P

Paar, das [93*] Gen. -(e)sa)zwei zusammengehörende od. eng miteinander verbundene Menschen [D1a]
‘Hier und da Zeitungsleser, dort ein Paar [67.26] und dort ein vereinzelter Student, der, behauptet Reschke, halblaut Gedichte, französische, gelesen habe.’‘Beide geben, die Fensterfront im Rücken, nur von der Sitzordnung her ein Paar [274.10] ab, während die Ehrenvorsitzenden […] gepaart wirken, wenngleich sie noch nicht verheiratet sind.’
b) Unkenrufe Alexandra Piątkowska [Register] und Alexander Reschke [Register] als Paar (a) [°]
‘So fügte sich das Paar [9.12].’‘Ein kleiner Streit […] hielt das Paar [13.13] an Ort und Stelle, als hätten beide ihren Treffpunkt nicht aufgeben, noch nicht aufgeben wollen.’‘Gut eingespielt, wie seit langem einander vertraut, stritt das Paar [13.18].’‘Ich muß dem Paar [14.20] hinterdrein.’‘[…] passend allenfalls für ein Singspiel nach berühmtem Vorbild, geeignet für Märchenfiguren, doch nicht für dieses vom Zufall verkuppelte Paar [21.31]; ’‘Wieder das Paar [23.26].’‘Das Paar [25.15] schien gemacht für solche Gespräche.’‘Das Paar [26.23] blieb.’‘Das Paar [27.17] auf gußeiserner Bank.’‘Oder richtiger: ich vermute Schweigen zwischen dem Paar [29.7].’‘Schließlich einigte sich das Paar [41.4], weil Wilna mitbedacht sein mußte, auf die Mittellage der Reichen und Ersten:’‘Sooft mir das Paar [63.2] fotografiert vorliegt, nie haben sie sich vor eine Motorhaube gestellt, kein Mercedesstern ist mit ihnen ins Bild geraten.’‘Das Paar [68.13] begeisterte sich angesichts der brachliegenden Nutzfläche.’‘Überzeugt vom Anspruch der Toten auf Heimkehr und der Umsetzbarkeit ihrer Idee gewiß, sagte sie, als das Paar [70.3] endlich die Parkanlage verließ:’‘Beim Essen - Vorspeise, Hauptgericht, Dessert - gaben die beiden ein Paar [73.26] ab, das sich viel zu erzählen hatte.’‘Bei Licht besehen oder im Dustern: er mager, aber nicht altersdürr, sie rundlich stramm, doch nicht verfettet: die beiden gaben ein mögliches Paar [79.10] ab.’‘Aber das Paar [82.9] hat seine Idee freigegeben;’‘In Briefen, die sich das Paar [87.24] während der Adventszeit, dann zu Weihnachten und zum Jahresende geschrieben hat, […]’‘Man könnte meinen, es hätte dieser Ansturm datensetzender Wirklichkeit der kaum entfachten Liebe zwischen dem Paar abträglich [90.8] werden können:’‘Ich sehe das Paar [92.6] nicht mehr oder nur noch als Schattenriß.’‘Unser berufstätiges Paar [100.7].’‘Das Paar [110.7] hatte sein Wiedersehen per Telefon abgesprochen.’‘Ich nehme an, daß unser Paar [111.11] beim Tischgespräch die Politik kaum zugelassen hat, […]’‘Danach hat sich das Paar [113.28] mehrere Tage lang in Bochum eingelebt.’‘Zudem war das Paar [116.16] familiär verpflichtet.’‘Sonst trübte nichts den Mai unseres Paares [121.1].’‘[…] viel Zeit, vorrätig für das Paar [122.17], blieb nicht.’‘Und hinter dem Paar [134.29] Jerzy Wróbel.’‘Das Paar [135.5] Reschke-Piątkowska versteht es, bedeutende Termine mit seinem Interesse zu verknüpfen:’‘Als hätte sich unser Paar [135.24] die ersten Leichen ausgesucht: ’‘Das Paar [142.24] war mit dem Wagen in die Kaschubei gefahren.’‘Zwischen dem Schilfbestand hatten sie eine sandige Bucht gefunden, klein genug für das Paar [143.8].’‘Doch bin ich froh über dieses Versäumnis, weil so dem Berichtenden die Aufgabe erspart wird, […] das späte Paar [144.28] als Badende nachzuzeichnen.’‘Danach hat sich das Paar [155.7] in Sankt Marien vor Alexandras Arbeitsplatz, die astronomische Uhr, gestellt.’‘Doch vorher hatte sich das Paar [155.23] unter Touristen und Ortsansässige gemischt:’‘Ein biedermeierliches Paar [156.3], dem Reschkes zweites Geburtstagsgeschenk entsprach: ein mit vielen Scherenschnitten illustrierter Band.’‘Doch weil die Thekengespräche Ausnahme blieben und das Paar [165.25] selten abendlichen Einladungen folgte, kann man sagen: sie lebten häuslich.’‘Und doch gelang es dem Paar [171.14] in der Hundegasse nicht, nur sich und seiner erdgebundenen Versöhnungsidee zu leben.’‘Aus des allabendlich diskutierenden Paares [172.2] Gerede kann ich ein halbes Dutzend Beurteilungen der Deutschen und Polen herausfiltern, darunter dieses Zeugnis:’‘[…] doch könnte mildernd gesagt werden, daß unser deutsch-polnisches Paar [172.20] Reife bewies, als ihm die täglich neue Aufgabe gestellt war, in Alexandras Dreizimmerwohnung zu überwintern.’‘Vielleicht hat die Weltkrisenlage, deren Bilderflut jeden Haushalt heimsuchte, das Paar [172.27] so friedfertig gemacht, […]’‘Dem geschäftsführenden Paar [180.4] konnten die Entschlüsse der Aufsicht keinen nachhallenden Widerspruch abnötigen.’‘Das Paar [180.14] war der Meinung, es dürfe nach Feierabend an sich, nur an sich denken.’‘Mußte das Paar [181.21] sich unbedingt der Familie zeigen? ’‘Hätten nicht Fotos, die das Paar [181.30] als Paar [181.30] ausweisen […] als Hinweis auf ihr spätes Verhältnis genug gesagt? ’‘[…] mit Gleichgültigkeit ist den beiden als Paar [183.3] der Empfang bereitet worden.’‘Als unser Paar [187.13] nach Ende der ersten Januarwoche wieder in der Hundegasse die Dreizimmerwohnung bezog, wurde es doch noch kalt.’‘[…] oder ich sehe sie zu zweit, weil Wróbel dienstlich verhindert ist, auf der linken Baumseite der Großen Allee Richtung Versöhnungsfriedhof stiefeln, dieses mir vorgeschriebene Paar [188.4]:’‘Er hat die Brakup im Schnee fotografiert, und die Alte wird das Paar [190.14] zwischen verschneiten Grabhügeln, vor weißverkappten Urnen und unter überzuckerten Friedhofslinden fotografiert haben.’‘Wie sich das Paar [190.19] in verschneiter Umgebung darstellte, wissen wir schon, neu ist die Brakup.’‘Nicht mehr als Witwer und Witwe, als Paar [206.30] treten sie auf. .’‘Was immer auf dem Programm stand, unser Paar [207.7] war dabei: ’‘Wenn man vom Einspruch des geschäftsführenden Paares [209.6] absieht, war die einzige Gegenstimme Erna Brakup zu verdanken.’‘Vielbrand, der tätig geworden war, ohne das geschäftsführende Paar [209.13] in Kenntnis zu setzen […]’‘[…] unser Paar [209.22] jedoch hastig aufbrach, als müßten die verbleibenden Tage vor der nächsten Aufsichtsratssitzung genutzt werden.’‘Wenn die Absichten des Paares [210.1] auch keinen Zusammenhang mit den Plänen des Rikscha-Produzenten zu erkennen gaben, war doch allen Personen eines gemein:’‘Vor vollendete Tatsachen gestellt, blieb unserem Paar [215.16] nur übrig, die vollstreckten Umbettungen hinzunehmen, freilich unter Protest.’‘Mitte März muß es gewesen sein, als das Paar [222.16] von seinem Freund eingeladen wurde, im, wie Reschke schreibt, » Polski Fiat« von einem abgeräumten Friedhofsgelände zum nächsten zu hetzen.’‘Zuerst fuhr Jerzy das Paar [222.22] nach Ohra […]’‘Ich ahne, wie dem Paar [224.22] zumute war, als alle wieder im Polski Fiat saßen […] ’‘[…] wird er mit dem Priester der Petrikirche und unserem Paar [231.2], gleichfalls mit Karau gehofft haben, die Brakup werde nach kurzem Schmollen bald wieder […] dabeisein.’‘Marczak und Frau Dettlaff gratulierten dem Paar [231.20].’‘Erst als ein neues Projekt beantragt wurde, kam auf polnischer Seite Unruhe auf, zumal das Paar [233.2] diesen Teil des Berichtes vorwarnend angekündigt hatte:’‘Das Paar [235.9] schwieg.’‘Sicher ist, daß unser Paar [237.13] von den neuen Aufgaben überfordert wurde.’‘Und da das Paar [237.18] gegen diese Aktion gesprochen hatte, wird wohl die Aufsicht, vertreten durch den Unternehmer Vielbrand, tätig geworden sein;’‘Unser noch geschäftsführendes Paar [238.6] hat diese Entmachtung hingenommen […]’‘Indem das Paar [238.17] jedoch klein beigab und sich entlasten ließ, blieb ihm der Schnitt erspart.’‘Diese Peinlichkeiten kamen zur Sprache, nachdem das Paar [239.5] seine Abseitsposition an einem der Fenster mit Panoramablick aufgegeben hatte und wieder am Sitzungstisch saß;’‘Und Wróbel bat darum, die kleinen Ungenauigkeiten der Brakup zu vergessen und dem geschäftsführenden Paar [239.16], wie er es tue, das Vertrauen auszusprechen.’‘Unser Paar [243.27] zögerte.’‘Welcher Teufel hat dich, hat unser Paar [248.8] geritten, als es […] bereit war, jenen aus dem Hut gezauberten » Ehrenvorsitz« anzunehmen […]’‘[…] eine Selbstverständlichkeit, die niemanden überraschte, unser Paar [249.10] ausgenommen.’‘So erfuhr unser Paar [250.30] erst später, daß […] ein weitläufiges Gelände, einst Kleiner Exerzierplatz, dann Maiwiese genannt, nunmehr der Friedhofsgesellschaft zur Verfügung stand:’‘So hatte das Paar [261.7] dem Golfkrieg zugeschaut, dessen Tote niemand zählen wollte.’‘Bevor Erna Brakup mit verknoteten Fingern auf dem Friedhof Matarnia unter die Erde kam, besuchte das Paar [264.16] zum letzten Mal die Fischerkate.’‘Danach befindet sich das Paar [265.18] übergangslos am Strand.’‘[…] das ungleiche Paar [266.4] unterwegs.’‘Doch Mitte Mai mußte unser Paar [268.26] noch einmal ehrenhalber der Aufsicht beisitzen.’‘Es gibt Fotos von dieser Sitzung am langen Tisch, […] dessen zur Tür weisendes Ende mit unserem Paar [272.28], den immer noch Ehrenvorsitzenden, besetzt ist.’‘Einen schöneren Abgang hätte sich unser Paar [282.31] nicht ausdenken können.’‘Doch bevor ich das Paar [283.26] vor den Tisch eines Standesbeamten stellen kann, muß noch einmal von Reschkes Verhältnis zu Autos berichtet werden.’‘Wie berichtet, fuhr das Paar [284.19] zu Krankenbesuchen mit der Straßenbahn.’‘Niemand wurde entlarvt, die Sondersitzung verlief folgenlos, das Paar [287.18] blieb ungeschoren […]’‘Dennoch zeigt sich das Paar [290.8] sommerlich gekleidet: ’‘[…] war es Alexandra gelungen, die standesamtliche Handlung, und mit ihr unser Paar [291.11], in den Rang einer Ausnahme zu heben;’‘[…] das Rathaus, in dem das Paar [291.24] gerade ja zueinander sagt […]’‘Keine Verwandten waren geladen, denn unser Paar [292.12] hatte weder die Töchter noch den Sohn benachrichtigt;’‘Auf Fotos, von gefälligen Touristen geknipst, sieht das Paar [295.25] glücklich aus, auch vorm Pantheon.’‘In manchem Paar [297.12] entdecken wir uns.’
Brautpaar; Ehepaar; HochzeitspaarPacht, die [4*]1.mit dem Eigentümer gegen Entgelt vertraglich vereinbarte (befristete) Nutzung einer Sache [D1a]
‘Beifällig wurden die Hinweise der Piątkowska auf das Fernziel Wilna und den dort in Pacht [120.19] zu nehmenden Friedhof bewertet.’‘Den Pelonker Weg entlang - heute ul. Polanki - wurden etliche Großvillen und die genannten Herrensitze in Pacht [179.25] genommen und sogleich eingerüstet.’‘Dann schlug Timmstedt vor, weiteres Friedhofsgelände in Pacht [250.22] zu nehmen […]’
Pachtfrist; Pachtsumme; Pachtvertrag 2. Pachtsumme
‘[…] der Vizedirektor der Nationalbank bestätigte die fristgerechten Überweisungen der Pacht [176.16] und der Nutzungsgebühren […]’
Pachtfrist, die [1*]festgelegte Zeitspanne der Pacht (1) [° D Frist a]
‘Bei Abschluß des Vertrages habe man eine nur sechzig Jahre dauernde Pachtfrist [269.30] ausgehandelt, allerdings mit eingeschriebenem Vorkaufsrecht.’
Pachtsumme, die [1*]vertraglich festgelegtes, regelmäßig zu zahlendes Entgelt für die Pacht (1) [D Pachtzins]
‘Wie auch immer errechnet, betrug die Pachtsumme [118.14] 484 000 DM und sollte jährlich zum 2. November fällig sein.’
Pacht (2)Pachtvertrag, der [9*] Gen. -(e)s; Pl. -verträgeschriftlicher Vertrag (a) Pacht (1) [D]
‘Er könne ja verstehen, daß die Eigentumsfrage vorerst ein heikles Thema sei, aber langfristige Pachtverträge [55.29] mit Vorkaufsrecht sollten, bei allem noch so verständlichen Mißtrauen, möglich sein.’‘Der gesamte Grund und Boden der ehemaligen Vereinigten Friedhöfe […] wurde […]von der nunmehr kurzgefaßt deutsch-polnisch genannten Friedhofsgesellschaft unter Pachtvertrag [118.9] genommen […]’‘Die zusätzliche Nutzungsgebühr für die gesamte Dauer des Pachtvertrages [118.16] belief sich auf 6 Millionen DM und mußte innerhalb von zwei Jahren beglichen werden.’‘Noch vor Jahresende wurden die ersten Pacht- [179.14] und Nutzungsverträge unterzeichnet;’‘Pachtvertrag [185.10], das bringt doch nix.’‘Reschke hat das eher beiläufig notiert; beide wußten kaum Gründe gegen die zusätzlichen Pachtverträge [191.16];’‘Für acht weitere Häuser, darunter Hotels, die vorm Konkurs standen, mußten Pachtverträge [191.24] abgeschlossen werden, selbstverständlich mit Vorkaufsrecht.’‘Beiderseits des sowjetischen Panzers […] schritt Wróbel Flächen aus, frei für Pacht- [214.14] und Nutzungsverträge mit der Friedhofsgesellschaft.’‘Von überall her wurden langfristige Pachtverträge [269.1] als Erfolg gemeldet.’
Pack, derSackPaket, das [1*]fest verpackte, größere Postsendung (mit einem nach Ober- u. Untergrenze festgelegten Gewicht) [D3]
‘Als ich das Paket [15.17] öffnete, lag sein Begleitbrief obenauf:’
PaketzustellungPaketzustellung, die [1*]das Liefern, Überbringen von Paketen [°]
‘Bald gehörten die innerstädtische Paketzustellung [203.1] und Kurierdienste zum Service-Programm.’
Pakistani, der/die [5*] Pl. - Einwohner zu Pakistan, einem Saat in Vorderindien [° D Pakistan]
‘[…] zählte die Hunderttausende auf, die vertrieben oder zwangsumgesiedelt wurden, alle, die hätten flüchten müssen, Armenier und Krimtataren, Juden und Palästinenser, Bengalen oder Pakistani [37.20], Esten oder Letten […]’‘Über drei leere Barhocker hinweg sprach ihn von links her ein im Stil südostasiatischer Diplomaten gekleideter Herr an, dessen wundersam gurgelndes Englisch auf einen studierten Pakistani [45.31] oder Inder schließen ließ.’‘Und als Chatterjee den Kofferträger bemerkte und nach wenigen Schritten neben ihm war, nannte er den Pakistani [80.25] frisch angestellt:’‘Wären nur Pakistani [121.24] und Bengalen oder auch Russen dienstwillig Chatterjees Angestellte gewesen, hätte die Piątkowska das kleine exotische Abenteuer gewagt […]’‘Da der Fahrer kein Pakistani [204.3], sondern semmelblond ist, könnte er Pole und wenn nicht Pole, dann Kaschube sein.’
Palais, das [1*]repräsentatives, schlossartiges [Wohn]gebäude [D]
‘Noch schlimmer das Schopenhauersche Palais [179.3]:’
Palästinenser, der [1*] Pl. - Araber, der aus Palästina stammt [u. dort jetzt noch lebt] [D]
‘[…] zählte die Hunderttausende auf, die vertrieben oder zwangsumgesiedelt wurden, alle, die hätten flüchten müssen, Armenier und Krimtataren, Juden und Palästinenser [37.20], Bengalen oder Pakistani […]’
Palette, die [1*][ovale] Platte, Scheibe mit einem Loch für den Daumen, die der Maler auf die Hand nimmt, um darauf die Farben zu mischen [D1a]
‘[…] ihren wie eine Palette [251.25] geführten Altar, von dem sie mit einer aus Buchsbaum geschnitzten Pinzette feierlich langsam hauchzarte Blättchen abhebt […]’
Palisander, der [1*]rötlich braunes, von dunklen Streifen durchzogenes, hartes Edelholz eines vor allem in Brasilien beheimateten tropischen Baumes [D]
‘Und leicht fiel es mir, das von Timmstedt vorgeschlagene Verbot von Särgen aus tropischen Hölzern wie Teak, Mahagoni und Palisander [274.6] zu begrüßen...’
Panik, die [1*]die Panik kriegen ugs.von Panik erfasst werden, einer durch eine plötzliche Bedrohung, Gefahr hervorgerufene übermächtige Angst, die das Denken lähmt u. zu kopflosen Reaktionen führt [° D]
‘Und seitdem die DDR kopfsteht, kriegen die Panik [56.14] hier.’
Panne, die [1*] Pl. -nFehler; durch gedankenloses od. unvorsichtiges Handeln verursachtes Missgeschick [Db]
‘Weil der Computer in Bochum mit dem in der Hundegasse korrespondierte, […] kam es selten zu Pannen [157.9] oder Engpässen bei der Belieferung des Versöhnungsfriedhofes.’
Panoramablick, der [1*]Rundblick (2), Ausblick von einem erhöhten Punkt aus in die Runde, über die Landschaft hin [D Panorama 1]
‘Diese Peinlichkeiten kamen zur Sprache, nachdem das Paar seine Abseitsposition an einem der Fenster mit Panoramablick [239.6] aufgegeben hatte und wieder am Sitzungstisch saß;’
Pantheon, der [1*]einem Tempel ähnliche Gedächtnis- u. Begräbnisstätte nationaler Persönlichkeiten [D1b] Unkenrufe der Pantheon in Rom [°]
‘Auf Fotos, von gefälligen Touristen geknipst, sieht das Paar glücklich aus, auch vorm Pantheon [295.25].’
PantheonkuppelPantheonkuppel, die [1*]Pantheon; Kuppel
‘Und die Pantheonkuppel [296.18] war wie erbaut für den Unkenruf, vielleicht weil Höhe und Durchmesser von einem Maß sind.’
Pantoffel, der [1*] Pl. -n[flacher] leichter Hausschuh ohne Fersenteil [D]
‘Sophia schenkte Pantoffeln [184.27], die sie Puschen nannte, scheußlich.’
Filzpantoffel; LederpantoffelPanzer, der [2*] Gen. -sgepanzertes, meist mit einem Geschütz u. Maschinengewehren ausgerüstetes, auf Ketten rollendes Kampffahrzeug [mit einem drehbaren Geschützturm] [D4]
‘Beiderseits des sowjetischen Panzers [214.10], der dort - wie lange noch? - als Ehrenmal steht […]’‘Keine Panzer [246.12], keine Stukas sind diesmal im Einsatz.’
Panzerfahrer; PanzerschützePanzerfahrer, der [1*]Panzer; Fahrer (b)
‘Maximilian verbrannt als Panzerfahrer [264.9] bei Kursk, Eugen nahe Tobruk von einer Tellermine zerrissen;’
Panzerschütze, der [1*]Panzer; Schütze (2)
‘Aus dem Reichsarbeitsdienst entlassen, wurden wir auf Truppenübungsplätzen in Uniform gesteckt, er als Funker, ich als Panzerschütze [264.1] ausgebildet, und westlich der Oder in den Endkampf geworfen.’
Papa, der [8*] fam.Vater [D¹Papa] Unkenrufe Alexandra Piątkowskas Vater
‘War bei Mama und Papa [23.19].’‘Natürlich wollten Mama und Papa [25.31] viel lieber auf Friedhof in Wilno zu liegen kommen […]’‘Ich werd' froh sein, wenn Sie kommen möchten an Grab von Mama und Papa [29.22].’‘Und Papa [36.20] hat Zuckerfabrik verloren...’‘»Wie bei Mama und Papa [37.1]!« rief die Witwe.’‘[…] nur letztes Wunsch noch, wie hat Mama gesagt und Papa [39.2], bis zu End' ging […]’‘Als ich mit Mama und Papa [145.8] hier bin gewesen, gleich nach Krieg war zu Ende, gab Krebse immer noch viel.’‘Und an Grab von Mama und Papa [175.23] fiel uns schöne Idee ein...’
Papier, das [15*] Pl. -e1.Schriftstück, Aufzeichnung, schriftlich nieder-gelegter Entwurf, Brief, Aufsatz, Vertrag o. Ä. [D2]
‘Dem Witwer gefiel dieses ans Schrille grenzende Lachen, denn in seinen Papieren [11.24] steht:’‘Und rauchend […] habe Alexandra - so heißt sie jetzt in seinen Papieren [27.3] - von ihrer Kindheit und den Jugendjahren in Wilno erzählt, […]’‘[…] hätte in Reschkes Papieren [53.27] eine der hinlänglich zu Tode gerittenen Affären jammervoll Platz gefordert, […]’‘Seitdem dieser Kinderglaube Risse zeigte, wollte Wróbel mehr wissen, als in Papieren [146.25] zu finden war.’‘Solange jedoch auf diesem Papier [230.30] die laufende Sitzung andauert, […]’‘Spätestens jetzt fällt mir auf, daß sich in den Papieren [258.26] meines Mitschülers Einbrüche von Wirrnis breitzumachen beginnen.’‘Alles verbrannt, auch die Papiere [299.18] im Handschuhfach.’
Papierwust 2. aus Pflanzenfasern [mit Stoff- u. Papierresten] durch Verfilzen u. Verleimen hergestelltes, zu einer dünnen, glatten Schicht gepresstes Material, das vorwiegend zum Beschreiben u. Bedrucken od. zum Verpacken gebraucht wird [D1]
‘Ausgehungerte Fragesätze und Leidenschaft, streng auf zwei Personen verengt, die mittels Papier [82.7] zu Wort kommt, ohne Dreinrede von außen...’
Einwickelpapier; Zeitungspapier *etw. zu Papier bringen aufschreiben, schriftlich formulieren, niederlegen [D1*]
‘[…] in Warschau hatte man damals die erste deutsch-polnische Übereinkunft zu Papier [193.27] gebracht.’‘Mir liegt mit ihrer gekrakelten, seiner säuberlichen Signatur vor, was ihre gemeinsame Ohnmacht zu Papier [215.19] gebracht hat:’‘Weil dieser Antrag in allen Einzelheiten von dem zurückgetretenen Wróbel zu Papier [244.3] gebracht worden war, […]’‘Reschke, der alles Gesehene in Schönschrift zu Papier [261.17] gebracht hatte […]’
*zu Papier kommen aufgeschrieben werden, schriftlich formuliert werden [°]
‘[…] doch sicher ist bei einem solchen Thekengespräch die erste finanzielle Absprache zwischen dem Geschäftsmann und dem geschäftsführenden Gesellschafter zu Papier [163.15] gekommen, […]’‘[…] könne eine Würdigung der Deutsch-Polnischen Friedhofsgesellschaft zu Papier [293.17] kommen, die, bei aller notwendigen Kritik, insgesamt positiv ausfallen dürfe;’
*auf dem Papier [be]stehen nur der Form nach bestehen, praktisch nicht durchgeführt, verwirklicht werden [D1*]
‘Nun steht die Einheit auf dem Papier [170.26].’
Papierwust, der [1*]Papier (1); Wust
‘[…] der Papierwust [237.5], den mir mein ehemaliger Banknachbar hinterlassen hat, zeichnet sich durch Lücken aus.’
Papst, der [3*]Oberhaupt der katholischen Kirche (u. Bischof von Rom) [D]
‘Jerzy holte aus einem der ehemaligen Spitalgebäude den Priester, der freundlich aufschloß und uns zwischen den Kirchenbänken mit seiner Ferne zum Papst [225.13] bekanntmachte:’‘[…] kurz bevor der polnische Papst [295.14] bei stürmischem Wetter zu Besuch nach Polen kam […]’‘Papst [297.21] ist in Polen, und ich steh' vor Peterskirche.’
PapstbesuchPapstbesuch, der [1*]Papst; Besuch (1a)
‘Vom bevorstehenden Papstbesuch [292.28] war die Rede […]’
Paragraph, der [3*] Pl. -enmit dem Paragraphzeichen u. der Zahl einer fortlaufenden Nummerierung gekennzeichneter Abschnitt, Absatz im Text von Gesetzbüchern, formellen Schriftstücken, Verträgen, wissenschaftlichen Werken o. Ä. [Da]
‘Die litauische Komponente der Idee […] wurde in einem zusätzlichen Paragraphen [119.4] aufgehoben […]’‘In Paragraphen [150.7] war festgelegt worden:’‘Dann bat Alexandra darum, den litauischen Paragraphen [246.30] aus dem Gesellschaftsvertrag zu streichen […]’
Parfüm, das [4*] Gen. -salkoholische Flüssigkeit, in der Duftstoffe gelöst sind; Flüssigkeit mit intensivem, lang anhaltendem Geruch (als Kosmetikartikel) [D]
‘Sie nahm den Geruch ihres vorlauten Parfüms [14.15] mit, er die leise Widerrede seines Rasierwassers.’‘Wie ihre Schuhgrößen sind ihm ihr Parfüm [16.25] und sein Rasierwasser mitteilenswert gewesen.’‘Die Steinpilze hätten den anfänglich vorherrschenden Firnisgeruch »und obendrein Alexandras Parfüm [34.18]« übertönt.’‘Er schenkte ein leiseres Parfüm [182.7], sie laute Krawatten.’
Park, der [4*] Gen. -sgrößere [einer natürlichen Landschaft ähnliche] Anlage mit [alten] Bäumen, Sträuchern, Rasenflächen, Wegen [u. Blumenrabatten] [D1]
‘[…] wies Reschke, bei zurückgenommenem Tempo, auf den zur rechten Hand liegenden weiträumigen Park [65.9] hin:’‘[…] und später als öffentliche Anlage unter dem Namen » Park [66.18] XXV-lecia PRL«, das heißt Park [66.19] des 25. Jahrestages der Volksrepublik Polen, zur allgemeinen Nutzung freigegeben.’‘Zuerst fuhr Jerzy das Paar nach Ohra, einem Arbeitervorort, dessen einstiger Friedhof als Park [222.23] genutzt wird, wenig geeignet für die Gesellschaft, weil vor und hinter Eisenbahngleisen gelegen.’‘Dann fuhren sie nach Schidlitz hoch, wo nur wenige Grabsteinfragmente an den gleichfalls zum Park [222.27] gewandelten Barbarafriedhof erinnern:’
Akademischer Park [Register]; Park XXV-lecia PRL [Register]; Parkanlage; Parkbank; Parkgelände; Steffenspark [Register]Parkanlage, die [6*] Pl. -nPark; Anlage (1)
‘Nachdem sie alles abgeschritten hatten, schätzten Alexander und Alexandra die Größe des zur Parkanlage [68.10] verfremdeten Friedhofs.’‘Überzeugt vom Anspruch der Toten auf Heimkehr und der Umsetzbarkeit ihrer Idee gewiß, sagte sie, als das Paar endlich die Parkanlage [70.4] verließ:’‘Seit Mitte des Monats blühen in den Vorgärten und Parkanlagen [102.7] Krokusse und andere Blumen.’‘[…] indem er Benutzer der Parkanlage [137.20], Frauen mit Kleinkindern, Rentner, Lesende, einen einsamen Trinker und kartenspielende Arbeitslose vorführt […]’‘[…] jenes auf gelben Klinker montierte Messingschild, das in deutscher und polnischer Sprache die zukünftige Nutzung der Parkanlage [137.28] als »Versöhnungsfriedhof« - »Cmentarz Pojednania« - bekannt macht.’‘Die weitläufigen Parkanlagen [214.9] auf der anderen Seite der Großen Allee boten Platz.’
Parkbank, die [2*] Pl. -bänkePark; ¹ Bank (a)
‘Kann sein, daß ich in der abgedunkelten Stadt Reschkes Cousine Hildchen auf Parkbänken [60.11] geknutscht habe […]’‘Mehr oder weniger brüchige Parkbänke [67.24], darauf Männer mit Bierflaschen befaßt oder Mütter mit Kleinkindern.’
Parkgelände, das [3*]Park; Gelände (a)
‘Gleich hinter dem Krematorium […] ging das Parkgelände [68.25] hinter brüchigem Zaun in Schrebergärten über.’‘Die Frage, ob das Versöhnungsfriedhof heißende Parkgelände [152.13] zwischen der Technischen Hochschule und der Poliklinik eingezäunt werden sollte […]’‘Und dann erst führte sie Jerzy Wróbel dorthin, wo sich […] ein Parkgelände [223.23] zu Wald verdichtet […]’
Parkplatz, der [7*]größere Fläche, auf der Autos abgestellt werden können [°]
‘Als wir den Wagen auf dem bewachten Parkplatz [63.7] abgestellt hatten...’‘Bevor sie zum Parkplatz [63.26] liefen […]’‘Als sie […] in Richtung Stadt und bewachtem Parkplatz [65.7] rollten […]’‘Die Piątkowska ging, bevor Reschke sein Gepäck zum Parkplatz [80.13] trug […]’‘[…] mein Wagen von unbewachtem Parkplatz [284.7] gestohlen […]’‘Aber gestohlen von Parkplatz [285.30] haben andere...’‘[…] Reschkes neuer Wagen […] stand […] auf dem bewachten Parkplatz [287.21] zwischen Theater und Stockturm, dem Zeughaus gegenüber.’
HotelparkplatzParlamentarier, der [1*] Pl. (m+f) - Abgeordneter, Mitglied einer gewählten [Volks]vertretung mit beratender u. gesetzgebender Funktion [° D; D Parlament 1]
‘[…] doch ist der Aufschrei einiger Parlamentarier [236.20] erst später, zu spät publik geworden;’
Parlamentsdebatte, die [1*]Debatte des Parlaments, einer gewählten [Volks]vertretung mit beratender u. gesetzgebender Funktion [° D Parlament 1]
‘Mit Genugtuung wurde festgestellt, daß eine Parlamentsdebatte [197.17] im Sejm günstig für die Friedhofsgesellschaft verlaufen sei.’
Parole, die [1*] Pl. -n[unwahre] Meldung, Behauptung [D¹Parole 3]
‘Freigesetzte Gewalt schlug zu, Parolen [255.15] aus dem Sprachschatz, Szenen aus dem Bilderbuch deutsch-polnischer Geschichte wiederholten sich häßlich […]’
Partei, die [5*]a)politische Organisation mit einem bestimmten Programm, in der sich Menschen mit gleichen politischen Überzeugungen zusammengeschlossen haben, um bestimmte Ziele zu verwirklichen [D1a] Blockpartei; Parteiabzeichen; Parteiengezänk b) o. Pl.; nur mit bestimmtem Art.Staats-, Einheitspartei [D1b] Unkenrufe /kurz für Polnische Vereinigte Arbeiterpartei [Register]/ [°]
‘[…] verständlich, daß sie bei der Partei [31.8] Beschwerde führte.’‘Warum bin ich nicht damals schon raus aus Partei [67.8] und erst zu spät schon, als Kriegsrecht kam?’‘[…] und wenn sie ihre zu lang währende Mitgliedschaft in der Partei [92.30] als Schande verurteilt, […]’‘Witold sagt, weil er mich ärgern muß immer, daß unsere Idee ist von falsches Bewußtsein und daß er nun ist Trotzkist, weil ich zu lange war in Partei [99.6], […]’‘Da bleib' ich Kommunist, auch wenn ich raus bin aus Partei [160.30] […]’
Parteiaustritt; ParteimitgliedschaftParteiabzeichen, das [1*]Anstecknadel, die jmdn. als Mitglied einer Partei (a) ausweist [° D, D Abzeichen a] Unkenrufe Parteiabzeichen der NSDAP [°]
‘Weißt Du noch, damals, kurz nach Stalingrad, als Oberstudienrat Korngiebel plötzlich ohne Parteiabzeichen [42.19]...’
Parteiaustritt, der [1*]Partei (b); Austritt
‘[…] und sie ihren Parteiaustritt [156.25] gerne früher, schon '68 oder zwei Jahre später, datiert hätte:’
Parteiengezänk, das [1*]Streit, Auseinandersetzung zwischen den politischen Parteien (a) [D Parteienzwist]
‘Danach ging es um hessische Mülldeponien, immer kleinlicher werdendes Parteiengezänk [185.18] und die bevorstehenden Landtagswahlen.’
Parteilichkeit, die [1*]Begünstigung von [Partei-] Mitgliedern [°]
‘Da Wohnungen im historischen Bereich der Alt- und Rechtstadt begehrt waren und nicht ohne Parteilichkeit [30.25] vergeben wurden, wird der Piątkowska ihre […] Mitgliedschaft in der Polnischen Vereinigten Arbeiterpartei […] nützlich gewesen sein.’
Parteimitgliedschaft, die [1*]Partei (b); Mitgliedschaft
‘[…] und behandelte Alexandras Parteimitgliedschaft [286.23] wie ein Delikt.’
Partie, die [1*] Pl. -nTeil, Abschnitt, Ausschnitt aus einem größeren Ganzen [D1]
‘Immer wieder - nun beim Polieren der höher gelegenen Partien [254.27] - verspricht sie sich und mir: ›Wirst sehen, wird sein wie neugeboren.‹’
Partisan, der [1*]jmd., der nicht als regulärer Soldat, sondern als Angehöriger bewaffneter, aus dem Hinterhalt operierender Gruppen od. Verbände gegen den in sein Land eingedrungenen Feind kämpft [D]
‘[…] doch Alexandras Bruder wurde im Jahr zuvor als Partisan [264.7] erschossen […]’
Partner, der [4*]1.Teilhaber [D2]
‘Den hätte ich gerne zum Partner [202.9]!’‘Und Reschke, der arme Reschke, der keine Flanke wagte, doch an Klawitters Stelle Partner [202.11] sein wollte, bot aus seinen verdeckten Töpfen weitere Finanzierung an.’‘Immer häufiger nennt er ihn »meinen Geschäftsfreund und Partner [206.22] in zukünftiger Sache«.’
2. jmd., der mit einem anderen zusammenlebt, ihm eng verbunden ist [D1b]
‘Bewundernswert, daß die Piątkowska bereit blieb, bis Limburg an der Lahn stillzuhalten und seine drei Töchter und deren Partner [185.28] zu ertragen;’
Partnerlook, der [1*]Art der Kleidung, bei der Paare Kleidungsstücke gleicher Farbe u. Form tragen [D]
‘Dieses Verhalten, dem am Wochenende angepaßte Kleidung, der Partnerlook [167.3] entsprach, wurde von Reschkes Reise nach Bochum unterbrochen.’
Paß, der [4*]amtliches Dokument (mit Angaben zur Person, Lichtbild u. Unterschrift des Inhabers), das der Legitimation bes. bei Reisen ins Ausland dient [D Pass 1]
‘Im blaugrau hochgeknöpften Rock stellte sich der zierliche und doch erhebliche Energien bündelnde Mann als jemand mit britischem Paß [46.3] vor’‘»Wir werden uns wiedersehen!« rief der kleinwüchsige, schon wieder energiegeladene Bengale mit britischem Paß [50.25] und verschwand entlang dem Ufer der Radaune im Nachtdunkel.’‘Und folgerichtig finde ich Hinweise auf die neuesten Initiativen des Bengalen mit britischem Paß [162.13].’‘Der Bengale mit dem britischen Paß [206.2] hatte in Polen Fuß gefaßt.’
Passende, das [1*] → passendfür jmdn., etw. geeignet sein; auf jmdn., etw. abgestimmt sein, sodass eine harmonische Gesamtwirkung entsteht [D passen 1b]
‘Während ich etwas Passendes [187.1] suchte, hat sie die beiden Kerzen auf den Tannenzweigen angezündet und dabei gesagt:’
Passion, die [1*]starke, leidenschaftliche Neigung zu etw.; Vorliebe, Liebhaberei [D1a]
‘Und Margaretha, Studienrätin aus Passion [186.21], wurde abschließend, bei schon offener Wohnungstür vulgär:’
Passus, der [2*]Absatz, Paragraph [°]
‘In einem Grenzvertrag mit Polen, der nunmehr unaufschiebbar sei, dürfe ein diesbezüglicher Passus [108.7] nicht fehlen.’‘[…] konnte ich auf jenen Passus [120.4] im Vertrag hinweisen, nach dem bei Nichtanerkennung alles hinfällig wird.’
Pastille, die [1*] Pl. -nmeist Kügelchen zum Lutschen, dem Geschmacksstoffe od. Heilmittel zugesetzt sind [D]
‘Ein leichter Kopfschmerz war ihm wichtig und die Möglichkeit beginnenden Sodbrennens; wogegen er Tabletten, Tropfen, Pastillen [51.7] im Koffer hatte: Reschkes Reiseapotheke.’
Pastor, der [2*] regional, bes. nordd.Pfarrer [D]
‘So maulten Nachbarn, Bierkutscher […] und sonntags der Pastor [128.24] von der Kanzel.’‘Und jeweils hatten die trauernden Angehörigen den Pastor [145.17], den Priester mitgebracht, was der Gesellschaftsvertrag zuließ.’
Patriot, der [1*]jmd., der von [begeisterter] Liebe zum Vaterland erfüllt, nationalistisch gesinnt ist [° D; D Patriotismus]
‘Als Patriot [243.24] trete er deshalb zurück. ’
Patriziat, das [1*]Gesamtheit der Patrizier [D2]
‘[…] dieser endlose Reigen der Stände, vom Patriziat [89.1] bis zu den niederen Gewerken, ob König oder Bettler, sie alle tanzen in die Grube, so bis heute.’
Patrizier, der [5*] Gen. -s; Pl. - (bes. im Mittelalter) vornehmer, wohlhabender Bürger [D2]
‘[…] ging der Professor Bodenplatten ab, deren erhabene Schrift, kaum noch leserlich, die Namen und Sterbedaten einst mächtiger Patrizier [61.9] und, in barockem Deutsch, Bibelzitate aufsagte.’‘Hat aber wieder kaputt gemacht alles, wie Sage erzählt, denn Rat von Patrizier [99.23] hat ihm beide Augen gestochen und blind gemacht, damit er nicht konnte Wunderuhren machen woanders.’‘[…] desgleichen sollen seine Notizen über das runenhafte Hauszeichen des Patriziers [225.24] Georg Brothagen und die Zitate aus seiner Doktorarbeit unbeachtet bleiben.’‘[…] Reschke meinte, es müsse sich um Brothagen, die Brüder Mackensen, die Patrizier [226.21] Moewes und Schmid, zudem um Gralath handeln.’‘Eine gewisse Würde war der Mumie des Patriziers [228.12] eigen.’
Patriziat; PatriziergeschlechtPatriziergeschlecht, das [3*] Pl. -erPatrizier; Geschlecht (2b)
‘[…] schließlich durch kurzgefaßte Familiengeschichten einst namhafter Patriziergeschlechter [17.10] beredt gemacht hatte […]’‘Doch immerhin habe man die Grabplatten über den Gräbern deutschstämmiger Patriziergeschlechter [24.27] in allen Hauptkirchen, auch in der Hospitalkirche zum Heiligen Leichnam, vor Vandalismus weitgehend geschützt.’‘Die Namen und Wappen ausgestorbener Patriziergeschlechter [74.12] […] - sie waren ihr alle, auch Ferber und seine drei Schweinsköpfe, bekannt […]’
Pauker, der [1*] Schülerspr.Lehrer [D2a]
‘Und ihr Mann, der zudem fließend Englisch gesprochen haben soll, muß wie ein Pauker [39.27] gewesen sein:’
Pauschalreisende, der [1*] Pl. (m+f) - jmd., der beim Reisebüro eine Reise gebucht hat, bei der die Kosten für Fahrt, Unterkunft, Verpflegung u.a. pauschal, ohne Spezifizierung berechnet werden [° D Pauschalreise, D pauschal 1]
‘Nach erstem Hinhören glaubte Reschke den Pauschalreisenden [73.1] hiesige Herkunft nachsagen zu können:’
Pauschalurteil, das [1*] Pl. -e abwertendpauschales, verallgemeinerndes Urteil [durch das jmd., etw. abqualifiziert wird]. [D]
‘Wie erklärbar der Russenhaß vieler Polen sein mag, unsere Idee läßt Pauschalurteile [120.30] nicht zu.’
Pause, die [3*] Pl. -na) [unbeabsichtigte] kurze Unterbrechung, vorübergehendes Aufhören von etw. [D ¹Pause 1b]
‘[…] worauf Reschke […] mit Blitzlicht in den klaffend geöffneten Sarg hinein fotografierte, mehrmals, mit Pausen [227.3] dazwischen, die das Blitzlicht verlangte.’‘[…] wobei wir die Pausen [280.24] zwischen Ruf und Ruf nutzten, um so, mit Hilfe der Natur, unserer warnenden Vorausschau Ausdruck zu geben.’
b) kürzere Unterbrechung einer Tätigkeit, die der Erholung, Regenerierung o. Ä. dienen soll [D ¹Pause 1a]
‘Ohne daß eine Pause [199.7] angesagt war, rauchte die Piątkowska.’
Pausenhof; RaucherpausePausenhof, der [1*] Pl. -höfezur Schule gehörender [eingezäunter] Platz, auf dem sich die Schüler[innen] während der [großen] Pause (b) aufhalten [° D Schulhof, D Hof 1]
‘Mußte zu oft die Schule wechseln. Mal so, mal so gemischter Pennälerschweiß. Mal so, mal so bepflanzte Pausenhöfe [15.14].’
PC, der [3*]/kurz für Personalcomputer/
‘Ein sogenannter PC [93.15], wahrscheinlich Marke » Apple«.’‘Anfangs meinte Reschke noch, seinen PC [95.13] mit wissenschaftlichen Erfordernissen begründen zu müssen.’‘Das war gegen Ende Februar, als der ostdeutsche Staat in Richtung Westen auszulaufen drohte und Reschke die täglichen Abwanderungszahlen in seinem PC [98.9] hochrechnete […]’
Pedale, die [2*] landsch. für Pedalmit dem Fuß zu bedienender Teil an der Tretkurbel des Fahrrads [D Pedal 1]
‘Und kräftig die Pedale [60.5] tretend, als gehörte das Rikschafahren mit zwei fülligen Damen im gutgefederten Gefährt zu seinem Konditionstraining, rief Chatterjee abermals:’‘[…] und ich bin sicher, daß er es gewesen ist, der kräftig in die Pedale [71.5] trat.’
Peinlichkeit, die [2*] Pl. -enpeinliche, ein Gefühl der Verlegenheit, des Unbehagens, der Beschämung o.Ä. auslösende Äußerung, Handlung, Situation [° D2; D peinlich 1]
‘Diese Peinlichkeiten [181.28], diese verlegen um Nachsicht bittenden Worte.’‘Diese Peinlichkeiten [239.4] kamen zur Sprache, nachdem das Paar seine Abseitsposition an einem der Fenster mit Panoramablick aufgegeben hatte und wieder am Sitzungstisch saß;’
Peitschenhieb, der [1*] Pl. -e(heftiger) Schlag mit der Peitsche, einem aus einem längeren biegsamen Stock u. einer an dessen einem Ende befestigten Schnur bestehenden Gegenstand, der bes. zum Antreiben von [Zug]tieren verwendet wird [° D Hieb; D Peitsche]
‘Regenschauer wie Peitschenhiebe [240.9].’
Pelikanblock, der [1*]Block (1) zum Malen, Zeichnen der Firma Pelikan [Register] [°]
‘[…] mein Mitschüler, dem schon während der wöchentlichen Doppelstunde Kunsterziehung auf seinem Pelikanblock [125.20] erschreckend vorauseilende Kritzeleien gelungen waren […]’
Peluschke, die [1*] Pl. -n westpreußischkleine graue Erbse, bes. als Viehfutter [PW]
‘Wer weiß schon, was Peluschken [129.1] sind?’
Pelzmantel, der [1*] Pl. -mäntelMantel aus einem bearbeiteten, dicht behaarten Fell eines Pelztiers [° D Pelz 1a,b]
‘[…] vom Pullover bis zum Pulswärmer, lange Unterhosen und Pelzmäntel [140.28] […]’
Pelzmütze, die [3*]Mütze aus einem bearbeiteten, dicht behaarten Fell eines Pelztiers [° D Pelz 1a,b]
‘[…] sie fäßchenrund unter der Pelzmütze [188.5], er im schwarzschlotternden Mantel […]’‘Da auch er eine Pelzmütze [188.7] trägt, frage ich mich:’‘Sie trifft, daß es aufstäubt, Alexander Reschke, der zum Wurf ausholt und dessen Pelzmütze [191.6] verrutscht ist.’
Pelzstiefel, der [1*] Pl. - Stiefel (2), die aus Fell gearbeitetet sind [°]
‘Nein, nicht winterliche Pelzstiefel [256.4], halbhohe Schnürschuhe trug sie […]’
Penis, der [1*]Teil der äußeren Geschlechtsorgane des Mannes […], der mit Schwellkörpern versehen ist, die ein Steifwerden u. Aufrichten zum Zweck des Geschlechtsverkehrs möglich machen; Glied [D]
‘[…] wo er, nach barocker Reihung von Adjektiven, seinen Penis [84.19] zuletzt einen »spät entwickelten Einfaltspinsel« nennt.’
Pennälerschweiß, der [1*]Schweiß eines Pennälers, eines Schülers [einer höheren Schule] [° D Pennäler]
‘Mal so, mal so gemischter Pennälerschweiß [15.13].’
Penne, die [2*] Schülerspr.[höhere] Schule [D ²Penne]
‘Er […] nannte den immer noch als Schule betriebenen Kasten »meine ehemalige Penne [19.17]« und erklärte ihr umständlich diesen Schülerausdruck.’‘Ich hätte Alex, wie wir ihn in der Penne [206.23] und später als Luftwaffenhelfer gerufen haben, soviel Weitsicht nicht zugetraut […]’
Pensionierung, die [1*]Versetzung (bes. eines Beamten) in den Ruhestand [° D pensionieren ]
‘Zuvor hatte sie mit ihrem Sohn und ihrem Mann, bis zu dessen vorzeitiger Pensionierung [31.3] […] zwei Zimmer in einer Neubausiedlung zwischen Sopot und Adlershorst, dem heutigen Orłowo, bewohnt […]’
Pergamentschirm, der [1*]Schirm (2) aus Pergament, einer enthaarten, geglätteten u. zum Beschreiben o. Ä. hergerichteten Tierhaut [° D Pergament 1]
‘Ein aufklappbarer Pergamentschirm [251.30] schützt die Blättchen auf dem Vergolderkissen vor heftiger Luft...’
Perlonstrumpf, der [1*] Pl. -strümpfeden Fuß u. das [ganze] Bein bedeckender gewirkter od. gestrickter Teil der Kleidung aus Perlon, einer (aus einem Polyamid bestehenden) Kunstfaser [° D Perlon; P Strumpf]
‘[…] Kümmel und Mohn in Tütchen, Schmelzkäse und Perlonstrümpfe [10.8].’
Person, die [15*] Pl. -en1.a)Mensch als Individuum, in seiner spezifischen Eigenart als Träger eines einheitlichen, bewussten Ichs [D1a]
‘Sein Bemühen, die dritte, stumm vermittelnde Person [7.21] leibhaftig zu machen, bleibt vage […]’‘Ganz in der Nähe, vorbei an der Jakobskirche, hatte sie in einem kleinen Privatrestaurant den Tisch für zwei Personen [73.22] bestellt.’‘Ausgehungerte Fragesätze und Leidenschaft, streng auf zwei Personen [82.6] verengt, die mittels Papier zu Wort kommt, ohne Dreinrede von außen...’‘Wie ich Dir, Liebste, zusicherte, werde ich nach meiner Rückkehr mit Personen [85.23] und Personengruppen, nicht zuletzt mit kirchlich orientierten, Kontakt aufnehmen […]’‘Er nahm den Wagen, drei weitere Personen [117.4] flogen ab Hamburg:’‘Diese Personen [117.10] hatten zugesagt, im Gründungsfall als Gesellschafter die drei deutschen Sitze im Aufsichtsrat zu besetzen, Frau Dettlaff auf Vorschlag des Bundes.’‘Zweimal wurde das Mittagessen für vierzehn Personen [117.22] aus dieser Kasse bezahlt.’‘Mein ehemaliger Mitschüler hat mir viele Personen aufgeschrieben [122.2]:’‘Von Personen [122.14] umstellt, die abstimmen, dreinreden, aufpassen wollen, dürfen Alexander und Alexandra noch ein Weilchen für sich sein;’‘Sie lehnte nicht nur Fahrten mit den melodisch läutenden Rikschas ab, sie empörte sich gegen deren Besitzer, die ihr unbegreifliche Person [164.20].’‘Wenn die Absichten des Paares auch keinen Zusammenhang mit den Plänen des Rikscha-Produzenten zu erkennen gaben, war doch allen Personen [210.3] eines gemein:’‘In einem nahegelegenen Restaurant hatte Reschke den Tisch für vier Personen [292.10] bestellt.’
Einzelperson; Personalakte; Personengruppe b) seltener Persönlichkeit [D1b]
‘Und ihm war mit ihrer Person [173.1] das Durcheinander im windschiefen Bücherregal liebenswert.’‘[…] daß die Schichau-, dann Leninwerft nach dem legendären bengalischen Nationalhelden Subhas Chandra Bose benannt wurde; eine - aus meiner Sicht - mehr zwielichtige als beispielhafte Person [214.2].’
2. Mensch hinsichtlich seiner äußeren, körperlichen Eigenschaften [D2]
‘Auf Zehenspitzen gestellt, sei ihm die stramme, kleinwüchsige Person [71.17] annähernd gewachsen gewesen.’
Personal, das [2*]Gesamtheit von Personen, die bei einem Arbeitgeber bzw. Dienstherrn in einem Dienstverhältnis stehen u. bes. auf dem Gebiet der Dienstleistungen tätig sind; Mitarbeiter [° Da]
‘Aber das Paar hat seine Idee freigegeben; schon läuft sie und ruft Personal [82.10] auf den Plan, das, laut Satzung, mitreden will, nicht nur indirekt flüstern.’‘[…] im Backsteinhaus, wo die Totengräber und Friedhofsgärtner ihr Gerät aufbewahrten und festangestelltes Personal [203.24] Aufsicht führte […]’
PflegepersonalPersonalakte, die [1*]über jmdn. geführte Akte mit Angaben u. Unterlagen zur Person (1a) [D]
‘Sie stocherte im Vorleben der Piątkowska herum, zitierte aus einer Personalakte [286.18] […]’
Personalcomputer, der [2*]von einem Großrechner unabhängiges Computersystem, das am Arbeitsplatz im Büro od. zu Hause zur Verfügung steht (meist für Geräte der Marke IBM od. mit diesen kompatible Geräte) [D]
‘Sein Mitbringsel aus dem Westen, ein handlich tragbarer Personalcomputer [121.5], begeisterte Alexandra, bald konnte sie ihn bedienen.’‘Dort gab Reschke das Tonband ab und gleichfalls Alexandras Personalcomputer [280.2].’
PCPersonengruppe, die [1*] Pl. -nGruppe (2) von Personen (1a) (auf die sich etw. erstreckt, bezieht) [° D Personenkreis]
‘Wie ich Dir, Liebste, zusicherte, werde ich nach meiner Rückkehr mit Personen und Personengruppen [85.24], nicht zuletzt mit kirchlich orientierten, Kontakt aufnehmen und zugleich Grundlagen für eine Kartei schaffen...’
Perspektive, die [1*] bildungsspr.Aussicht für die Zukunft [D3]
‘Bei seinen Studenten beliebt, doch von einigen, die nach mehr Autorität verlangten, als Achtundsechziger-Veteran belächelt, erlebte sich Reschke […] als »zutiefst gespalten und bar jeder Perspektive [104.13]«.’
Perücke, die [1*][unechtes] Haar, das wie eine Kappe als Ersatz für fehlendes Haar, zu Kostümen, aus modischen o. ä. Gründen getragen wird [D1]
‘Der hoch aufgeschossen sitzende Herr, der sein gewelltes Haar silbrig weiß wie eine den Stilmöbeln angepaßte Perücke [273.10] trägt, ist, kurz nach erwünschtem Rücktritt, Konsistorialrat Karau;’
Pest, die [1*]epidemisch auftretende, mit hohem Fieber u. eitrigen Entzündungen verbundene ansteckende Krankheit, die oft tödlich verläuft [D]
‘Martin Opitz von Boberfeld, den im August des Jahres 1639 die Pest [61.22] unter diese steingehauene Platte brachte […]’
Petersilie, die [4*]zum Würzen u. Garnieren von Speisen verwendete Pflanze mit dunkelgrünen, glatten od. krausen, mehrfach gefiederten Blättern u. schlanker Pfahlwurzel [D]
‘Vier oder fünf kaum vom Schneckenfraß gezeichnete Steinpilze lagen gereiht auf einer verjährten Titelseite der lokalen Tageszeitung »Głos Wybrzeża«, dazu ein Büschel Petersilie [8.8] und Einwickelpapier.’‘Jedenfalls fand die Witwe in ihrer Umhängetasche ein Einkaufsnetz für die in Zeitungspapier eingeschlagenen Pilze, zu denen die Marktfrau ein Bund Petersilie [13.7] legte, als Zugabe.’‘»Jetzt mach' ich uns Pilze fein mit kleingehackt Petersilie [29.31] drauf.«’‘Die Witwe hatte zum Schluß Sahne an die Pilze gerührt, das Ganze leicht gepfeffert und die gehackte Petersilie [36.7] über die mehlig zerfallenen Salzkartoffeln gestreut.’
PetersiliehackenPetersiliehacken, das [1*]Zerkleinern der Petersilie durch kurze, schnelle Schläge mit einem scharfen Messer [° D hacken 3]
‘Aus seiner Kladde weiß ich, daß sie ihm zum Petersiliehacken [33.20] eine Küchenschürze umgebunden hatte.’
Petrischüler, der [2*] Pl. - Schüler der Petri-Oberrealschule [Register] [°]
‘Mehrmals waren wir Petrischüler [69.3] im Albert-Forster-Stadion bei den alljährlichen Reichsjugendwettspielen dabei.’‘[…] damals, als Reschke und ich noch Petrischüler [251.16] waren […]’
Peugeot, der [3*]Auto der Marke Peugeot [Register] [°]
‘Da sich Reschke Extravaganzen […] leistete, hätte nostalgisch ein Peugeot [63.13] 404, ledergepolstert, doch mit aufwendig eingebautem Katalysator zu ihm passen können.’‘Saab oder Volvo oder doch ein Peugeot [71.8]?’‘[…] einen noch so gepflegten alten Schlitten, etwa einen Peugeot [284.12] 404, Baujahr 1960 […]’
Pfadfinder, der [1*] Pl. (m+f) - Angehöriger einer internationalen Jugendorganisation mit dem allgemeinen Ziel, zu sozialem u. politischem Verhalten zu erziehen [D]
‘Ein Dutzend Pfadfinder [277.11] mochten die Feldsteine in die schilfbestandene Bucht ans Lagerfeuer gerollt haben.’
Pfahl, der [1*]langes rundes od. kantiges Bauteil aus Holz, Stahl od. Beton, das meist an einem Ende zugespitzt ist [D1]
‘Wie ein Pfahl [71.24] stand ich, erschüttert zwar, doch stocksteif.’
Pfanne, die [1*]flaches, zum Braten od. Backen auf dem Herd verwendetes [eisernes] Gefäß [mit langem Stiel] [D1]
‘Nachdem die Witwe Salzkartoffeln aufgesetzt hatte, ließ sie Butter in der Pfanne [34.20] aus […]’
Pfarrer, der [3*]einer Gemeinde, Pfarrei vorstehender Geistlicher einer christlichen Kirche [D]
‘[…] in Sankt Trinitatis, wo Strauch gegen Ende des siebzehnten Jahrhunderts Pfarrer [17.25] gewesen ist […]’‘Ohne sich Atheisten zu nennen, wollten die Antragsteller aus Stralsund, Neubrandenburg oder Bad Doberan »nur eine schlichte Beisetzung ohne Pfarrer [148.23] und Reden am Grab«.’‘Der Pfarrer [299.15], der Gemeindevorsteher bestätigten: Ausgebrannt das Autowrack, die Leichen verkohlt.’
PfarrhausPfarrhaus, das [1*]der Kirche gehörendes Haus (1b), in dem sich die Dienstwohnung eines Pfarrers [u. Amtsräume] befinden [D]
‘Mit dem Pfarrhaus [235.19] nahm die langgestreckte Birgittenkirche den Vordergrund ein.’
Pfarrkirche, die [2*]einzige Kirche (1), Hauptkirche eines Pfarrbezirks; Parochialkirche [D]
‘[…] die Überführung der Gebeine aus Familiengräbern in die Beinkammern der jeweiligen Pfarrkirche [195.2] […]’‘[…] Stefan Bieroński, für den nur ertragreiche Kollekten zugunsten des Gewölbes seiner Pfarrkirche [207.13] zählten […]’
Pferd, das [3*]a)als Reit- u. Zugtier gehaltenes hochbeiniges Säugetier mit Hufen, meist glattem, kurzem Fell, länglichem, großem Kopf, einer Mähne u. langhaarigem Schwanz [D1]
‘Hier gab es noch Mohn- und Kornblumen und Bauern hinterm Pflug und Pferd [142.28].’‘[…] daß dessen Auge geblitzt, sich sein Schnurrbart gesträubt, sein Pferd [148.2], ein Schimmel, geäpfelt habe.’
Pferdegespann; Pferdewagen b) Darstellung eines Pferdes (a) [°]
‘Sprach er vom niederländischen Manierismus, zählte sie das halbe Pferd [28.12] im roten Feld und die drei Lilien auf blauem Grund im Wappen des Jakobus Schadius als vergoldenswert auf.’
Pferdegespann, das [1*]Wagen mit Pferden (a) als Zugtiere [° D Gespann 1a,b]
‘Nur ein Pferdegespann [141.27] hielt durch.’
Pferdewagen, der [1*] Pl. - von Pferden (a) gezogener Wagen (2) [D]
‘Erika von Denkwitz […] war fünf Jahre alt, als sich ihre Mutter mit ihr […] mit zwei vollgepackten Pferdewagen [141.24] auf die Flucht in Richtung Westen machte.’
Pfifferling, der [1*] Pl. -ein Wäldern vorkommender blass- bis dottergelber Pilz mit trichterförmig vertieftem, unregelmäßig gerändertem Hut [D]
‘Ihn erinnerten die Steinpilze an seine Kindheit, als er mit der Großmutter mütterlicherseits in den Mischwäldern um Saskoschin Pfifferlinge [34.4] gesucht habe.’
Pfingstgemeinde, die [1*] Rel.ekstatisch-religiöse Bewegung, die die höchste Stufe christlichen Lebens im Empfangen des Heiligen Geistes sieht [D Pfingstbewegung]
‘[…] an der Mennonitenkirche vorbei, die heute Bet- und Taufsaal der Pfingstgemeinde [224.26] ist […]’
Pfingstrose, die [1*] Pl. -nPflanze mit dunkelgrünen, gelappten Blättern u. großen, duftenden, weißen, rosa oder roten, meist vielblättrigen Blüten [D]
‘Die Pfingstrosen [290.1] sind in diesem Frühjahr verspätet, wie alles andere auch.’
Pflanze, die [1*] Pl. -naus Wurzeln, Stiel u. Blättern bestehender Organismus, der im Allgemeinen mithilfe des Sonnenlichts seine organische Substanz aus anorganischen Stoffen aufbaut [D1]
‘Gleichwohl sollten wir bei der gärtnerischen Pflege des Friedhofs […] auf Pflanzen [125.8] bedacht sein, die der künftigen Erwärmung der Erdoberfläche standhalten können.’
Pflaster, das [2*]fester Belag für Straßen, Gehwege o. Ä. aus einzelnen aneinander gesetzten Steinen, als Fahrbahnbelag auch aus Asphalt od. Beton [D1]
‘Vor den restlichen Altbauten zerfielen die Neubauten. Entsprechend Pflaster [240.12] und Bürgersteige.’
Ü ugs. Ort [° D1Ü]
‘[…] weshalb mir die aus Ruinen täuschend echt nachgebaute Stadt ein traumsicheres Pflaster [44.9] geblieben ist […]’
Pflege, die [3*]a)Behandlung mit den erforderlichen Maßnahmen zur Erhaltung eines guten Zustands [D1b]
‘Selbstverständlich lagen die Begräbniskosten und die Pflege [118.24] des neuerdings deutschen Friedhofs […] bei den Nutznießern.’‘Gleichwohl sollten wir bei der gärtnerischen Pflege [125.5] des Friedhofs […] auf Pflanzen bedacht sein, die der künftigen Erwärmung der Erdoberfläche standhalten können.’‘Die Lage des Friedhofs sollte in Augenschein genommen und Auskunft über die Pflege [136.15] der Gräber eingeholt werden.’
b) das Pflegen; sorgende Obhut [D1a]PflegepersonalPflegepersonal, das [1*]Personal, das in einem Krankenhaus, Pflegeheim o. Ä. in der Krankenpflege (b) tätig ist [D]
‘Da werde viel Pflegepersonal [177.14] benötigt.’
Pflug, der [1*]landwirtschaftliches Gerät mit tiefer in die Erde greifenden messerartigen Stahlteilen zum lockernden Aufreißen u. Wenden des Ackerbodens [D]
‘Hier gab es noch Mohn- und Kornblumen und Bauern hinterm Pflug [142.28] und Pferd.’
Pfosten, der [1*] Pl. - senkrecht stehendes, rundes od. kantiges Stück Holz bes. als stützender, tragender Bauteil [Da]
‘Bereits Mitte August […] wurden längs der Grunwaldzka Pfosten [153.11] gesetzt, geeignet, mannshohem Maschendraht Halt zu geben, der später begrünt werden sollte.’
BetonpfostenPfropfen, der [1*] Pl. - kleiner zylinder- od. kegelförmiger Gegenstand aus einem weicheren Material zum Verschließen einer [Flaschen]öffnung [D]
‘Vierungen, Pfropfen [253.29] im Lindenholz, gespritzte und verspachtelte Holzwurmspuren zeugten von langwieriger Behandlung.’
Pfütze, die [1*] Pl. -nkleinere Ansammlung von Wasser [D]
‘Sie mußten über Pfützen [240.13] springen.’
Pharaonengrab, das [1*] Pl. -gräberGrab (a) eines altägyptischen Königs [° D ¹Pharao 1]
‘Man hätte, nach Reschke, der bis zu den Pharaonengräbern [28.24] zurückging, Gold zur eigentlichen Totenfarbe ausrufen müssen:’
Phase, die [1*] Pl. -n bildungsspr.Abschnitt, Stufe innerhalb einer stetig verlaufenden Entwicklung od. eines zeitlichen Ablaufs [D1]
‘Wie sie einander beim Frühstück im Hotelrestaurant beteuern konnten, hat während kurzer Phasen [79.16] erschöpften Schlafs er nicht, sie nicht geschnarcht.’
Philosophie, die [2*]1.Streben nach Erkenntnis über den Sinn des Lebens, das Wesen der Welt u. die Stellung des Menschen in der Welt; Lehre, Wissenschaft von der Erkenntnis des Sinns des Lebens, der Welt u. der Stellung des Menschen in der Welt [D1]
‘Nur kurz kamen sie auf ihren in Bremen Philosophie [73.30] studierenden Sohn und auf seine drei berufstätigen und mehr oder weniger verheirateten Töchter.’
Philosophiestudium 2. persönliche Art u. Weise, das Leben u. die Dinge zu betrachten [D2]
‘[…] als wolle der Sommersitz des Vaters nachträglich die Philosophie [179.5] des Sohnes bestätigen.’
Philosophiestudium, das [1*]Philosophie (1); Studium
‘Meine Frage nach dem Stand seines Philosophiestudiums [183.16] hat er erhellend beantwortet:’
Piastengeschlecht, das [1*]ältestes polnisches Herrscherhaus (960-1386) [WWW119]
‘Meist holte sie weit aus und führte die Schlacht bei Liegnitz ins Feld, bei der ein Herzog aus ruhmreichem Piastengeschlecht [288.18] zwar den Tod gefunden, doch die Mongolen zur Umkehr gezwungen haben soll.’
Picknick, das [6*]Verzehr mitgebrachter Speisen im Freien (bei einem Ausflug o. Ä.) [D]
‘Alexandra hatte zum Picknick [142.30] eingekauft […]’‘Von jenem Picknick [144.20] ist noch zu melden, daß die vier Bierflaschen im lauen Seewasser nicht kühl werden wollten.’‘[…] der Schnappschuß durch Selbstauslöser, der sie beim Picknick [182.1] an einem Seeufer zeigt […]’‘Alexandra hatte ein Picknick [276.20] vorbereitet:’‘Es kam nicht zum Picknick [276.29].’‘Nicht einmal zum Picknick [280.12] hat es gereicht.’
PicknickkorbPicknickkorb, der [1*]Korb für die Speisen u. das Geschirr eines Picknicks [D]
‘Der Picknickkorb [277.15] war im Wagen geblieben.’
Pietätlosigkeit, die [1*] geh.(bes. in Bezug auf die Gefühle, die religiösen Wertvorstellungen anderer) taktloses, respektloses Wesen, Verhalten, Handeln [° D Pietät1, D]
‘Vermischt mit Gewinnsucht hat Pietätlosigkeit [215.23] Oberhand gewonnen.’
Pilotprojekt, das [1*]Projekt (a), in dem versuchsweise neuartige Verfahren, Arbeitsweisen o. Ä. angewendet werden [D]
‘Damit lag ein Pilotprojekt [234.8] vor.’
Pilz, der [14*] Pl. -eblatt- u. blütenlose, fleischige Pflanze, die meist aus einem schlauch- bis keulenförmigen Stiel und einem flachen oder kugel- bis kegelförmigen Hut besteht [D1]
‘Vor den Auslagen einer Bäuerin, die in einem Korb gehäuft und auf Zeitungspapier gebreitet Pilze [7.9], zudem in drei Eimern Schnittblumen anbot, fanden Witwer und Witwe einander.’‘Er schreibt, es habe, noch während die Witwe zahlte, ein Gespräch über Pilze [11.12], besonders über die späten, verspäteten Steinpilze begonnen.’‘Sicher ist: vorm Kauf fotografierte er die Pilze [12.20] und nannte die Firmenmarke seiner Kamera japanisch.’‘Jedenfalls fand die Witwe in ihrer Umhängetasche ein Einkaufsnetz für die in Zeitungspapier eingeschlagenen Pilze [13.6], zu denen die Marktfrau ein Bund Petersilie legte, als Zugabe.’‘Er trug im Einkaufsnetz die Pilze [14.9].’‘Jetzt mach' ich uns Pilze [29.31] fein mit kleingehackt Petersilie drauf.’‘Nachdem die Witwe Salzkartoffeln aufgesetzt hatte, ließ sie Butter in der Pfanne aus und schnitt die Pilze [34.20] zu kleinfingerdicken Scheiben, die sie auf mittlerer Flamme brutzeln ließ.’‘Die Witwe hatte zum Schluß Sahne an die Pilze [36.6] gerührt […]’‘Von den Pilzen [36.14] durfte nichts übrigbleiben.’‘[…] reihten sich die getrockneten Pilze [78.20], das Einweckglas, der Bernstein samt Mücke im Einkaufsnetz und die dunkelblauen Schweißflecke.’‘Wer mochte da abschalten und hier ein Foto betrachten, das Pilze [90.23] zeigt, dort ein walnußgroßes Stück Bernstein gegen Licht halten?’‘[…] Eier, Pilze [143.4] in Essig und Öl, dazu Butter und Brot, das Streudöschen Salz nicht vergessen.’‘Ich trug das Netz mit den Pilzen [175.22]...’‘Alexandra hatte ein Picknick vorbereitet: diesmal keine sauer eingelegten polnischen Pilze [276.21] und hartgekochten Eier.’
Pilzeinkauf; Pilzeputzen; PilzgerichtPilzeinkauf, der [1*]Pilz; Einkauf (a)
‘Und solch ein Netz habe ich vorgreifend beim Pilzeinkauf [18.13] vermutet, und zwar das einfarbig gehäkelte.’
Pilzeputzen, das [1*]das Entfernen von zum Verzehr nicht geeigneter Stellen und Vorbereiten von Pilzen zum Kochen od. Essen [° D putzen 1c]
‘Notierenswert war ihm, daß nicht nur er beim Kartoffelschälen, auch sie beim Pilzeputzen [34.26] zur Brille habe greifen müssen:’
Pilzgericht, das [3*] Gen. -(e)s, Pl. -e Kochk.als Mahlzeit zubereitete Speise aus Pilzen [° D ²Gericht]
‘Solche Erinnerungen haften stärker als alle Pilzgerichte [34.5], die in italienischen Gaststätten auf den Tisch kommen, letztmalig in Bologna, als ich mit meiner Frau...’‘Sobald er sich als zu weitschweifig empfand, etwa beim Lob des Pilzgerichtes [51.12] in Anbetracht denkbarer Spätfolgen […]’‘Und selbst uns, Liebste, mag Wahnsinn […] zum Pilzgericht [91.31] mit Gerüchen verlockt, abermals versammelt und im schmalen Bett ineinandergefügt haben.’
Pilzhut, der [1*] Pl. -hüteHut (2)
‘Wenig Abfall: außer dem moosigen Unterfutter der Pilzhüte [33.25] geringe Schneckenfraßspuren.’
Pinnbrett, das [1*]Tafel bes. aus Kork, an die man mit Stecknadeln o. Ä. bes. Merkzettel anheftet [D Pinnwand]
‘An einem Pinnbrett [35.16] Fotos: die Porta Nigra, das Rathaus von Antwerpen, die Zunfthäuser.’
Pinsel, der [1*] Pl. - (bes. zum Auftragen von Farbe dienendes) Gerät, das aus einem meist längeren [Holz]stiel mit einem am oberen Ende eingesetzten Büschel aus Borsten od. Haaren besteht [D1]
‘Er läßt nichts aus: ihren Polierstein aus Achat, die verschiedenen Pinsel [252.14], mit denen in acht Schichten übereinander der Kreidegrund aufgetragen wird […]’
Anstauchpinsel; Aquarellpinsel; Dachshaarpinsel; Flachpinsel; HaarpinselPinzette, die [1*]kleines Instrument mit federnden, an einem Ende zusammenlaufenden Schenkeln zum Fassen von kleinen, empfindlichen Gegenständen [D]
‘[…] von dem sie mit einer aus Buchsbaum geschnitzten Pinzette [251.27] feierlich langsam hauchzarte Blättchen abhebt […]’
Pirogge, die [1*] Pl. -nrussische Pastete aus Hefeteig, die mit Fleisch, Fisch o. Ä. gefüllt ist [D]
‘Offenbar keine Spezialität, denn in Reschkes Aufzeichnungen sind zwar die Suppe aus roten Beten, die Piroggen [76.1] und der Karpfen in Braunbiersoße, doch nicht der Nachtisch vermerkt.’
Plätzchen, das [1*]/Vkl. zu Platz (2)/
‘Die wußten immer, wo auf Friedhof in Wilno letztes Plätzchen [37.2] wird sein...’‘Natürlich nicht so groß, aber gepflegt, daß man möchte Lust haben auf Spazierengehn und letztes Plätzchen [113.26] suchen schon...’
1Plan, der [10*] Pl. Pläne1.a)Absicht, Vorhaben [D ²Plan 1b]
‘Reschke - seit gestern mit verwandten Plänen [56.5] befaßt - wollte wissen, ob denn generell Aussicht auf Abschluß solcher Joint venture-Geschäfte bestünde.’‘Die Piątkowska teilt mit, daß ihr […] Sohn alle Pläne [98.30] seiner Mutter […] abgekanzelt habe.’‘Man bewertete seine Pläne [108.2] als konstruktiv und förderungswürdig.’‘[…] aber auch heil und kantig gebliebene Sargnägel wiesen […] auf Reschkes gegenwärtige Pläne [132.13].’‘Wenn die Absichten des Paares auch keinen Zusammenhang mit den Plänen [210.2] des Rikscha-Produzenten zu erkennen gaben […]’‘Kaum hatte Timmstedt seine Pläne [250.25] offengelegt […]’
Friedhofsplan b) Vorstellung von der Art u. Weise, in der ein bestimmtes Ziel verfolgt, ein bestimmtes Vorhaben verwirklicht werden soll [D ²Plan 1a]
‘[…] brachte die Piątkowska einen fixfertigen Plan [63.24] für den Nachmittag mit […]’‘[…] wobei der Bengale nach vorbereitetem Plan [209.21] reiste […]’
Planen; Planung 2. Entwurf in Form einer Zeichnung od. grafischen Darstellung, in dem festgelegt ist, wie etw., was geschaffen od. getan werden soll, aussehen, durchgeführt werden soll [D2]
‘In Zusammenarbeit mit polnischen Architekten, deren Pläne [233.30] beigelegt seien, wolle man die Region behutsam erschließen […]’‘Der eine leitete ein Architekturbüro, das bereits Pläne [249.22] für »Bungagolf« auf dem Reißbrett hatte’
Lageplan2Plan, der [1*]jmdn., etw. auf den Plan rufen zum Handeln, Eingreifen, Einschreiten herausfordern [D ¹Plan]
‘[…] schon läuft sie und ruft Personal auf den Plan [82.10] […]’
Planen, das [1*] → planeneinen ¹Plan (1b), für etw. ausarbeiten, aufstellen [Da]
‘Wie Reschke sich um alles kümmerte, ergänzte die Piątkowska das umsichtige Planen [133.1]:’
Planierung, die [1*]das [Ein]Ebnen von etw. [° D planieren]
‘Plötzlich schlug Wróbel vor, jemand solle […] eine Chronik, gewidmet dem Versöhnungsfriedhof, niederschreiben und dabei die Vorgeschichte der Vereinigten Friedhöfe […] nicht vergessen, auch deren brutale Planierung [293.12] nicht.’
Planung, die [2*]das Planen; die Ausarbeitung eines ¹Plans (1b), von Plänen [D]
‘Indem der mittelständische Unternehmer […] die häufig erwähnten barocken Beinkammern zum Vorbild neuer Planung [207.25] erhob […]’‘[…] die räumlichen Konsequenzen der in Planung [282.1] befindlichen »Bungagolf«-Projekte […]’
Planungschef; PlanungsdatenPlanungschef, der [3*]für die Planung Verantwortlicher; Leiter eines Planungsteams [°]
‘Zum Beispiel wird nicht deutlich, ab wann ein festangestellter Planungschef [237.8] in einer Düsseldorfer Büroetage für die Friedhofsgesellschaft tätig geworden ist.’‘Spätestens ab Beginn der Umbettungen war ein Planungschef [237.17] vonnöten.’‘Von letzten Erfolgen berichtete als Mitglied des Aufsichtsrats der Düsseldorfer Planungschef [269.25] Torsten Timmstedt:’
Planungsdaten, die [1*] Pl.Planung; Daten
‘Allen Planungsdaten [250.7] könne man ablesen, daß die Sammelgräber regelmäßiger beschickt werden müßten.’
Plastikbeutel, der [1*]Beutel aus Kunststoff [° D; D²Plastik ]
‘[…] verdrängt von häßlichen Wachstuchtaschen und radikal entwertet durch den Plastikbeutel [17.15].’
PlastiktütePlastikspielzeug, das [1*]Gegenstand aus Kunststoff zum Spielen für Kinder [° D Spielzeug b; D ²Plastik]
‘[…] Plastikspielzeug [10.6] aus Hongkong, Feuerzeuge aus aller Welt, Kümmel und Mohn in Tütchen, Schmelzkäse und Perlonstrümpfe.’
Plastiktüte, die [4*] Pl. -nPlastikbeutel
‘[…] und sogleich sind die praktischen Netze greifbar, denn Plastiktüten [18.5] sind im Osten immer noch rar.’‘Es geht um Körbe, Kiepen, Beutel, Säcke, Netze, Tragetaschen, um Rucksäcke, wie sie heute bei der Jugend wieder in Mode sind, leider auch um erbärmliche Plastiktüten [100.21].’‘Eine Studentin, die am Seminar zum Thema Körbe, Einkaufsnetze, Plastiktüten [104.25] teilgenommen hatte, sagte mir:’‘Sein Weihnachtsgeschenk, ein gewiß teurer Dachshaarpinsel für die Vergolderin, lag neben dem Teller der Mutter, in einer Plastiktüte [184.2] verpackt.’
Platte, die [2*]flaches, überall gleich dickes, auf zwei gegenüberliegenden Seiten von je einer im Verhältnis zur Dicke sehr ausgedehnten ebenen Fläche begrenztes Stück eines harten Materials (z.B. Holz, Metall, Stein) [D1]
‘[…] der Dichter und Hofhistoriograph Martin Opitz von Boberfeld, den im August des Jahres 1639 die Pest unter diese steingehauene Platte [61.23] brachte […]’‘Als hätte ich nicht ertragen können, mich unterm Granit zu wissen, bin ich wie närrisch davongelaufen, laut hallend über die Platten [62.13], so daß ich Betende erschreckt habe und mir Blicke folgten.’
Bodengrabplatte; Grabsteinplatte; Granitplatte; Kalksteinplatte; Porphyrplatte; Reliefplatte; TravertinplattePlatz, der [33*] Gen. -es; Pl. Plätze1. o. Pl. zur Verfügung stehender Raum für etw., jmdn. [D6]
‘Im nur mäßig besuchten Fachwerkhäuschen war Platz [45.18] an der Theke.’‘Sogar die Polen […] werden lernen müssen, daß es neben der Schwarzen Madonna von Tschenstochau Platz [47.27] genug gibt für eine weitere schwarze Gottheit; ’‘[…] hätte in Reschkes Papieren eine der hinlänglich zu Tode gerittenen Affären jammervoll Platz [53.28] gefordert […]’‘Wie viele Wünsche, darunter sehnsüchtige, darin Platz [54.13] fänden.’‘[…] knapp fanden sie nebeneinander Platz [59.18] und gaben sich kindlich vergnügt.’‘Hier war kein Platz [64.28].’‘Jetzt fehlt nur noch Platz [71.22] in Wilno!’‘Oder blieb neben der Liebe im schmalen Bett kein Platz [79.27] für Friedhöfe hier und dort? ’‘Die im Bundesland Nordrhein-Westfalen für Wissenschaft zuständige Ministerin sprach, als Reschkes Idee im Universitätshaushalt gutdotiert Platz [107.9] gefunden hatte, von »einer sozial verantwortlichen Tat«.’‘Fortan sollte der Umbettung von Leichen und Gebeinen Platz [193.23] eingeräumt werden.’‘[…] wobei die Namen und Daten der Umgebetteten auf schlichtem Stein alphabetisch gereiht Platz [196.21] finden könnten.’‘Die weitläufigen Parkanlagen auf der anderen Seite der Großen Allee boten Platz [214.10].’‘Zwischen Rom und Neapel ist viel Platz [299.3].’
Platz [Brakup Missingsch] 2. Stelle, Ort (für etw. od. an dem sich etw. befindet) [D2]
‘Weil Frau Martha Eggert, die Witwe des Egon Eggert, anwesend war, konnte sie eines späteren Platzes [136.19] an der Seite ihres Mannes sicher sein.’‘Sicher ging man dabei von zu Lebzeiten geäußerten Wünschen aus, die ihre Erfüllung in immer dem gleichen Satz suchten, dort, nur dort den letzten Platz [149.11] zu finden, wo man geboren sei.’‘[…] ihnen, wie den Angehörigen der deutschen Minderheit in Gdańsk, sollte ein letzter Platz [158.1] auf dem Versöhnungsfriedhof sicher sein, die DPFG wirkte gemeinnützig.’‘Die neue, formschöne Stehlampe hat ihren Platz [181.15] gefunden.’‘Dort war sein Platz [238.12].’‘[…] wo die Tribüne mit Fahnen und Zubehör ihren Sonntagmorgenschatten warf, sollten demnächst schon Sammelgräber dicht bei dicht Platz [251.11] finden.’‘Erna Brakup, geborene Formella, die neunzig Jahre alt wurde, fand ihren Platz [258.15] zwischen Stefan Szulc und Rozalia Szwabe.’
Plätzchen; Stehplatz 3. größere ebene Fläche [für bestimmte Zwecke, z. B. Veranstaltungen, Zusammenkünfte] [D1a]
‘Und dann weitete sich vor dem Tor zur Leninwerft […] der Platz [19.26] mit den drei hochragenden Kreuzen, an denen gekreuzigt drei Schiffsanker hängen.’‘Noch auf dem Platz [20.18], doch schon im Gehen, griff sie zur Zigarette.’‘[…] wie viele Straßen, Plätze [272.12], Städte, Stadien und Werftanlagen […] ihre Namen haben ablegen, ändern, erneuern müssen […]’
Kleiner Exerzierplatz [Register] 4. Sitzplatz [D3]
‘In der Veranda saß um einen Tisch laut betend Nachbarschaft versammelt, zu der sich Wróbel setzte, um mitzumachen, sobald ein Platz [265.6] frei wurde.’
Ehrenplatz*Platz nehmen geh. sich setzen [D3*]
‘Kaum hatte er bestellt, nahm an seinem Tisch ein - wie sich herausstellte - Landsmann Platz [55.7], der […] für eine Privatkrankenkasse, mit Hauptsitz in Hamburg, unterwegs war.’‘[…] wusch mit eigener Seife die Hände, nahm Platz [76.30], beugte sich über die Kladde, öffnete das Etui und setzte die Lesebrille auf.’‘Beide Trauergemeinden nahmen im reservierten Hotelrestaurant an langen Tischen Platz [138.10].’‘Kaum hatten sie als geschäftsführende Gesellschafter abgedankt und als Ehrenvorsitzende wieder Platz [248.24] genommen […]’‘Für die zurückgetretenen Brakup und Wróbel und den nunmehr geschäftsführenden Marczak nahmen zwei junge Männer […] und eine junge Frau Platz [249.15] […]’‘An den Langseiten des Tisches hat der Aufsichtsrat Platz [272.30] genommen, doch sitzt nicht die deutsche der polnischen Seite steif gegenüber;’‘Verspätet könnte der Astronom und Braumeister Johann Hevelius […] zwischen den Vertretern der Deutsch-Polnischen Friedhofsgesellschaft Platz [274.22] nehmen […]’
Grass Ü Ausdehnung eines Gebäudes [°]
‘[…] auf dessen östlichem Teil einige neue Gebäude der vormals Technischen Hochschule, dann Politechnika Gdańska Platz [66.8] genommen hatten;’
5. Rang, Stellung; Position [D5]
‘Erregt der eine, mit Schärfe der andere, baten beide darum, sie zu entlasten und ihre Plätze [269.16] im Aufsichtsrat umgehend neu zu besetzen.’
6. für eine Person vorgesehene Möglichkeit, an etw. teilzunehmen, in etw. aufgenommen zu werden [D4] SeniorenheimplatzPodest, das [1*]Ü etw. aufs Podest heben etw. besonders hervorheben, betonen [°]
‘So konnte er zwischen Ruf und Ruf einzelne Wörter wie » deutscherseits« und »räuberisch« oder »Menschenrecht«, aber auch »heimatlos« und »nimmermehr« aufs Podest [283.20] heben.’
Podiumsdiskussion, die [1*] Pl. -enDiskussion (b) von Experten [auf einer erhöhten Plattform] vor Zuhörern, Rundfunkhörern, Fernsehzuschauern [° D; D Podium a]
‘Einprägsam sehe ich sie ihre Idee personifizieren: […] bei Podiumsdiskussionen [207.3] über das Thema »Mut zur Versöhnung« […]’
Poem, das [1*] bildungsspr. veraltend[längeres] Gedicht [D]
‘»Ist nach berühmtes Poem [36.11] von Maria Konopnicka«, sagte die Witwe.’
Poesie, die [1*] o.Pl.Dichtung als Kunstgattung; Dichtkunst [D1]
‘[…] während der Vater ein Liebhaber der Poesie [165.11] und besessen von Herrschaftsträumen gewesen sei […]’
Pogg(e), die/selten der [1*] Pl. -en westpreußischFrosch, Kröte [PW]
‘Kann mich aber nur an Poggen [42.5] erinnern, die ich auf Sportplätzen oder am Strießbach auf Wunsch schluckte, wieder hochholte und dann weghüpfen ließ.’
Pole, der [42*] Pl. (m+f) -nEinwohner zu Polen [Register] [D]
‘Aber Denkmäler bauen können wir Polen [20.1] immer noch.’‘Und erst beim Kaffee in Mokkatäßchen, grützig, wie ihn die Polen [36.16] lieben, holte das Friedhofsgespräch den Nichtraucher, die Raucherin wieder ein.’‘[…] alle, die hätten flüchten müssen, Armenier und Krimtataren, Juden und Palästinenser, Bengalen oder Pakistani, Esten oder Letten, die Polen [37.21] und schließlich die Deutschen mit Sack und Pack Richtung Westen.’‘Sogar die Polen [47.25], die nichts als Polen [47.25], immer nur Polen [47.25] sein wollen, werden lernen müssen, daß es neben der Schwarzen Madonna von Tschenstochau Platz genug gibt für eine weitere schwarze Gottheit;’‘Wie uns Deutschen wird den Polen [53.13] das Recht der Toten auf Heimkehr zuerkannt werden müssen.’‘Der Pole hier [56.3] glaubt immer noch, er kriegt was geschenkt.’‘Der Pole [56.12] braucht uns doch.’‘Und wenn der Pole [56.18] nicht will, klopfen wir bei den Tschechen und Ungarn an.’‘Noch hindere ein, wie er finde, übertriebener Stolz die Polen [58.19], ihre Arbeitskraft seinem Verkehrsbetrieb anzuvertrauen.’‘Die wenigen Touristen und einige betende Polen [60.22] verloren sich in der Hallenkirche […]’‘[…] gefiel sich ein Weilchen im Austausch nationaler Klischees, was Polen [74.6] und Deutschen als typisch nachgesagt wird […]’‘[…] es ging nunmehr darum, ob man den aus Danzig stammenden Grafiker Daniel Chodowiecki als Polen [75.3] bewundern dürfe […]’‘Mein Mitschüler gratulierte, zumal ein zweiter Pole [80.27] seinen Stolz überwunden hatte.’‘[…] daß Litauen die Rückkehr beerdigungswilliger Polen [94.4] durch Devisenzahlung beglichen sehen will.’‘Weiß schon, warum deutscher Herr immer sagen muß, was Polen [98.5] müssen lernen, damit klappt alles...’‘[…] während die Piątkowska Polen [106.1] und Deutsche, ob sie nun Wilno oder Danzig hatten verlassen müssen, »arme Flüchtlinge alle« nannte.’‘[…] eine, wie Reschke schreibt, »freundliche Geste der Polen [119.19], zumal diese Frau von besonderem Kaliber ist. Weit über achtzig, brabbelt sie unentwegt...«’‘Wie erklärbar der Russenhaß vieler Polen [120.30] sein mag, unsere Idee läßt Pauschalurteile nicht zu.’‘[…] weil aber Polen [121.27], inzwischen nur Polen [121.27] die drei Dutzend Rikschas in Bewegung hielten […]’‘Dem Extrafriedhof für tote Polen [158.8], die einst in Wilno ansässig gewesen waren, wurde kein Raum zugestanden, jedenfalls noch nicht, hieß es.’‘Nicht nur in der Altstadt sind die flinken, mittlerweile ungeniert von jungen Polen [161.17] bewegten Rikschas unterwegs […]’‘Werden wir kleinkriegen, wie wir Polen [164.25] haben Türken vor Wien besiegt...’‘Aus des allabendlich diskutierenden Paares Gerede kann ich ein halbes Dutzend Beurteilungen der Deutschen und Polen [172.3] herausfiltern […]’‘Das hättet ihr den Polen [185.10] entschieden billiger abkaufen müssen.’‘[…] daß selbst im Januar, als strenger Frost herrschte, viele Polen [202.21] den günstigen Rikschatarif als vorteilhaft erkannt hätten […]’‘Da der Fahrer kein Pakistani, sondern semmelblond ist, könnte er Pole [204.4] und wenn nicht Pole [204.4], dann Kaschube sein.’‘Während der deutschen Besatzungszeit, als überall Verbot herrschte und kein Pole [204.10] privat oder als Taxifahrer Auto fahren durfte […]’‘[…] daß es in Warschau […] einen legalen Fahrradrikschabetrieb von Polen [204.12] für Polen [204.12] gegeben hat, Personen- und Gütertransport.’‘[…] wenige Weißrussen und Ukrainer, viele Russen und Polen [211.4], denen die von der Mehrheit geforderte Unabhängigkeit zu wenig Sicherheit versprach […]’‘Jedenfalls bekamen abwechselnd Litauer, Russen und Polen [212.13] ihr Fett ab.’‘Ihre Existenz erinnerte die Polen [221.10] an Unrecht, das nicht, wie sonst üblich, den Russen zugeschoben werden konnte.’‘[…] die auf dem hinteren Buckel des Bischofsberges liegt, der von den Polen [223.23] Chełm genannt wird […]’‘Weil Deutsche müssen liegen bei Deutsche und Polen [230.16] bei Polen [230.17].’‘Als Pole [243.22] bedaure er, mit seinen Orts- und Grundbuchkenntnissen der neuen deutschen Landnahme zugearbeitet zu haben.’‘[…] denn von diesem Datum an durften die Polen [255.7] endlich visafrei über die Westgrenze hinweg durch Deutschland nach Frankreich, Holland, Italien reisen […]’‘Wenig willkommen, verging den Polen [255.19] die Reiselust;’‘Wenn können nun alle Polen [295.3] ohne Visum überall hin, will ich sehen endlich Neapel.’
Pollacken [Brakup Missingsch]; Pole [Brakup Missingsch]; PolinPolemik, die [2*]scharfer, oft persönlicher Angriff ohne sachliche Argumente [im Rahmen einer Auseinandersetzung] im Bereich der Literatur, Kunst, Religion, Philosophie, Politik o. Ä. [D1]
‘Reschke, dessen früh geäußerte Bedenken durch die Todesrate bestätigt wurden, hat dennoch eine Polemik [192.20] zurückgewiesen, die, in einem westdeutschen Magazin verbreitet, zu dem Schluß gekommen war […]’‘Die Polemik [197.21] gipfelte in dem Ausruf: »Eine Armee deutscher Leichen tritt zur Eroberung unserer Westprovinzen an!«’
Polenfeldzug, der [1*]von September bis Oktober 1939 dauernder Blitzkrieg, mit dem das Deutsche Reich Polen [Register] zur Kapitulation zwang, stellt den Beginn des 2. Weltkrieges dar [WWW124]
‘Vom Polen-, spätestens vom Frankreichfeldzug [241.22] an haben wir sie in Flaschen sammeln müssen, selbst bei Regen, mit klammen Fingern.’
Polenkönig, der [1*]Polen [Register]; König
‘Nach dieser ersten Errettung des Abendlandes durch polnischen Heldenmut war es der Polenkönig [288.22] Jan Sobieski, der die Türken vor Wien geschlagen hat.’
Polieren, das [1*] → polierendurch ein bestimmtes Verfahren blank, glänzend machen, reiben [D]
‘Immer wieder - nun beim Polieren [254.27] der höher gelegenen Partien - verspricht sie sich und mir: ›Wirst sehen, wird sein wie neugeboren.‹’
Poliergold, das [1*]dünne Schicht aus einer Mischung aus Edelmetall-pulver, Terpentinöl und weiteren Zusätzen, die durch Bearbeitung Glanz erhält [° WWW]
‘Nie ist zwischen Grabsteinen so viel von Goldgründen, Poliergold [28.21], Handvergoldung und handwerklichem Zubehör, dem Vergolderkissen, dem Vergoldermesser geredet worden.’
Polierstein, der [1*]Achatstein
‘Er läßt nichts aus: ihren Polierstein aus Achat [252.13], die verschiedenen Pinsel […]’
Poliklinik, die [3*]Krankenhaus od. einem Krankenhaus od. einer Klinik angeschlossene Abteilung für meist ambulante Behandlung [D]
‘Das später Park Akademicki genannte Gelände gab zwischen der Poliklinik [65.26] und der Technischen Hochschule […] Raum für den etwa eineinhalb Hektar großen Friedhof […]’‘Als Witwe und Witwer […] die querlaufende Lindenallee bis zur stadtwärts angrenzenden Poliklinik [67.31] abgeschritten und sich der Ausmaße des Akademischen Parks versichert hatten […]’‘Die Frage, ob das Versöhnungsfriedhof heißende Parkgelände zwischen der Technischen Hochschule und der Poliklinik [152.14] eingezäunt werden sollte, wurde […] als nicht dringlich vertagt.’
Polimentvergoldung, die [1*] VergoldereiVergoldung mit Blattgold, bei der eine [Holz-] Oberfläche so präpariert wird, dass das Blattgold daran haften bleibt [WWW039]
‘Nicht nur Barockengel, auch Polimentvergoldung [27.29] auf Stuckmarmor.’
GlanzvergoldungPolin, die [3*]a) /w. Form zu Pole/ [D]
‘Als Polin [89.28] kann ich Dein Volk beglückwünschen nur herzlich.’‘Als Polin [288.14] neigte sie dazu, alles Geschehen dem Martyrium polnischer Geschichte unterzuordnen.’
Pollacksche [Brakup Missingsch] b) die Polin (a) Alexandra Piątkowska [°]
‘Die Polin [173.4] und der Deutsche!’
Politik, die [12*] Pl. seltenauf die Durchsetzung bestimmter Ziele bes. im staatlichen Bereich u. auf die Gestaltung des öffentlichen Lebens gerichtetes Handeln von Regierungen, Parlamenten, Parteien, Organisationen o. Ä. [D1]
‘Und das nennen sie Politik [24.15], Verbrecher diese!’‘[…] waren sich Witwe und Witwer einig, daß irgendwo und ganz gewiß auf Friedhöfen die verfluchte Politik [25.22] aufhören müsse.’‘Und werden sagen laut, wo Politik [38.30] aufhört und Mensch anfängt […]’‘Ein Satz der Witwe, dem nur zuzustimmen ist: »Auf Friedhof muß Schluß sein mit Politik [53.22]!«, hat mich auf die Fährte gebracht.’‘Weil Politik [70.6] immer redet in alles rein und weil ich kapiert hab' zu spät, was Kommunismus hieß, aber nicht war, ist überall schrecklich geworden.’‘Ein wenig sprunghaft verlief ihr Gespräch, tippte kurz die Politik [74.4] an […]’‘[…] das vorlaute Dazwischenreden der Politik [90.9], dieser sogar die Träume einholende »Hufschlag des reitenden Weltgeistes«, diese Transparentinschriften.’‘Du meldest schönen Erfolg für Anfang, und ich muß warten, bis Politik [109.18] ja sagt.’‘Ich nehme an, daß unser Paar beim Tischgespräch die Politik [111.12] kaum zugelassen hat […]’‘Doch bevor die erste zum Mitschreiben ablaufen wird, muß ich, zum besseren Verständnis der Alten, auf die Hauptstraße der hohen Politik [129.12] ausweichen:’‘Mag sich die Politik [171.6] durch auftrumpfende Lebensbeweise immer wieder in den Vordergrund drängen, wir, Liebste, bleiben in Stille unseren Toten verpflichtet;’‘Später wird ihr der wiederholte Ruf: ›Verdammte Politik [212.6] macht alles kaputt!‹ ein wenig Luft verschafft haben.’
Politiker, der [3*] Gen. -s; Pl. (m+f) - jmd., der (meist als Mitglied einer Partei) ein politisches Amt ausübt [D]
‘Begierig griffen die zuständigen Politiker [210.27] sein Konzept auf […]’‘Satt an Unheil, bedrängten Meldungen einander, und die Politiker [276.10] retteten sich, weil zu Haus nichts klappte, in die Zimmerflucht des Europagedankens.’‘Vermutungen, nach denen die kürzlich gemeldete Ermordung eines indischen Politikers [293.2] den Bengalen zur plötzlichen Abreise genötigt haben könnte, wurden von anderen Schrecknissen verdrängt:’
Polizei, die [1*]staatliche od. kommunale Institution, die [mit Zwangsgewalt] für öffentliche Sicherheit u. Ordnung sorgt [D1]
‘Die Polizei [299.14] war hilfsbereit, als ich zu fragen, zu suchen begann.’
Polizeibeamte; Polizeibericht; PolizeihelmPolizeibeamte, der [1*] Pl. (m+f) - Beamter der Polizei [D]
‘So maulten Nachbarn, […] Post- und Polizeibeamte [128.24] und sonntags der Pastor von der Kanzel.’
Polizeibericht, der [1*]Bericht, den die Polizei über einen Vorfall, eine Untersuchung o.Ä. anlegt [°]
‘Trotzdem sagt der Polizeibericht [299.17]: Es ist ein Volvo gewesen.’
Polizeihelm, der [1*] Gen. -szu Dienstuniform der Polizei gehörende, zum Schutz getragene, den ganzen Kopf bedeckende Haube aus getriebenem Metall [° D ¹Helm 1]
‘[…] jene in eine freistehende Ziegelmauer eingelassene Travertinplatte, auf der in erhabenem Relief überm Eichenlaub das Profil eines Polizeihelms [175.6] aus Freistaatzeiten zur Ansicht kommt […]’
Polski Fiat, der [5*]Modell des Automobilherstellers Fiat [Register], das ab den 60er Jahren in Polen gefertigt wurde [WWW128]
‘[…] ein fliegender Händler bietet neuerdings aus dem Kofferraum seines Polski Fiat [18.3] Bananen an […]’‘Mitte März muß es gewesen sein, als das Paar von seinem Freund eingeladen wurde, im, wie Reschke schreibt, »Polski Fiat« [222.18] von einem abgeräumten Friedhofsgelände zum nächsten zu hetzen.’‘Ich ahne, wie dem Paar zumute war, als alle wieder im Polski Fiat [224.23] saßen […]’‘Zwar fuhren sie mit Wróbel am Steuer, doch sind sie nicht mit dessen Polski Fiat [276.2] unterwegs gewesen.’‘Auch nach Matarnia, zur Beerdigung, haben sie sich mit dem Polski Fiat [284.22] beholfen.’
Pomp, der [1*]großer Aufwand [an Pracht]; prachtvolle Aufmachung, Ausstattung; als übertrieben empfundener Prunk, Gepränge [D]
‘Die weißrussische Gemeinde hat die einst nüchterne Leere des nur zweckdienlichen Raumes mit orthodoxem Pomp [135.22] gefüllt...’
Porphyrplatte, die [1*]Platte aus Porphyr, einem magmatischen Gestein, in dessen dichter, feinkörniger od. glasiger Grundmasse größere Kristalle eingesprengt sind [° D Porphyr]
‘Ich lasse meines Mitschülers Abschweifungen über das Doppelgrab der Brüder Mackensen und die große Porphyrplatte [225.22], in deren Mitte ein springender Hirsch Deutungen zuläßt, beiseite; ’
Porsche, der [2*]Auto des Herstellers Porsche [Register][°]
‘Auf keinen Fall sehe ich ihn mit einem Porsche [63.16] vor dem Hevelius vorfahren.’‘Hat Reschke mit einem Porsche [284.14] Diebe gereizt?’
Portal, das [6*]baulich hervorgehobener, repräsentativ gestalteter größerer Eingang an einem Gebäude [D1]
‘Doch seitlich der Bibliothek, dann vorm Portal [19.11] der ehemaligen Petri-Oberrealschule […] kam der Witwer zum Zug.’‘Während der Kriegsrechtszeit war zuunterst und hinter eigenem Portal [31.27] die Regierungsagentur […] eingezogen […]’‘[…] Mutter und Sohn vorm Portal [35.24] der Olivaer Schloßkirche:’‘[…] sah man die Brakup oft die Große Allee hoch bis zum Altbau neben dem Portal [203.6] fahren.’‘[…] wie es schon rechts vom Portal [244.8] der Kirche Sankt Bartholomäi geschehen war.’‘Auf Fotos sehe ich die Traube vorm Portal [255.30].’
Friedhofsportal; Kirchenportal; Säulenportal; SeitenportalPortemonnaie, das [1*]kleiner Behälter für das Geld, das jmd. bei sich trägt [D]
‘Was sollen wir machen bloß, wenn ihr uns kauft mit dickes Portemonnaie [142.13]?’
Portier, der [2*]jmd., der in einem Hotel, großen [Wohn]gebäude o. Ä. auf Kommende u. Gehende achtet bzw. sie hinein- od. hinauslässt, Auskünfte gibt usw. [D1]
‘Noch mal vorbei am teilnahmslosen Portier [44.30] und raus in die Nacht mit ihrem Schwefelgeruch.’‘Trinkgeld für den Portier [80.14], der den Koffer nicht tragen durfte.’
Porzellanwaschbecken, das [1*]Waschbecken aus Porzellan, einem (aus einem Kaolin-Feldspat-Quarz-Gemisch) durch Brennen [u. Glasieren] hergestellten, zerbrechlichen Werkstoff von weißer Farbe [° D Porzellan 1]
‘Sein Mitbringsel war diesmal ein Porzellanwaschbecken [132.31] mit Zubehör.’
Posaune, die [1*]Blechblasinstrument mit kesselförmigem Mundstück u. dreiteiliger, doppelt U-förmig gebogener, sehr langer, enger Schallröhre, die durch einen ausziehbaren Mittelteil, den (U-förmigen) Zug, in der Länge veränderbar ist, sodass Töne verschiedener Höhe hervorgebracht werden können [D]
‘Der kniende, aus Lindenholz geschnitzte Engel blies eine Posaune [253.17]:’
PosaunenschallPosaunenschall, der [1*] geh.nachhallender Klang, Ton einer Posaune [° D Schall 1]
‘Ursprünglich waren es viele, wird es ein Chor Engel gewesen sein, der, gänzlich vergoldet, durch Posaunenschall [253.20] Grüfte gesprengt, Gräber geöffnet, Beinhäuser aufgeschlossen hat […]’
Posaunentrichter, der [1*]kegelförmig geweiteter Teil der Posaune durch den der Schall verstärkt u. in eine bestimmte Richtung gelenkt wird [° D Schalltrichter]
‘[…] als Alexandra […] schließlich den Goldbelag vom Posaunentrichter [254.13] bis zu den Zehenspitzen mit dem Achatstein zu polieren begann […]’
Position, die [2*] Pl. -en1.Standpunkt, grundsätzliche Auffassung, Einstellung [D1]
‘Nach einigem Hin und Her, das ihn kurzfristig sogar in die Nähe einer kommunistischen Absplitterung brachte, nahm er eine linksliberale Position [103.24] ein, […]’‘Im Verlauf der achtziger Jahre widerfuhr ihm […] eine Bereicherung seiner Positionen [103.31], so daß er den Resten linker und liberaler Grundausstattung ökologische Überzeugungen beimischen konnte.’
2. bestimmte (räumliche) Stellung od. Lage [D2]AbseitspositionPost, die [3*]1.öffentliche Dienstleistungseinrichtung zur Beförderung von Briefen, Paketen, Geldsendungen u.a. [D ¹Post 1]
‘Da mir mein ehemaliger Mitschüler zwischen den per Post [82.14] zugestellten Krempel seinen Füllfederhalter gelegt hat’
Hauptpost; Postbeamte 2. o. Pl.etw., was von der Post (1) zugestellt worden ist od. von der Post befördert werden soll [D3]
‘Das Geschäft lief, doch blieben die Erfolge meines Mitschülers nicht ungetrübt: viele Schmähbriefe in der gestapelten Post [139.28].’
*mit gleicher Post gleichzeitig aufgegeben, abgeschickt, aber als separate Sendung [D3*]
‘Ich schicke Dir mit gleicher Post [102.14] einige Artikel zu diesem Thema […]’
Postbeamte, der [3*] Pl. (m+f) -nbei der Post (1) beschäftigter Beamter [D]
‘Der Vater sei Postbeamter [36.26] gewesen, schon während der Freistaatszeit.’‘Er studierte in Heidelberg und promovierte in Hamburg, wo sein Vater bald nach der Flucht als Postbeamter [102.30] untergekommen war.’‘So maulten Nachbarn, […] Post- [128.23] und Polizeibeamte und sonntags der Pastor von der Kanzel.’
Posten, der [1*]berufliche Stellung, Amt; Stelle [D2a]
‘Gerne hätte die Brakup diesen vorerst noch ruhigen Posten [146.2] bezogen.’
Postkarte, die [1*] Pl. -n/kurz für Ansichtspostkarte/
‘Danach saßen sie in einem Straßencafé und haben an niemanden Postkarten [297.2] geschrieben.’
Postulat, das [1*] Philos.als Ausgangspunkt, als notwendige, unentbehrliche Voraussetzung einer Theorie, eines Gedankenganges dienende Annahme, These, die nicht bewiesen od. nicht beweisbar ist [D3]
‘Mir, dem das Postulat [62.15] der Vergänglichkeit seit frühen Studienjahren vertraut ist, wollte diese Vorspiegelung nicht einleuchten.’
Potenz, die [1*]1.Math. Produkt, das entsteht, wenn eine Zahl, ein mathematischer Ausdruck [mehrfach] mit sich selbst multipliziert wird [D3]
‘Zugleich gestand er, daß ihn die Ballung von immerhin achtzig Millionen Menschen seiner strebsamen Staatsangehörigkeit ein wenig beunruhige, zumal sich diese Potenz [47.6] in der Mitte Europas anreichern werde.’
2. sexuelle Leistungsfähigkeit [D1b]AlterspotenzPotpourri, das [1*]Zusammenstellung verschiedener durch Übergänge verbundener (meist bekannter u. populärer) Melodien [D]
‘Sie […] pfiff oder sang für Wróbel ein Potpourri [221.30], Melodien aus dem Zarewitsch und aus Frau Luna.’
Pracht, die [1*]durch großen Aufwand [in der Ausstattung] erreichte starke, strahlende [optische] Wirkung einer Sache, die auf diese Weise voll zur Entfaltung kommt [D]
‘Vom Dominikanerkloster ist nur die düstere Nikolaikirche übriggeblieben, deren innere Pracht [10.11] ganz auf Schwarz und Gold beruht;’
Prälat, der [1*] Pl. -e kath. KircheInhaber der Kirchengewalt (z. B. Bischof, Abt), eines hohen [Ehren]amtes der römischen Kurie od. Träger eines vom Papst verliehenen Ehrentitels [D1]
‘Schiffsbauingenieure, Beamte der Stadtverwaltung, Prälaten [161.21] und sogar Milizoffiziere lassen sich kostengünstig zum Arbeitsplatz oder nach Dienstschluß bis vor die Haustür bringen.’
Prämie, die [1*][einmalige] zusätzliche Vergütung für eine bestimmte Leistung [D1a]
‘Nach zackigem Rapport beim Kreisbauernführer gelang es ihm, die Prämie [167.22] pro randvoll gefüllter Literflasche um einen Groschen auf annähernd eine Reichsmark zu steigern […]’
Präsenz, die [1*] bildungsspr.Anwesenheit, [bewusst wahrgenommene] Gegenwärtigkeit [Da]
‘Weil Frau Johanna Dettlaff in ihrem Antrag die Präsenz [285.3] der ehemals Ehrenvorsitzenden gefordert hatte, mußten sich Reschke und die Piątkowska einige Fragen gefallen lassen.’
Präservativ, das [1*] Pl. -eHülle aus feinem Gummi für den Penis als Mittel zur Empfängnisverhütung od. als Schutz vor Geschlechtskrankheiten; Kondom [D]
‘Ich soll Präservative [42.14] - Frommser genannt - in der Klasse verteilt haben.’
Präsident, der [4*]1. a)/kurz für Bundespräsident/ [°]
‘Der Präsident [129.15] der westdeutschen Republik war unterwegs […]’‘Inmitten heimischer Zuschauer und Touristen, die alle dem Blick des Präsidenten [130.3] standhalten mußten, blieb Erna Brakup draußen.’
b) Unkenrufe das polnische Staatsoberhaupt Lech Wałęsa [Register] [°]
‘Der neue Präsident [205.13] der Republik, von dem die Piątkowska sagte: »Nun will Elektriker König von Polen sein«, hatte sich einen Ministerpräsidenten bestellt […]’
2. Vorsitzender, Leiter eines Verbandes, einer Organisation, Institution o. Ä. [D2a]
‘Der letzte Klawitter steht zuunterst als Präsident [199.23] der Handelskammer gemeißelt.’
Praxis, die [2*] Pl. seltenbestimmte Art u. Weise, etw. zu tun, zu handhaben [D1b]
‘Diese geringere Anteilnahme erklärt sich auch aus der bald gängigen Praxis [149.7], die Asche längst Verstorbener zu überführen.’‘[…] während den Altpolen die asiatische Dominanz erträglich zu sein scheint, zumal der Hinduismus der katholischen Praxis [260.2] nicht unbedingt widerspricht...’
BegräbnispraxisPraxisbezug, der [1*]Nähe zur Praxis; Möglichkeit Gedanken, Vorstellungen, Theorien o. Ä. in der Wirklichkeit anzuwenden [° D Praxis 1a]
‘Seine Argumente sagten, es fehle an Praxisbezug [106.21].’
Prediger, der [1*]jmd., der [als Geistlicher] im Auftrag einer Kirche od. Religionsgemeinschaft Predigten hält [° D1]
‘Der Prediger [208.14] in Karau glaubte Zungen reden zu hören.’
PredigereiferPredigereifer, der [1*]Prediger; Eifer
‘Karaus Predigereifer [198.15] legte er mit einem Bibelzitat das Amen nahe.’
Predigt, die [1*]über einen Bibeltext handelnde Worte, die der Geistliche - meist von der Kanzel herab - im Gottesdienst o. Ä. an die Gläubigen richtet [D1]
‘Etwas zu lang die Predigt [136.31] des Konsistorialrates Karau […]’
PredigerPreis, der [9*] Pl. -eGeldwert; Betrag, der beim Kauf einer Ware bezahlt werden muss [D1]
‘[…] wozu er Beispiele für das Mißverhältnis zwischen Löhnen und Preisen [52.18] nannte […]’‘Einem Jungen, der seine kleine Schwester an der Hand hatte, kaufte er zu überhöhtem Preis [57.7] sechs Ansichtspostkarten ab.’‘Das sei nun mal so, da alles, sogar der Tod seinen Preis [70.23] habe.’‘[…] aber die Preise [152.2] kletterten weiter und straften Löhne und Gehälter mit Mißachtung.’‘Unabhängig von den demnächst heißumkämpften Ölquellen, garantieren wir einen fairen Preis [161.27].’‘Dazu die überhöhten Preise [174.13].’‘Was der Versöhnung unserer Völker dient, soll getrost seinen Preis [194.8] haben.’‘Um diese Zeit begann die kurzfristig stabilisierte Währung wiederum inflationär zu tendieren, und das bei steigenden Preisen [205.11], sinkender Produktion und stagnierenden Löhnen.’‘Auf Einzelheiten versessen, hörte er, […] welche Fischer zu welchen Preisen [221.21] ihren Fang aus Zugnetzen vermarktet hatten […]’
Fahrpreis; Guldenpreis; ÖlpreisPresse, die [7*]Gesamtheit der Zeitungen u. Zeitschriften, ihrer Einrichtungen u. Mitarbeiter [D2a]
‘Viel Lob in der Presse [107.10] und entsprechend viel Tadel:’‘Die Beschwerden der Presse [119.26], man habe den Journalisten erst nach Unterzeichnung des Vertrages erlaubt, Fragen zu stellen, wehrt er wie Fliegen ab:’‘Als hilfreich der Presse [120.8] gegenüber erwähnt Reschke den vorhin genannten Marian Marczak […]’‘Kaum Presse [134.6], kein Fernsehteam war anwesend […]’‘Alles in allem wurden die ersten Beerdigungen auf dem Versöhnungsfriedhof als würdig und dankenswert frei von politischen Nebengeräuschen empfunden, urteilte die Presse [137.13].’‘Sogleich griff die Presse [153.14] den Fall auf.’‘Die Presse [157.11] hatte sich auf polnischer wie deutscher Seite beruhigt.’
PressekonferenzPressekonferenz, die [2*]von einer amtlichen Stelle, einem Verband, einer Firma o. Ä. organisierte Veranstaltung, auf der [durch einen Pressesprecher] Informationen an die Presse gegeben werden u. von den Journalisten Fragen gestellt werden [D]
‘Am Ende nennt er den Verlauf der Pressekonferenz [119.30] dennoch zufriedenstellend.’‘Und doch sah Reschke Anlaß, ihre heftigen, er schreibt » rüden«, antirussischen Ausfälle zu bedauern, die zwar nicht während der Pressekonferenz [120.27], doch danach allzu laut wurden:’
Priester, der [18*] Gen. -s; Pl. - a)katholischer Geistlicher, der die Priesterweihe empfangen hat [D2]
‘Und jeweils hatten die trauernden Angehörigen den Pastor, den Priester [145.17] mitgebracht, was der Gesellschaftsvertrag zuließ.’‘Lehrer und Priester [146.22] hatten ihn glauben lassen, Gdańsk sei immer polnisch, urpolnisch gewesen.’‘Jerzy holte aus einem der ehemaligen Spitalgebäude den Priester [225.11], der freundlich aufschloß […]’‘Als Reschke, angesichts der neuverlegten Bodenplatten, nach den Gebeinen der Umgebetteten fragte, machte der Priester [225.30] ihnen das Angebot, unterhalb der links gereihten Kirchenbänke eine Gruft zu besichtigen.’‘Der Priester [226.5] blieb oben.’‘Die Orgel wurde, wie uns der altkatholische Priester [228.16] klagte, gleich nach Kriegsende ausgelagert und nach Bytów gebracht.’‘Zwei Priester [256.7], der aus Brzeźno, der aus Matarnia, zelebrierten die Totenmesse.’‘Die Priester [256.12] und Meßdiener in Weiß und Violett.’‘[…] wartete in langer Reihe vor einem der Beichtstühle, in denen die Priester [256.28] ihr Ohr hinhielten […]’‘[…] verschwand nach dem Klopfzeichen des Priesters [256.29] im Beichtstuhl […]’‘[…] als sich der Trauerzug - Priester [258.6] und Meßdiener voran, Wróbel gleich hinterm Sarg - zum schwarzen Gewimmel formierte […]’
b) Unkenrufe der Priester (a) Stefan Bieroński [Register] [°]
‘Mein ehemaliger Mitschüler hat mir viele Personen aufgeschrieben: den maßgeschneiderten Vizedirektor Marian Marczak, als Priester [122.3] in Jeans Stefan Bieroński […]’‘Da der Bischof von Oliva, der zugesagt hatte, plötzlich verhindert sein wollte, segneten Hochwürden Bieroński, als Priester [133.27] der Petrikirche, und Konsistorialrat Karau, als Doktor der Theologie, den Versöhnungsfriedhof als ökumenisches Doppel ein;’‘Anrührend, wie sich der jungenhaft schlaksige Priester [136.28] der Petrikirche zu Beginn seiner kurzgefaßten Grabrede für sein, wie er sagte, »sehr mangelhaftiges Deutsch« entschuldigte.’‘Erwähnt wird der Priester [173.8] der Petrikirche und dessen einziges Thema:’‘Der Priester [178.1] Bieroński kam plötzlich und unpassend auf das kriegswüste Gewölbe der Petrikirche zu sprechen.’‘Als Priester [194.13] sagte Stefan Bieroński strikt nein.’‘Solange jedoch auf diesem Papier die laufende Sitzung andauert, wird er mit dem Priester [231.1] der Petrikirche […] gehofft haben, die Brakup werde nach kurzem Schmollen bald wieder […] dabeisein.’
Privatleben, das [1*] o. Pl.im privaten Bereich, außerhalb der Öffentlichkeit od. der beruflichen Arbeit geführtes Leben (1) [D]
‘Privat- [238.30] und Geschäftsleben müssen künftig streng getrennt werden […]’
Privatkrankenkasse, die [1*]privatwirtschaftlich geführte, nicht staatliche Krankenkasse [°]
‘Kaum hatte er bestellt, nahm an seinem Tisch ein - wie sich herausstellte - Landsmann Platz, der […] für eine Privatkrankenkasse [55.11], mit Hauptsitz in Hamburg, unterwegs war.’
Privatrestaurant, das [1*]Restaurant, das einer Person [oder einer kleinen Gruppe von Personen] gehört und von dieser bewirtschaftet wird (statt sich, wie im Kommu-nismus üblich, in staatlichem Besitz zu befinden) [°]
‘Ganz in der Nähe, vorbei an der Jakobskirche, hatte sie in einem kleinen Privatrestaurant [73.21] den Tisch für zwei Personen bestellt.’
Privatsache, die [1*]private, persönliche Angelegenheit [D Privatangelegenheit]
‘»Das ist Privatsache [285.31].«’
Privatversicherung, die [1*] Pl. -ennicht von einer öffentlichen Institution, einer öffentlichen Körperschaft, Gesellschaft o. Ä. getragene Versicherung (b); von privaten, nicht staatlichen Versicherern betriebene Versicherung [° D; D privat 3b]
‘Zusätzliches Kapital stellten Privatversicherungen [179.18], später die Volkswohlfahrt.’
Privatwagen, der [1*]Wagen (1), der privat, nicht dienstlich genutzt wird [°]
‘[…] Reschke, könne nicht nachweisen, aus welchen Töpfen sein neues Auto, das nunmehr als Privatwagen [285.21] gelten müsse, finanziert worden sei, etwa aus Spendengeldern?’
Probelauf, der [1*] TechnikTestphase einer Maschine, technischen Anlage o. Ä., in der sie auf ihre Funktionstüchtigkeit und Leistungsfähigkeit untersucht wird [° D1]
‘Nach gründlichem Probelauf [289.29], zuletzt außerhalb Europas, in Rio getestet, gehört diesem Modell die Zukunft.’
Problem, das [4*] Pl. -e1.Schwierigkeit [D2]
‘Solange noch die alte europäische Hackordnung gilt, wird es Probleme [47.13] geben, gewiß.’‘Trotz einiger organisatorischer Probleme [121.12], die noch zu lösen waren, blieb Zeit für Ausflüge in die Kaschubei und ins Werder bis nach Tiegenhof.’‘Jedem Problem [196.26] sei eine Lösung eigen.’
Raumproblem 2. bildungsspr. schwierige [ungelöste] Aufgabe, schwer zu beantwortende Frage, komplizierte Fragestellung [D1]
‘Dieses Problem [231.31] löste eine längere Debatte aus […]’
Produkt, das [3*] Pl. -eetw., was (aus bestimmten Stoffen hergestellt) das Ergebnis menschlicher Arbeit ist; Erzeugnis [D1]
‘Und dann beklagt er zwei Seiten lang den Niedergang handgefertigter Produkte [18.8] und den Sieg des westlichen Kunststoffbeutels […]’‘Die Piątkowska teilt mit, daß ihr in Bremen studierender Sohn alle Pläne […], die sich mit der Friedhofsgesellschaft befassen, als »typisches Produkt [99.2] kleinbürgerlichen Wunschverhaltens« abgekanzelt habe.’‘Er forderte die Erforschung der Arbeitswelt, gespiegelt in bildnerischen Produkten [103.12] künstlerischer wie trivialer Machart.’
Fließbandprodukt; Nebenprodukt; SerienproduktProduktion, die [6*]1. a)o. Pl.Wirtsch.Erzeugung, Herstellung von Waren u. Gütern [D1a]
‘Nein, nicht aus Dakka oder Calcutta habe er die Rikscha eingeführt, vielmehr entspreche dieses Fahrzeug aus holländischer Produktion [58.4] europäischen Ansprüchen.’‘Um diese Zeit begann die kurzfristig stabilisierte Währung wiederum inflationär zu tendieren, und das bei steigenden Preisen, sinkender Produktion [205.12] und stagnierenden Löhnen.’‘Wegen Verdienste um Produktion [286.1] von Fahrradrikscha hat er teures Auto bekommen.’‘Dennoch sind sie nicht im schwedischen Fließbandprodukt, sondern in einer Fahrradrikscha bengalisch-polnischer Produktion [287.25] zum Standesamt gefahren.’
Erdmöbelproduktion; Fahrradrikschaproduktion; Fließbandproduktion; Rikschaproduktion; Sargproduktion; Werfthallenproduktion b) Erzeugnisse; Gesamtheit dessen, was an Waren, Gütern o. Ä. erzeugt, hergestellt wird [D1b]
‘Wohl deshalb genießt Chatterjees Produktion [205.28], so mittelgroß das Unternehmen vorerst noch ist, wachsendes Ansehen...’
2. Unternehmen, das für einen Auftraggeber einen bestimmten Anlass filmt und für ihn auf Videokasette o.ä. archiviert [°]
‘[…] wohl aber hatte Reschke einer privaten Produktion [134.7] den Auftrag erteilt, die Einsegnung des Friedhofs und […] die ersten Beerdigungen aufzuzeichnen.’
Produktionsstätte, die [1*]Ort, an dem etw. erzeugt, hergestellt wird [° D; D produzieren 1a]
‘[…] soll der polnische Staatspräsident seinen Namen empfohlen haben, als die prosperierende Produktionsstätte [213.24], die immer noch anhänglich Werft genannt wurde, nach klangvoller Neubenennung verlangte.’
Professor, der [37*] Gen. -s; Pl. -ena)Träger des höchsten akademischen Titels; [habilitierter] Hochschullehrer [° D1a,b]
‘Mein ehemaliger Mitschüler, der seinen Doktor gemacht und es bis zum Professor [26.6] gebracht hat […]’‘Aber Kunstgeschichte nur sechs Semester und Professor [27.23] kein bißchen.’‘[…] mancher Assistent, Dozent oder Professor [103.6] ohne Lehrauftrag hat damals seine Karriere eingefädelt.’‘Er klagte über Enge und stickige Luft, denn gleich anderen Professoren [104.4] haben auch ihm Gastdozenturen […] jenes Maß an Weltläufigkeit vermittelt, das erlaubt, zu Hause nur noch Provinz zu wittern.’
b) Unkenrufe Professor (a) Alexander Reschke [Register] [°]
‘Als Kunsthistoriker und obendrein Professor [17.3] konnte er nicht anders:’‘[…] gab sich als Doktor der Kunstgeschichte und Professor [23.30] mit Lehrtätigkeit im Ruhrgebiet zu erkennen […]’‘ […] wies die Piątkowska mit Fingerzeig auf das gehäkelte Erbstück, das dem Professor [29.29] noch immer anhing […]’‘Ich vermute, daß Professor [38.19] Dr. Reschke diesen Vortrag sowie weitere Gedanken über den Tod und des Menschen letzte Liegestatt beim Auf- und Abgehen und wie vor größerem Auditorium entwickelt hat.’‘[…] das abendliche Gespräch bei zuviel Kaffee wird sie immer wieder - und besonders nach längeren Konjunktivsätzen des Professors [39.9] in Wallung gebracht haben […]’‘Schon oft war der Professor [45.7] hier eingekehrt:’‘Obgleich Fachwissen den Professor [48.8] auf Grabbodenplatten spezialisiert hatte, war ihm das hinduistische Götterwesen überschaubar […]’‘[…] und gleich darauf in seltsamem Deutsch darum bat, den Professor [48.25] zu einem weiteren Bier einladen zu dürfen […]’‘Sogar Gedichte sollen sie zitiert haben: der Bengale trug Kipling vor; dem Professor [49.20] fielen Verse von Poe ein.’‘Chatterjees lichtes Haar widersprach dem zwar graudurchwirkten, aber immer noch standfesten Haarwuchs des bald pensionsreifen Professors [50.1];’‘Noch einmal, als wollte er Abschied nehmen von den blankgetretenen Objekten seines forschenden Eifers, ging der Professor [61.7] Bodenplatten ab […]’‘Wissen Sie, Herr Professor [74.25], wenn man ist alt wie wir, ist Gefühl nicht genug.’‘In Eile, als brenne es hinter ihr, hatte sie dies, das und noch ein paar Sächelchen für den Professor [77.22] eingepackt […]’‘[…] wobei ich gestehen muß, daß mir der Überschwang des Professors [84.17] allenfalls dort einleuchtet […]’‘[…] deren planerische Bedingungen, die den Professor [95.19] vor der »kapitalistischen Ausgeburt« versammelten.’‘Während die Piątkowska zum Stillstand gebrachte Zeit vergoldete, dachte Reschke sich als Professor [100.11] Übungen für seine Studenten aus.’‘Was er nicht wußte: Professor [105.5] Dr. Alexander Reschke hing, aus Studentenmund, ein Spitzname an, die Unke.’‘Nun sagen meine Recherchen, daß er schon einmal - und zwar als Professor [106.13] - eine Idee gehabt und beharrlich […] durchgesetzt hatte.’‘[…] war der Professor [126.2] der Kunstgeschichte gut vorbereitet […]’‘Am schilfbestandenen Seeufer […] zitierte der Professor [126.27], weil Unken den Ton angaben, aus den Dichtungen der Romantiker […]’‘Aus naheliegenden Gründen und weil ihm die Universität ohnehin stank, ließ sich Professor [131.18] Reschke beurlauben.’‘[…] er lachte sogar, als ihn ein Literaturwissenschaftler, mit Anspielung auf das bekannte Begräbnisinstitut, »Professor [132.2] Grieneisen« nannte.’‘So sicher war der Professor [160.24].’‘Zwischen zwei Flaschen Export hat der Professor [162.25] in Reschke den Bengalen darauf hingewiesen […]’‘Und diesen frühen Einübungen entsprechend, begann der Professor [170.8] der Kunstgeschichte, mit dem Kapital der Deutsch-Polnischen Friedhofsgesellschaft zu arbeiten.’‘[…] wenn in Reschke nicht der Professor [194.25] die Oberhand gewonnen hätte.’‘Ganz im Sinne des verehrten Herrn Professor [196.23] Dr. Reschke ließe sich die eine oder andere Bodengrabplatte steingehauen beschriften.’‘Indem der mittelständische Unternehmer des Professors [207.22] kürzlich dozierten Vortrag nach seinem Belieben auswertete […]’‘So betrieb des Professors [208.1] Forscherfleiß Vielbrands Mühle.’‘Der jedes Unheil vorkostende Professor [211.27] glaubte dem Bengalen blindlings;’‘Weil die Vergolderin einen Teil ihrer beruflichen Tätigkeit in die Küche der Dreizimmerwohnung verlegt hatte, der Professor [238.21] sich dort als Hausmann gab […]’‘Ich sehe, daß sich Reschke, obgleich als Professor [246.18] in freier Rede geübt, erschöpft setzte;’‘Sie sollten, verehrte Frau Piątkowska, gemeinsam mit unserem lieben Herrn Professor [248.3], Ihren Entschluß noch einmal bedenken.’
Professä [Brakup Missingsch]; ProfessorchenProfessorchen, das [4*]/Vkl. zu Professor (b)/
‘Erst als die Witwe […] mehrmals »Professorchen [75.5]«, dann übers Glas hinweg »mein liebes Professorchen [75.6]« zu ihm sagte […]’‘Ich danke Ihnen, Professorchen [75.29]!’‘Sie sind ganz liebes Professorchen [75.30]!’‘Nur das »liebe Professorchen [87.21]« wird ab und zu angerufen, sobald seine Fachsimpelei nach Bestätigung verlangt.’
Professur, die [1*]Lehramt als Professor; Lehrstuhl [D]
‘Spät erst, als Vierzigjähriger, kam Alexander Reschke zur Professur [103.2].’
Profil, das [3*]1.Ansicht des Kopfes, des Gesichts od. des Körpers von der Seite [D1]
‘Von ihrem Bummel zu zweit zeugt als Schattenriß ein Scherenschnitt, der beide auf ein Blatt bringt: im Profil [155.27] und leicht versetzt hintereinander Alexandra vor Alexander.’
2.bildungsspr. charakteristisches Erscheinungsbild; stark ausgeprägtes Persönlich-keitsbild [aufgrund bedeutender Fähigkeiten] [D2a]
‘Relativ jung, strahlen sie wenig Profil [273.17], aber viel Nettigkeit aus […]’
3. Längs- od. Querschnitt u. Umriss [D3a]
‘[…] jene in eine freistehende Ziegelmauer eingelassene Travertinplatte, auf der in erhabenem Relief überm Eichenlaub das Profil [175.5] eines Polizeihelms aus Freistaatzeiten zur Ansicht kommt […]’
Programm, das [8*]1.*auf dem Programm stehen beabsichtigt, geplant sein [D2*]
‘[…] während der zweiten Junihälfte sollte der Versöhnungsfriedhof feierlich eingesegnet werden: die ersten Begräbnisse standen auf dem Programm [132.30].’‘Drei Begräbnisse standen auf dem Programm [145.15], nach zwei protestantischen ein katholisches.’‘Am 30. Dezember steht Limburg an der Lahn auf dem Programm [182.14], wo sie über Silvester bleiben und die Altstadt besichtigen wollen.’‘Was immer auf dem Programm [207.7] stand, unser Paar war dabei:’
2. a)ÜGesamtheit der [unerwarteten] Ereignisse, Termine, Vorkommnisse eines Tages [°]
‘Er hatte etwas im Programm [45.21], das angenehm oder verstörend nach szenischem Auftritt verlangte.’‘Der August litt unter überfülltem Programm [154.25];’
b) Angebot an Veranstaltungen [°]Programmdirektor 3. Konzeptionen, Grundsätze, die zur Erreichung eines bestimmten Zieles dienen [D3]
‘[…] könne man das Programm [177.22] »Lebensabend in der Heimat verbringen« durchaus im Rahmen der Deutsch-Polnischen Friedhofsgesellschaft abwickeln […]’‘[…] zumal das Programm [269.19] »Den Lebensabend in der Heimat verbringen« […] und das Projekt » Bungagolf« überall Nachahmung fanden.’
Programmdirektor, der [1*]jmd., der ein Programm (2b) festlegt und dafür verantwortlich ist [°]
‘Fachleute, etwa der Leiter eines Reiseunternehmens, […] der Programmdirektor [106.31] einer sogenannten Sommerakademie, wurden zu Vorträgen eingeladen.’
Projekt, das [18*] Gen. -(e)s; Pl. -ea)[groß angelegte] geplante od. bereits begonnene Unternehmung; [groß angelegtes] Vorhaben [D]
‘Das Projekt [53.9] Wilna wird zu finanzieren sein.’‘Sogleich begriff Reschke das Projekt [58.25] des Bengalen als Großprojekt und deshalb erwähnenswert.’‘Allen drei Projekten [58.31] ist eines gemein.’‘Man wollte geeignetes Gelände finden und der Idee als Projekt [62.25] zu fester Kontur verhelfen […]’‘Reschke hält fest, daß er das Gelände […] als geeignet für einen Waldfriedhof gesehen habe, zumal »die hochstämmigen Buchen gut Abstand halten und dem Projekt [64.4] einen natürlichen Rahmen leihen. […]’‘Da der Złoty nichts tauge, müsse die Währung des westdeutschen Staates ihrer zum Projekt [70.21] gewordenen Idee das Fundament legen.’‘Die meisten nicht jünger als wir, also in einem Alter, das sie zu Nutznießern unseres Projekts [73.4] machen wird, über kurz oder lang.’‘Jedenfalls war Reschke so kühn und weitblickend, in das erfolgversprechende Projekt [163.22] zu investieren.’‘In glanzvollen Werbebroschüren gepriesen, war das Projekt [191.20] unter dem Motto »Den Lebensabend in der Heimat verbringen« ein Selbstgänger.’‘Erst als ein neues Projekt [233.1] beantragt wurde, kam auf polnischer Seite Unruhe auf […]’‘Mit je 30 000 Deutschmark gaben annähernd weihundert zukünftige Clubmitglieder ihren vorausbezahlten Einstieg in das Projekt [234.20] »Bungagolf« bekannt.’‘Sie […] sprachen kurz über das leidige Projekt [243.9] »Bungagolf« […]’‘Oder warteten sie aus taktischen Gründen, bis das Projekt [243.28] »Bungagolf« beschlossen war und der Punkt drei der Tagesordnung abgehandelt wurde? ’‘[…] zumal […] die »Aktion Umbettung« durch Zweitbestattung und das Projekt [269.22] » Bungagolf« überall Nachahmung fanden.’‘Ähnlich verfahre man neuerdings in Olsztyn, wo die Friedhofsgesellschaft ein erstes »Bungagolf«-Projekt [270.2] zwischen den Masurischen Seen plane.’‘[…] spiegelt nun […] die räumlichen Konsequenzen der in Planung befindlichen »Bungagolf«-Projekte [282.1] […]’
Doppelprojekt; Großprojekt; Pilotprojekt b) für ein Projekt (a) geeignetes Gebäude; Immobilie [°]
‘[…] Wróbel bot sich an, der versammelten Aufsicht einige Projekte [178.10] am Pelonker Weg zu zeigen, etwa den schloßähnlichen Sommersitz der Familie Schopenhauer […]’‘Projekte [178.24] wurden besichtigt, verworfen oder angenommen, so das Herrenhaus Pelonken […]’
Propellerschleife, die [1*] Pl. -nim Haar getragene wuchtige Schleife, bei der das zu Schlaufen gebundene Band nicht übersteht und das entfernte Ähnlichkeit mit den Rotorblättern eines Flugzeugs hat [°]
‘Ihre Seitenscheitel und Zöpfe, Propellerschleifen [96.5] und Schillerkragen […]’
Prospekt, der [4*] Pl. -e1.kleinere, meist bebilderte Schrift (in Form eines Faltblattes o.Ä.), die der Information u. Werbung dient [D1]
‘Er gab Reschke einen Stoß Prospekte [81.5] - » Chatterjees Sightseeing-Tours« - mit auf die Reise:’‘Alexander Reschke legte die Prospekte [81.10] ins Handschuhfach.’
2. /kurz für Orgelprospekt/
‘Wir machen alten Prospekt [29.5] schön mit Blattgold, was kostet nicht viel.’‘Gralath gehörte zu den Stiftern der Orgel für die Kirche zum Heiligen Leichnam, von der allerdings nur der restaurierte Prospekt [228.14] erhalten blieb.’
Protest, der [3*]meist spontane u. temperamentvolle Bekundung des Missfallens, der Ablehnung [D1]
‘Ein Zyniker, der früher mal extrem links stand, jetzt aber nur noch Witze reißt, zum Beispiel über die Friedensbewegung und deren Protest [184.22] gegen den drohenden Golfkrieg.’‘Selbst Alexandras in beiden Sprachen erklärter Protest [208.9] […] wirkte wie aus dem Fenster gesprochen […]’‘Vor vollendete Tatsachen gestellt, blieb unserem Paar nur übrig, die vollstreckten Umbettungen hinzunehmen, freilich unter Protest [215.17].’
Protestnote; ProtestveranstaltungProtestnote, die [1*] iron.förmliche schriftliche Mitteilung, in der Protest formuliert wird [°]
‘Zwar spricht aus dem Wortlaut dieser Protestnote [215.27] mehr Alexander als Alexandra, doch ist sie es gewesen, die sich durchgesetzt hat […]’
Protestveranstaltung, die [1*]Veranstaltung, auf der Protest kundgetan wird [°]
‘Als schließlich Protestveranstaltungen [154.7] vor den restlichen Bauelementen stattfanden und Sprechchöre die Friedhofsruhe störten, zog der Aufsichtsrat nach fernmündlicher Beratung seinen Beschluß zurück:’
Protokoll, das [2*]wortgetreue od. auf die wesentlichen Punkte beschränkte Niederschrift über eine Sitzung, Verhandlung, ein Verhör o. Ä. [D1a]
‘[…] ihr Satz: »Wenn nicht kommt in Protokoll [215.30] alles, werd ich zurücktreten gleich«, steht bei Reschke notiert.’‘Frau Johanna Dettlaff […] fand bei Karau Unterstützung, als sie den abmahnenden Satz: »Privat- und Geschäftsleben müssen künftig streng getrennt werden«, ins Protokoll [238.31] aufgenommen haben wollte.’
Protokollführer; SitzungsprotokollProtokollführer, der [1*]jmd., der bei Sitzungen, Verhandlungen o. Ä. für das Protokoll beauftragt ist [D]
‘Sobald er sich als zu weitschweifig empfand, etwa beim Lob des Pilzgerichtes in Anbetracht denkbarer Spätfolgen, faßte er wie ein geübter Protokollführer [51.13] seine Bedenken zusammen:’
Provinz, die [2*] Pl. -en1.größeres Gebiet, das eine staatliche od. kirchliche Verwaltungseinheit bildet [D1]
‘Er sagte, seine Gesellschaft plane, den Mitgliedern der Versicherung längere und kürzere Kuraufenthalte in Osteuropa, insbesondere in den ehemals deutschen Provinzen [55.20], zu ermöglichen.’
Westprovinz 2. o. Pl. abwertend Gegend, in der (mit großstädtischem Maßstab gemessen) in kultureller, gesellschaftlicher Hinsicht im Allgemeinen wenig geboten wird [D2]
‘[…] gleich anderen Professoren haben auch ihm Gastdozenturen in Übersee […] jenes Maß an Weltläufigkeit vermittelt, das erlaubt, zu Hause nur noch Provinz [104.8] zu wittern.’
Prozent, das [5*]1.hundertster Teil, Hundertstel [D1]
‘72 Prozent [97.21] der Rückmeldungen zeigen Beerdigungswilligkeit im Sinne unserer Friedhofsgesellschaft an.’‘Davon wollen 51 Prozent [97.23] so bald wie möglich den Grundbetrag einzahlen, nur 35 Prozent [97.25] ziehen die angebotene Ratenzahlung vor, der Rest mag sich noch nicht entscheiden.’‘Schließlich hatte Marian Marczak Belege zur Hand, nach denen über siebzig Prozent [245.1] aller ausländischen Touristen deutschsprachig gewesen seien, und zwar mit steigender Tendenz.’
2. Unkenrufe für hundertprozentig [°] ugs. über jeden Zweifel erhaben, echt [°]
‘Aber verstehe, daß deutsche Kunst muß hundert Prozent [110.31] sein.’
Prozeß, der [2*] Pl. -zesse1. *jmdm. den Prozess machen jmdn. für etw. in einem vor einem Gericht ausgetragenen Rechtsstreit zur Verantwortung ziehen [° D Prozess 1; D Prozess 1*]
‘Übrigens wurde in jener Sporthalle kurz nach dem Kriegsende einem Gauleiter der Prozeß [251.13] gemacht, der dem Sportstadion hinterm Versöhnungsfriedhof zeitweilig seinen Namen gegeben hatte;’
2. sich über eine gewisse Zeit erstreckender Vorgang, bei dem etw. [allmählich] entsteht, sich herausbildet [D Prozess 2]
‘Durch völkerverschmelzende Prozesse [48.13] erhoffe er den endlichen Austausch der Kulturen.’
Prüfung, die [1*]Kontrolle eines Sachverhalts, Schriftstücks o. Ä. im Hinblick auf den Zustand, die Rechtmäßigkeit [° D prüfen 1b, d]
‘Da bei Prüfung [279.21] aller Konten offenbar geworden war, auf welch gewinnbringende Weise […] Reschke das verzweigte Kapital der Friedhofsgesellschaft angelegt [hatte]’
Psychiater, der [1*]Facharzt für Psychiatrie, dem Teilgebiet der Medizin, das sich mit der Erkennung u. Behandlung von Geisteskrankheiten u. seelischen Störungen befasst [° D; D Psychatrie 1]
‘[…] Frau Dettlaff mag halblaut nach dem Psychiater [281.4] gerufen haben.’
Pullover, der [1*]meist gestricktes od. gewirktes Kleidungsstück für den Oberkörper, das über den Kopf gezogen wird [D]
‘Wollsachen, vom Pullover [140.27] bis zum Pulswärmer […]’
Pulswärmer, der [1*]wollene Hülle zum Wärmen des Handgelenks [D]
‘[…] Wollsachen, vom Pullover bis zum Pulswärmer [140.27] […]’
Punkt, der [10*]a)Abschnitt, Absatz der Gliederung eines Textes, Vortrags o. Ä. [D4b]
‘Beim letzten Punkt [197.14] der Tagesordnung, » Verschiedenes«, kamen einige öffentliche Reaktionen zur Sprache.’‘Punkt [232.30] für Punkt [232.30] wurde abgehakt. Die Sitzung verlief gut, zu gut.’‘Frau Johanna Dettlaff beklagte vor Sitzungsschluß - der Punkt [238.27] »Verschiedenes« wurde abgehandelt - Versäumnisse der geschäftsführenden Gesellschafter […]’‘Oder warteten sie aus taktischen Gründen, bis […] der Punkt [243.29] drei der Tagesordnung abgehandelt wurde?’
b) einzelner Gegenstand der geistigen Auseinandersetzung innerhalb eines größeren Zusammenhangs [D4a]
‘Die Debatte über diesen letzten Punkt [234.28] im Geschäftsbericht verlief wie eingeübt.’‘Der letzte Punkt [237.30] des Geschäftsberichtes ist schon in der Düsseldorfer Büroetage formuliert worden […]’
Tagesordnungspunkt *etw. auf den Punkt bringen etw. präzise zum Ausdruck bringen [D4a*]
‘Alexandra Piątkowska wollte die Sache auf den Punkt [38.27] gebracht sehen.’‘Sogar Mister Chatterjees angekündigte Völkerwanderung […] brachte er auf den Punkt [51.19]:’‘Dabei liest sich, was aus dem Gezappel herausgelesen werden kann, als durchweg vernünftig und auf den Punkt [87.6] gebracht […]’
Püppchen, das [1*] Pl. - /Vkl. zu Puppe/
‘Ihr kindliches Händeklatschen, als sie die Miniatur ausgepackt und uns beide als Püppchen [289.13] auf dem Fahrgastsitz der güldenen Rikscha entdeckte!’
Puppe, die [1*] Pl. -n[verkleinerte] Nachbildung einer menschlichen Gestalt, eines Kindes [als Spielzeug] [D1a]
‘Die Denkwitz verlor ihre Puppen [141.28].’
PüppchenPuschen, der [1*] Pl. - nordd. bequemer, warmer, aus Stoff hergestellter Hausschuh [D Babusche]
‘Sophia schenkte Pantoffeln, die sie Puschen [184.27] nannte, scheußlich.’
Putte, die [1*] Pl. -n Kunstwiss.(bes. im Barock u. Rokoko) Figur eines kleinen nackten Knaben, Kindes [mit Flügeln] [D]
‘[…] bis vor die Stufen des ihrer Haustür vorgelagerten Beischlags, dessen in Sandstein gehauene Reliefs das Spiel der Putten [76.12] und Amoretten kaum noch ahnen ließen.’
Putz, der [2*]Gemisch aus Sand, Wasser u. Bindemitteln, mit dem Außenwände zum Schutz gegen Witterungseinflüsse, Innenwände im Hinblick auf das Tapezieren od. Streichen verputzt werden [D1]
‘Reschke sah blasigen Putz [30.17] abblättern.’‘Einfach widerlich, wie dieser Vielbrand überall Maß nimmt, hier am Putz [179.10] klopft, dort die Dielenböden nach Hausschwamm absucht.’
Puzzle, das [1*]viele in einem Geduldsspiel [nach einer Vorlage] richtig zusammenzusetzende einzelne Stücke eines Bildes [D]
‘Der gab 'ne ziemlich traurige Figur ab mit seiner ewigen Baskenmütze, war aber nicht unsympathisch, nur ziemlich altmodisch, wenn er seine tausend Einzelheiten hin und her schob, na, wie beim Puzzle [104.29].’
Pyramide, die [1*] Geom.geometrischer Körper mit einem ebenen Vieleck als Grundfläche u. einer entsprechenden Anzahl von gleichschenkligen Dreiecken, die in einer gemeinsamen Spitze enden, als Seitenflächen [D1]
‘Durch eine Lupe erkenne ich farblich abgestimmte, eiförmige, verschachtelte, zur Pyramide [273.25] gespitzte oder zur Violine verfremdete Särge […]’
Pyrrhussieg, der [1*] bildungsspr.Erfolg, der mit hohem Einsatz, mit Opfern verbunden ist u. eher einem Fehlschlag gleichkommt [D]
‘Eine knappe Notiz zum Ausgang der Volkskammerwahl, den Reschke »einen Pyrrhussieg [114.1] der Blockparteien« nennt.’

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TextGrid Repository (2023). Autorenwörterbuch zu den Nomina in Günther Grass' Erzählung "Unkenrufe". Alphabetisches Wörterverzeichnis. P. Autorenwörterbuch_Unkenrufe. Mirjam Blümm. https://hdl.handle.net/21.11113/0000-000F-8158-C