein zwischen den Gräberreihen [188.18] zu sehen. Hügel neben Hügel.’
Grabfeld, dasGräberfeldGrabhügel, der [2*] Pl. -oft durch eine kleine [geschmückte] Erdaufschüttung [mit einem Kreuz, mit Grabstein od. -platte] kenntlich gemachte Stelle, wo ein Toter beerdigt ist [° D Grab b]
‘Als jedoch Blumengebinde und Kränze von frisch aufgeschütteten Grabhügeln [152.18] verschwanden […]’‘Er hat die Brakup im Schnee fotografiert, und die Alte wird das Paar zwischen verschneiten Grabhügeln [190.14], vor weißverkappten Urnen und unter überzuckerten Friedhofslinden fotografiert haben.’
Hügel (2)Grabkreuz, das [1*] Pl. -eGrab (a); Kreuz (2)
‘Hinzu kommt, daß die schlichten Grabkreuze [188.27], die vorläufig die Namen und Daten der Toten aufsagen, in ihrer Einheitlichkeit bestätigt werden:’
Grablegung, die [1*] geh. seltenBegräbnis [D1]
‘Nach Zitaten aus seiner Habilitationsschrift sollten flache, bildhafte Reliefs Bibelmotive nacherzählen: den Sündenfall, […] die Grablegung [150.23] des Herrn, die Auferstehung der Toten...’
Grabmal, das [2*]Bauwerk, Monument od. größerer Gedenkstein als Erinnerungs- u. Gedenkzeichen für einen Toten, für eine Tote (mit einer Grabstätte verbunden od. selbst als Grabstätte dienend) [D]
‘... jedes Grabmal [150.8] muß standsicher aufgestellt und durch Dübel mit dem Sockel […] verbunden sein.’‘[…] wo, vergessen oder wie aufgespart, das Grabmal [199.18] der Familie Klawitter zum Treffpunkt wurde.’
Grabmaleinfassung; GrabmalgeviertGrabmaleinfassung, die [1*]Umrandung, fester Rand eines Grabmals [° D einfassen]
‘Das alles bekam der vergessene und übriggebliebene Grabstein des Gründers der Klawitterwerft zu hören, dessen aufwendige Grabmaleinfassung [201.28] dem Bengalen als Turngerät diente:’
Grabmalgeviert, das [1*]viereckiger Grabstein, durch etw. begrenztes viereckiges Grabmal [° D Geviert 1]
‘Und nochmals flankte er ins Grabmalgeviert [201.18], dann wieder auf meine Seite […]’
Grabplatte, die [8*]liegender Grabstein bes. in Form einer das Grab (a) abschließenden großen Platte [D1]
‘[…] das Thema seiner vor Jahrzehnten abgeschlossenen Doktorarbeit, »Grabplatten [24.2] und Epitaphien in den Danziger Kirchen« […]’‘Doch immerhin habe man die Grabplatten [24.26] […] vor Vandalismus weitgehend geschützt.’‘[…] als ihm […] die zuletzt vom Trümmerschutt befreite Petrikirche, neu zu entdeckende Grabplatten [45.12] zu bieten hatten.’‘[…] so - gleich neben der Schönen Madonna - die Grabplatte [61.14] im Boden des nördlichen Seitenschiffs […]’‘[…] bis ihn auf der Grabplatte [61.28] der Eheleute Mattias und Lovise Lemman die im Jahr 1732 gewidmete Inschrift erfreute:’‘Mag sein, daß ihn die Grabplatte [77.3] in Sankt Marien, darauf steingehauen sein Name stand, angestoßen hat […]’‘[…] zwischen geborstenen Grabplatten [195.19] und gotischem Gewölbeschutt die Zeugnisse unserer Vergänglichkeit:’‘Dann fand ich im Schutt, rechts vom zerstörten Hauptaltar, einige stark fragmentierte, halb in den Grüften versunkene Grabplatten [196.5] […]’
BodengrabplatteGrabrede, die [1*]Rede (1a) bei der Beerdigung [D]
‘Anrührend, wie sich der jungenhaft schlaksige Priester der Petrikirche zu Beginn seiner kurzgefaßten Grabrede [136.29] für sein, wie er sagte, »sehr mangelhaftiges Deutsch« entschuldigte.’
Grabreihe, dieGräberreiheGrabspruch, der [1*]Spruch (1) auf einem Grabstein o. Ä. [D]
‘Auch ist mir kein Grabspruch [62.10] gewidmet worden, geschweige ein Wappen.’
Grabstätte, die [2*] Pl. -nGrab (a)
‘Er könne sich durchaus Sammelgräber vorstellen und schlage Grabstätten [196.19] für jeweils fünfzig Zweitbestattungen vor’‘Nicht die Grabstätte [295.30] Raffaels, der hadrianische Bau habe sie leicht gemacht und enthoben.’
Grabstein, der [21*] Gen. -s; Pl. -eGedenkstein auf dem Grab (a) [D]
‘Wie er Bodengrabplatten und Grabsteine [17.4] […] heraldisch bestimmt und emblematisiert […]’‘[…] fünf Rosen im Wappen des Theologen Aegidius Strauch aus dem Flachrelief eines Grabsteins [17.23] […]’‘Sie verschwand hinter Grabsteinen [22.9], tauchte wieder auf, war abermals weg, entfernte sich;’‘Wie ziellos zögerte er vor diesem, vor jenem Grabstein [22.14]:’‘Das sagte Alexandra Piątkowska, als sie sich neben Alexander Reschke stellte, den die übriggebliebenen Grabsteine [23.22] um die Gegenwart gebracht hatten;’‘Dann trat sie näher, noch einen Schritt näher an die schiefstehenden Grabsteine [24.7] heran, die dem Witwer bemerkenswert gewesen waren.’‘Auch ihn, das müsse er zugeben, stimme der Anblick solch vergessener Grabsteine [24.23] wehmütig.’‘[…] und angesichts der beiden schiefstehenden Grabsteine [25.20] waren sich Witwe und Witwer einig, daß irgendwo und ganz gewiß auf Friedhöfen die verfluchte Politik aufhören müsse.’‘Oder blieb ihr Friedhofsgespräch weiterhin von abgeräumten Grabsteinen [26.4] beschwert?’‘Nie ist zwischen Grabsteinen [28.20] so viel von Goldgründen […] geredet worden.’‘Sie sprach von Grabreihen und deutschen Namen auf gereihten Grabsteinen [69.25].’‘[…] und so dem erschreckenden Vorschein seines Grabsteins [77.13] einen Sinn zu geben […]’‘[…] Sargnägel, die er seiner langjährigen Erforschung barocker Grabsteine [132.5] auf norddeutschen Friedhöfen verdankte […]’‘Bald danach war die Beschaffenheit aufzustellender Grabsteine [149.25] Thema;’‘Und wenn er emblematisch wurde und ihr die Doppeldeutigkeiten barocker Grabsteine offenbarte [166.5], hing sie an seinen Lippen.’‘[…] versprach, mit Hinweis auf den Grabstein [201.4] des Werftgründers, dessen Unternehmungsgeist zu beleben.’‘Das alles bekam der vergessene und übriggebliebene Grabstein [201.27] des Gründers der Klawitterwerft zu hören […]’‘Den mannshohen Grabstein [202.14] im Rücken, gingen der Rikschabetrieb und die Friedhofsgesellschaft […] einen Handel ein […]’‘Die Grabsteine [214.19] wurden schon Ende der vierziger Jahre abgeräumt […]’‘[…] auf denen ihnen der immerfort alles erklärende Freund gestürzte, geborstene oder noch heile Grabsteine [223.14] freilegte.’‘Große, rücklings gestürzte Grabsteine [223.30], deren hebräische und deutsche Inschriften vermoost sind […]’
Grabspruch; Grabsteinfragment; Grabsteingestaltung; Grabsteininschrift; Grabsteinplatte; Granitstein; Stein (1)Grabsteinfragment, das [1*] Pl. -eÜberbleibsel, Bruchstück eines Grabsteins [° D Fragment a]
‘Dann fuhren sie nach Schidlitz hoch, wo nur wenige Grabsteinfragmente [222.26] an den gleichfalls zum Park gewandelten Barbarafriedhof erinnern:’
Grabsteingestaltung, die [1*]Grabstein; Gestaltung
‘[…] einige der Steinmetzwerkstatt empfohlene Muster, die mir in Kopie vorliegen, wollten barocke Grabsteingestaltung [150.17] wiederbeleben.’
Grabsteininschrift, die [3*] Pl. -enGrabstein; Inschrift
‘Mehr Schwierigkeiten bereiteten gewünschte Grabsteininschriften [150.26].’‘[…] als die Grabsteininschrift [151.10] »Nach Unrecht ward das Recht geboren, die Heimat blieb ihm unverloren« zur Debatte stand.’‘[…] dem zufolge die erste Zeile der Grabsteininschrift [151.19] gestrichen wurde, die zweite in Stein gehauen werden durfte.’
Grabsteinplatte, die [1*]Grabstein; Platte
‘Gleich hinter dem Schreckensbild seiner Grabsteinplatte [78.17] […]’
Grabstelle, die [8*] Pl. -nStelle (1a) für ein Grab (a) [D]
‘Dieser Doppelgrabstelle sage ich nach, daß sie, buchsbaumumrandet, weniger überwuchert ist als die benachbarten Grabstellen [23.13].’‘Auf allen Feldern kann ich Allerseelen-Betrieb beobachten: hier und da bezeugen Windlichter an Grabstellen [23.17] Besuch, der wieder gegangen ist.’‘Den Maßeinheiten deutscher Friedhofsordnung folgend, konnte bei voller Belegung mit 20 000 Grabstellen [118.12] gerechnet werden, einschließlich der kleineren Urnengräber.’‘Mit dieser Beschwörung aufgefüllter Grabstellen [148.12] konnten nur die bisher üblichen Erdbestattungen gemeint sein;’‘Bald danach war die Beschaffenheit aufzustellender Grabsteine Thema; nach dem Absinken der Grabstellen [149.25] würde es soweit sein.’‘Die geräumige Grabstelle [199.21] faßt ein rostiger Eisenzaun ein.’‘Er wartete, an die Umzäunung der Grabstelle [200.1] gelehnt.’‘Sie erreichte, daß den Alteingesessenen gegen geringe, in Złoty zu zahlende Gebühr eine Grabstelle [220.22] auf dem Versöhnungsfriedhof zugesichert wurde.’
Doppelgrabstelle; Einzelgrab; GrabstellenreiheGrabstellenreihe, die [1*]Grabstelle; Reihe (a)
‘Schon lag die siebte Grabstellenreihe [153.31] aufgefüllt, und das Urnenfeld verlangte Erweiterung.’
Grad, der [3*]1. [messbare] Stufe, Abstufung des mehr od. weniger starken Vorhandenseins einer Eigenschaft, eines Zustandes; Stärke, Maß [D1a]
‘[…] doch erst als er der Brakup den hohen Grad [146.5] ihrer Verantwortung als Sprecherin einer Minderheit deutlich gemacht hatte’
2. häufigerdas Maßeinheit einer gleichmäßig eingeteilten Skala für das mehr od. weniger starke Vorhandensein bestimmter Eigenschaften (z. B. Wärme [der Luft]), bes. Einheit für die Temperaturmessung [D2]
‘Bei minus siebzehn Grad [188.16] konnten selbst Urnen nicht fachgerecht beigesetzt werden.’
3. Maßeinheit für ebene Winkel (neunzigster Teil eines rechten Winkels) [D3a]
‘Und Wróbel hob den Deckel des ihnen zunächst, mit dem Fußende voran stehenden Sarges, so daß der gehobene Deckel einen Winkel von etwa fünfundvierzig Grad [226.31] bildete […]’
Grafiker, der [2*]Künstler, Techniker auf dem Gebiet der Grafik, der künstlerischen, bes. zeichnerischen o. ä. Gestaltung von Flächen, vor allem mithilfe bestimmter Verfahren, die Abzüge, Vervielfältigungen ermöglichen [° D; D Grafik 1] Unkenrufe der Grafiker Daniel Chodowiecki [Register]
‘[…] ob man den aus Danzig stammenden Grafiker [75.3] Daniel Chodowiecki als Polen bewundern dürfe oder als preußischen Staatsbeamten verdammen müsse […]’‘Er bewertete ihre Sicht als »zu eng« und den Grafiker [75.19], »weil über das Rokoko hinausweisend, als bedeutend und von europäischem Rang«.’
Granate, die [1*]mit Sprengstoff gefülltes [Artillerie]geschoss [D1]
‘Ich sah Einzelteile der Wirbelsäule und Knöchlein, wie wenn der Krieg sie erst gestern zutage gebracht hätte, als unter Bomben und Granaten [195.24] die Stadt im Feuersturm zerfiel...’
Granit, der [8*]sehr hartes Gestein aus körnigen Teilen von Feldspat, Quarz u. Glimmer [wird bes. für Grabsteine verwendet] [° D]
‘Wie ziellos zögerte er vor diesem, vor jenem Grabstein: viel Diabas und auf Hochglanz polierter Granit [22.15], wenig Sandstein, Marmor und Muschelkalk.’‘Auch diese Steine aus üblichem Material: Diabas und schwarzschwedischer Granit [23.7].’‘Angesichts zweier Windlichter beiderseits der Vase mit den rostroten Astern vor dem breitformatigen Granit [29.24] […] ist es unvermittelt wieder die Witwe gewesen, die der Handlung Auftrieb gab.’‘Als hätte ich nicht ertragen können, mich unterm Granit [62.12] zu wissen, bin ich wie närrisch davongelaufen,’‘Auf grauem Sockel ein schwarzer, auf Hochglanz polierter Granit [199.21].’‘Nach zwölfter Flanke - Reschke hat mitgezählt - wies Chatterjee auf den polierten Granit [202.7] und tippte auf den zuoberst gemeißelten Namen, dann auf die Daten 1801 bis 1863:’‘Auf gelbbraun geflecktem Granit [223.17] stand wie eine Nachricht, gemeißelt für niemanden, Paul Stellmacher, dessen Leben von 1884 bis 1941 dauerte.’‘Schon beim Aufstieg verrät ein als Schwelle mißbrauchter Granit [223.29] den Namen Silberstein.’
Granitplatte; Granitsäule; GranitsteinGranitplatte, die [1*]Granit; Platte
‘Auf einer grauen, gänzlich abgelaufenen Granitplatte [62.3] stand frisch in Keilschrift mein Name eingemeißelt […]’
Granitsäule, die [1*] Pl. -nwalzenförmige [sich nach oben leicht verjüngende], meist aus Basis, Schaft u. Kapitell bestehende senkrechte Stütze eines Bauwerks aus Granit [° D Säule 1a]
‘Dort täuschte die von Granitsäulen [122.23] getragene Kassettendecke Beständigkeit vor;’
Granitstein, der [1*] Pl. -eGrabstein aus Granit [°]
‘Alexandra wunderte sich über ein Dutzend schwarzpolierter Granitsteine [175.9], auf denen samt Mondsichel und Stern die Namen und Daten polonisierter Tataren eingemeißelt stehen.’
Gratulation, die [1*] Pl. -enGlückwunsch [D2]
‘Dort fand er Todesanzeigen, Gratulationen [95.27] zu runden Geburtstagen, zur Silbernen, Goldenen, Diamantenen Hochzeit und »zum verdienten Ruhestand«.’
Grau, das [1*] → grau[…] Farbton zwischen Schwarz u. Weiß; von der Farbe der Asche, dunkler Wolken) [D]
‘Mir liegen in Farbe, genauer, in bräunlichem Grau [227.8], zwei Fotos vor.’
Greis, der [2*] Pl. -ealter od. alt wirkender [körperlich hinfälliger] Mann [D]
‘[…] rollte auf der Hotelauffahrt eine Fahrradrikscha gleichen Modells ein, die einen lächelnden Greis [59.15] von der morgendlichen Stadtrundfahrt zurückbrachte;’‘Die Altersgebrechen der Greise [192.8] und Greisinnen behaupteten nach kurzer, verjüngend wirkender Ankunftsfreude ihr Gewohnheitsrecht […]’
GreisinGreisin, die [1*] Pl. -nen/w. Form zu Greis/
‘Die Altersgebrechen der Greise und Greisinnen [192.8] behaupteten nach kurzer, verjüngend wirkender Ankunftsfreude ihr Gewohnheitsrecht, schlimmer:’
Grenze, die [9*] Pl. -n1. a)(durch entsprechende Markierungen gekennzeichneter) Geländestreifen, der politische Gebilde (Länder, Staaten) voneinander trennt [D1a]
‘Dieses Menschenrecht kennt keine Grenzen [53.15]!’‘Dann aber fällt ihr doch noch ein, daß man die Grenze [90.2] zwischen den beiden gegensätzlichen Völkern sicher machen müsse:’‘[…] wenngleich zu jener Zeit viele Besucher aus Schwerin und Wismar über die nahe, nun offene Grenze [111.14] kamen, mehr um zu sehen als zu kaufen - womit auch?’‘Doch auch ohne Blick über die Grenzen [152.10] sah es nicht gut aus:’‘Um wenigstens etwas zu tun, schickt sie neuerdings […] polnische Schulbücher über die Grenze [158.20].’‘Jetzt, seit Anerkennung ihrer Grenze [185.12], wäre die Forderung nach Eigentum durchaus berechtigt, zumindest das Friedhofsgelände betreffend.’‘Doch kaum war die Grenze [255.13] überschritten, schrie sich Haß heiser.’
Oder-Neiße-Grenze [Register]; Grenzgänger; Westgrenze b) Trennungslinie zwischen Gebieten, die im Besitz verschiedener Eigentümer sind od. sich durch natürliche Eigenschaften voneinander abgrenzen [D1b]
‘[…] wo die Allee zum Hauptgebäude der Technischen Hochschule dem Versöhnungsfriedhof die Grenze [134.19] zieht.’
Grundstücksgrenze 2. Begrenzung, Abschluss[linie], Schranke [D2]
‘Hier und heute ist die Grenze [245.31] des Zumutbaren erreicht!’
Grenzgänger, der [1*] Pl. (m+f) -jmd., der regelmäßig eine Grenze (1a) passiert, um in dem Gebiet jenseits der Grenze zu arbeiten, in die Schule zu gehen o. Ä. [D]
‘Haß, besonders polnischen Grenzgängern [111.20] gegenüber.’
Grenzvertrag, der [1*]Vertrag (a) über eine Grenzregelung [D]
‘In einem Grenzvertrag [108.5] mit Polen, der nunmehr unaufschiebbar sei, dürfe ein diesbezüglicher Passus nicht fehlen.’
Grienen, das [1*] → grienen nordd.grinsen [D]
‘Das Lächeln der Alten […] von dem der Fotograf behauptet, es sei »mehr ein spöttisches Grienen [257.18] denn ein erlöst wirkendes Lächeln gewesen«, hat sich der Trauergemeinde übertragen.’
Grinsen, das [2*] → grinsenböse, spöttisch od. auch dümmlich lächeln [D]
‘[…] ihre Kniestrümpfe und Ringelsöckchen, ihr Grinsen [96.7], verhuschtes Lächeln und so viel verkniffener Ernst, flankiert vom Schuldirektor und Klassenlehrer:’‘Dazu sein Grinsen [184.19].’
Grippewinter, der [1*]Winter, in dem viele an Grippe, einer Virusinfektion, erkrankt und gestorben sind [°]
‘[…] und kam sie klagend auf den Grippe [241.12]- und Kohlrübenwinter '17.’
Groschen, der [2*] ugs.Zehnpfennigstück [D2a]
‘Nach zackigem Rapport beim Kreisbauernführer gelang es ihm, die Prämie pro randvoll gefüllter Literflasche um einen Groschen [167.23] auf annähernd eine Reichsmark zu steigern […]’
*der Groschen fällt [bei jmdm.] ugs. jmd. versteht, begreiftendlich etw. [D2a*]
‘Und jetzt erst klickte es, fiel der Groschen [37.4] […]’
Großaufmarsch, der [1*] Pl. -märschegroß angelegte Parade mit vielen Teilnehmern (in der Zeit des Nationalsozialismus) [°]
‘[…] meinerzeit für Großaufmärsche [214.29] vor Tribünen, Siegheilrufe, Marschmusik, Kommandos und Gauleiterreden geeignet.’
Großbürgervilla, die [1*] Pl. -villenVilla eines Angehörigen des oberen Mittelstandes [° D Großbürger]
‘Langsamer ging es mit den Großbürgervillen [191.13] und Herrenhäusern am Pelonker Weg voran.’
Größe, die [6*]1. a)Pl. selten[Maß der] räumliche[n] Ausdehnung, Dimension; Umfang eines Körpers [D1a]
‘[…] muß ich die auf Beschluß eingeebneten Vereinigten Friedhöfe rückwirkend bestimmen und in ihrer ungefähren Größe [65.24] vermessen, so wie sie neben- und hintereinander lagen:’‘Nachdem sie alles abgeschritten hatten, schätzten Alexander und Alexandra die Größe [68.10] des zur Parkanlage verfremdeten Friedhofs.’‘Gemeinschaftsgräber von überschaubarer Größe [207.28] und Gedenksteine als Bodenplatten wurden vorgeschlagen.’
b) Pl. selten zahlen-,mengenmäßiger Umfang [D1b] Mittelgröße c) Pl. selten [Maß der] Erstreckung eines Körpers in Länge od. Höhe; Körpergröße [D1c]
‘[…] zeugt dieses Foto von der erstaunlichen Größe [12.24] der Steinpilze.’‘[…] war der Professor der Kunstgeschichte gut vorbereitet zum nicht nur naturwissenschaftlichen Vortrag über […] Frösche jeder Größe [126.6] […]’
d) nach der Größe des menschlichen Körpers od. eines Körperteils genormtes Maß für Bekleidungsstücke [D1d] Schuhgröße 2. besonderer, jmdm. od. einer Sache innewohnender Wert; Großartigkeit [D3b]
‘Die erhabene Größe [296.2] dieses zum Bauwerk erwachsenen Gedankens macht uns Menschen klein […]’
Größenwahn, der [1*][krankhaft] übersteigerter Geltungsdrang [D]
‘Doch wolle er nicht dem Größenwahn [165.14] des legendären Subhas Chandra Bose, der als Führer Indiens so erbärmlich habe scheitern müssen, auf der Spur bleiben […]’
Großes [1*] → großeine besondere Bedeutung habend; [ge]wichtig, maßgeblich [D groß 6a]
‘[…] der sich, wie viele Kleinwüchsige, berufen sah, Großes [157.18] zu tun.’
Großeltern, die [6*]Eltern des Vaters, der Mutter; Großvater u. Großmutter [D]
‘Bei seinem ersten Nachkriegsbesuch in Gdańsk […] habe er das Grab der Großeltern [25.4] väterlicherseits auf den einst Vereinigten Friedhöfen besuchen wollen.’‘Übrigens war das Familiengrab meiner Großeltern [36.30] väterlicherseits, gelegen im Mittelfeld der Vereinigten Friedhöfe, damals schon meinen Eltern vorbehalten...’‘Das waren früher mal die Vereinigten Friedhöfe, auf denen meine Großeltern [65.11] väterlicherseits...’‘Da aber Reschke ausschließlich jenes Gelände meinte, auf dem die Doppelgrabstelle seiner Großeltern [66.31] väterlicherseits den Eltern vorbehalten gewesen war […]’‘Deutlich, wenn nicht gar fordernd, spreche sich die Bereitschaft der Familienangehörigen aus, diesen Wunsch der Eltern, Großeltern [177.9], Urgroßeltern zu erfüllen.’‘[…] wo die Großeltern [233.14] und Urgroßeltern durch Erst- oder Zweitbestattung letzte Ruhe gefunden hatten.’
Großereignis, das [1*] Pl. -seVeranstaltung einer bestimmten Größenordnung, Ereignis von bestimmtem Rang [D]
‘Wenn im November noch Friedhofsbetrieb vorherrschte, standen ab Dezember nun auch in Polen Großereignisse [171.17] an.’
Großgeschehen, das [1*]Geschehen (2) von gewichtiger Bedeutung [°]
‘Sogar das politische Großgeschehen [91.9] spannt er vor ihr zerbrechliches Vehikel.’
Großmutter, die [1*]Mutter (a) des Vaters od. der Mutter [D1]
‘Ihn erinnerten die Steinpilze an seine Kindheit, als er mit der Großmutter [34.3] mütterlicherseits in den Mischwäldern um Saskoschin Pfifferlinge gesucht habe.’
Großprojekt, das [1*]Projekt (a) von großen Ausmaßen [D]
‘Sogleich begriff Reschke das Projekt des Bengalen als Großprojekt [58.26] und deshalb erwähnenswert.’
Großstadt, die [5*] Pl. -städtegroße Stadt (a) (mit einer Einwohnerzahl von mindestens 100.000) [D]
‘[…] Chatterjee höre ich auf zukünftiger Fahrspur autoverstopfte Großstädte [162.8], Rom und Paris, retten.’‘[…] und so vorbehaltlos ich als Autofahrer bereit bin, Verzicht zu leisten und in seiner Fahrradrikscha das Vehikel zur Rettung der Großstädte [200.12] zu sehen […]’‘[…] Chatterjee bereiste eine Vielzahl von Großstädten [209.27].’‘Wenn Chatterjee mit seinem Verkehrskonzept allen vom motorisierten Blech verstopften, von Abgasen geschwängerten und im Lärm ertaubten Großstädten [210.14] behilflich werden wollte […]’‘[…] die Fahrradrikscha »Solidarność« wurde zum Serienprodukt entwickelt und sollte, über Europa hinaus, den Bedarf afrikanischer,asiatischer und südamerikanischer Großstädte [213.14] decken.’
Großtankstelle, die [2*]großflächige, ausgedehnte Tankstelle [°]
‘Nach Reschkes Eintragungen sei einzig die benachbarte Großtankstelle [26.27] von dieser Welt gewesen […]’‘Wieder das Geräusch der Großtankstelle [27.15].’
Großtante, die [1*]Schwester eines Großelternteils oder Ehefrau eines Großonkels [° D Großonkel 1,2]
‘[…] wenn solche Geschichten kein Ende fanden, zog sie Vergleiche mit einer Großtante [147.30] […]’
Großteil, das [1*]größerer Teil (1b), Hauptteil [Da]
‘Doch einen Großteil [141.15] der Korrespondenz konnte er seiner Sekretärin überlassen […]’
Großunternehmen, das [1*] Pl. - Wirtsch.sehr großes Unternehmen (2) [D]
‘Zudem haben mich Gespräche mit dem Management zweier namhafter Beerdigungsinstitute erfahren lassen, daß diese Großunternehmen [108.20] bereit sind, neue Wege zu gehen;’
Großvater, der [4*] Gen. -sVater des Vaters od. der Mutter [D1]
‘Sie sehen in mir einen zweifachen Großvater [74.2]...’‘[…] indem er sich drei Tage lang als Großvater [116.20] seinen Enkelkindern auslieferte:’‘In deutscher Heimaterde ruht unser lieber Vater und Großvater [151.3] Adolf Zöllkau.’‘Eine Familiengruppe reiste empört mit der Asche des Vaters und Großvaters [154.7] wieder ab.’
Großversuch, der [1*] Pl. -egroß angelegter Versuch (2) [D]
‘Demnächst will man in Großversuchen [259.27] das veränderte Klima nutzen und im Werder Reis pflanzen […]’
Großvilla, die [1*] Pl. -villenweitläufige, prächtige Villa [°]
‘Den Pelonker Weg entlang - heute ul. Polanki - wurden etliche Großvillen [179.24] und die genannten Herrensitze in Pacht genommen und sogleich eingerüstet.’
Grube, die [3*] Pl. -n1. [gegrabene, ausgebaggerte, künstlich angelegte] Vertiefung in der Erde [D1]
‘Es müßte, weil kein Beinhaus möglich ist, eine besondere Grube [196.2] ausgehoben und abgedeckt werden.’
2. veraltend [noch offenes] Grab [D2]
‘Weil über die Gruben [215.9] hinweg nur kurz und maßvoll geredet wurde […]’
*in die Grube [fahren] geh. veraltet sterben [D2*]
‘[…] ob König oder Bettler, sie alle tanzen in die Grube [89.3], so bis heute.’
Grübeln, das [1*] → grübelnseinen meist einem schwierig erscheinenden Problem geltenden, oft quälenden, unnützen od. fruchtlosen Gedanken nachhängen; über eine Sache nachsinnen, um zu einer Lösung od. Klärung zu kommen [D grübeln]
‘Es könnte sein, daß der tägliche Umgang der Vergolderin mit der astronomischen Uhr die sonst sachliche Piątkowska ins Grübeln [101.15] gebracht hat […]’
Gruft, die [7*] Pl. GrüfteGewölbe, bes. als Grabstätte; Krypta [Da]
‘[…] deren begrenzte Innenräume keine Dauernutzung zuließen, nur die Einrichtung von Grüften [195.4] […]’‘Dann fand ich im Schutt, rechts vom zerstörten Hauptaltar, einige stark fragmentierte, halb in den Grüften [196.5] versunkene Grabplatten […]’‘[…] machte der Priester ihnen das Angebot, unterhalb der links gereihten Kirchenbänke eine Gruft [225.31] zu besichtigen.’‘[…] wenn man die Überführung aus dem Kirchenschiff in die Gruft [228.5] als nur kurze Störung wertet.’‘Danach steht, daß der Besuch in der Gruft [228.18] […] sie angespornt habe, allen Widrigkeiten zum Trotz weiterzumachen.’‘Der Wunsch nach Ruhe, wie ich sie zuletzt in der Gruft [236.6] der Kirche zum Heiligen Leichnam erschaut hatte, kam auf, diese letztmögliche Ruhe.’‘Ursprünglich waren es viele, wird es ein Chor Engel gewesen sein, der, gänzlich vergoldet, durch Posaunenschall Grüfte [253.20] gesprengt [hat]’
Fürstengruft; Gruftgewölbe; GrufthöheGruftgewölbe, das [2*] Pl. -Gruft; Gewölbe
‘Wie er Bodengrabplatten und Grabsteine, Sarkophage und Epitaphe, Beinhäuser, Gruftgewölbe [17.5] und mottenzerfressene Totenfahnen […] heraldisch bestimmt […]’‘Er lockte sie treppab in Gruftgewölbe [28.18], sie führte ihn in Sankt Nikolai von Altar zu Altar.’
Grufthöhe, die [1*]Gruft; Höhe (3)
‘In ihm standen Särge gestapelt: linker Hand bis hoch zum Gewölbe, vor der Treppe und uns zu Füßen nur bis zur halben Grufthöhe [226.11].’
Grün, das [1*] → grün[…] Farbe frischen Grases,Laubes [D grün 1]
‘[…] mit ihrem ganz in Majolika gefertigten Ornament - die Außenfelder in Grün [124.2], Weiß und Ocker gehalten, das Mittelfeld braun, ocker und weiß abgetönt - hatte sie wechselnden Währungen’
Grund, der [18*] Pl. Gründe1. a)Umstand, Tatbestand o. Ä., durch den sich jmd. bewogen fühlt, etw. Bestimmtes zu tun, od. der ein aus ihm folgendes Ereignis od. einen aus ihm folgenden anderen Tatbestand erklärt; Motiv, Beweggrund [D5]
‘Der nicht enden wollende Sommer und milde Herbst seien als Gründe [11.14] genannt worden.’‘Manchmal erschreckend, gewiß, dennoch höre ich sie gerne lachen, ohne nach den Gründen [11.26] ihrer häufigen Belustigung zu fragen.’‘[…] indem er den Einmarsch in Polen, die Konsequenzen des Krieges und den allseits überbetonten Nationalismus als Gründe [24.19] in etwa dieser Reihenfolge nannte:’‘[…] ein Grund [129.7] mehr, die Brakup aufs Tonband sprechen zu lassen.’‘Aus naheliegenden Gründen [131.17] und weil ihm die Universität ohnehin stank, ließ sich Professor Reschke beurlauben.’‘Er sehe keinen Grund [239.23], kleinlich zu sein.’‘Oder warteten sie aus taktischen Gründen [243.28], bis das Projekt »Bungagolf« beschlossen war und der Punkt drei der Tagesordnung abgehandelt wurde?’‘Der Gedanke an ein gemeinsames Ende lag sozusagen griffbereit, denn Gründe [267.18] genug machten ihr Angebot.’‘Das und noch mehr versichern wir unseren freundlicherweise anwesenden Ehrenvorsitzenden, denen zu danken die Deutsch-Polnische Friedhofsgesellschaft allen Grund [270.15] hat.’‘[…] das sage er, obgleich er aus leidigen Gründen [293.19] habe zurücktreten müssen.’
b) Beweisgrund, Argument [°]
‘Reschke hat das eher beiläufig notiert; beide wußten kaum Gründe [191.15] gegen die zusätzlichen Pachtverträge;’
2. o.Pl. Rechtsspr. Land-, Grundbesitz [D1c*]
‘Der gesamte Grund und Boden [118.3] der ehemaligen Vereinigten Friedhöfe […]’‘Man versicherte, nicht unbedingt Grund und Boden [234.21] erwerben zu wollen;’‘Schließlich wird der Besitz von Grund und Boden [270.11] in Zukunft zweitrangig sein...’
3. o.Pl. einheitlich gestaltete od. wirkende Fläche, die den Hintergrund, den Untergrund für etw. bildet [D4]
‘Sprach er vom niederländischen Manierismus, zählte sie das halbe Pferd im roten Feld und die drei Lilien auf blauem Grund [28.13] im Wappen des Jakobus Schadius als vergoldenswert auf.’‘[…] sie erinnerte ihn an den goldenen Anfangsbuchstaben auf schwarzem Grund [28.17] im unteren Breitoval.’
Lackgrund 4. *im Grunde bei genauer Betrachtung; genau genommen; eigentlich [D3a*]
‘Im Grunde [15.24] könnte das alles von Dir erfunden sein, aber gelebt, erlebt haben wir, was vor nunmehr einem Jahrzehnt geschah...’‘[…] denn im Grunde [177.25] gehe es um die Einrichtung von Sterbehäusern, die man natürlich so nicht nennen dürfe.’
Grundausstattung, die [1*]wesentliche Basis, Fundament [°]
‘[…] so daß er den Resten linker und liberaler Grundausstattung [104.1] ökologische Überzeugungen beimischen konnte.’
Grundbetrag, der [4*] Gen. -esGrundgebühr
‘[…] wenngleich man dann auf einen Grundbetrag [94.20] von allenfalls 500 Deutschmark wird hoffen können.’‘Davon wollen 51 Prozent so bald wie möglich den Grundbetrag [97.24] einzahlen […]’‘Amtliche Schreiben bestätigen, daß es Reschke gelang, allen » Beerdigungswilligen« die steuerliche Absetzbarkeit des Grundbetrages [108.12] in Aussicht zu stellen.’‘Ein breitgestreutes Beitrittsformular wird erwähnt, das erlaubte, den Grundbetrag [115.1] in voller Höhe oder in Raten einzuzahlen.’
Grundbuchkenntnis, die [1*] Pl. -seKenntnis (2) über das von dem zuständigen Amt geführte öffentliche Verzeichnis der Grundstücke eines Bezirks mit den Angaben über die jeweiligen rechtlichen Verhältnisse [° D Grundbuch]
‘Als Pole bedaure er, mit seinen Orts- und Grundbuchkenntnissen [243.22] der neuen deutschen Landnahme zugearbeitet zu haben.’
Grundbuchwissen, das [1*]Grundbuchkenntnis
‘Ob er Reschke meinte und sich mit seinem Grundbuchwissen [293.26] als Assistent einbringen wollte?’
Gründer, der [3*] Gen. -sjmd., der die Grundlage für das Entstehen von etw. schafft, etw. ins Leben ruft, gründet [D]
‘Und Chatterjee hörte aufmerksam zu, als ich ihm von Johann Wilhelm, dem Gründer [199.26] der ersten hiesigen Werft, erzählte...’‘Das alles bekam der vergessene und übriggebliebene Grabstein des Gründers [201.27] der Klawitterwerft zu hören […]’‘[…] nach nur kurzer Zeit, in der sie nach ihrem Gründer [271.30], dem Bürgermeister Daniel Gralath benannt ist […]’
WerftgründerGrundfläche, die [1*]untere, ebene Fläche (2) eines Körpers, eines Raumes o. Ä. [D]
‘[…] daß der von achteckiger Grundfläche [9.18] über sieben Stockwerke hoch ragende Wehrturm als nordwestlicher Eckturm zur großen Stadtmauer gehörte.’
Grundgebühr, die [2*]für das Recht der Inanspruchnahme bestimmter [öffentlicher] Einrichtungen als feststehender Mindestbetrag zu zahlende Gebühr [D]
‘Es hieß, bei Zweitbestattungen müsse die Grundgebühr [194.11] kräftig erhöht werden.’‘Vielbrand […] sprach von 37 000 Umbettungsanträgen bei angehobener Grundgebühr [209.15] von sage und schreibe 2000 Deutschmark.’
GrundbetragGrundkapital, das [1*] Wirtsch.in Aktien angelegtes Kapital (1), das die finanzielle Grundlage einer Aktiengesellschaft bildet [D]
‘[…] so daß, bei Garantie eines zugelassenen Friedhofs, ein Grundkapital [93.30] von rund 28 Millionen als gesichert zu werten sei.’
Grundlage, die [3*] Pl. -netw., auf dem jmd. aufbauen, auf das sich jmd. stützen kann, das Ausgangspunkt, Basis für etw. ist [D]
‘Wie ich Dir, Liebste, zusicherte, werde ich nach meiner Rückkehr mit Personen und Personengruppen, nicht zuletzt mit kirchlich orientierten, Kontakt aufnehmen und zugleich Grundlagen [85.25] für eine Kartei schaffen...’‘Deren Fachwissen sei Grundlage [162.23] der angestrebten Fließbandproduktion, demnächst laufe sie an...’‘Am Aufsichtsrat vorbei, hat er […] Grundlagen [170.12] für Investitionen geschaffen, mit deren Hilfe die DPFG ein verzweigtes, ich meine, ein undurchsichtiges Unternehmen wurde.’
RechtsgrundlageGrundstücksgrenze, die [1*] Pl. -nGrenze (1b) eines abgesteckten Stück Lands, das jmds. Eigentum ist [° D Grundstück]
‘Die verschnürten Akten voller deutschsprachiger Rechtshändel um Grundstücksgrenzen [146.26] und Wegerecht […] machten ihn nicht satt;’
Grundstücksmarkt, der [1*]Markt (2) für abgegrenzte Stücke Land, die man als Eigentum erwerben kann [° D Grundstück]
‘[…] daß sie dort in Kürze den Grundstücksmarkt [165.6] beherrscht, dann in Calcutta viele Jutefabriken in Besitz genommen, sich nicht gerade beliebt gemacht hätten.’
Gründung, die [9*] Pl. -endas Gründen; das Gegründetwerden; Neuschaffung [D1]
‘Ist es nicht so, […] daß man mit Ungeduld auf die Gründung [96.29] der Friedhofsgesellschaft wartet, ja, sie herbeisehnt?’‘Rückzahlung wurde zugesichert, falls die Gründung [115.3] der Friedhofsgesellschaft bis Jahresende nicht zustande gekommen sein sollte.’‘Bis dahin sollte die Gründung [117.2] der Gesellschaft vorbereitet sein.’‘Kaum hatten die Verhandlungen zur Gründung [129.13] der Friedhofsgesellschaft begonnen, wurde zuerst in Warszawa, dann in Gdańsk Staatsbesuch angekündigt.’‘Die Frage, ob das Versöhnungsfriedhof heißende Parkgelände […] eingezäunt werden sollte, wurde früh, gleich nach Gründung [152.15] der Friedhofsgesellschaft gestellt, doch als nicht dringlich vertagt.’‘S. Ch. Chatterjees Europareise diente der Gründung [210.6] und dem Ausbau von Filialen;’‘Als erfreuliche Tatsachen meldete er Gründungen [231.9] von Friedhofsgesellschaften […]’‘Beim Treffen der Gesellschafter war die Gründung [269.5] einer Zentralverwaltung in Warschau nicht zu vermeiden gewesen.’‘Nach einer Notiz will Reschke […] die Gründung [274.28] einer Nekropole nahe dem einst ostpreußischen Städtchen Rastenburg vorschlagen […]’
Gründungsfall; Gründungskapital; GründungsmitgliedGründungsfall, der [1*]Gründung; Fall (1b)
‘Diese Personen hatten zugesagt, im Gründungsfall [117.11] als Gesellschafter die drei deutschen Sitze im Aufsichtsrat zu besetzen […]’
Gründungskapital, das [1*] Wirtsch.zur Gründung eines Unternehmens notwendiges Kapital (1) [D]
‘[…] noch fehlten als notwendiges Zubehör […] der Aufsichtsrat und - weil auf dieser Welt nichts umsonst ist - das Gründungskapital [41.12] samt Kontonummer.’
Gründungsmitglied, das [1*] Pl. -erMitglied (1), das an der Gründung von etw. mitgewirkt hat [D]
‘[…] noch fehlten als notwendiges Zubehör weitere Gründungsmitglieder [41.10] […]’
Gründungssitzung, die [1*]Sitzung, während der etw. neu gegründet, ins Leben gerufen wird; erste Sitzung [°]
‘Die Aufsicht der Friedhofsgesellschaft hatte noch während der Gründungssitzung [131.25] den geschäftsführenden Gesellschaftern eine pauschale Vergütung zugestanden;’
Grüne, das [2*]*ins Grüne in die freie Natur [D ¹Grün 3]
‘Endlich mit neuem Wagen ins Grüne [276.3].’‘Doch als sie zu dritt ins Grüne [276.17] fuhren, muß das Wetter wechselhaft gewesen sein:’
Grünfläche, die [1*]Gesamtheit der Erholungs- u. oft auch Sportmöglichkeiten bietenden Grünanlagen, Parks, Wälder o. Ä., die zu einer Ortschaft gehören [D2]
‘Eine Industrielandschaft, die von relativ viel Grünfläche [33.12] aufgelockert wird...’
Grüngold, das [1*]Farbgoldlegierung, hochkarätige Gold(1)legierung mit einer Beimengung von Kadmium [° WWW049]
‘Diese zwischen Rotgold und Grüngold [28.26] schillernde Verklärung.’
Gruppe, die [2*]1. a)kleinere Anzahl von [zufällig] zusammengekommenen, dicht beieinander stehenden od. nebeneinander gehenden Personen [die als eine geordnete Einheit erscheinen] [D ¹Gruppe 1a]
‘Kaum hatte er bestellt, nahm an seinem Tisch ein - wie sich herausstellte - Landsmann Platz, der aber nicht […] einer touristisch reisenden Gruppe [55.10] angehörte […]’
Touristengruppe b) Gruppe (1a) von Lebewesen (Tieren oder Pflanzen) [°]
‘Vier Kröten wurden nicht nur einmal, ich bin sicher, mehrmals überfahren. Vielleicht waren sie gleichzeitig, als Gruppe [159.16] unterwegs, vielleicht paarweise.’
Baumgruppe; Birkengruppe 2. Gemeinschaft, Kreisvon Menschen, die aufgrund bestimmter Gemeinsamkeiten zusammengehören […] [D2] Familiengruppe; PersonengruppeGrütze, die [2*]*rote Grütze mit rotem Fruchtsaft [und roten Früchten wie Johannisbeeren, Erdbeeren u. Ä.] hergestellte Süßspeise) [D1b]
‘Mein Matjes, von dem sie probierte, schmeckte ihr besser und auch die rote Grütze [111.9] zum Nachtisch...’‘[…] und erst nach der roten Grütze [111.23] mögen Alexander und Alexandra den politischen Alltag […] besprochen haben.’
Guldenpreis, der [1*]in Gulden, einer vom 14. bis 19. Jh. bes. in Deutschland verbreiteten Goldmünze (später auch Silbermünze),zu zahlender Preis [° D Gulden 1]
‘So erfuhr Wróbel den Guldenpreis [173.18] kaschubischer Gänse […]’
Gummigalosche, die [1*] Pl. -nGalosche, die aus Gummi besteht, einem aus natürlichem od. synthetischem Kautschuk hergestellten Produkt von hoher Elastizität [° D ¹Gummi 1]
‘Dazu die Brakup: klein, hutzelig, bedeckt vom topfförmigen Filz, die Füße in Gummigaloschen [134.29].’
Gutachten, das [1*] Pl. -in bestimmter Weise auszuwertende [schriftliche] Aussage eines Sachverständigen in einem Prozess, bei einem bestimmten Vorhaben o. Ä. [D]
‘Reschke konnte […] Schreiben hochrangiger Ministerialbeamter, fiskalische Gutachten [112.14] und einen Lageplan des zukünftigen Friedhofs ausbreiten.’
Gute, das [1*] → gutsittlich einwandfrei, wertvoll [D4b]
‘Diese nicht etwa neutralen, vielmehr Böse und Gut [92.20] scheidenden Himmelsrichtungen sind ihrem Briefpapier wie Wasserzeichen eingeprägt.’
Güterbahnhof, der [1*]Gesamtkomplex einer Bahnstation mit Gleisanlagen u. zugehörigen Gebäuden für den Güterumschlag von Straßen- auf Schienenfahrzeuge [° D; D Bahnhof 1]
‘Die Grabsteine wurden schon Ende der vierziger Jahre abgeräumt und vom dahinterliegenden Güterbahnhof [214.20] zur weiteren Nutzung nach Warschau verfrachtet.’
Gütertransport, der [1*]Beförderung von Ware für den Versand [° D Gut 3]
‘[…] daß es in Warschau während der deutschen Besatzungszeit […] einen legalen Fahrradrikschabetrieb von Polen für Polen gegeben hat, Personen- und Gütertransport [204.12].’
Gutmütigkeit, die [1*]das Gutmütigsein; hilfsbereites, geduldiges, friedfertiges Wesen [° D; D gutmütig]
‘Mag ja sein, daß ich ein einziges Mal nur, um anzugeben oder aus Gutmütigkeit [42.2], weil der gelangweilte Haufen das sehen wollte, eine Kröte geschluckt habe.’
Gutsscheune, die [1*]zu einem landwirtschaftlichen [Groß]grundbesitz gehörende Scheune [° D Gut 2]
‘[…] worauf er den Zugewinn als »stille Reserve« verwaltet hat, damit sich unsere Kolonne - ich war beim »Unternehmen Coloradokäfer« dabei - zum Schlußfest in der Gutsscheune [170.5] Kelpin ein paar Extras leisten konnte:’
Gutsverwalter, der [2*] Gen. -sjmd., der einen landwirtschaftlichen [Groß]grundbesitz mit den dazugehörenden Gebäuden [im Auftrag od. anstelle des eigentlichen Besitzers] betreut [° D Gut 2; D verwalten a]
‘[…] als sich ihre Mutter mit ihr und drei Geschwistern sowie dem Gutsverwalter [141.23] und dessen Frau von Stuhm aus mit zwei vollgepackten Pferdewagen auf die Flucht in Richtung Westen machte.’‘Zwei der Geschwister und die Frau des Gutsverwalters [141.26] starben unterwegs.’
Gutteil, das [1*]einen großen Teil (1b) [°]
‘Reschke und die Piątkowska haben einen Gutteil [92.15] ihrer Korrespondenz übers Telefon abgewickelt.’
Gymnasium, das [1*] Pl. Gymnasienzur Hochschulreife führende höhere Schule [Da]
‘Hinzu kamen Klassenfotos diverser Volks- und Mittelschulen, Lyzeen und Gymnasien [96.2], darauf namentlich aufgelistet vorn hockende, dann sitzende, nachgestellt stehende, dahinter erhöht gestellte Schüler und Schülerinnen.’

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TextGrid Repository (2023). Autorenwörterbuch zu den Nomina in Günther Grass' Erzählung "Unkenrufe". Alphabetisches Wörterverzeichnis. G. Autorenwörterbuch_Unkenrufe. Mirjam Blümm. https://hdl.handle.net/21.11113/0000-000F-814F-7