H

Haar, das [4*]1.beim Menschen u. bei den meisten Säugetieren auf der Haut [dicht] wachsendes, feines, fadenförmiges Gebilde aus Hornsubstanz [D1]Brusthaar; Haarpinsel2.o.Pl.die Gesamtheit der Haare (1) auf dem Kopf des Menschen; das Kopfhaar [D2a]
‘Ihr in Richtung Tizianrot geschöntes Haar [14.13].’‘Chatterjees lichtes Haar [49.30] widersprach dem zwar graudurchwirkten, aber immer noch standfesten Haarwuchs des bald pensionsreifen Professors;’‘[…] wie dünn ihr Haar [256.7] das schrumplige Köpfchen deckte.’‘Der hoch aufgeschossen sitzende Herr, der sein gewelltes Haar [273.9] silbrig weiß wie eine den Stilmöbeln angepaßte Perücke trägt, ist, kurz nach erwünschtem Rücktritt, Konsistorialrat Karau;’
Haarwuchs; SilberhaarHaaransatz, der [1*]Stelle, an der der Haarwuchs rund um den Kopf u. im Nacken beginnt, bes. an der Stirn [D1]
‘Worauf Johanna Dettlaff bis zum silbrigen Haaransatz [287.4] ihrer Frisur errötete.’
Haarausfall, der [1*]über das normale Maß des Haarwechsels hinausgehender Ausfall der Kopfhaare (beim Menschen) […] [D]
‘Der immer sorgfältig gekleidete Mittvierziger, dessen durch Haarausfall [198.8] weitreichende Stirn wie poliert glänzte […]’
Haarpinsel, der [1*]feiner Pinsel aus Tierhaar (1) [D]
‘Während Reschke den Kaffee aufgoß, legte die Piątkowska in hauchdünnen Blättchen das Gold an, um es sogleich mit sanftem Haarpinsel [243.2] zu stauchen.’
Haarwuchs, der [1*]Bestand an Haaren (2) [D2]
‘Chatterjees lichtes Haar widersprach dem zwar graudurchwirkten, aber immer noch standfesten Haarwuchs [50.1] des bald pensionsreifen Professors;’
Habilitationsschrift, die [2*]umfangreichere wissenschaftliche Arbeit, die zur Habilitation vorgelegt wird um die Lehrberechtigung für wissenschaftliche Hochschulen zu erwerben [° D; D Venia Legendi]
‘Nie hätte ich gedacht, daß dieses bloße Nebenprodukt meiner Habilitationsschrift [132.14] von Gewicht sein könnte...’‘Nach Zitaten aus seiner Habilitationsschrift [150.20] sollten flache, bildhafte Reliefs Bibelmotive nacherzählen:’
Hacke, die [3*] Pl. -na)Absatz des Schuhs [D ²Hacke b]
‘Die Hacken [229.8] voran, setzte sie Mal um Mal mit ganzer Sohle auf.’
*sich die Hacken ablaufen einen weiten Weg, [oft] viele Wege wegen etw. machen […] [D ²Hacke b*]
‘Doch weil ich mir alle Hin- und Rückwege lang, die Reschke vorgibt, schon zu Schülerzeiten die Hacken [44.7] abgelaufen habe […]’
b)Grassunterer Teil der Buchstaben [°]
‘Sie treten sich auf die Hacken [87.1], hakeln, drängeln, schubsen, gönnen einander weder Zeilen- noch Wortabstand: tanzende Buchstaben in Ekstase, nicht ohne optischen Reiz.’
Hackordnung, die [1*] ÜForm der Rangordnung im Zusammenleben von Vögeln, bes. Hühnern, bei der der Ranghöhere den Rangniederen vom Futterplatz weghackt [D]
‘Solange noch die alte europäische Hackordnung [47.13] gilt, wird es Probleme geben, gewiß.’
Hafen, der [3*]natürlicher od. künstlich angelegter Anker- u. Liegeplatz für Schiffe, der mit Einrichtungen zum Abfertigen von Passagieren u. Frachtgut ausgestattet ist [D ¹Haufen]
‘Vom Hafen [30.18] her wehende Schwefeldünste hatten alle steingehauenen Giebelfiguren entstellt.’‘[…] dahinter Bahngleise, die Siedlung Neuschottland, die Werft, der Hafen [66.29].’‘Aus nordwestlicher Ecke pustete Wind den Gestank der Schwefellöschplätze im Hafen [80.17] woandershin.’
Hahn, der [1*]männliches Haushuhn [D1a]
‘Auf dem Misthaufen krähte der Hahn [142.29] aus dem Bilderbuch.’
Halbedelstein, der [1*] fachsprachl. veraltetMineral, das wegen seines Glanzes, seiner schönen Farbe als Schmuck verwendet wird, aber nur einen geringen Wert hat; Schmuckstein [° D; D Edelstein; D Schmuckstein b]
‘Die Brosche vom Hut jedoch, in deren Mitte ein herzjesuroter Halbedelstein [256.10] glühte […]’
Halbheit, die [1*] Pl. -en abwertendhalbe, unfertige Sache, Handlung; unvollkommene Lösung; Unentschlossenheit [D]
‘[…] daß die gebotene Umorientierung der Wirtschaft auf die Gesetze des Marktes, im Interesse Polens, keine Halbheiten [120.13] dulde […]’
Halbinsel, die [1*]Gebiet, das von drei Seiten von Wasser umschlossen ist, Insel mit nur einer [schmalen] Landverbindung zum Festland [D]
‘[…] desgleichen auf der Halbinsel [178.7] Hela, wo in Jastarnia, vormals Heisternest, das Gewerkschaftshaus Fregata geeignet sei;’
Halbkreis, der [1*]Hälfte eines Kreises (2); eine halbe Drehung umschreibender Kreisbogen [D]
‘[…] dazu im Halbkreis [277.6] Steine, wie sie häufig an Feldrändern liegen.’
Halbkreiskugel, die [1*]Kuppel; ebenmäßig gewölbte, runde Form [°]
‘Und inmitten der Rotunde, mit Blick in die Halbkreiskugel [295.27] bis hoch zur kreisrunden Scheitelöffnung, sei ihnen, schreibt Reschke, das Herz weit geworden.’
Halbtagsstellung, die [1*]berufliche Tätigkeit, die auf die Hälfte der normalen Arbeitszeit zugeschnitten ist [° D Halbtagsarbeit]
‘Meine jüngste Tochter ließ nur Gespräche über ihre Halbtagsstellung [184.8] als Sozialpädagogin zu […]’
Halbwüchsige, der/die [3*] Pl. -nJugendliche[r], noch nicht Erwachsene[r] [D]
‘Gegenüber dem auf ansteigender Wiese benachbarten Soldatenfriedhof mit Ehrenmal der Roten Armee, auf dessen Vorfeld ein Dutzend Halbwüchsige [21.14] Fußball spielten, wußte die Witwe ein Loch im Zaun.’‘Die Stille unter den Friedhofsbäumen ließ sich durch das entfernte Geschrei der Fußball spielenden Halbwüchsigen [22.23] nicht aufheben […]’‘[…] denn den Halbwüchsigen [26.28] habe das Fußballspiel im Vorfeld des sowjetischen Soldatenfriedhofs keinen Spaß mehr gemacht.’
Hälfte, die [1*]einer der zwei gleich großen Teile eines Ganzen [Da]
‘Die Hälfte [240.22] eines der Kleinhäuschen in Fachwerk, unterm Teerpappendach und mit Verandavorbau, war Erna Brakups Zuhause.’
JunihälfteHalle, die [1*]1.größerer, oft repräsentativen Zwecken, als Entree, Empfangshalle, allgemeiner Aufenthaltsraum o. Ä. dienender Raum in einem [öffentlichen] Gebäude [D2]
‘Im Hevelius wollte er dann doch nicht ins Zimmer im vierzehnten Stock. Er zögerte in der Halle [44.28] hin und her, scheute aber die Hotelbar.’
2.größeres Gebäude, das [vorwiegend] aus einem einzigen hohen Raum besteht [D1]Abdankungshalle; Frachthalle; Hallenkirche; Markthalle; Montagehalle; Sporthalle; WerfthalleHallenkirche, die [1*]Kirche (1), deren Innenraum in der Art einer Halle (2) gebaut ist [° D hallenartig] Unkenrufe die Danziger Marienkirche [°]
‘Die wenigen Touristen und einige betende Polen verloren sich in der Hallenkirche [60.23] […]’
Hallraum, der [1*] Pl. -räumePlatz für Nachhall; Schallreflexion [°]
‘Und selbst Dein Lachen, von dem ich oft meinte, daß es mich auslache, findet immer neue Hallräume [86.18], wenngleich es mir schmerzlich Deine Abwesenheit bewußtmacht […]’
Hals, der [4*](beim Menschen u. bestimmten Wirbeltieren) Körperteil, der Rumpf u. Kopf miteinander verbindet u. bes. die Bewegung des Kopfes ermöglicht [D ¹Hals 1]
‘Im Haus trägt sie ihre an einer geflochtenen Seidenschnur um den Hals [34.28].’‘Die Arme mit den zu vielen, immerfort klappernden Armreifen habe sie um seinen Hals [71.21] geworfen […]’‘Ihr Kinn, das sich doppelt vor kurzem Hals [155.31] wölbt, seine hohe und steile Stirn, der zu wenig Kinn widerspricht.’
jmdm. um den Hals fallen ihn in einem plötzlichen, heftigen Gefühl von Zuneigung, Freude od. Kummer umarmen [D ¹Hals 1]
‘Es sei ihm, meldet Reschke, die Witwe um den Hals [71.13] gefallen, als ihr, vom Rondell aus gesehen, der zukünftige Friedhof vor Augen stand.’
WasserHalt, der [5*]1.o.Pl.etw., woran man sich festhalten kann, woran etw. befestigt wird; Stütze; das Gehalten-, Gestütztwerden, das Befestigtsein [D1]
‘[…] wurden längs der Grunwaldzka Pfosten gesetzt, geeignet, mannshohem Maschendraht Halt [153.13] zu geben […]’‘Ich glaube zwei handgeschmiedete Sargnägel, die keinen Halt [227.25] mehr gaben, am rechten Sargrand erkennen zu können […]’‘[…] dessen in einen Goldbecher abtropfendes Herz mit einer herzrot glühenden Brosche korrespondierte, die am Filzhut der Brakup Halt [242.15] gefunden hatte.’
2.[kurzes] Anhalten; [kurze] Unterbrechung [einer Fahrt] [D2]
‘Jeder schiebt jeden, bis die große Verschiebung keinen Halt [47.18] mehr findet.’‘Die Piątkowska sagte, nein, befahl Halt [65.12]:’
Haltestelle, die [1*]Stelle (1a), an der öffentliche Verkehrsmittel anhalten, um Fahrgäste aus- od. einsteigen zu lassen [D]
‘[…] nahmen sie an der Haltestelle [240.6] Brama Wyżynna die Straßenbahn nach Nowy Port, um in Brzeźno auszusteigen.’
StraßenbahnhaltestelleHaltung, die [1*]innere [Grund]einstellung, die jmds. Denken u. Handeln prägt [D2a]
‘Alexandra leidet unter dieser alles verweigernden Haltung [158.16].’
Hand, die [33*]Pl. Händevon Handwurzel, Mittelhand u. fünf Fingern gebildeter unterster Teil des Armes bei Menschen u. Affen, der die Funktionen des Haltens, Greifens usw. hat [D1]
‘Vier der Einkaufsnetze sind gehäkelter Natur, zwei sind geknüpft, wie früher Fischernetze von Hand [17.17] geknüpft wurden.’‘Chatterjees schmalgliedrige Hand [49.1] wie mit dem Bierglas verwachsen.’‘Im Vergleich dazu waren dem Wissenschaftler nur wenige und immer gleich trübe Gesten geläufig, etwa das sprachlose Heben und Fallenlassen der Hände [50.9] nach Art alternder Männer;’‘Einem Jungen, der seine kleine Schwester an der Hand [57.7] hatte, kaufte er zu überhöhtem Preis sechs Ansichtspostkarten ab.’‘[…] wusch mit eigener Seife die Hände [76.29], nahm Platz, beugte sich über die Kladde, öffnete das Etui und setzte die Lesebrille auf.’‘»Ich habe mich«, schreibt er, »durch ein liebenswürdiges Geschenk von Deiner Hand [100.13] anstoßen lassen, den Ärger über die Universität und ihre Intrigenwirtschaft durch Tätigkeit abzustellen […]’‘[…] dort sollten ihm Kostbarkeiten gezeigt werden, darunter solche, die unter den Händen [129.31] der Piątkowska vor Jahren neuvergoldet zu Glanz gekommen waren.’‘Sie raucht linker Hand [145.3], während sie rechts den Rock rafft.’‘Löblicherweise hat im Mittelschiff eine ordnende Hand [195.28] begonnen, das Gebein in Kisten zu sammeln.’‘[…] und eine Kalksteinplatte, auf der unter unleserlichem Namen zwei Hände [196.9] im Flachrelief einen Schlüssel fassen.’‘Beide zeigen […] ein und dieselbe Mumie, die über mürbem, einst weißem, nun stockfleckigem Leichenhemd die Hände [227.12] rechts über links gelegt hält, etwa in Höhe des Geschlechts.’‘Es sind männlich langgliedrige Hände [227.14] […]’‘[…] sogar drei Fingernägel der rechten, aufliegenden Hand [227.17] sind geblieben.’‘In Fleischfarbe abgebildet ist Wróbels eine Hand [227.22], die rechte, wie sie mit der linken Hand [227.23], die nicht ins Bild kam, vom Fußende weg den Sargdeckel hochstemmt.’‘Wróbel hielt ihre rechte Hand [242.17], die seitlich aus dem Federbett fingernd seine Hand [242.18] gesucht hatte.’‘[…] entstand die Figur in ihrer von anonymer Hand [254.15] gewollten Schönheit aufs neue.’‘Erstaunlich, wie das heruntergekommene Stück unter Alexandras Händen [254.26] gewonnen hat.’‘Zwar ist inzwischen alles fest in bengalischer Hand, aber diese Hand [259.25] unterdrückt nicht.’
Händchen; Hände [Brakup Missingsch]; HandvergoldungHand in Hand sich an den Händen [halten] [D1]
‘Auf Fotos sehe ich sie Hand [167.1] in Hand [167.1] oder Arm in Arm.’
*jmdn. in der Hand haben jmdn. in seiner Gewalt haben, ihn lenken können; jmds. völlig sicher sein [D1*]
‘Marczak hatte sie in der Hand [198.27], so auch bei jener Aufsichtsratssitzung, die in Sachen Umbettung keinen Entschluß zugelassen hatte.’
*etw. in jmds. Hand geben geh. etw. jmdm. überantworten [D1*]
‘Den Ehrenvorsitzenden war, außer der Ehre, nichts in die Hand [248.17] gegeben.’
*etw. in der Hand haben etw. [worauf man sich stützen kann, was einem eine Handhabe bietet] haben [D1*1]
‘[…] nur Reschke hatte nichts in der Hand [210.21], als er in Lübeck Einspruch erhob gegen das, wie er sagte, »menschenunwürdige Umbettungsgeschäft«.’
*in jmds. Hand sein in jmds. Gewalt sein [D1*]
‘Zwar ist inzwischen alles fest in bengalischer Hand [259.25], aber diese Hand unterdrückt nicht.’
*mit leeren Händen ohne in einer bestimmten Sache etw. erreicht zu haben, ohne greifbares positives Ergebnis [D1*2]
‘Gerne sehe ich Reschke mit leeren Händen [211.20] zurückkommen […]’
*linker Hand links [D1*]
‘In ihm standen Särge gestapelt: linker Hand [226.10] bis hoch zum Gewölbe, vor der Treppe und uns zu Füßen nur bis zur halben Grufthöhe.’
*rechter Hand rechts [D1*]
‘Alexandra Piątkowska wohnte in der ul. Ogarna, die, rechter Hand [30.9] und parallel zur Langgasse, dem Verlauf der ehemaligen Hundegasse folgt.’
*jmdm. [leicht] von der Hand gehen [in Bezug auf eine Arbeit,Tätigkeit] von jmdm. rasch, ohne Schwierigkeiten erledigt, geschafft werden [D1*]
‘Das gehe ihm, weil seit dem Tod seiner Frau geübt, leicht von der Hand [33.28].’
*etw. zur Hand haben etw. greifbar, verfügbar, bereithaben [D1*]
‘Schließlich hatte Marian Marczak Belege zur Hand [245.1], nach denen über siebzig Prozent aller ausländischen Touristen deutschsprachig gewesen seien, und zwar mit steigender Tendenz.’
*jmdm. zur Hand gehen jmdm. bei einer Arbeit durch Handreichungen helfen [D1*]
‘Die Denkwitz hat eine Schreibkraft einstellen müssen und jemanden, der ihr bei der kompliziert gewordenen Buchführung zur Hand [170.20] geht.’
*zur rechten Hand rechts [D1*]
‘[…] wies Reschke, bei zurückgenommenem Tempo, auf den zur rechten Hand [65.9] liegenden weiträumigen Park hin:’
Händchen, das [1*]/Vkl. zu Hand/*[mit jmdm.] Händchen halten ugs. sich [mit jmdm.] zärtlich bei den Händen halten [D*]
‘Sie sitzen, ohne Händchen [181.16] zu halten, auf der Couch, beide mit Brille.’
Händeklatschen, das [1*]zusammenschlagen der inneren Handflächen (als Ausdruck der Freude) [°]
‘Ihr kindliches Händeklatschen [289.12], als sie die Miniatur ausgepackt und uns beide als Püppchen auf dem Fahrgastsitz der güldenen Rikscha entdeckte!’
Handel, der [1*]1.[geschäftliche] Abmachung, Vereinbarung, bei der etw. ausgehandelt wird; Geschäft [D ¹Handel 3]
‘Den mannshohen Grabstein im Rücken, gingen der Rikschabetrieb und die Friedhofsgesellschaft […] abermals einen Handel [202.17] ein, der, wie Chatterjee sagte, »auf Gegenseitigkeit« beruhte.’
2.Warenaustausch; Geschäftsverkehr [D ¹Handel 2b]HändlerHandelnde, der [1*]jmd., der aufgrund eines Entschlusses tätig wird, bewusst etwas tut [° D ¹handeln 4a]
‘Was hat ihn, den Zauderer, »die Unke«, zum Handelnden [106.11] gemacht?’
Handelsbeziehungen, die [1*] Pl.den Handelsaustausch betreffende Beziehungen (2) [zwischen Staaten] [D]
‘[…] daß die Stadt Gdańsk während Jahrhunderten, als sie noch Dantzik geheißen hatte, Handelsbeziehungen [162.28] zu Holland und Flandern unterhalten und Künstler ins Land gerufen habe […]’
Handelskammer, die [1*]öffentlich-rechtliche Vertretung der Industrie u. des Handels auf regionaler Basis [D Industrie und Handelskammer]
‘Der letzte Klawitter steht zuunterst als Präsident der Handelskammer [199.23] gemeißelt.’
Handelsmarine, die [3*]Gesamtheit der unter der Flagge eines Landes fahrenden Handelsschiffe [D Handelsflotte]
‘[…] Jazek war bei Handelsmarine [31.3] […]’‘[…] der Offizier im Verwaltungsdienst der Handelsmarine [35.27] schaut gleichmütig drein.’‘Der Atlas aus dem Nachlaß des Offiziers der Handelsmarine [181.18] macht Angebote.’
Handelsniederlassung, die [1*] Pl. -en Wirtsch.selbstständig arbeitender Teil eines Handelsunternehmens an einem anderen Ort als dem des Hauptbetriebes [° D; D Niederlassung 3]
‘[…] Chatterjee wird sich erinnert haben, daß es am Fluß Hooghly Handelsniederlassungen [163.5] der Holländer gegeben hat […]’
Handfeste, das [2*] → handfesthandgreiflich, konkret, sich nicht übersehen, ignorieren, leugnen lassend [D3]
‘[…] doch so amüsiert ein Außenstehender das hier turtelnde, dort auf eine fixe Idee eingeschworene Hin und Her lesen mag, selten steht Handfestes [92.11] geschrieben. ’‘Zwar konnten sie nichts Handfestes [285.14] auf den Tisch bringen, aber Verdächtigungen blieben genug:’
Handkuß, der [1*](von einem Herrn gegenüber einer Dame) bei der Begrüßung zum Zeichen der Verehrung angedeuteter Kuss auf den Handrücken [D Handkuss a]
‘Er will einen polnischen Handkuß [41.18] versucht haben.’
Händler, der [1*]jmd., der als Kaufmann einen Handel (1) betreibt [D]
‘Plötzlich gibt es irgendwo frischen Blumenkohl, Salatgurken, oder ein fliegender Händler [18.2] bietet neuerdings aus dem Kofferraum seines Polski Fiat Bananen an […]’
Händlerkaste; ZwischenhändlerHändlerkaste, die [1*]sich streng abschließende Schicht der Händler (innerhalb der hinduistischen Gesellschaftsordnung) [° D Kaste 1]
‘Nicht ohne Verlegenheit erklärte er, daß seine Mutter ungetrübt der Händlerkaste [165.3] der Marwaris entstamme […]’
Handlung, die [6*]1.Abfolge von zusammenhängenden, miteinander verketteten Ereignissen, Vorgängen, die das dramatische Gerüst einer Dichtung, eines Films od. dgl. bildet; Fabel, Plot [D2]
‘Schon wollte sie ihre magere Auswahl in einen der Eimer stoßen, als das begann, was Handlung [9.8] genannt wird:’‘[…] ist es unvermittelt wieder die Witwe gewesen, die der Handlung [29.26] Auftrieb gab.’‘Doch muß eine Umarmung nachgetragen werden, bevor abermals Handlung [71.11] ihre Geschichte beschleunigt.’‘Das also soll er gewesen sein: gespalten, zur linearen Handlung [105.9] unfähig, ein sich einerseits, andererseits verzettelnder Reschke, dem jedes Thema Zappelei abnötigte;’‘[…] käme ich gleichfalls zu rasch dem bloßen Ablauf dessen nach, was Handlung [229.29] ist.’
Nebenhandlung2.das Handeln, [bewusst ausgeführte] Tat [D1]
‘Eigentlich fanden im Rathaus nur ausnahmsweise Trauungen statt, doch war es Alexandra gelungen, die standesamtliche Handlung [291.11], und mit ihr unser Paar, in den Rang einer Ausnahme zu heben;’
Handschreiben, das [1*]persönlicher [handgeschriebener] Brief [D]
‘Ich will es mir nicht leichtmachen, indem ich sein seitenlanges Handschreiben [82.24] […] hier ausbreite.’
Handschuhfach, das [2*]Fach (2) im Armaturenbrett eines Autos, in dem kleinere Gegenstände abgelegt werden können [D]
‘Alexander Reschke legte die Prospekte ins Handschuhfach [81.10].’‘Alles verbrannt, auch die Papiere im Handschuhfach [299.19].’
Handtuch, das [1*] Pl. -tücheraus einem Baumwollstoff, bes. aus Frottee od. aus Halbleinen hergestelltes [schmales, längliches] Tuch von unterschiedlicher Größe zum Abtrocknen [D1]
‘Das war wirklich Überraschung, daß mein Aleksander hat Zuhaus so ordentlich, nicht nur Bücher, alles, Handtücher [114.7], Bettwäsche.’
Handumdrehen [1*] nur in der Fügung: im Handumdrehen[überraschend] schnell [u. mühelos] [D]
‘Dieser Mister Chatterjee versteht es, meine oft trüben Vorahnungen in Luft aufgehen zu lassen; oder er koloriert sie im Handumdrehen [163.30] zu rosaroten Wölkchen.’
Handvergoldung, die [1*]Verzieren eines Bucheinbandes von Hand mit Gold(1)folie [°WWW050]
‘Nie ist zwischen Grabsteinen so viel von Goldgründen, Poliergold, Handvergoldung [28.21] und handwerklichem Zubehör, dem Vergolderkissen, dem Vergoldermesser geredet worden.’
Handwerk, das [4*][selbstständige] berufsmäßig ausgeübte Tätigkeit, die in einem durch Tradition geprägten Ausbildungsgang erlernt wird u. die in einer manuellen, mit Handwerkszeug ausgeführten produzierenden od. reparierenden Arbeit besteht [D1a]
‘Alexandras improvisierter Vortrag über das Vergolden als Handwerk [114.14] und ihre Thesen zur Notwendigkeit des Wiederaufbaus kriegszerstörter Altstädte fanden bei meinen Studenten Anklang.’‘Mit Liebe beschreibt er seiner Alexandra Handwerk [251.22].’‘Der Kunsthistoriker weiß und verschweigt nicht, daß sich das Handwerk [252.19] des Vergoldens viertausend Jahre lang treu geblieben ist.’‘[…] die Piątkowska jedoch, die ihm oft versichert hatte, wie gottlos sie dem Handwerk [256.23] des Vergoldens nachgegangen sei […]’
HandwerksbetriebHandwerksbetrieb, der [1*] Pl. -eBetrieb (3) eines selbstständigen Handwerkers, jmdm. der ein Handwerk ausübt [° D; D Handwerker]
‘Das schaffe Arbeitsplätze. Handwerksbetrieben [177.15], mithin dem Mittelstand, könne das förderlich sein.’
Hang, der [1*] o.Pl.1.Neigung zu einer bestimmten [negativ bewerteten] Verhaltensweise, besondere Vorliebe für etw. Bestimmtes [D2]
‘Auch ich sah zu jener Zeit nur trübe Zukunft voraus, weshalb meine liebe Alexandra meinen Hang [266.28], jedem noch so stabilen Gemäuer düstere Vorzeichen abzulesen, oft genug verspottet hat:’
2.schräg abfallende Seite eines Bergs; Abhang [D1]SteilhangHanseatendünkel, der [1*] abwertendübertrieben hohe Selbsteinschätzung, Eingebildetheit der bes. aus der vornehmen Bürgerschicht stammenden Bewohner der Hausestadt Danzig [° D Hanseat 2; D Dünkel]
‘Auf das reduzierte Deutschsein der alten Frau soll Frau Johanna Dettlaff irritiert und angeekelt reagiert haben, »als hätte sich in Lübeck ihr Fluchtgepäck, der Danziger Hanseatendünkel [221.2], verdoppelt«.’
Häppchen, das [1*]Pl. - ugs. /Vkl./ Ükleines Stück, kleine Menge […] [D Happen]
‘Was ich über den Ort ihrer Begegnung weiß, mengt meine […] Ortskenntnis mit des Witwers forschendem Fleiß, dessen Ausbeute er in Häppchen [9.17] seinen Notizen beigemengt hat […]’
Hard disk, die [1*] EDVengl. Bez. für Festplatte [D Harddisk]
‘Da ihre Idee bombig einschlug, kam ihm eine Flut von Spielmaterial ins Haus, das er über das Keyboard einfütterte und auf der Hard disk [95.2] versammelte.’
Harken, das [1*] → harken(ein Beet o.Ä.) mit der Harke eben machen, glätten [D]
‘Dann holte sie im Backsteinhaus[…] ein Schäufelchen ab, das andererseits zum Harken [203.26] taugte.’
Härte, die [1*]Stabilität [D1b]
‘[…] jammert er über westlichen Überfluß und die erbarmungslose Härte [92.27] der westdeutschen Währung […]’
Haß, der [3*]heftige Abneigung; starkes Gefühl der Ablehnung u. Feindschaft gegenüber einer Person, Gruppe od. Einrichtung [D Hass]
‘Haß [111.19], besonders polnischen Grenzgängern gegenüber.’‘[…] er ertrug ihren Haß [172.24] auf die Russen, indem er ihn so lange relativierte, bis er als enttäuschte Liebe erträglich wurde.’‘Doch kaum war die Grenze überschritten, schrie sich Haß [255.14] heiser.’
RussenhaßHaufen, der [1*]Schar, Menge; [zufällige] Ansammlung (von Menschen […]) [D3a]
‘Mag ja sein, daß ich ein einziges Mal nur, […] weil der gelangweilte Haufen [42.3] das sehen wollte, eine Kröte geschluckt habe.’
Hauptallee, die [1*]größte Allee (b), in die alle anderen Wege münden [°]
‘Die Hauptallee [222.28] und vier Queralleen auf ansteigendem Gelände von Linden bestanden […]’
Hauptaltar, der [1*]im Chor der Kirche stehender Altar [D]
‘Dann fand ich im Schutt, rechts vom zerstörten Hauptaltar [196.4], einige stark fragmentierte, halb in den Grüften versunkene Grabplatten […]’
Hauptbahnhof, der [4*] Gen. -sgrößte, bes. für den Personenverkehr wichtigste Bahnstation einer Stadt, mit Gleisanlagen und zugehörigen Gebäuden [° D; D Bahnhof 1]
‘Rauchend führte die Witwe den Witwer aus der Stadt über eine Brücke, die, seit […] dem Bau des Hauptbahnhofs [20.23], alle […] Eisenbahngleise überwölbt.’‘Sie nahmen die Straßenbahn und fuhren am Hauptbahnhof [30.6] vorbei bis zum Hohen Tor, das Brama Wyżynna heißt.’‘Nach vom Stau behinderter Taxifahrt zum Hauptbahnhof [109.27] nahmen sie den nächsten Zug nach Lübeck.’‘Er hat sich alles quittieren lassen, sogar ihren Stehimbiß auf dem Hamburger Hauptbahnhof [110.6].’
Haupteingang, der [2*]eigentlicher [größerer], meist an der Vorderseite gelegener Eingang zu einem Gebäude, Saal, Park o.Ä [D]
‘Kann ja sein, daß ich mich Anfang '43 mit einer seiner Cousinen […] vorm Haupteingang [42.23] der Dominiksmarkthalle getroffen habe.’‘[…] wo ein zur Jahrhundertwende erbautes Ziegel- und Fachwerkgebäude als Sitz der Friedhofsverwaltung den Haupteingang [67.3] zum Friedhof bewacht hatte […]’
Hauptgasse, die [1*] Pl. -nzentrale Gasse [°]
‘[…] und verlangt, wie alle Haupt- [30.14] und Nebengassen der auferstandenen Stadt, nach einer gründlichen Restaurierung:’
Hauptgebäude, das [1*]größtes, wichtigstes Haus von zusammengehörenden Gebäuden [D]
‘[…] wo die Allee zum Hauptgebäude [134.18] der Technischen Hochschule dem Versöhnungsfriedhof die Grenze zieht.’
Hauptgericht, das [1*]am meisten sättigendes [Fleisch]gericht einer aus mehreren Gängen bestehenden Mahlzeit [D]
‘Beim Essen - Vorspeise, Hauptgericht [73.25], Dessert - gaben die beiden ein Paar ab, das sich viel zu erzählen hatte.’
Hauptkirche, die [2*] Pl. -ngrößte, wichtigste Kirche (1) einer Stadt [° D Haupt-]
‘Doch immerhin habe man die Grabplatten über den Gräbern deutschstämmiger Patriziergeschlechter in allen Hauptkirchen [24.28] […] vor Vandalismus weitgehend geschützt.’‘Da er seine Forschungen in den Hauptkirchen [63.20] der Stadt zu Fuß erledigte, hatte er den Wagen auf dem bewachten Hotelparkplatz abgestellt.’
Hauptpost, die [1*]wichtigste [größte] Dienststelle der Post (1) in einer Stadt [° D; D Postamt a]
‘Nur zweimal um die Ecke habe er in der Hauptpost [36.28] seinen Schreibtisch gehabt.’
Hauptreisezeit, die [1*]Zeit (4), in der die meisten Urlaubsreisenden unterwegs sind [D]
‘Er wies auf den geringen Anteil skandinavischer Touristen während der Hauptreisezeit [244.27] hin.’
Hauptsitz, der [1*]Zentrale eines Unternehmens, das in anderen Orten Niederlassungen hat [°]
‘[…] der […] für eine Privatkrankenkasse, mit Hauptsitz [55.11] in Hamburg, unterwegs war.’
Hauptstadt, die [1*][größte] Stadt (a) eines Landes, in der sich der Regierungssitz befindet [D]
UnkenrufeWarschau [°]‘Marczak beteuerte, es seien, außer Gdańsk, Kraków und Poznań erwogen worden, doch habe nach heftigem Streit die Hauptstadt [269.9] den Zuschlag bekommen.’
Hauptstraße, die [1*]verkehrsreiche [Durchgangs]straße [D1b]Hauptstraß [Brakup Missingsch] Ü Grass [öffentlicher] Verlauf, Ablauf bestimmter Ereignisse, wichtiger Entscheidungen o.Ä. [°]
‘Doch bevor die erste zum Mitschreiben ablaufen wird, muß ich, zum besseren Verständnis der Alten, auf die Hauptstraße [129.12] der hohen Politik ausweichen:’
Hauptweg, der [1*] Pl. -ebreiter Weg (2) (z.B. durch einen Park, Friedhof o.Ä.), von dem kleinere Seitenwege abzweigen [D]
‘Feierlich, wie Friedhofsalleen sind, beschrieben sie ein Kreuz, von dem weitere Haupt- [67.22] und Nebenwege abgingen.’
Haus, das [18*] Pl. Häuser1.a)Wohnung, Heim, in dem jmd. ständig lebt [D1c]
‘Ab wann hatte er vor, mir seinen verschnürten Krempel ins Haus [14.22] zu schicken?’‘Im Haus [34.27] trägt sie ihre an einer geflochtenen Seidenschnur um den Hals.’‘Angenommen, es war kein weiterer Rotwein im Haus [41.15], auch Wodka nicht, dann fand sich bestimmt in einer Flasche, wie aufgespart, ein Rest Honiglikör - grad zwei Gläschen voll.’‘Da ihre Idee bombig einschlug, kam ihm eine Flut von Spielmaterial ins Haus [95.1], das er über das Keyboard einfütterte und auf der Hard disk versammelte.’‘Nein, nicht winterliche Pelzstiefel, halbhohe Schnürschuhe trug sie, und auch den Filzhut hatte sie zu Hause [256.6] lassen müssen:’
HausschuhÜ aus dem Haus sein nicht mehr bei den Eltern wohnen [D1c]
‘Auch ich bewohne nach dem Tod meiner Frau - es war Krebs - und seitdem die Töchter außer Haus [33.8] sind, eine allerdings geräumige Dreizimmerwohnung […]’‘so aber […] sind mir die beiden, zumal ihre Kinder erwachsen und außer Haus [54.3] sind, handlich und immer in Sichtweite:’
*in etw. zu Hause sein ugs. sich mit, in etw. genau auskennen; mit, in etw. gut Bescheid wissen [D1c*]
‘Das sage auch Pan Marczak, der im Geld sozusagen zu Hause [239.24] sei.’
b)Gebäude, das Menschen zum Wohnen dient [D1a]
‘Dem Doppelhaus ul. Ogarna 78/79 hatte die Baugeschichte, wie sonst keinem Haus [31.25] in der Hundegasse, als Terrasse einen Beischlag zugestanden.’‘Er habe mit Eltern und Brüdern schräg gegenüber in der Hundegasse gewohnt, in dem schlicht gegiebelten Haus [36.25] ohne Beischlag, genauer, in dessen Original.’‘Vom Haus [290.15] in der Hundegasse, wo auf dem Beischlag für Freunde und Nachbarn Cocktails serviert wurden, sind die zwei Rikschas die Gasse hinunter zur Reitbahn gefahren […]’‘[…] links hinein in die Langgasse, auf deren linker Seite, kurz vorm Kino Leningrad, das immer noch Leningrad hieß, auf Breite zweier Häuser [290.26] ein Spielcasino seit wenigen Tagen offenstand.’
Arbeiterhaus; Doppelhaus; Häuserfront; Hausgiebel; Haustür; Kleinhäuschen; Pfarrhaus; Predigerhäuser [Register]; Resthausc)Gebäude, das zu einem bestimmten Zweck errichtet wurde [D1b]
‘In anderen Häusern [191.11] machten Renovierungsarbeiten Fortschritte.’‘Für acht weitere Häuser [191.23], darunter Hotels, die vorm Konkurs standen, mußten Pachtverträge abgeschlossen werden, selbstverständlich mit Vorkaufsrecht.’
Backsteinhaus; Fachwerkhaus; Ferienhaus; Gewerkschaftshaus; Hausgiebel; Haustür; Holzhaus; Sterbehaus; Zunfthaus2.Heimat, Heimatland [°]
‘[…] deshalb haben so viele, gewiß nicht alle, doch mit dem Älterwerden eine wachsende Zahl Menschen den Wunsch, sozusagen zu Haus [38.8] unter die Erde zu kommen […]’‘Hier ist schön wie zu Haus [39.5]!’‘Satt an Unheil, bedrängten Meldungen einander, und die Politiker retteten sich, weil zu Haus [276.11] nichts klappte, in die Zimmerflucht des Europagedankens.’‘[…] haben auch ihm Gastdozenturen in Übersee sowie längere Studienaufenthalte in London und Uppsala jenes Maß an Weltläufigkeit vermittelt, das erlaubt, zu Hause [104.8] nur noch Provinz zu wittern.’
Hausangestellte, die [1*] Pl. -nweibliche Person, die in einem Haushalt für die Hausarbeit angestellt ist [D]
‘[…] garantierte Arbeitsplätze für ausschließlich polnische Bauarbeiter, Gärtner, Hausangestellte [235.8], Köche, Kellner...’
Hausbesuch, der [1*] Pl. -eBesuch (1a), den […] jmd. als Vertreter einer [amtlichen] Stelle jmdm. in der Privatwohnung abstattet [° D]
‘Eine diskrete Betreuung, bis hin zu Hausbesuchen [238.10], gehörte schon lange zu meinen Vorhaben, doch war ich an Gdańsk gebunden...’
Häuschen, das [1*] /Vkl./*[ganz] aus dem Häuschen sein ugs. [in freudiger Erregung] außer sich sein [D1*]
‘Und ganz aus dem Häuschen [101.4] waren sie, als ich - hoffentlich mit Deiner Erlaubnis - Dein liebes Geschenk ins Seminar trug.’
Häuserfront, die [1*]breite [meist als Vorder- od. Stirnseite der Straße zugewandte] Seite des Hauses (1b) [° D Front 1a]
‘[…] standen der schlanke Rathausturm und der stumpfe Turm der Marienkirche im Blick, beide von den Giebeln der gegenüberliegenden Häuserfront [32.10] im oberen Drittel wie abgeschnitten.’
Hausgiebel, der [1*]Pl. - Haus (1b,c); Giebel
‘Links vor ihr, im dunstigen Hintergrund über den Hausgiebeln [235.21] schwimmend, dunkelte Sankt Johann mit massivem Turm und zierlicher Turmspitze.’
Haushalt, der [1*]1.Wirtschaftsführung mehrerer [in einer Familie] zusammenlebender Personen od. einer einzelnen Person [D1]Hausangestellte; Hausmann2.zu einem Haushalt (1) gehörende Personengruppe; Familie [D2]
‘Vielleicht hat die Weltkrisenlage, deren Bilderflut jeden Haushalt [172.27] heimsuchte, das Paar so friedfertig gemacht […]’
3.Wirtsch. Einnahmen u. Ausgaben einer Stadt, eines Staates, einer öffentlichen Einrichtung o.Ä.; Etat [D3]UniversitätshaushaltHausmann, der [1*]einen Haushalt führender [nicht berufstätiger Ehe]mann [D]
‘Weil die Vergolderin einen Teil ihrer beruflichen Tätigkeit in die Küche der Dreizimmerwohnung verlegt hatte, der Professor sich dort als Hausmann [238.22] gab […]’
Hauspostille, die [1*] spött. abwertendeine bestimmte Gruppe ansprechende, eine bestimmte Thematik behandelnde Zeitschrift, Zeitung o.Ä., die von der Organisation dieser Gruppe selbst herausgegeben wird [° D Postille 3]
‘Diese Leute sind weniger reaktionär, als einige Leitartikel in ihrer Hauspostille [88.10] glauben machen wollen.’
Hausschuh, der [7*] Pl. -ebequemer, leichter Schuh, der nur im Haus (1a) getragen wird [D]
‘[…] wechselte in seine ihn auf jeder Reise begleitenden Hausschuhe [76.29] […]’‘Sie sah ihn in Hausschuhen [78.7].’‘[…] ich sehe ihn in Hausschuhen [95.24] vor dem Apple sitzen […]’‘Mit seinen Hausschuhen [165.22] hatte Reschke sich dort eingenistet.’‘[…] jedenfalls nahm sie nicht Anstoß an seinen Hausschuhen [172.29] […]’‘Mehr noch: nicht nur ihn, auch seine Hausschuhe [172.31] aus Kamelhaar liebte sie.’‘Er sah in Hausschuhen [261.2] zu […]’
Hausschwamm, der [1*]Pilz, der das beim Bau eines Hauses verwendete Holz zerstört [D]
‘Einfach widerlich, wie dieser Vielbrand überall Maß nimmt, hier am Putz klopft, dort die Dielenböden nach Hausschwamm [179.11] absucht.’
Haustier, das [1*] Unkenrufe ÜComputer [°]
‘Und täglich bekommt mein wirklich pflegeleichtes Haustier [97.16] neues Futter.’
Haustür, die [4*]Tür (a) am Eingang eines Hauses (1b,c) [D]
‘[…] nahm ihren Arm und schlurfte neben ihr, während sie stöckelte, bis vor die Stufen des ihrer Haustür [76.10] vorgelagerten Beischlags […]’‘Und dann ließ die Witwe den Witwer nach einem hastigen Kuß […] vor der Haustür stehn [76.22] […]’‘Auf einem Foto, das beide zeigt, stehen sie vor einer Haustür [115.7] […]’‘[…] sogar Milizoffiziere lassen sich kostengünstig zum Arbeitsplatz oder nach Dienstschluß bis vor die Haustür [161.23] bringen.’
Hauszeichen, das [1*]aus einfachen Linien zusammengesetztes Zeichen (3b), welches einem bestimmten Geschlecht eigen war und von diesem gleich und neben dem Wappen oder auch als Wappenbild geführt wurde; Hausmarke [Eng]
‘[…] desgleichen sollen seine Notizen über das runenhafte Hauszeichen [225.24] des Patriziers Georg Brothagen und die Zitate aus seiner Doktorarbeit unbeachtet bleiben.’
Haut, die [1*]a)aus mehreren Schichten bestehendes, den gesamten Körper von Menschen u. Tieren gleichmäßig umgebendes äußeres Gewebe, das dem Schutz der darunter liegenden Gewebe u. Organe, der Atmung, der Wärmeregulierung u.a. dient [D1a]
‘Es sind männlich langgliedrige Hände, deren Gebein […] von Haut [227.15] […] zusammengehalten wird;’
Hautjucken; Schwimmhautb)Fell, Haut (a) bestimmter größerer Tiere als haltbar gemachtes, aber noch nicht gegerbtes Rohmaterial für Leder; Tierhaut [D1a]KalbshautHautjucken, das [1*]prickelnde od. stechende Reizung der Haut (a), die ein unangenehmes Kribbeln und Brennen verursacht [° D Juckreiz]
‘[…] nur ihre Krankheiten machen sie gesprächig: Atemnot, Hautjucken [185.4] und so weiter.’
Hebamme, die [1*] Pl. -n Berufsbez.an einer speziellen Lehranstalt ausgebildete, staatlich geprüfte Geburtshelferin [D]
‘[…] doch wird es in Polen gewiß nicht an Ärzten und Hebammen [271.2] fehlen, die qualifiziert genug sind, unsere Neu-Danziger Erdenbürger auf die Welt zu bringen...’
Heben, das [1*] →hebennach oben, in die Höhe bewegen, bringen; hochheben, emporheben [D1a]
‘Im Vergleich dazu waren dem Wissenschaftler nur wenige und immer gleich trübe Gesten geläufig, etwa das sprachlose Heben [50.8] und Fallenlassen der Hände nach Art alternder Männer;’
Hecke, die [1*]als Umzäunung, Begrenzung angepflanzte, dichte, in sich geschlossene, ineinander verwachsene u. meist in eine bestimmte Form geschnittene Reihe von Büschen, Sträuchern [D ¹Hecke b]
‘Gegen die Anpflanzung einer schnellwachsenden Hecke [154.14] […] gab es keine Einwände.’
Heft, das [1*]bestimmte Anzahl von Blättern, die durch einen Einband zusammengehalten werden [D ²Heft 1a]
‘Schon die Ägypter haben Schlag nach Schlag jene hauchdünn getriebenen Blättchen gewonnen, die heute noch, zu jeweils fünfundzwanzig Blatt versammelt, ein Heft Blattgold [252.23] bilden...’
Hehler, der [1*]Pl. -jmd., der wegen eines Vorteils eine strafbare Handlung einer anderen Person, durch die sich diese fremde Dinge angeeignet hat, verheimlicht, sich von diesen Dingen selbst aneignet, sie ankauft, weiterverkauft, an ihrem Absatz mitwirkt o.Ä. [° D Hehlerei]
‘[…] Autodiebe, deren Hehler [284.8] als Zwischenhändler den polnischen Markt landesweit bedienten […]’
Heiligabend, der [1*][Tag u.] Abend des 24. Dezember [D Abend 1*]
‘Heiligabend [182.6] verbrachten sie noch in Bochum, allerdings ohne Tannenbaum.’
Heiligenbild, das [1*] Pl. -erbildliche Darstellung eines, einer Heiligen [D]
‘Als der geschlossene Sarg aus der Abdankungskapelle getragen, als Kirchenbanner, drauf Heiligenbilder [258.5], entrollt wurden […]’
HeiligenbildchenHeiligenbildchen, das [1*]/Vkl. zu Heiligenbild/
‘Erna Brakups Finger hielten, miteinander verknotet, den Rosenkranz und ein Heiligenbildchen [256.16] […]’
Heilige, der/die [1*] Pl. -n kath. Kirchejmd., der sein Leben für den Glauben hingegeben od. die christlichen Tugenden heroisch gelebt hat u. deshalb von den Gläubigen verehrt u. um Fürbitte bei Gott angerufen werden darf [Da]
‘[…] deren mittelalterliche bis barocke Geschichte der Vergolderin vom Schnitzwerk der Hochaltäre bis hin zu den Knitterfalten verzückter Heiliger [222.5] bekannt war;’
Heiligkeit, die [1*] geh.heiliger Charakter; Unantastbarkeit [D2]
‘Muß letzter Liegeplatz Heiligkeit [40.13] haben...’
Heim, das [3*] Pl. -ea)öffentliche Einrichtung, die der Unterbringung eines bestimmten Personenkreises (z.B. Alte […]) dient [D2a]
‘Beeindruckt von der Lebensfreude einer Vielzahl alter Menschen - die ersten fünf Heime [192.2] konnten mit über sechshundert Senioren belegt werden -, billigten sie nachträglich den Beschluß der Aufsicht.’‘[…] zumal sich in einigen Heimen [232.7] sozial zu nennende Tätigkeit zu entfalten begann.’
b)Haus für Veranstaltungen, Zusammenkünfte eines Klubs od. Vereins [D2d]
‘Als Eigner einer Vielzahl mittelgroßer Heime [55.22] zeige sich die staatliche Gewerkschaft zumindest interessiert:’
GewerkschaftsheimHeimat, die [11*]Land, Landesteil od. Ort, in dem man [geboren u.] aufgewachsen ist od. sich durch ständigen Aufenthalt zu Hause fühlt (oft als gefühlsbetonter Ausdruck enger Verbundenheit gegenüber einer bestimmten Gegend) [Da]
‘Was wir Heimat [38.4] nennen, ist uns erlebbarer als die bloßen Begriffe Vaterland oder Nation […]’‘Nein, nicht das von den Funktionären unserer Flüchtlingsverbände geforderte Recht auf Heimat [38.15] meine ich […]’‘[…] die uns eigentümliche Heimat [38.16] ist schuldhaft und endgültig vertan worden […]’‘In einem der Schreiben sei »vitales Interesse an Rückkehr in die Heimat [88.15], wenn auch der Toten nur« formuliert worden.’‘Die ehemaligen Einwohner […] hatten überwiegend in Schleswig-Holstein, Hamburg, Bremen und Niedersachsen wenn nicht Heimat [94.12], so doch erträgliches Unterkommen gefunden;’‘Die Tatsache, daß nach Ende des Zweiten Weltkriegs Millionen Deutsche ihre Heimat [105.20] […] verlassen mußten, teilte gleichfalls seine Urteilskraft, ohne ihn zu zerreißen;’‘[…] als die Grabsteininschrift »Nach Unrecht ward das Recht geboren, die Heimat [151.12] blieb ihm unverloren« zur Debatte stand.’‘Wir wollen in unserer Heimat [193.4] sterben.’‘Wenn bisher freiwillig und zu Lebzeiten der Beschluß gefaßt wurde, in der Heimat [215.22] letzte Ruhe zu finden, soll fortan über Tote verfügt werden.’‘[…] wollten sie dort entspannen oder - von Reschke zitiert - »auftanken«, wo die Familie herkam, wo Heimat [233.22] gewesen war […]’‘Zwar ist es erfreulich, daß in unserer alten Heimat [270.24] nun wieder Deutsche geboren werden […]’
Haimat [Brakup Missingsch]; Heimaterde; Heimatkult; HeimatverlustHeimatblatt, das [1*]Zeitung, Zeitschrift mit nationalen Inhalten [°]
‘Wie gut, daß in meinem sonst obskuren Heimatblatt [97.8] […] alle Jubilare mit ihrer vormaligen Adresse […] bekannt gemacht werden.’
HeimatblättchenHeimatblättchen, das [1*]Gen. -s/Vkl.zu Heimatblatt/
‘[…] Informationen, die er den letzten Seiten dieses Heimatblättchens [95.26] ablas.’
Heimaterde, die [7*] o. Pl.heimatliche Erde (1) als Ausdruck der Verbundenheit mit der Heimat [D]
‘[…] daheim begraben zu werden, einst doch noch in Heimaterde [26.19] ruhen zu dürfen;’‘Nur um dieses Stückchen bemessene Heimaterde [113.1] geht es.’‘Etwas zu lang die Predigt des Konsistorialrates Karau, der überbetont die Wörter »Heimaterde [137.1]« und » Rückkehr« in seine immerfort Gleichnisse suchenden Sätze schummelte.’‘Unsere Idee weist nach vorne, selbst dann, wenn sie den Toten ein nur knapp bemessenes Stück Heimaterde [148.11] verspricht.’‘In deutscher Heimaterde [151.2] ruht unser lieber Vater und Großvater Adolf Zöllkau.’‘Vertrieben und zurückgekommen ruht hier in Gott und Heimaterde [151.4] Elfriede Napf, geb. Zeidler.’‘Zweieinhalb Quadratmeter Heimaterde [281.24] sind und bleiben Menschenrecht!’
Heimatkult, der [1*]übertriebene Verehrung, Beschäftigung mit der Heimat [° D Kult 2a]
‘Darauf jammert Reschke über die »selbstsüchtige Uneinsichtigkeit« zweier seiner drei Töchter, deren eine ihm »anachronistischen Heimatkult [99.11]«, die andere »nekrophilen Revanchismus« vorgeworfen habe.’
Heimatverlust, der [1*]Heimat; Verlust (1)
‘Danach entwickelt er aus dem weltweiten Heimatverlust [281.22] seine und Alexandras ursprüngliche Idee […]’
Heimcomputer, der [3*]kleinerer, aber relativ leistungsfähiger Computer für den privaten Anwendungsbereich, bes. für Spiel u. Hobby [D]
‘Nicht daß ihm der Heimcomputer [95.3] die ferne Geliebte ersetzte […]’‘[…] speiste er seinen Heimcomputer [95.23] […] mit Informationen, die er den letzten Seiten dieses Heimatblättchens ablas.’‘[…] weist er darauf hin, daß dieses Gerät, in Korrespondenz mit seinem Bochumer Heimcomputer [280.4], bei der tätigen Umsetzung der Idee treue Dienste geleistet habe;’
Heimkehr, die [9*]Zurückkommen in die Heimat, Rückkehr in jmds. früheren Lebenskreis [°]
‘[…] aber das Recht der Toten auf Heimkehr [38.17] könnte, sollte, dürfte angemahnt werden!’‘Wie uns Deutschen wird den Polen das Recht der Toten auf Heimkehr [53.14] zuerkannt werden müssen.’‘Hier, genau hier wird sein Heimkehr [69.28] von Deutsche, wo schon sind tot!’‘Überzeugt vom Anspruch der Toten auf Heimkehr [70.2] und der Umsetzbarkeit ihrer Idee gewiß […]’‘Das Jahrhundert der Vertreibungen wird seinen Ausgang unter dem Zeichen der Heimkehr [85.21] finden.’‘Die Heimkehr [164.10] der Toten, wie sie tagtäglich auf unserem Versöhnungsfriedhof stattfindet […]’‘Konsistorialrat Dr. Karau nannte den Lebensabend »die Zeit der Einkehr und also Heimkehr [178.1]«.’‘Immer mehr Friedhöfe stünden der Heimkehr [245.20] offen.’‘Danach entwickelt er aus dem weltweiten Heimatverlust seine und Alexandras ursprüngliche Idee, die Heimkehr [281.23] der Toten […]’
Heimlichkeit, die [2*]meist Pl.: - etw., was geheim, verborgen bleibt [D1]
‘Reschke traf sich ab Anfang September wiederholt mit Chatterjee, »weil«, so motiviert er seine Heimlichkeiten [161.6], » dieser weltläufig umtriebige Bengale unentwegt Hoffnungen […] keimen läßt.’‘Ich bin sicher, Alexandra roch seine Heimlichkeiten [165.24].’
Heimreise, die [1*]Reise nach Hause, Rückreise [°]
‘[…] zumal der Witwer tags drauf seine Heimreise [62.26] antreten mußte.’
Heimweg, der [1*]Weg (1a) nach Hause, zum Heimatort [D]
‘[…] hat sich Alexandra, übrigens lachend und schon auf dem Heimweg [257.10], mir gegenüber erklärt:’
Heimweh, das [1*]große Sehnsucht nach der fernen Heimat od. einem dort wohnenden geliebten Menschen, bei dem man sich geborgen fühlte [D]
‘[…] bei dem […] Geschäft mit dem Heimweh [192.23] alter Leute handelt es sich um triste Asyle […]’
Heiratsantrag, der [3*]von einem Mann einer Frau unterbreiteter Vorschlag, miteinander die Ehe einzugehen [D]
‘Typisch für Reschke, daß er die Zeitspanne seines Rückblicks verkürzte, sobald ihm sein nahe Brösen ausgesprochener Heiratsantrag [267.3] gegenwärtig wurde.’‘Habe nachmittags, während wir den verdreckten Strand entlangliefen, Alexandra einen Heiratsantrag [267.6] gemacht […]’‘Kein Wunder, daß wir ihnen eines Tages, nein, bald nach meinem Heiratsantrag [267.24], den Krempel hingeschmissen haben, bei Gott nicht wortlos.’
Heißhunger, der [2*] Grass ÜUnersättlichkeit, Begehren [°]
‘Vorwürfe jedoch, die den angeblichen deutschen Heißhunger [247.27] betreffen, muß ich entschieden zurückweisen.’‘Dem deutschen Heißhunger [282.18] hat das genügsame Asien den Tisch gedeckt.’
Hektar, der [12*]Flächenmaß (bes. landwirtschaftlich genutzter Bodenflächen) von 100 Ar [D]
‘[…] Raum für den etwa eineinhalb Hektar [65.30] großen Friedhof der katholischen Kirchengemeinden […]’‘[…] für den sich anschließenden, zwei Hektar [66.2] großen evangelischen Sankt Marienfriedhof […]’‘[…] für den etwa dreieinhalb Hektar [66.5] großen evangelischen Sankt Katharinenfriedhof’‘[…] dessen Maße zweieinhalb Hektar [66.11] betrugen […]’‘[…] und für den jenseits vom Michaelisweg gelegenen, eindreiviertel Hektar [66.12] großen Krematoriumsfriedhof […]’‘Er kam mit zehn bis zwölf Hektar [68.12] in die Nähe der amtlichen Angaben.’‘[…] nahm ihre Begeisterung um gut eineinhalb Hektar [68.19] zu.’‘[…] ein insgesamt elfeinhalb Hektar [118.5] großer Komplex […]’‘[…] wo unter den Schneelasten das geräumte, gut eineinhalb Hektar [187.30] große Friedhofsgelände immer noch zu erahnen war;’‘[…] dreieinhalb Hektar [214.17] groß […]’‘[…] breiteten sich, über acht Hektar [214.24] groß, die vereinigten Friedhöfe Sankt Johannis, Sankt Bartholomäus, Peter und Paul und der Mennonitenfriedhof.’‘Das für die Golflandschaft vorgesehene Areal war 75 Hektar [234.11] groß […]’
Heldenmut, der [1*]besonderer Mut, besondere Tapferkeit, Unerschrockenheit [D]
‘Nach dieser ersten Errettung des Abendlandes durch polnischen Heldenmut [288.21] war es der Polenkönig Jan Sobieski, der die Türken vor Wien geschlagen hat.’
Helligkeit, die [1*]o.Pl.helle, leuchtende Farbe; strahlender Blick [°]
‘[…] wobei die strahlende Helligkeit [33.1] durch schwarze, ich meine, zu schwarz getuschte Wimpern gesteigert wurde.’
Helmblau, das [1*]blaue Farbe eines Helms, einer den ganzen Kopf bedeckende Haube als Teil der Rüstung eines Kriegers [° D ¹Helm 1]
‘[…] dessen Wappen, trotz Zungenrot und Helmblau [74.15], auf Schwarz und Gold beruhte […]’
Helmzier, die [1*](in das jeweilige Wappen aufgenommene) Verzierung des Helms, einer den ganzen Kopf bedeckende Haube [° D; D ¹Helm 1]
‘[…] sie waren ihr alle […] familiär vertraut bis in den aberwitzigsten Schnörkel und in die letzte Helmzier [74.21] hinein. ’
Hemd, das [1*]von männlichen Personen als Oberbekleidung getragenes, den Oberkörper bedeckendes Kleidungsstück aus leichtem Stoff, das mit Ärmeln u. einem Kragen versehen ist u. vorne meist durchgeknöpft wird; Oberhemd [D1a]
‘Rennfahrerkappe, kragenlos überfallendes Hemd [204.29], Hosen, die den vorzeitlichen Knickerbockers ähneln, alles unifarben graublau.’
Hemdbruststreifen; HemdkrauseHemdbruststreifen, der [1*] Grassoberer, bandartiger Rand einer Tasche auf der Vorderseite eines Hemdes [°]
‘Den Hemdbruststreifen [204.30] füllt die Firmeninschrift und die Nummer der Rikscha.’
Hemdkrause, die [1*]gefältelter Kragen, oberer Abschluss eines Hemds [° D Krause 1]
‘Das zum Sandstein gehärtete Kopfkissen hebt den Schädel, dessen Kinn die Hemdkrause [227.21] drückt.’
Henkelkorb, der [1*]Korb mit schlaufenförmig gebogenem, über der Öffnung angebrachtem Griff, der dazu dient, den Korb aufzuhängen od. bequem anzufassen [° D Henkel a]
‘[…] etwa die entzückende Skizze nach einer Magd mit Henkelkorb [101.2].’
Herausforderung, die [1*]Anlass, tätig zu werden; Aufgabe, die jmdm. etw. abverlangt [° D3, D fordern 3]
‘Jener junge Mann namens Dr. Torsten Timmstedt hat […] die Anliegen der Landsmannschaft, obgleich selber kein Flüchtlingskind, als »echte Herausforderung [237.28]« begriffen […]’
Herbst, der [5*]Jahreszeit zwischen Sommer u. Winter als Zeit der Ernte u. der bunten Färbung der Blätter von Laubbäumen [D1]
‘Der nicht enden wollende Sommer und milde Herbst [11.14] seien als Gründe genannt worden.’‘[…] als Frieda Formella […] im Herbst [173.21] '32 mit Otto Prill […] Hochzeit feierte.’‘Der Herbst [173.24] wollte nicht aufhören […]’‘Mit letztem Wort begann sie ihre Filzstiefel, die sie gewöhnlich vom Herbst [229.1] bis in den April hinein trug, […] wieder anzuziehen […]’‘Dagegen rücke ich eine Meldung aus dem Herbst [261.20] des Jahres '44 in meinen Bericht:’
Herbstlaub; Herbstmantel; HerbstwetterHerbstlaub, das [1*]bunt gefärbtes Laub der Bäume im Herbst [D]
‘Wo Herbstlaub [22.11] raschelte, schlurfte er auf bemoosten Wegen.’
Herbstmantel, der [1*]Herbst; Mantel
‘Da sich Reschke Extravaganzen, etwa einen Sammetkragen zum auf Taille geschnittenen Herbstmantel [63.12], leistete […]’
Herbstwetter, das [1*]Herbst; Wetter
‘Als Reschke das Hotel verließ, widersprach noch immer zu warmes Herbstwetter [57.4] dem Novemberbeginn.’
Herd, der [1*]/kurz für Küchenherd/
‘Jetzt rauchte sie wieder, überm Herd [34.24], was ihn störte.’
Herkunft, die [13*]1.soziale Abstammung; bestimmter sozialer, nationaler, kultureller Bereich, aus dem jmd. herkommt [D1]
‘Nach erstem Hinhören glaubte Reschke den Pauschalreisenden hiesige Herkunft [73.1] nachsagen zu können:’‘Obgleich reformierter Konfession, sei Chodowiecki der väterlich polnischen Herkunft [75.22] verbunden geblieben.’‘Bei ihren Landsleuten polnisch-litauischer Herkunft [88.3] habe sie […] Zuspruch erfahren können:’‘[…] die als polnische Staatsbürgerin deutscher Herkunft [128.11] zum Aufsichtsrat der Deutsch-Polnischen Friedhofsgesellschaft gehörte.’‘[…] daß um 1870 herum ein in Japan missionierender Franziskaner holländischer Herkunft [163.9] die Rikscha erfunden hat […]’‘Alexandras Mißtrauen war nicht unbegründet, soweit es Chatterjees Herkunft [164.28] betraf.’‘Bei einem der Thekengespräche kam es wie beiläufig zum Eingeständnis, daß der »Rikschamann« […] nur väterlicherseits bengalischer Herkunft [165.1] war.’‘[…] doch wollte man einen Friedhof für polnische Staatsbürger, gleich welcher Herkunft [211.9], nicht zusichern.’‘[…] eine junge Frau Platz, die vorgab, deutscher Herkunft [249.16] zu sein […]’‘Die junge Frau sprachlos deutscher Herkunft [249.25] wies sich als Teilhaberin eines privaten Reiseunternehmens aus […]’‘Sooft er versuchte, seiner Alexandra die Herkunft [288.8] des Rikschafabrikanten zu erklären […] sie blieb bei ihrer Ablehnung […]’‘[…] ein älterer Herr, sichtlich englischer Herkunft [296.6], begann plötzlich, aus der Mitte des beglückenden Raumes heraus, zu singen.’
2.Ursprung einer Sache [D2]
‘[…] einen schwarzen Borsalino und - passend zum Schirm - einen asphaltgrauen Regenmantel gleichfalls italienischer Herkunft [132.27];’
Herr, der [35*] Pl. -n; selten: -en1. titelähnliche, auch als Anrede verwendete Bezeichnung für eine erwachsene Person männlichen Geschlechts [D2a]
‘Aber für Herr [12.12] mit Deutschmark billig immer noch.’‘Na, wird werter Herr [19.9] Zimmer mit Blick haben auf Stadt von ganz oben.’‘Sie nannten einander Herr [25.25] Reschke und Frau Piątkowska.’‘Bin ich von gleiche Fakultät wie der Herr [27.22].’‘Sie sehen, der Herr [32.19], ich lebe in Luxus schon, wenn man Vergleich macht mit allgemeine Verhältnisse.’‘Der prognostizierten Weltgesellschaft des Herrn [48.15] Chatterjee werde eine zukünftige Weltkultur entsprechen.’‘[…] sind es die neunhundertfünfzig Millionen im Rücken des Herrn [54.19] Chatterjee gewesen, die Reschke von links nach rechts zu zählen begonnen hatte?’‘Wissen Sie, Herr [74.25] Professor, wenn man ist alt wie wir, ist Gefühl nicht genug.’‘[…] nach denen, zum Beispiel, ein Herr [96.20] Augustin Habernoll nicht nur seinen 95. Geburtstag, sondern auch sein 75jähriges Organistenjubiläum feierte […]’‘[…] oder Herr [96.24] Otto Maschke im Alter von 91 Jahren »nach langer Krankheit sanft eingeschlafen ist«.’‘[…] Herr [117.7] Gerhard Vielbrand, 57 Jahre alt, mittelständischer Unternehmer aus Braunschweig […]’‘Mit den Herren [122.9] Karau und Vielbrand ist Frau Johanna Dettlaff […] abgereist […]’‘Hat schönes Auge, dein Herr [131.13] Bundespräsident.’‘Ganz im Sinne des verehrten Herrn [196.22] Professor Dr. Reschke ließe sich die eine oder andere Bodengrabplatte steingehauen beschriften.’‘[…] indem er den Widerspruch der Herren [199.1] Vielbrand und Karau durch die Behauptung: »Auch Umbettungen sind Vertreibung«, provozierte.’‘Nicht wahr, Herr [246.14] Vielbrand!’‘Sie sollten, verehrte Frau Piątkowska, gemeinsam mit unserem lieben Herrn [248.3] Professor, Ihren Entschluß noch einmal bedenken.’‘Sie sei bereit, mit allen Unterlagen und Daten nach Düsseldorf umzuziehen, bitte jedoch um eine kurze Bestätigung durch den Herrn Ehrenvorsitzenden [250.18], dessen Vertrauen sie nicht enttäuschen wollte...’
Härr (a) [Brakup Missingsch]2.Mann (auch als übliche höfliche Bezeichnung für eine männliche Person im gesellschaftlichen Verkehr) [D1a]
‘Über drei leere Barhocker hinweg sprach ihn von links her ein im Stil südostasiatischer Diplomaten gekleideter Herr [45.30] an […]’‘Erst als das […] Mädchen hinter der Theke ihr Schulenglisch unter Beweis stellte, indem sie die Herren [48.22] fragte, ob »more German beer« gewünscht sei […]’‘Als sich die Herren [49.22] wechselseitig nach ihrem Alter befragten, ließen sie anfangs Yvonne raten.’‘Es war kurz nach Mitternacht, als sich die Herren [50.21] vor dem Fachwerkhäuschen verabschiedeten.’‘Dieser Herr [55.13], der in Reschkes Tagebuch namenlos geblieben ist […]’‘Im Aufstehen sagte der investitionswillige Herr [56.20] […]’‘Die Herren [72.29] eher salopp gekleidet, die Damen im Reisekostüm mit viel Schmuck.’‘[…] die Einsicht, daß es den älteren Herrn [84.13] spät und zugleich pubertär erwischt hat.’‘Doch hab ich gewußt schon, daß neben mir komischer Herr [87.11] ist besonders...’‘Weiß schon, warum deutscher Herr [98.4] immer sagen muß, was Polen müssen lernen, damit klappt alles...’‘[…] und nachmittags in der Engelsgrube […] verabredet gewesen sind, und zwar »mit einigen dort tonangebenden Herren [110.18] und Damen«.’‘Die Herren [211.12] und Damen vom Bund, unter ihnen Frau Dettlaff, sahen sich außerstande, behilflich zu werden […]’‘Die Herren [243.3] durften keinen Wind machen und saßen abseits mit ihren Kaffeetassen.’‘Der hoch aufgeschossen sitzende Herr [273.9] […] ist […] Konsistorialrat Karau;’‘[…] ein älterer Herr [296.5], sichtlich englischer Herkunft, begann plötzlich […] zu singen.’
3.jmd., der über andere od. über etw. herrscht; Gebieter; Besitzer [D3]
‘Seh' ich schon, wie deutsche Herren [288.27] bringen ihre Türken mit, damit sie aus uns machen polnische Kulis.’
Härr (b) [Brakup Missingsch] Jesus Christus [D3]
‘Nach Zitaten aus seiner Habilitationsschrift sollten flache, bildhafte Reliefs Bibelmotive nacherzählen: […] die Grablegung des Herrn [150.23], die Auferstehung der Toten...’
Herrenhaus, das [4*] Pl. Herrenhäuserherrschaftliches Wohnhaus auf einem Gut od. großen Besitztum [D1]
‘[…] oder das schon vormals als Altenheim genutzte Herrenhaus [178.13] Pelonken.’‘Projekte wurden besichtigt, verworfen oder angenommen, so das Herrenhaus [178.25] Pelonken […]’‘Absurd, dieser ausgeweidete Trolleybus zwischen Herrenhaus [179.1] und Wirtschaftsgebäude.’‘Langsamer ging es mit den Großbürgervillen und Herrenhäusern [191.13] am Pelonker Weg voran.’
Herrensitz, der [1*]Pl. -eHerrenhaus
‘Den Pelonker Weg entlang - heute ul. Polanki - wurden etliche Großvillen und die genannten Herrensitze [179.25] in Pacht genommen und sogleich eingerüstet.’
Herrlichkeit, die [1*]o.Pl.das Herrlichsein; in höchstem Maße empfundene u. erfreuende Schönheit, Großartigkeit [D1a]
‘Die Bürger der besuchten Stadt staunten angesichts der Herrlichkeit [130.30], mochten aber nicht klatschen;’
Herrschaftstraum, der [1*] Pl. -träumeTraum (2), Macht zu besitzen und auszuüben [°]
‘[…] während der Vater ein Liebhaber der Poesie und besessen von Herrschaftsträumen [165.11] gewesen sei […]’
Herrscher, der [1*] GrassTierkreiszeichen, das im Ablauf des Jahres, jeweils der an der Reihe ist [°]
‘Na, freu mich schon, wenn Löwe ist dran, weil ich Geburtstag hab, wenn Löwe ist Herrscher [100.6]...’
Herz, das [2*]1.Organ, das den Blutkreislauf durch regelmäßige Zusammenziehung u. Dehnung antreibt u. in Gang hält [D1a]
‘[…] ein Herz-Jesu-Bild, dessen in einen Goldbecher abtropfendes Herz [242.13] mit einer herzrot glühenden Brosche korrespondierte […]’
Härz [Brakup Missingsch]; Herz-Jesu-Bild 2.geh. in der Vorstellung dem Herzen (1) zugeordnetes, in ihm lokalisiert gedachtes Zentrum der Empfindungen, des Gefühls, auch des Mutes u. der Entschlossenheit[D2]
‘Und inmitten der Rotunde […] sei ihnen, schreibt Reschke, das Herz [295.29] weit geworden.’
Herz [Brakup Hochdeutsch]Herz-Jesu-Bild, das [1*] kath. KircheBild (2d) auf dem Jesus [Register] Christus mit blutendem Herzen (1) dargestellt ist, welches als Symbol des ganzen Menschen Jesus Christus, vor allem seiner aufopfernden Liebe verstanden wird [° D Herz-Jesu-Verehrung]
‘Überm Bett […] hing vielfarbig ein Herz-Jesu-Bild [242.12] […]’
Herzog, der [1*]Angehöriger des hohen Adels im Rang zwischen König u. Fürst […] [D2b] Unkenrufe der Herzog Heinrich II. [WWW053]
‘Meist holte sie weit aus und führte die Schlacht bei Liegnitz ins Feld, bei der ein Herzog [288.18] […] die Mongolen zur Umkehr gezwungen haben soll. ’
Hexerei, die [1*]das Hexen; Zauberei [D]
‘[…] und ihm aus ihrer katholischen Gottlosigkeit heraus Hexerei [287.30] und Schlimmeres, »Satanskunst«, nachgesagt hatte […]’
Hilfe, die [15*]das Helfen; das Tätigwerden zu jmds. Unterstützung [D1a]
‘Gleich Erna Brakup war der Vizedirektor der Nationalbank von allerhöchster Hilfe [131.5] überzeugt.’‘Um Hilfe [232.24] angerufen, versprach Bieroński, der in der Nebenkapelle der Petrikirche einer armenischen Minderheit Raum verschafft hatte, solchen demnächst für die orthodoxe Minderheit zu finden.’‘Ihrer stummen Hilfe [245.22] leite sich jene Kraft ab, die der Deutsch-Polnischen Friedhofsgesellschaft vonnöten gewesen sei.’‘Nur dank meiner Hilfe [246.28] - ›weil Pan Aleksander hat immer Rücken gestärkt‹ - sei sie bis vor kurzem hoffnungsvoll gewesen.’
* mit Hilfe unter Zuhilfenahme, Verwendung [D mithilfe 2]
‘[…] in seinen Gesten jedoch, die langsam beschwörend, plötzlich heftig - und mit Hilfe [50.3] aller Finger - Episoden aus einer ringförmig morgenländisch verlaufenden Geschichte erzählten, verjüngte sich der Geschäftsmann.’‘Erst als die Witwe […] seinen Universitätsrang mit Hilfe [74.31] des Diminutivs verniedlichte, […] glaubte Reschke, wie später notiert, »Alexandras Zuneigung ein wenig gewisser sein zu dürfen«.’‘Nur mit Hilfe [94.6] der Deutschmark können wir unserer Idee zu ansehnlicher Gestalt verhelfen...’‘So ausführlich sind mir, mit Hilfe [128.1] der Tontechnik, seine Orts- und Zeitangaben, ihre Beschwerden und die Unkenrufe zum Trio gemischt.’‘Weit weg, doch mit Hilfe [152.4] des Fernsehens nah herangebracht […]’‘Nicht zu reden vom Spendenkonto, mit dessen Hilfe [157.29] die Begräbniskosten der Bedürftigen beglichen wurden;’‘Am Aufsichtsrat vorbei, hat er […] Grundlagen für Investitionen geschaffen, mit deren Hilfe [170.13] die DPFG ein verzweigtes, ich meine, ein undurchsichtiges Unternehmen wurde.’‘Mit Hilfe [226.1] eines bereitliegenden Kanthakens hob Wróbel zwei Dielen aus dem Bohlenbelag.’‘[…] wobei wir die Pausen zwischen Ruf und Ruf nutzten, um so, mit Hilfe [280.25] der Natur, unserer warnenden Vorausschau Ausdruck zu geben.’‘[…] spiegelt nun mit Hilfe [281.29] jener Voraussicht, die er kurz zuvor an einem kaschubischen Seeufer erprobt hatte, die räumlichen Konsequenzen der in Planung befindlichen »Bungagolf«-Projekte […]’‘[…] weil auch dort das innerstädtische Verkehrschaos mit Hilfe [289.20] der Fahrradrikscha behoben werden sollte.’
Himmel, der [3*]1.scheinbar über dem Horizont liegendes, halbkugelähnliches Gewölbe (an dem die Gestirne erscheinen) [D1]
‘[…] schon nahm der Himmel [236.14] Farbe an...’‘Und abermals Stille, zumal der Himmel [277.23] überm See ohne Lerchen war.’
2.*zum Himmel stinken salopp [durch sein Übermaß] Abscheu erregend, skandalös sein [D2a]
‘Die rieche nicht gut, nein, die stinke zum Himmel [245.28]...’
Himmelsrichtung, die [1*] Pl. -en(bes. in Bezug auf die Hauptrichtungen Osten, Süden, Westen, Norden) Gegend am Horizont [D]
‘Diese nicht etwa neutralen, vielmehr Böse und Gut scheidenden Himmelsrichtungen [92.20] sind ihrem Briefpapier wie Wasserzeichen eingeprägt.’
Hinderliche, das [1*] → hinderlichsich als ein Hindernis, Hemmnis, eine Schwierigkeit erweisend [° D; D Hindernis 1]
‘[…] damit der geschachtelten Kompaktheit dieser Siedlung […] nichts Hinderliches [278.19] im Weg steht.’
Hinduismus, der [1*]indische Volksreligion [D]
‘[…] zumal der Hinduismus [260.1] der katholischen Praxis nicht unbedingt widerspricht...’
Hinfahrt, die [1*]Fahrt (1a) hin zu einem bestimmten Ziel [D]
‘Auf der Hinfahrt [125.12] fiel mir diesmal […] jenes kugelige Wacholdergebüsch auf, das ich mir sogleich als genügsam vorstellte, geeignet für unsere Friedhofsanlage...’
Hinfälligkeit, die [1*]Gebrechlichkeit aufgrund der mannigfachen Beschwerden des Alters, Altersschwäche [° D hinfällig 1]
‘[…] gefördert durch den gewünschten, ja, heiß ersehnten Ortswechsel, steigerte sich die Hinfälligkeit [192.12] der Senioren.’
Hinhören, das [1*] →hinhörengenau auf etw. hören, [genau] zuhören [D]
‘Nach erstem Hinhören [72.31] glaubte Reschke den Pauschalreisenden hiesige Herkunft nachsagen zu können:’
Hinterbein, das [1*] Pl. -eeins der beiden hinteren Beine (bei Tieren) [D]
‘Alle vier Finger der Vorderbeine und gleichfalls die vier der Hinterbeine [159.30] samt Schwimmhaut, sogar der Ansatz des fünften Fingers vorne wie hinten, sind den Fotos abzulesen.’
Hintergehen, das [1*] →hintergehendurch unaufrichtiges Verhalten täuschen, betrügen [D ¹hintergehen 1]
‘[…] wäre fintenreiches Hintergehen [53.29] der Ehefrau oder routiniertes Hörneraufsetzen im Spiel gewesen, glaub mir, Reschke, ich hätte dir nicht gefällig werden können;’
Hintergrund, der [5*]1.a)hinterer, abschließender Teil des Blickfeldes bzw. des im Blickfeld liegenden Raums, Bereichs (von dem sich die Gegenstände abheben) [D1a]
‘Im Hintergrund [54.30] ein Relief, genoppt wie die Säulen.’‘Links vor ihr, im dunstigen Hintergrund [235.20] über den Hausgiebeln schwimmend, dunkelte Sankt Johann mit massivem Turm und zierlicher Turmspitze.’
b)begleitender Teil od. Randbereich des Wahrgenommenen, des Erlebten [D1b]
‘In seinem Tagebuch kommt Musik nur als Hintergrund [187.9] vor.’‘Manchmal darf »gute Musik« den Hintergrund [252.11] des Küchenidylls abtönen.’
2.Pl. seltendie wenig hervortretenden [vorgegebenen] Umstände, Bedingungen im Zusammenhang mit einer Situation od. einem Geschehen [D2a]
‘[…] erfreute ihn, bei allem Erschrecken, diese neue Bekanntschaft vorm Hintergrund [46.22] so vieler Lebendiger.’
Hinterkopf, der [1*]hinterer Teil des Kopfes [D]
‘Sein Hinterkopf [156.1], der auslädt wie - im Ansatz bereits - ihre Brust.’
Hin und Her, das [5*] in Wortpaarender vielfältige Wechsel der Meinungen, Meinungsäußerungen, Tendenzen, Entwicklungsrichtungen o. Ä. [D IV hin 2*2]
‘Ein kleiner Streit, dieses Hin und Her [13.11], wobei der Inhalt des Netzes keinen Schaden nehmen durfte, hielt das Paar an Ort und Stelle […]’‘Jetzt könnte ein Briefroman beginnen, dieses knisternde Hin und Her [82.2], das bei verstellter Stimme mitteilt, indem es ausspart und fortgesetzt dem Leser mit vielsagenden Lücken zu tun gibt.’‘Zwar fehlt im Wust der vorliegenden Unterlagen kein einziger Brief, doch so amüsiert ein Außenstehender das hier turtelnde, dort auf eine fixe Idee eingeschworene Hin und Her [92.10] lesen mag, selten steht Handfestes geschrieben.’‘Nach einigem Hin [103.21] und Her [103.22], das ihn kurzfristig sogar in die Nähe einer kommunistischen Absplitterung brachte, nahm er eine linksliberale Position ein […]’‘Nach kurzem Hin und Her [151.13] […] soll Erna Brakups Einwand […] einen Kompromiß gefördert haben […]’
Hinweg, der [2*] Pl. -eWeg (1a) hin zu einem Ziel [D]
‘Doch weil ich mir alle Hin- [44.5] und Rückwege lang, die Reschke vorgibt, schon zu Schülerzeiten die Hacken abgelaufen habe […] passe ich mich seinem Schlurfschritt an, bin ich sein Nachtschatten und Echo.’‘Ältere Trauergäste fanden es anstößig, daß einige jüngere Trauergäste […] schon den Hinweg [138.1] vom Hotel zum Friedhof, dann den Rückweg in Chatterjees Fahrradrikschas genommen hatten […]’
Hinweis, der [24*] Pl. -eRat, Tipp, Wink; Bemerkung od. Mitteilung, die in eine bestimmte Richtung zielt u. jmdm. etw. (bes. eine Kenntnisnahme od. ein Handeln) nahe legt [D1]
‘Doch meinen Hinweis [11.15] auf die globale Klimaveränderung hat sie einfach verlacht.’‘[…] erwogen hat, seinen im Tagebuch notierten Hinweis [12.18] auf Tschernobyl und die Folgen als nachträgliche Warnung auszusprechen.’‘Der Witwer hatte sich fügen müssen und auch diesmal keinen Hinweis [30.4] auf Tschernobyl und die Folgen gewagt.’‘Genaue Hinweise [39.22] gibt seine Kladde erst später:’‘Nun stellte sich Reschke mitsamt seiner beruflichen Tätigkeit vor, nicht ohne Hinweis [46.27] auf die Vielfalt barocker Emblematik.’‘[…] hat er sogar Alexandras Hinweis [72.1] auf ausreichend viel Deutschmark mit einem, wie er einräumte, leichtfertigen Satz quittiert:’‘Gleich hinter dem Schreckensbild seiner Grabsteinplatte und den Hinweisen [78.17] auf herbeispekulierte Verwandtschaft […]’‘Dann gibt es noch Hinweise [78.30] auf das zu schmale Einzimmerbett und den Teppichboden, der ihnen zu fleckig gewesen sei.’‘Von diesem Abschied blieb der wiederholte Hinweis [81.3] auf des Bengalen traurig abschweifenden Blick.’‘[…] allenfalls geben die Briefe und sein Tagebuch Hinweise [92.18] auf Schwierigkeiten beim Telefonieren zwischen Ost und West.’‘Beifällig wurden die Hinweise [120.18] der Piątkowska auf das Fernziel Wilna und den dort in Pacht zu nehmenden Friedhof bewertet.’‘Deshalb hat er, mit Hinweisen [149.18] auf die Friedhofsordnung, ein Formmusterblatt an alle im Computer Gespeicherten geschickt.’‘In meinen Unterlagen finden sich keine Hinweise [156.6] auf Reisen.’‘Und folgerichtig finde ich Hinweise [162.12] auf die neuesten Initiativen des Bengalen mit britischem Paß.’‘Zwischen Hinweisen [167.8] auf Kursgewinne einiger Versicherungskonzerne teilt er mit, daß es ratsam wäre, »hier und dort stille Reserven zu bilden«.’‘Hätten nicht Fotos, die das Paar als Paar ausweisen […], als Hinweis [182.2] auf ihr spätes Verhältnis genug gesagt?’‘Und bei Reschke finde ich Hinweise [193.7], die den Unternehmer in ein milderes Licht rücken:’‘[…] versprach, mit Hinweis [201.4] auf den Grabstein des Werftgründers, dessen Unternehmungsgeist zu beleben.’‘Obgleich dieser Antrag, mit Hinweis [236.25] auf die miserable Wasserqualität der Küstengewässer, abgelehnt wurde […]’‘Der Hinweis [239.1] auf die dubiosen Spesenabrechnungen der zurückgetretenen Erna Brakup jedoch ist Vielbrand zuzuschreiben.’‘Bei Reschke stehen Alexandras Frage und Timmstedts Freizügigkeit vor einem Hinweis [271.25] in ferne Zukunft:’‘Mein Material wird knapp, doch liegen seitlich Zettel gestapelt, voller Hinweise [274.26], die folgenlos blieben.’‘[…] seit der verunglückten Weihnachtsreise finde ich keinen Hinweis [292.14] mehr auf Familie.’‘Und dann verpflichtet er mich mit Hinweis [298.6] auf unsere gemeinsame Schulzeit:’
Hirsch, der [1*](meist in Wäldern lebendes) wiederkäuendes Säugetier mit glattem, braunem Fell, kurzem Schwanz u. einem Geweih (beim männlichen Tier) [D1a]
‘Ich lasse meines Mitschülers Abschweifungen über das Doppelgrab der Brüder Mackensen und die große Porphyrplatte, in deren Mitte ein springender Hirsch [225.22] Deutungen zuläßt, beiseite;’
Historiker, der [1*]Pl. (m+f) -Wissenschaftler, Forscher, Kenner auf dem Gebiet der Geschichte [D]
‘Wróbel hatte seinen Antrag abgesichert, indem er die Voten einiger namhafter polnischer Historiker [244.15] zitierte […]’
Hitlerjugend, die [1*]nationalsozialistische Jugendorganisation [D]
‘[…] befragte er die Dettlaff nach ihrem Dienstrang bei der Mädchenorganisation der Hitlerjugend [287.2].’
HitlerjungeHitlerjunge, der [3*]Gen. -n; Pl. ugs. -jungsAngehöriger der Hitlerjugend [D]
‘Unsere gemeinsame Schülerzeit dämmert mir: wir - zwei Hitlerjungs [102.24], in einer Schulbank […]’‘[…] selbst wenn er in Momenten des Selbstzweifels meinte, ständig in sich den Hitlerjungen [156.24] bekämpfen zu müssen […]’‘Die unbeirrbare Gläubigkeit des Hitlerjungen [275.26]?’
Hochaltar, der [1*] Pl. -altäreerhöhter Hauptaltar in od. vor der Apsis einer katholischen od. früher katholischen Kirche [D]
‘[…] deren mittelalterliche bis barocke Geschichte der Vergolderin vom Schnitzwerk der Hochaltäre [222.4] bis hin zu den Knitterfalten verzückter Heiliger bekannt war;’
Hochbau, der [1*] Pl. -ten Fachspr.Bau (2), dessen Hauptteile über dem Erdboden liegen [D2]
‘[…] ließ am Ufer des Sees keine Hochbauten [234.13] zu, nur flache, in Terrassen ansteigende Bauweise bis hin zum betont schlichten Clubgebäude.’
Hochbetagte, der/die [1*] Pl. -njmd., der in hohem Lebensalter steht, sehr alt ist [° D hochbetagt]
‘Immer wieder hatten hochbetagte Trauergäste nach Begräbnissen gleichfalls Hochbetagter [176.20] den Wunsch geäußert […]’
Hochgefühl, das [2*]Hochstimmung
‘Deren Verlassenheit und stehengebliebener Geruch hätten sein Hochgefühl [44.16] zu Fall bringen können.’‘Beide angeschnallt, mitsamt ihrem Hochgefühl [70.30].’
Hochglanz [2*]in der Wendung: etw. auf Hochglanz polierenetw. gründlich sauber machen [D]
‘Wie ziellos zögerte er vor diesem, vor jenem Grabstein: viel Diabas und auf Hochglanz [22.14] polierter Granit, wenig Sandstein, Marmor und Muschelkalk.’‘Auf grauem Sockel ein schwarzer, auf Hochglanz [199.20] polierter Granit.’
Hochglanzprodukt, das [1*] Pl. -eauf Hochglanzpapier, einem stark Licht relektierenden Fotopapier, gedrucktes Erzeugnis [° D Hochglanzpapier]
‘Und für Liederbücher, illustrierte Zeitschriften, den Quelle-Katalog und weitere Hochglanzprodukte [220.24] sorgte sie, indem sie Mittel vom Spendenkonto lockermachte.’
Hochhaus, das [2*] Gen. -esgroßes Gebäude mit vielen Stockwerken [D]
‘Zum Zeitpunkt ihres Rücktritts hatte die Friedhofsgesellschaft […] schon eigene Büroräume, und zwar nahe dem Werftgelände, in der Etage eines Hochhauses [279.19], gebaut während der Gierekzeit.’‘[…] konnte als naheliegend verstanden werden, daß die Verwaltungen der expandierenden Gesellschaft und der auf Export zielenden Firma im gleichen Hochhaus [279.31], Stockwerk über Stockwerk, eingemietet waren.’
Hochpolitische, das [1*]etw., das von sehr großer politischer, den Staat betreffender, Bedeutung ist [° D hochpolitisch]
‘Weil am 21. Juni gleichzeitig, wenn auch an anderem Ort, Hochpolitisches [135.4] stattfand, hat man später gesagt:’
Hochrechnung, die [3*] Pl. -en Statistikvon einzelnen bekannten Teilergebnissen ausgehende Berechnung des wahrscheinlichen Endergebnisses [D]
‘Jedenfalls spuckte die »nützliche Anschaffung« […] Hochrechnungen [93.21] aus, die auf statistischen Zahlen fußten […]’‘[…] können wir die Friedhofsgesellschaft mit einem Startkapital gründen, das sich weit höher zu runden verspricht, als meine ersten Hochrechnungen [95.9] erwarten ließen...’‘Reschke konnte nicht nur den in Tabellen und Hochrechnungen [112.10] bewiesenen Fleiß seines Computers, sondern auch Zusicherungen von Begräbnisinstituten […] ausbreiten.’
Hochstimmung, die [2*] o.Pl.sehr frohe, festlich gehobene Stimmung (1a) [D]
‘[…] widerstand der Versuchung und blieb seiner Hochstimmung [44.25] treu: Richtung Hotel.’‘Dennoch kann ich die gegenwärtige Hochstimmung [89.8] nicht ohne Vorbehalt teilen: ’
HochgefühlHochtour, die [1*]*auf Hochtouren laufen mit der größten Leistungsfähigkeit laufen/arbeiten [D2*1]
‘Chatterjees Rikschaproduktion läuft in drei Werfthallen auf Hochtouren [201.11].’
Hochwasser, das [1*]sehr hoher, bedrohlicher Wasserstand eines Flusses, auch eines Sees od. des Meeres; Überschwemmung [D]
‘Immer wieder kalbten zwischen Ramkau und Matern Kühe, […] brannten Scheunen ab, drohte Hochwasser […]’
Hochwürden [8*] o.Art.veraltende Anrede u. Bezeichnung für katholische u. höhere evangelische Geistliche [D] Unkenrufe Stefan Bieroński [Register]
‘[…] segneten Hochwürden [133.27] Bieroński, als Priester der Petrikirche, und Konsistorialrat Karau, als Doktor der Theologie, den Versöhnungsfriedhof als ökumenisches Doppel ein;’‘[…] wie er Hochwürden [177.19] Bierońskis Zwischenruf entnehme […]’‘Gerhard Vielbrands stehende Rede […] löst nicht nur bei Marczak und Hochwürden [193.14] Bieroński heftiges Kopfnicken aus […]’‘Konsistorialrat Karau und Hochwürden [231.28] Bieroński warnten in deutsch-polnischer Übereinstimmung vor den Gefahren des Zentralismus.’‘Weil dieser Antrag in allen Einzelheiten von dem zurückgetretenen Wróbel zu Papier gebracht worden war, dieser jedoch gleich nach seiner Rücktrittserklärung den Sitzungsraum verlassen hatte, trug Hochwürden Bieroński [244.5] vor.’‘Dem konnte Hochwürden [244.30] Bieroński nur zustimmen.’‘Konsistorialrat Karau und Hochwürden [269.12] Bieroński nannten die Zentralverwaltung »einen Wasserkopf« und » absurd bürokratisch«.’‘[…] der dort gelangweilt im Lehnstuhl lümmelt, dürfte, nicht nur der Berufskleidung wegen, Hochwürden [273.13] Bieroński sein, gleichfalls zurückgetreten.’
Hochzeit, die [9*]mit der Eheschließung verbundenes Fest, verbundene Feier [D ¹Hochzeit 1]
‘So erfuhr Wróbel […] wer alles am Tisch saß, als Frieda Formella […] Hochzeit [173.22] feierte.’‘Dabei sind wir, bis kurz vor unserer Hochzeit [267.16], ziemlich deprimiert gewesen.’‘Nachdem sie alle Formalitäten hinter sich hatten, fand die Hochzeit [268.25] am 30. Mai statt.’‘[…] als Ende Mai die Hochzeit [287.20] Anlaß zur Feier bot […]’‘Unser Freund hat wenig über die Hochzeit [294.21], doch anrührend viel zum Abschied von ›Olek und Ola‹ gesagt, was alles ihn schmerze...’‘Schon bald nach der Hochzeit [295.13] […] sind Alexander und Alexandra abgereist.’
Hochzeitsgeschenk; Hochzeitspaar; Hochzeitsreise*silberne Hochzeit 25. Jahrestag der Heirat [D ¹Hochzeit 1*]
‘Dort fand er Todesanzeigen, Gratulationen zu runden Geburtstagen, zur Silbernen [95.28], Goldenen, Diamantenen Hochzeit und »zum verdienten Ruhestand«.’
*goldene Hochzeit 50. Jahrestag der Heirat [D ¹Hochzeit 1*]
‘Dort fand er Todesanzeigen, Gratulationen zu runden Geburtstagen, zur Silbernen, Goldenen [95.28], Diamantenen Hochzeit und »zum verdienten Ruhestand«.’
*diamantene Hochzeit 60. Jahrestag der Heirat [D ¹Hochzeit 1*]
‘Dort fand er Todesanzeigen, Gratulationen zu runden Geburtstagen, zur Silbernen, Goldenen, Diamantenen Hochzeit [95.28] und »zum verdienten Ruhestand«.’
Hochzeitsgeschenk, das [1*]Geschenk, das das Brautpaar zur Hochzeit bekommt [D]
‘Doch hat sein Hochzeitsgeschenk [289.10] […] sogar Alexandra erfreut.’
Hochzeitspaar, das [1*]Brautpaar (b) am Tag der Hochzeit [° D]
‘[…] als die blumengeschmückte Rikscha mit dem Hochzeitspaar [291.4] langsam Richtung Rathaus rollte.’
Hochzeitsreise, die [2*]Reise, die das Brautpaar [nach der Hochzeit] unternimmt [D]
‘Aber die beiden gingen auf Hochzeitsreise [295.1].’‘Aber mußtet ihr unbedingt diese Hochzeitsreise [298.24] machen, verdammt!’
Hocker, der [2*]1.[stuhlhohes] Sitzmöbel ohne Lehne für eine Person [D1]
‘Er rückte einen Hocker [46.11] näher heran […]’‘Auch Reschke rückte einen Hocker [46.16] näher, so daß nur ein letzter als Distanz leer blieb.’
Barhocker2.landsch. ugs. jmd., der sich allzu lange an einem bestimmten Ort aufhält, herumsitzend verweilt [D2]BibliothekshockerHoffnung, die [7*] Pl. -ena)positive Erwartung, die jmd. in jmdn., etw. setzt [D1b]
‘Warum zögerte ich, Alexandra von den gewiß bodenlosen Hoffnungen [26.17] meiner Eltern zu berichten […]’‘[…] ein lebensbejahendes Element, das vielen Menschen Hoffnung [88.26] macht;’‘[…] gemischt mit der Hoffnung [97.2], einst doch im heimatlichen Gottesacker letzte Ruhe zu finden […]’‘Reschke traf sich ab Anfang September wiederholt mit Chatterjee, »weil« […] »dieser weltläufig umtriebige Bengale unentwegt Hoffnungen [161.7], recht doppelbödige Hoffnungen [161.8], keimen läßt.’‘Jedenfalls zog mit Chatterjee Hoffnung [206.14] in Polen ein.’
b)o.Pl.das Hoffen; Vertrauen in die Zukunft; Zuversicht, Optimismus in Bezug auf das, was [jmdm.] die Zukunft bringen wird [D1a]
‘[…] kaum hatte das neue Dezennium, das ich mit Bangen und Hoffnung [91.17] beginnen sah, unwiderruflich begonnen […]’
Hofhaltung, die [1*] Unkenrufe iron.das Residieren eines Fürsten, Herrschers mit seinem Hofstaat [° D Hof 3a]
‘Man lachte über den Staatspräsidenten und seine Hofhaltung [292.26] im Warschauer Schloß Belvedere.’
Hofhistoriograph, der [1*] bildungsspr.Geschichtsschreiber am Hof, dem Sitz eines regierenden Fürsten, Herrschers [° D; D Hof 3a]
‘[…] wie der Dichter und Hofhistoriograph [61.21] Martin Opitz von Boberfeld […] im Kreis der Fruchtbringenden Gesellschaft genannt wurde.’
Höflichkeit, die [1*]o.Pl.höfliches, gesittetes Benehmen; Zuvorkommenheit [D2]
‘[…] weshalb sie nicht nur aus Höflichkeit [74.23] die Bitte nach gelegentlicher Übersendung seiner Doktorarbeit aussprach:’
Höhe, die [9*]1.in Zahlen ausdrückbare Größe, messbare Stärke o.Ä. von etw. [D3a]
‘Ein breitgestreutes Beitrittsformular wird erwähnt, das erlaubte, den Grundbetrag in voller Höhe [115.2] oder in Raten einzuzahlen.’‘Trotz erheblicher Neben- und Unterhaltskosten schnellten die Konten in unerwartete Höhe [157.23].’‘Die Luftfeuchtigkeit in der Küche mußte ständig gemessen und auf gleicher Höhe [253.9] gehalten werden.’‘[…] er, Reschke, habe Sonderrabatte westdeutscher Beerdigungsinstitute eingestrichen, ohne deren Höhe [285.19] klipp und klar zu deklarieren;’
2.in Verbindung mit Präp.Linie einer geographischen Breite od. gedachte, die Bewegungsrichtung rechtwinklig schneidende Linie [D4c]
‘Als sie auf der Großen Allee […] in Höhe [65.6] der ehemaligen Sporthalle in Richtung Stadt und bewachtem Parkplatz rollten […]’‘Auf halber Höhe [67.16] bildete die Lindenallee ein Rondell […]’‘[…] Alexander, der inzwischen in Höhe [77.24] der Dominiksmarkthalle sein mochte […]’‘Beide zeigen […] ein und dieselbe Mumie, die über mürbem, einst weißem, nun stockfleckigem Leichenhemd die Hände rechts über links gelegt hält, etwa in Höhe [227.12] des Geschlechts.’
3.[Maß der] Ausdehnung in vertikaler Richtung [D1a]
‘Und die Pantheonkuppel war wie erbaut für den Unkenruf, vielleicht weil Höhe [296.19] und Durchmesser von einem Maß sind.’
GrufthöheHolz, das [1*] Pl. Hölzer1.o.Pl.feste, harte Substanz des Stammes, der Äste u. Zweige von Bäumen u. Sträuchern (die als Baustoff, Brennmaterial usw. verwendet wird [D1]Holzhaus; Holzkreuz; Holzschindeldach; Holzschuppen; Holztäfelung; Holzwurmspur; Kiefernholz; Lindenholz2.Pl. HölzerHolzsorte [D2]
‘Und leicht fiel es mir, das von Timmstedt vorgeschlagene Verbot von Särgen aus tropischen Hölzern [274.5] wie Teak, Mahagoni und Palisander zu begrüßen...’
Holzhaus, das [1*]Pl. -häuserHolz (1); Haus (1c)
‘Wo Reschke Waldwiesen erinnerte und sonntägliche Familienausflüge, bedrängten zeltartig konstruierte Holzhäuser [64.22] einander, umgeben von Schrebergärten.’
Holzkreuz, das [3*]Pl. -eHolz (1); Kreuz (2)
‘[…] nur jene zahlreichen, in einem abseits liegenden Feld gereihten Kindergräber nicht, die auf das Seuchenjahr '46 datiert waren: Holzkreuze [22.21] und Kissensteine.’‘Nicht weit entfernt erschreckten Holzkreuze [175.18] auf Kindergräbern […]’‘Zwei Holzkreuze [299.25] nur bezeichnen das Doppelgrab.’
Holzschindeldach, das [1*] Pl. -dächerDach, das mit dünnen, oft wie Dachziegel geformten, Brettchen aus Holz (1) gedeckt ist [° D Schindel]
‘Holzschindeldächer [234.15] sollten kaschubische Tradition erneuern.’
Holzschnitt, der [1*] Pl. -eBlatt, das in der Technik des Holzschnitts hergestellt ist, einer grafischen Technik, bei der die Darstellung [mit Feder od. Stift vorgezeichnet u.] mit scharfem Messer aus einer später als Druckstock dienenden Holzplatte herausgeschnitten wird [° D Holzschnitt 1,2]
‘Sichtbar getragene Geldbeutel finden sich, oft in prachtvoller Ausführung, auf Holzschnitten [100.24] seit der Spätgotik.’
Holzschuppen, der [2*] Gen. -seinfacher Bau [aus Holz (1)] zum Unterstellen von Geräten, Materialien oder zum Aufbewahren von Brennholz [° D a,b; D Schuppen 1]
‘Ringsum Gestrüpp, rostender Schrott, die Reste eines Holzschuppens [201.31], dahinter Schrebergärten.’‘Wróbel führte sie in eine Nebenstraße, an deren linker Seite sich zwischen morschen Holzschuppen [240.15] einige Fischerkaten reihten.’
Holztäfelung, die [1*]Wand-, Deckenverkleidung aus Holz (1) [D Täfelung 2]
‘Sonst glatte Holztäfelung [54.30].’
Holzwurmspur, die [1*] Pl. -en volkst.Spur (2) des Holzwurms, einer (im Holz bes. von Balkenwerk, Möbeln u.Ä. lebenden) Larve verschiedener Käferarten, die Gänge ins Holz frisst u. an der Oberfläche des Holzes kleine Löcher hervorbringt, aus denen Holzmehl herausrinnt [° D Holzwurm 1]
‘Vierungen, Pfropfen im Lindenholz, gespritzte und verspachtelte Holzwurmspuren [253.30] zeugten von langwieriger Behandlung.’
Honiglikör, der [3*]süßes alkoholisches Getränk, das mit Honig versetzt ist, einer dickflüssigen, gelben Masse, die von Bienen v.a. aus Blüten gewonnen wird [° D Honig; D Likör]
‘[…] fand sich bestimmt in einer Flasche, wie aufgespart, ein Rest Honiglikör [41.16] - grad zwei Gläschen voll.’‘Soeben hat sie ihn, nach zwei Gläschen Honiglikör [44.2], an der Wohnungstür verabschiedet...’‘Der bulgarische Rotwein, das Gläschen Honiglikör [50.28] und drei Flaschen Dortmunder Export hatten dennoch dem Witwer nicht zu ausreichender Bettschwere verholfen […]’
Horde, die [1*] häufig abwertend[in bestimmter Absicht umherziehende] ungeordnete [wilde] Menge, Schar, deren man sich [in gewisser Weise] zu erwehren hat [D ²Horde 1]
‘Zwei Schwäne können schön sein, aber eine verfressene, gesättigt noch gierige Horde [265.30] Schwäne...’
Horizont, der [1*]Pl. -e ÜGrenze; strittiger Punkt [°]
‘[…] seitdem die Horizonte [85.12] aufklaren und so vieles tatsächlich wird, was vor Jahresfrist noch undenkbar zu sein schien […]’
Hörneraufsetzen, das [1*] ugs.das Betrügen des Ehemanns [° D Horn 1*]
‘[…] wäre fintenreiches Hintergehen der Ehefrau oder routiniertes Hörneraufsetzen [53.29] im Spiel gewesen […]’
Hornfassung, die [1*]Brillengestell aus Horn, einer von Tieren bes. an den Hörnern u. Hufen gebildeten harten Substanz [° D Horn 2]
‘Seine rundglasige Brille in nußbrauner Hornfassung [35.3] erlaubt, gelehrtenhaft dreinzuschaun.’
Hose, die [2*] Pl. -nKleidungsstück, das den Körper von der Taille an abwärts u. jedes der Beine ganz od. teilweise bedeckt [D1a]
‘Mit hochgekrempelten Hosen [144.30] nur, mit geschürztem Rock haben sie sich ins seichte Uferwasser gestellt.’‘Der Fahrer steckt in […] sportlicher Kleidung: Rennfahrerkappe, kragenlos überfallendes Hemd, Hosen [204.29], die den vorzeitlichen Knickerbockers ähneln, alles unifarben graublau.’
Cordhose; Hosenbein; UnterhoseHosenbein, das [1*] Pl. -eder das Bein bedeckende Teil der Hose [D]
‘Beide saßen barfuß auf Klappstühlen, er mit hochgekrempelten Hosenbeinen [143.9].’
Hospitalkirche, die [1*]zu einem [kleineren] Krankenhaus gehörige Kirche (1) [° D Hospital 1] Unkenrufe die Hospitalkirche zum Heiligen Leichnam [Register] [°]
‘Doch immerhin habe man die Grabplatten […] in allen Hauptkirchen, auch in der Hospitalkirche [24.28] zum Heiligen Leichnam, vor Vandalismus weitgehend geschützt.’
SpitalkircheHostie, die [2*] bes. kath. KircheOblate; Abendmahlsbrot [D]
‘Und von ihm weiß ich, daß während der Totenmesse gebeichtet und die Hostie [256.19] empfangen wurde.’‘[…] empfing die Hostie [257.4], kehrte mit niedergeschlagenem Blick zur Kirchenbank zurück […]’
Hotel, das [14*] Gen. -s; Pl. -s(als Gewerbebetrieb geführtes) Haus mit bestimmtem Komfort, in dem Gäste übernachten bzw. für eine bestimmte Zeit [des Urlaubs] wohnen können u. verpflegt werden [D]
‘[…] und blieb seiner Hochstimmung treu: Richtung Hotel [44.26].’‘[…] schlurfte er zielstrebig auf eine Kneipe zu, die […] hinterm hochkant stehenden Hotel [45.4] auf ihn wartete […]’‘[…] die vorm Hotel [52.20] bettelnden Kinder […]’‘Als Reschke das Hotel [57.3] verließ, widersprach noch immer zu warmes Herbstwetter dem Novemberbeginn.’‘Mal stehe er vor diesem, mal vor jenem Hotel [58.1].’‘Keine Rikschas mehr, aber Taxis warteten, wie üblich, vor dem Hotel [72.14].’‘Doch als sie ihn zum nahen Hotel [76.6] begleitet hatte […]’‘[…] den Namenspatron des vierkant hochragenden Hotels [77.6] , also den Astronom Johann Hewolke […]’‘Als Reschke kurz nach acht vor das Hotel [80.18] trat […]’‘[…] denn was sagt schon die Belobigung des Hotels [111.31] […]’‘Ältere Trauergäste fanden es anstößig, daß einige jüngere Trauergäste […] schon den Hinweg vom Hotel [138.1] zum Friedhof, dann den Rückweg in Chatterjees Fahrradrikschas genommen hatten […]’‘Und so, auf diese Tonlage abgestimmt, verlief das Abendessen im […] Restaurant unseres Hotels [183.21].’‘Für acht weitere Häuser, darunter Hotels [191.23], die vorm Konkurs standen, mußten Pachtverträge abgeschlossen werden […]’‘Mit letztem Wort begann sie ihre Filzstiefel, die sie […] im überheizten Sitzungsraum des Hotels [229.3] gerne ablegte, wieder anzuziehen […]’
Gebhards Hotel [Register]; ²Hevelius [Register]; Hotelauffahrt; Hotelbar; Hotelbett; Hoteleingang; Hotelgarage; Hotelhochbau; Hotel Kaiserhof [Register]; Hotelkette; Hotel Merkury [Register]; Hotelneubau; Hotelpapier; Hotelparkplatz; Hotel Prem [Register]; Hotelrechnung; Hotelreservierung; Hotelrestaurant; Hotelschachtel; Hotelübernachtung; Hotelzimmer; Orbis-HotelHotelauffahrt, die [1*][ansteigender] Fahrweg zu einem Hotel [° D Auffahrt 2b]
‘Vom bisher einzigen polnischen Fahrer betrieben, rollte auf der Hotelauffahrt [59.13] eine Fahrradrikscha gleichen Modells ein […]’
Hotelbar, die [3*]Hotel; Bar
‘Er zögerte in der Halle hin und her, scheute aber die Hotelbar [44.29].’‘[…] danach lud er die versammelte Aufsicht zu einem Umtrunk in die Hotelbar [197.27] ein.’‘Später, in der Hotelbar [199.10], ging es gelöst, annähernd heiter zu.’
Hotelbett, das [1*]Hotel; Bett
‘Und nicht mehr, als mein Mitschüler preisgegeben hat, will ich in das schmale Hotelbett [79.7] hineinlegen.’
Hoteleingang, der [2*]Hotel; Eingang
‘[…] zögerte er zu lange vor dem Hoteleingang [57.12];’‘Tagte die Aufsicht, ließ sie sich bis zum Hoteleingang [202.27] rollen, was Zuschauer fand.’
Hotelgarage, die [1*]Raum zum Einstellen von Kraftfahrzeugen in einem Hotel [° D Garage 1]
‘Den Volvo werden sie in der Hotelgarage [295.23] gelassen haben.’
Hotelhochbau, der [1*]Gebäude eines Hotels, dessen Hauptteile über dem Erdboden liegen [° D Hochbau 2 ]
‘[…] und vor dem Hotelhochbau [19.8] » Hevelius« wußte sie:’
Hotelkette, die [1*]Pl. -nHotel; Kette (2)
‘Bei Hotelketten [107.2], auf Golfplätzen mit Clubräumen und in Seniorenheimen wurde Kulturbedarf erfragt.’
Hotelneubau, der [1*]Pl. -tenHotel; Neubau
‘Die Aufsicht beschloß, Hotelneubauten [232.24] zu fördern.’
Hotelpapier, das [1*]Briefpapier, das ein Hotel seinen Gästen zur Verfügung stellt (meist mit Namen und Anschrift des Hotels im Briefkopf) [°]
‘In seinem an mich gerichteten, auf römischem Hotelpapier [297.29] geschriebenen Begleitbrief […]’
Hotelparkplatz, der [3*]Hotel; Parkplatz
‘Vorbei am Hotelparkplatz [50.26] hatte Reschke einen nur kurzen Weg.’‘[…] hatte er den Wagen auf dem bewachten Hotelparkplatz [63.21] abgestellt.’‘Er parkte den Wagen auf dem Hotelparkplatz [71.9].’
Hotelrechnung, die [1*]Rechnung (1) für in einem Hotel in Anspruch genommene Leistungen [D]
‘Das lese ich der Hotelrechnung [110.1] ab […]’
Hotelreservierung, die [1*]Vorbestellung von Zimmern in einem Hotel [°]
‘Am übernächsten Tag ist ihnen in Wiesbaden die Hotelreservierung [182.12] sicher.’
Hotelrestaurant, das [4*]einem Hotel angegliedertes Restaurant [°]
‘Zum Frühstück, für das er kurz vor neun im Hotelrestaurant [55.1] einen freien Tisch fand, wollte Reschke Herbata […]’‘[…] wenn er sie nicht förmlich zum Abendessen ins Hotelrestaurant [73.15] eingeladen hätte.’‘Wie sie einander beim Frühstück im Hotelrestaurant [79.15] beteuern konnten, hat […] er nicht, sie nicht geschnarcht.’‘Beide Trauergemeinden nahmen im reservierten Hotelrestaurant [138.10] an langen Tischen Platz.’
Hotelschachtel, die [1*]Hotel, das wie eine Schachtel aussieht, ein zum Verpacken, Aufbewahren von Gegenständen dienender, verhältnismäßig flacher, dünnwandiger, nicht sehr fester Behälter aus Pappe [° D Schachtel]
‘Ach ja, zuunterst und wie zu Füßen der hochkant stehenden Hotelschachtel [235.28] lud spielzeugklein das Fachwerkhaus am Radauneufer zu Thekengesprächen ein.’
Hotelübernachtung, die [1*]der Aufenthalt im Hotel, um ruhend, schlafend die Nacht zu verbringen [° D übernachten]
‘Fest steht, daß sie am Tag nach der Ankunft und Hotelübernachtung [110.11] -Zimmer neben Zimmer - einen Stadtbummel gemacht […] haben […]’
Hotelzimmer, das [4*]Pl. -(Schlaf-)Raum für Gäste in einem Hotel [° D]
‘Bei der Beschaffung von Hotelzimmern [174.6] gab es Engpässe’‘Man stelle sich den Sitzungsraum […] als zwei zusammengelegte Hotelzimmer [197.30] vor.’‘Es ging um die neuzufassende Friedhofsordnung, um fehlende Hotelzimmer [232.17] […]’‘[…] worauf dieser zum Telefon griff und vier, genau vier, in ihren Hotelzimmern [249.1] wartende Anwärter in den Sitzungsraum rief […]’
Doppelzimmer; Einzelzimmer; Hotelzimmerbeleuchtung; Zimmer (a)Hotelzimmerbeleuchtung, die [1*]elektrisches Licht, das ein Hotelzimmer erhellt [° D beleuchten 1b]
‘Soll ich dabeisein und trotz Hotelzimmerbeleuchtung [78.6] die Lampe halten?’
Hufeisen, das [1*]flaches, in der Form dem äußeren Rand des Pferdehufs angepasstes geschmiedetes Eisenstück, das als Schutz auf die Unterseite des Hufes aufgenagelt wird [D]
‘[…] in dem des silbernen Schwans höckriger Schnabel ein goldenes Hufeisen [74.18] trug […]’
Hufschlag, der [1*] Üdas Aufschlagen der Hufe beim Gang des Pferdes [D1]
‘[…] das vorlaute Dazwischenreden der Politik, dieser sogar die Träume einholende »Hufschlag [90.10] des reitenden Weltgeistes«, diese Transparentinschriften.’
Hügel, der [6*]Pl. -1.kleinere, sanft ansteigende Bodenerhebung, kleiner Berg [D1]
‘Das für die Golflandschaft vorgesehene Areal war 75 Hektar groß, schloß Täler und Hügel [234.11] ein […]’‘[…] einen hölzernen Stall mit Flachdach auf vorgelagertem Hügel [277.29] […]’‘[…] der, zwischen Hügeln [278.22] und über sanfte Hügel [278.22] hinweg, ein weitläufiges Gelände, geeignet und begrünt fürs Golfspiel, zugeordnet ist […]’
Friedhofshügel; Hügelland2.dichter. /kurz für Grabhügel/ [D2]
‘Hügel [188.19] neben Hügel [188.19]. Erstaunlich, wie schnell die ersten Grabfelder in Reihe gekommen sind.’
Hügelland, das [1*]Hügel; Land (2)
‘Das sanfte Hügelland [233.16] zwischen Karthaus und Berendt, die sogenannte Kaschubei gefiel ihnen.’
Hugenotte, der [1*] Pl. (m+f) -nNachkomme eines zur Zeit der Verfolgung aus Frankreich geflohenen Calvinisten [D2]
‘Gewiß habe er den nach Preußen emigrierten Hugenotten [75.24] mehr vertraut als dem katholischen Klerus.’
Huhn, das [1*]1.(zu den Hühnervögeln gehörender, in vielen Rassen gezüchteter, bes. seiner Eier wegen gehaltener) größerer, flugunfähiger Vogel von schlanker bis gedrungener Gestalt u. unterschiedlicher Färbung des Gefieders mit einem roten Kamm auf dem Kopf u. zwei roten, herabhängenden Hautlappen unterm Schnabel [D Haushuhn]Hühnerhof2.ugs. Mensch, Person (in Verbindung mit bestimmten Attributen; häufig als Schimpfwort) [D3]
‘Warum ist dummes Huhn [292.22], was ich bin, nicht schon immer gefahren in Rikscha!’
Hühnerhof, der [1*] Pl. -höfegrößerer Auslauf für Hühner (1) [D]
‘[…] die Betonpfosten haben anderswo, etwa zwischen Schrebergärten oder bei der Umzäunung von Hühnerhöfen [153.27], Verwendung gefunden.’
Hummel, die [1*] Pl. -ngrößeres Insekt mit rundlichem, plumpem u. dicht, häufig bunt behaartem Körper [D ¹Hummel]
‘Libellen über dem Wasser, Hummeln [143.11], Kohlweißlinge, was noch?’
Humor, der [1*]o.Pl.Fähigkeit u. Bereitschaft, der Unzulänglichkeit der Welt u. der Menschen, den Schwierigkeiten u. Missgeschicken des Alltags mit heiterer Gelassenheit zu begegnen [D ¹Humor 1]
‘In ihrem Alter war Geduld vonnöten, jene Spielart von Humor [79.14], die Niederlagen ausschließt.’
Hund, der [2*]1.(in vielen Rassen gezüchtetes) kleines bis mittelgroßes Säugetier, das bes. wegen seiner Wachsamkeit u. Anhänglichkeit als Haustier gehalten wird, einen gut ausgebildeten Gehör- u. Geruchssinn besitzt u. beißen u. bellen kann [D1a]
‘Nach Reschkes Aussage verschlingt, trotz Sprung, noch immer der im Neuwergschen Wappen aus Ranken wachsende Hund [61.2] einen steinernen Knochen […]’
2.saloppMensch, Mann [D2a]
‘Und für mich faulen Hund [298.16], der immer sonstwo mit seinen Gedanken war, hast du mitgesammelt […]’
Hundertjährige, der/die [2*] Pl. -njmd., der hundert Jahre (2) alt ist [°]
‘Die Zahl der Hundertjährigen [97.5] wächst.’‘Unter den achtunddreißig Todesfällen seit Eröffnung der Seniorenheime zähle man sieben Neunzig- bis annähernd Hundertjährige [192.30] […]’
Hunderttausende, die [4*] Pl.unbestimmte Anzahl von Personen in der Größenordnung von etwa hunderttausend [° D hunderttausend b]
‘[…] zählte die Hunderttausende [37.17] auf, die vertrieben oder zwangsumgesiedelt wurden […]’‘Einige Hunderttausend [47.19] sind übrigens schon unterwegs.’‘Vorerst nur einige Hunderttausend [200.26], arm an Gepäck, doch reich an Ideen.’‘Als Hunderttausende [217.9] ihr Bündel schnürten, waren sie [dageblieben]’
Hunger, der [2*]Mangel an Nahrungsmitteln; Hungersnot [D2]
‘Da blieben viele auf der Strecke, Tote ungezählt. Typhus, Hunger [37.23], die Kälte.’‘Hunger [259.18] und Kriege, ungezählte Tote und Flüchtlingsströme schon unterwegs, bald am Ziel...’
1Husten, das [1*] → hustenLuft, gewöhnlich infolge einer Reizung der Atemwege, stoßweise, heftig u. mehr od. weniger laut aus der Lunge durch den Mund herauspressen [D husten 1a]
‘Was Alexandra ihrem Alexander übersetzte, hörte sich nach zeitlichem Rücklauf an, nur ihr Husten [241.2] war gegenwärtig;’
Hustenanfall2Husten, der [1*][Erkältungs]krankheit, bei der man oft u. stark ¹husten muss [D Husten]
‘Ein trockener Husten [242.1] plagte sie.’
Hustenanfall, der [1*] Pl. -anfälleplötzliches Auftreten u. Wiederabklingen krampfartigen ¹Hustens, Hustenattacke [° D Anfall 1]
‘Und von Kartoffelkäfern muß mehrmals und zwischen Hustenanfällen [241.14] die Rede gewesen sein […]’
Hustentee, der [1*]gegen ²Husten wirksamer, schleimlösender Tee aus Heilkräutern; Bronchialtee [D]
‘Der Steingutkrug sollte als Wärmflasche gefüllt und ein Kännchen Hustentee [242.8] aufgebrüht werden.’
Hut, der [16*]1.aus einem geformten Kopfteil bestehende, meist mit Krempe versehene Kopfbedeckung [D ¹Hut 1]
‘Neben ihm die Vergolderin in Trauerschwarz und unter breitrandigem Hut [134.27], nicht unelegant.’‘Die Brakup schlief unterm Hut [208.4].’‘Die Brakup stand, während sie sprach, mit Hut [208.18], in ihren ewigen Filzstiefeln:’‘Weder war Reschke im schwarzen Kammgarnanzug dabei noch unter breitkrempigem Hut [215.7] die Piątkowska […]’‘Sie lag mit Hut [240.24] unter wolkigem Federbett […]’‘Die Brosche vom Hut [256.9] jedoch […] hatte ihr jemand […] knapp unterm Kinn befestigt.’‘[…] legte den Kopf samt Hut [257.3] in den Nacken […]’‘[…] sie hatte sich zum weitkrempigen Hut [290.11] ein knappsitzendes Kostüm schneidern lassen […]’‘[…] dazu der »veilchenfarbene« Hut [290.14].’‘[…] sie nun nicht mehr unter breitkrempigem Hut [295.19], sondern mit weißem Kibbuzmützchen.’‘[…] den Kopf in den Nacken gelegt und - geöffneten Mundes - den Hut [296.27] beiseite gehalten […]’
Filzhut; Hutkrempe; Strohhut; Topfhut*etw. aus dem Hut zaubern mit Leichtigkeit erfinden,spontan ausdenken [°]
‘Wieder fehlen genaue Angaben, spart er den technischen Kleinkram aus, den ich, weil starrsinnig ohne Computer tätig, nicht aus dem Hut [93.18] zaubern kann.’‘Welcher Teufel hat dich, hat unser Paar geritten, […] jenen aus dem Hut [248.10] gezauberten » Ehrenvorsitz« anzunehmen […]’
*unter dem Hut sein zum Abschluss gebracht, vollendet [°]
‘Es seien die einen und reichen nicht reif genug, sich nun, nachdem die Einheit unterm Hut [172.6] sei, als erwachsene Nation zu betragen;’
2.Pl. HüteBot. hut- od. schirmförmiger oberer Teil der Hutpilze [D ¹Hut 2]
‘Die beiden jüngeren sind im bauchigen Stiel breiter als die hoch gewölbten Hüte [12.26];’‘Wie sie liegend zu viert ihre hohen und weiten Hüte [12.30] gegeneinander kehren […] bilden sie ein Stilleben.’
Krempe; PilzhutHutkrempe, die [2*]Rand an einem Hut (1) […] [D]
‘[…] daß die Piątkowska beim einen wie beim anderen Trauerakt unter breiter Hutkrempe [136.27] geweint hat.’‘Eine der überzählig vielen Tauben habe etwas fallen lassen und seine Hutkrempe [291.7] getroffen.’
Krempe

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TextGrid Repository (2023). Autorenwörterbuch zu den Nomina in Günther Grass' Erzählung "Unkenrufe". Alphabetisches Wörterverzeichnis. H. Autorenwörterbuch_Unkenrufe. Mirjam Blümm. https://hdl.handle.net/21.11113/0000-000F-8150-4