T

Tabelle, die [1*] Pl. -nlistenförmige Zusammenstellung, Übersicht; [Zahlen]tafel [D1]
‘Reschke konnte nicht nur den in Tabellen [112.10] und Hochrechnungen bewiesenen Fleiß seines Computers […] ausbreiten.’
Tablette, die [1*] Pl. -nbes. Arzneimittel von der Form eines kleinen runden, mehr od. weniger flachen Scheibchens (zum Einnehmen) [D]
‘Ein leichter Kopfschmerz war ihm wichtig und die Möglichkeit beginnenden Sodbrennens; wogegen er Tabletten [51.7], Tropfen, Pastillen im Koffer hatte:’
Tadel, der [3*][in scharfer Weise vorgebrachte] missbilligende Äußerung, die sich auf jmds. Tun, Verhalten bezieht [D1a]
‘Viel Lob in der Presse und entsprechend viel Tadel [107.11]:’‘Und als ihm diese ungeschickte Zeichnung, auf der die Stadt unterm Bombenhagel in Flammen aufging, Tadel [140.7], von allen Lehrern und Schülern nur Tadel [140.8] einbrachte, stand er in Tränen;’
Tätigkeit, die [14*] Pl. -en1. a)das Tätigsein, das Sichbeschäftigen mit etw. [D1a]
‘»Ich habe mich«, schreibt er, »durch ein liebenswürdiges Geschenk von Deiner Hand anstoßen lassen, den Ärger über die Universität und ihre Intrigenwirtschaft durch Tätigkeit [100.15] abzustellen […]’‘[…] zumal sich in einigen Heimen sozial zu nennende Tätigkeit [232.7] zu entfalten begann. ’‘[…] bewerteten ihre Tätigkeit [243.15] - vom Umbettungsgeschäft abgesehen - als sinnvoll […]’‘Bei so viel planender Tätigkeit [201.13] ist mein Geschäftsfreund ein wenig rundlich geworden.’‘Zu den vier frischgebackenen Gesellschaftern gehörte Torsten Timmstedt, dessen von Düsseldorf aus planende Tätigkeit [249.8] nur beiläufig erwähnt wurde […]’‘[…] wenn ja, bezweifle ich, daß die beiden fähig gewesen wären, das den verschachtelten Tätigkeiten [279.4] der Baugesellschaft »Bungagolf« vorauseilende Spiegelbild zu erschauen.’‘Da eine Ehrenvorsitzende Ehre zu machen hat und all jene, denen sie vorsitzt, ihr Ehre machen sollten, ich aber nur Gewinnsucht und keine Ehre mehr erkennen kann, hebt sich meine Tätigkeit [281.15] auf.«’‘[…] um dann plötzlich, ohne Übergang, auf die Tätigkeiten [282.5] der Deutsch-Polnischen Friedhofsgesellschaft aus Zehnjahresdistanz zurückzublicken:’
b) Gesamtheit derjenigen Verrichtungen, mit denen jmd. in Ausübung seines Berufs zu tun hat; Arbeit [D1b]
‘Erst als die Piątkowska von einer Jahre zurückliegenden Tätigkeit [28.30] berichtete, die ihr den Orgelprospekt der Johanniskirche […] vertraut gemacht hatte, gewann wieder ihr Lachen Vorhand:’‘[…] wird der Piątkowska […] ihre Tätigkeit [30.29] als mit Verdienstorden dekorierte Restauratorin nützlich gewesen sein.’‘Nun stellte sich Reschke mitsamt seiner beruflichen Tätigkeit [46.27] vor […]’‘[…] zumal Alexandras Tätigkeit [74.8] als Vergolderin oft über Monate auf die Schrift- und Ornamentvergoldung hölzerner und steingehauener Epitaphe konzentriert war […]’‘[…] sagte für das folgende Semester die lehrende Tätigkeit [131.22] ganz und gar ab.’‘Weil die Vergolderin einen Teil ihrer beruflichen Tätigkeit [238.20] in die Küche der Dreizimmerwohnung verlegt hatte […]’
Lehrtätigkeit 2. o.Pl. das In-Betrieb-Sein, In-Funktion-Sein [D2]FriedhofstätigkeitTäuschung, die [2*]Vorgabe von etw., das nicht wirklich vorhanden ist; Schein [°]
‘Dieser viel bewunderten, aufwendig fortwährenden Täuschung [30.22] ist kein Ende gesetzt.’‘Mir war, als sei die Stadt eine Täuschung [236.3], und nur die bei handbreit geöffnetem Fenster eindringende und von Abgasen gesättigte Luft schien wirklich zu sein.’
Tafel, die [1*] Pl. -n[größere] Platte, die zum Beschreiben, Beschriften, Bemalen od. zur Anbringung von Mitteilungen dient [D1a]
‘Verboten ist das Anbringen von Fotografien, künstlichen Kränzen und Tafeln [150.12] aus Glas oder Emaille...’
Tag, der [32*] Gen. -es; Pl. -e1. Zeitraum von Mitternacht bis Mitternacht, Zeitraum von 24 Stunden, in dem sich die Erde einmal ganz um ihre Achse dreht [D ¹Tag 2a]
‘Es mag an diesem Tag [7.18], zu dieser Stunde - Schlag zehn Uhr - Fügung gewesen sein, die uns zusammenführte...’‘Bereits am Tag [8.13] zuvor, auf Allerheiligen, ist die Nachfrage oft größer als das Angebot...’‘Sie trafen einander am 2. November bei sonnigem Wetter, wenige Tage [16.5] bevor in Berlin die Mauer hinfällig wurde.’‘[…] daß dieser Tag [45.20] ohnegleichen noch nicht vorbei sein konnte.’‘Allen Wechselreden des verstrichenen Tages [51.3] blieb er hinterdrein.’‘Unschlüssig, ob er an seinem letzten Tag [57.9] in Gdańsk noch einmal die Marienkirche aufsuchen […] sollte, zögerte er zu lange vor dem Hoteleingang;’‘Verständlich, daß die Piątkowska in ihrem Antwortbrief, der auf polnisch verschlungenen Wegen zehn Tage [84.29] bis nach Bochum benötigte, Einspruch erhebt.’‘Fest steht, daß sie am Tag [110.10] nach der Ankunft […] im Restaurant »Schiffergesellschaft« zu Mittag gegessen haben […]’‘Danach hat sich das Paar mehrere Tage [113.28] lang in Bochum eingelebt.’‘[…] indem er sich drei Tage [116.20] lang als Großvater seinen Enkelkindern auslieferte:’‘Es müssen glückliche Tage [121.7] gewesen sein.’‘Die Tatsache, daß am gleichen Tag [135.12] […] die völkerrechtlich wirksame Anerkennung der polnischen Westgrenze ausgesprochen wurde, ist für die weitere Umsetzung unserer Idee günstig gewesen:’‘Am nächsten Tag [145.13] mußte sich Reschke in seinen Anzug für feierliche Anlässe werfen.’‘[…] dem Tag [154.27] der Einheit wurde vorauseilend ein Termin zugesprochen.’‘[…] bewahrte gerahmte und in Fotoalben versammelte Erinnerungsstücke aus normal glücklichen Tagen [156.15] auf.’‘[…] hat aber die politischen Ereignisse jener Tage [170.24] in seiner Kladde ausgespart […]’‘Am übernächsten Tag [182.12] ist ihnen in Wiesbaden die Hotelreservierung sicher.’‘[…] als müßten die verbleibenden Tage [209.23] vor der nächsten Aufsichtsratssitzung genutzt werden.’‘[…] die Reise der Piątkowska nach Wilna verzögerte sich um einige Tage [209.26] […]’‘[…] den die alte Frau am Tag [230.3] ihres einprägsamen Rücktritts leicht zittrig in jener Ableitung der Sütterlinschrift geschrieben hat […]’‘Und Freund Wróbel ist es gewesen, der wenige Tage [239.25] später […] eine beunruhigende Nachricht in die Hundegasse brachte.’‘Einige Wochen oder nur Tage [255.12] lang sollten alle polnischen Kümmernisse vergessen sein.’‘... doch sobald ich versuche, mich auf jenen Tag [259.9] zu besinnen […]’‘[…] ein Spielcasino seit wenigen Tagen [290.27] offenstand.’‘Da Alexandra ›Kirchen höchstens drei Stück pro Tag [297.6]‹ sehen will […]’‘Da es drei Tage [299.4] nach der Abreise geschah, nehme ich an, daß Alexandra Neapel gesehen hat […]’
Festtag; Jahrestag; Rosenmontag; Sonntag; Tageszeitung; Verhandlungstag*eines Tages an irgendeinem Tage, irgendwann einmal [D2a*]
‘Gleichfalls - wenn es denn eines Tages [109.6] soweit sein wird - an Überführungen von Gdańsk nach Wilna...’‘Wenn sie, die bald Neunzigjährige, eines Tages [129.5] zu Grabe getragen wird […]’‘Fürchtete er, es könne der Versöhnungsfriedhof eng, eines Tages [139.2] voll, überfüllt sein?’‘Kein Wunder, daß wir ihnen eines Tages [267.24], nein, bald nach meinem Heiratsantrag, den Krempel hingeschmissen haben, bei Gott nicht wortlos.’‘[…] wenn eines Tages [271.27] die Grunwaldzka, […] den Namen meines bengalischen Geschäftsfreundes tragen wird […]’
2.Zeitraum etwa zwischen Sonnenaufgang u. Sonnenuntergang, zwischen Beginn der Morgendämmerung u. Einbruch der Dunkelheit [D ¹Tag 1]
‘Dem traue sie weder bei Tag [164.21] noch bei Nacht.’
Maitag; Novembertag; Tagesablauf; TagesausflugTagebuch, das [31*]Buch, Heft für tägliche Eintragungen persönlicher Erlebnisse u. Gedanken [D1]
‘Sein Tagebuch [7.15] bestätigt Allerseelen und gibt die Schuhgröße preis.’‘[…] ob er ernsthaft, ihr Gelächter nicht fürchtend, erwogen hat, seinen im Tagebuch [12.17] notierten Hinweis auf Tschernobyl und die Folgen als nachträgliche Warnung auszusprechen.’‘[…] seine mal als Tagebuch [14.26], dann wieder als Silo zeitraffender Spekulationen geführte Kladde […]’‘Jedenfalls verbürgt Reschkes Tagebuch [40.21] wiederholtes Lachen der Piątkowska.’‘Dieser Herr, der in Reschkes Tagebuch [55.13] namenlos geblieben ist […]’‘Sein Tagebuch [63.4] verweigert Auskunft.’‘In seinem Tagebuch [68.29] will er mich erinnern, daß bald nach dem Anschlußjahr '39 die Heinrich-Ehlers-Sportplätze umgebaut wurden […]’‘Oder so sehe ich ihren Fall, obgleich Reschke nur wenige Einzelheiten seinem Tagebuch [78.16] anvertraut hat.’‘[…] allenfalls geben die Briefe und sein Tagebuch [92.17] Hinweise auf Schwierigkeiten beim Telefonieren zwischen Ost und West.’‘Nachdem ich in der als Tagebuch [106.4] geführten Kladde […] über diese Widersprüche gestolpert bin […]’‘Sie trägt ein in Essen gekauftes und im Tagebuch [115.10] oft erwähntes Kostüm:’‘In seinem Tagebuch [115.27] ist kein spontanes Treffen zu finden.’‘Laut Tagebuch [121.19] gab Reschke nach.’‘Sein Tagebuch [124.13] meldet täglich neue Aktivitäten;’‘Das Tagebuch [127.17] sagt nicht, ob sie diese Bitte an einem Seeufer oder zwischen Kopfweiden ausgesprochen hat.’‘Dennoch steht in seinem Tagebuch [135.8], daß keine Absicht […] bei der Terminierung der Erstbegräbnisse im Spiel gewesen sei,’‘Und Reschke schrieb in sein Tagebuch [148.5]:’‘Nur sein Tagebuch [161.3] gibt preis, was auch Alexandra verschwiegen wurde:’‘Im Tagebuch [163.25] wird keine Summe genannt.’‘In seinem Tagebuch [187.8] kommt Musik nur als Hintergrund vor.’‘Was im Tagebuch [187.23] steht, begründet den Kauf pelzgefütterter, »sündhaft teurer Stiefeletten« für die Piątkowska;’‘Erst durch sie steht in Reschkes Tagebuch [189.16] der Beginn des Golfkrieges gemeldet.’‘Reschke bleibt in seinem Tagebuch [189.30] indirekt.’‘Mein ehemaliger Mitschüler hat dieses Geheimtreffen seinem Tagebuch [199.29] anvertraut;’‘Im Tagebuch [212.4] steht:’‘Natürlich war es ihm wichtig, in seinem Tagebuch [227.28] » die anrührende Schönheit […]« festzuhalten […]’‘Reschke, der Narr, schrieb in sein Tagebuch [249.30]:’‘Das steht in Reschkes Tagebuch [275.20] mitsamt seinem Mitgefühl:’‘[…] ein Wort übrigens, das, je näher der Termin der Eheschließung rückte, immer häufiger in sein Tagebuch [283.24] fand.’‘[…] als ich kurz vor Erna Brakups Rücktritt in seinem Tagebuch [284.6] las […]’‘Im Tagebuch [292.15] steht aus zeitlich sprunghaftem Rückblick geschrieben:’
TagebucheintragungTagebucheintragung, die [3*] Pl. -enAufzeichnung in einem Tagebuch [D Tagebuchaufzeichnung]
‘Meine Annahme stützt sich auf eine Tagebucheintragung [159.5]:’‘Außer Tagebucheintragungen [167.4] und kopierten Quittungen berichten Briefe, die Liebe nur beiläufig beteuern.’‘An zwei Stellen der Tagebucheintragungen [267.29] korrespondieren die Lang- und Kurzzeitgeschichten miteinander.’
Tagesablauf, der [1*]Ablauf eines Tages (2); [D]
‘Merkwürdig, daß Reschke alles zuletzt Erlebte seinem Tagesablauf [51.27] voranstellte.’
Tagesausflug, der [1*] Pl. TagesausflügeAusflug; Tag (2)
‘Weil die Orbis-Busse mit den pauschal reisenden Touristengruppen von ihren Tagesausflügen [72.19] nach Marienburg und Pelplin, Elbing und Frauenburg noch nicht zurück waren […]’
Tagesgeschehen, das [1*]Geschehen (1); des Tages; aktuelles Geschehen [D]
‘Zunehmend bereitet mir das Tagesgeschehen [98.12] Kummer, weil unsere Idee unter der Last deutscher Unverträglichkeiten Schaden nehmen könnte...’
Tagesordnung, die [4*]Programm einer Sitzung [D]
‘Beim letzten Punkt der Tagesordnung [197.14], » Verschiedenes«, kamen einige öffentliche Reaktionen zur Sprache.’‘Vermehrt sind deutsche Ansprüche auf der Tagesordnung [215.25].’‘Oder warteten sie aus taktischen Gründen, bis […] Punkt drei der Tagesordnung [243.29] abgehandelt wurde?’‘Als über die Anträge unter Ziffer drei der Tagesordnung [245.4] abgestimmt werden sollte […]’
TagesordnungspunktTagesordnungspunkt, der [1*] Pl. -eeinzelner Punkt (b) einer Tagesordnung [D]
‘Ohne ironisch zu werden, rief er Erna Brakup aus gelegentlichem Schlummer in das Geschehen nach Tagesordnungspunkten [198.20] zurück.’
Tageszeitung, die [1*]Zeitung, die jeden [Wochen]tag (1); erscheint [D]
‘Vier oder fünf kaum vom Schneckenfraß gezeichnete Steinpilze lagen gereiht auf einer verjährten Titelseite der lokalen Tageszeitung [8.7] […]’
Tagtraum, der [1*] Pl. -träumeim Wachzustand auftretende traumhafte Vorstellungen [D Wachtraum]
‘[…] er liebte es, nicht nur Dinge, sondern Gefühle, Tagträume [104.21], bloße Zufälle, selbst Luftspiegelungen auf sockelhohe Begriffe zu heben.’
Taille, die [1*]zwischen Hüfte u. Brustkorb gelegener schmalster Abschnitt des Rumpfes; Gürtellinie [D1]
‘Da sich Reschke Extravaganzen, etwa einen Sammetkragen zum auf Taille [63.11] geschnittenen Herbstmantel, leistete […]’
Tal, das [3*] Pl. Täler(in der Regel durch einen Wasserlauf hervorgerufener) tiefer Einschnitt in der Erdoberfläche von mehr od. weniger großer Längenausdehnung [D1]
‘Leider erwies sich das langgestreckte Tal [64.19] südwestlich von Oliva gleichfalls als ungeeignet.’‘[…] so dicht und kaum angekränkelt noch immer die Mischwaldbestände des Olivaer Waldes das Tal [64.27] begleiteten, Reschke schlug dennoch Umkehr vor.’‘Das für die Golflandschaft vorgesehene Areal war 75 Hektar groß, schloß Täler [234.11] und Hügel ein,’
Talar, der [1*]Amtstracht von Geistlichen, Richtern u. (bei besonderen Anlässen) Hochschullehrern in Form eines langen, weiten Obergewands mit weiten Ärmeln [D]
‘Karau mit Beffchen und Talar [136.7].’
Talent, das [1*]Begabung, die jmdn. zu ungewöhnlichen bzw. überdurchschnittlichen Leistungen auf einem bestimmten, bes. auf künstlerischem Gebiet befähigt [D1a]
‘Doch nicht nur der zu früh blühende Raps gab seinen Vorahnungen Nahrung, mein Mitschüler […] fand für sein Talent [125.24] breiteren Spielraum:’
OrganisationstalentTankstelle, die [2*]Anlage mit Zapfsäulen, wo man Fahrzeuge mit Treibstoff u. Öl versorgen kann [D]
‘Die Witwe führte ihn […] bis zur Tankstelle [21.3] für bleifrei tankende Touristen […]’‘[…] sogar die Geräusche der Tankstelle [22.24] blieben ausgesperrt.’
GroßtankstelleTannenbaum, der [1*]Weihnachtsbaum [Db]
‘Heiligabend verbrachten sie noch in Bochum, allerdings ohne Tannenbaum [182.7].’
Tannenzweig, der [3*] Pl. -e[abgeschnittener] Zweig, Nadeln tragender Trieb, einer Tanne od. Fichte [° D; D Zweig]
‘Wie gut, daß Alexandra vorsorglich Tannenzweige [182.22] mit Kerzen drauf in eine Vase gestellt hatte.’‘Während ich etwas Passendes suchte, hat sie die beiden Kerzen auf den Tannenzweigen [187.2] angezündet und dabei gesagt:’‘[…] alles liegt unter dickem Weiß, die frischgepflanzten Buchsbaumeinfassungen, alle die Gräber zur Winterzeit abdeckenden Tannenzweige [188.31].’
Tanz, der [1*][geordnete] Abfolge von Körperbewegungen, die nach einem durch Musik od. eine andere akustische Äußerung (wie Schlagen, Stampfen o.Ä.) hervorgebrachten Rhythmus ausgeführt wird [D1]
‘Ein Foto zeigt Wróbel und die Brakup beim Tanz [258.19].’
Tarif, der [1*]festgesetzter Preis; Entgelt, Gebühr für etw. (z.B. für die Inanspruchnahme von Dienstleistungen) [D1a]
‘Zu Chatterjee, der sie bei verbilligtem Tarif [203.9] fahren ließ, soll die Alte gesagt haben:’
RikschatarifTasche, die [2*]1. ein-, aufgenähter Teil in einem Kleidungsstück (zum Hineinstecken von kleineren Gegenständen) [D2a]
‘Und werden sagen laut, wo Politik aufhört und Mensch anfängt, nämlich wenn tot ist und nichts mehr in Tasche [39.1] hat, nur letztes Wunsch noch […]’
*etw. [schon] in der Tasche haben ugs. [schon] die Gewissheit haben, etw. zu bekommen [D2a*]
‘Die Lizenz einer Firma aus Rotterdam hat er schon in der Tasche [162.18].’
2. etw., was meist aus flexiblem Material hergestellt ist, meist einen od. zwei Henkel od. einen Tragegriff hat u. zum Unterbringen von Dingen bestimmt ist, die jmd. bei sich tragen möchte [D1]Kameratasche; Umhängetasche; WachstuchtascheTaschenbuch, das [1*]broschiertes, gelumbecktes Buch in einem handlichen Format [D]
‘Er schenkte mir ein Taschenbuch [184.26] zum Thema Alterspotenz, witzig, ungemein witzig!’
Tasse, die [1*]kleines Trinkgefäß von unterschiedlicher Form mit einem Henkel an der Seite [Da]Kaffeetasse; Mokkatässchen; Untertassenteller ugs. kurze Zeitspanne [die man etwa braucht, um eine Tasse leer zu trinken] [°]
‘Nur auf eine Tasse [242.28] Kaffee war Wróbel mitgekommen.’
Tat, die [3*]1. etw., was jmd. tut, getan hat; Handlung [D1a]
‘Die litauische Komponente wertet er als »einleuchtend und wünschenswert«, zugleich aber als »schwer in die Tat [53.8] umzusetzen«.’‘Die im Bundesland Nordrhein-Westfalen für Wissenschaft zuständige Ministerin sprach […] von »einer sozial verantwortlichen Tat [107.10]«.’
Untat2.*in der Tat tatsächlich [D2]
‘Und damit war er bei seinem Rikschaprinzip, dessen Erfolg in der Tat [200.31] für sich spricht.’
Tatarengrab, das [1*] Pl. -gräberTatar [Register]; Grab (a)
‘[…] und meinte, die Tatarengräber [175.16] als ›wilde Beerdigungen‹ entschuldigen zu müssen.’
Tatkraft, die [1*]zum Handeln erforderliche Energie u. Einsatzbereitschaft [D]
‘Ein gutes Dutzend waren sie nun und brachten außer Tatkraft [213.20] Geschäftssinn mit;’
Tatsache, die [9*] Pl. -nwirklicher, gegebener Umstand; Faktum [D]
‘Mein ehemaliger Mitschüler nahm diese oft gleichzeitig auftrumpfenden Tatsachen [16.11] in seiner Kladde zur Kenntnis […]’‘Mir allerdings war nur Trauer möglich, die sich durch mittlerweile geschichtlich gewordene Tatsachen [25.11] relativiert hat.’‘Während Reschke den Wagen parkt und die beiden noch eine Weile über die Aufhebbarkeit geschichtlicher Tatsachen [65.22] diskutieren […]’‘Die Tatsache [105.19], daß nach Ende des Zweiten Weltkriegs Millionen Deutsche ihre Heimat […] verlassen mußten […]’‘Die Tatsache [135.12], daß am gleichen Tag […] die völkerrechtlich wirksame Anerkennung der polnischen Westgrenze ausgesprochen wurde, ist für die weitere Umsetzung unserer Idee günstig gewesen:’‘Als erfreuliche Tatsachen [231.9] meldete er Gründungen von Friedhofsgesellschaften […]’‘Dir hat es schon immer Spaß bereitet, tatsächlicher als alle Tatsachen [294.18] zu sein...’
Tatsachenbehauptung*Tatsachen schaffen nicht mehr rückgängig zu machende Umstände herbeiführen [D*]
‘[…] Reschke, konnte zielstrebig handeln, Tatsachen [107.23] schaffen und einer bloßen Idee Beine machen.’
*jmdn. vor vollendete Tatsachen stellen jmdn. mit einem eigenmächtig geschaffenen Sachverhalt konfrontieren [D*]
‘Vor vollendete Tatsachen [215.15] gestellt, blieb unserem Paar nur übrig, die vollstreckten Umbettungen hinzunehmen, freilich unter Protest.’
Tatsachenbehauptung, die [1*] Pl. -enTatsache; Behauptung
‘Mein ehemaliger Mitschüler nahm diese oft gleichzeitig auftrumpfenden Tatsachen in seiner Kladde zur Kenntnis, doch handelte er sie wie bloße Tatsachenbehauptungen [16.13] ab.’
Taube, die [1*] Pl. -nmittelgroßer Vogel mit gedrungenem Körper, kleinem Kopf, kurzem, leicht gekrümmtem Schnabel u. niedrigen Beinen […] [D ¹Taube 1]
‘Eine der überzählig vielen Tauben [291.6] habe etwas fallen lassen und seine Hutkrempe getroffen.’
Taufsaal, der [1*]Größerer Raum in einem Gebäude, in dem Taufen stattfinden, ein Ritual, durch das man in die Gemeinschaft der Christen aufgenommen wird [° D Saal 1; D Taufe 1a,b]
‘[…] an der Mennonitenkirche vorbei, die heute Bet- und Taufsaal [224.26] der Pfingstgemeinde ist […]’
Taxi, das [6*] Pl. -s(von einem Berufsfahrer gelenktes) Auto, mit dem man sich (bes. innerhalb einer Stadt) befördern lassen kann [D]
‘In einigem Abstand zu der Reihe wartender Taxis [57.19] stand Mister Chatterjee neben einer Fahrradrikscha.’‘Keine Rikschas mehr, aber Taxis [72.13] warteten, wie üblich, vor dem Hotel.’‘Als Reschke kurz nach acht vor das Hotel trat, standen noch keine Taxis [80.19], aber einladend drei Rikschas schräg gegenüber in der Sonne.’‘[…] denn die Rikschas legten wie die Taxis [138.5] den nur im Fahrpreis unterschiedlichen Weg mit seitlich wehendem Trauerflor zurück […]’‘[…] fuhr vorm Friedhofsportal in einem Taxi [258.9] S. Ch. Chatterjee vor […]’‘Soeben hat er noch Chatterjee, der im Taxi [259.1] vorgefahren ist, als Friedhofsbesucher eingeführt […]’
Taxichauffeur; Taxifahrer; Taxifahrt; TaxiquittungTaxichauffeur, der [1*] Pl. -ejmd., der berufsmäßig Personen im Taxi befördert [° D Chauffeur]
‘Leider fehle es an Fahrern oder Rikschawalas, wie man in Calcutta sage, obgleich die Taxichauffeure [58.17], wie man ja sehe, nahezu arbeitslos seien.’
TaxifahrerTaxifahrer, der [1*]Taxi; Fahrer (a)
‘[…] als überall Verbot herrschte und kein Pole privat oder als Taxifahrer [204.10] Auto fahren durfte […]’
Taxifahrt, die [1*]Taxi; Fahrt (1b)
‘Nach vom Stau behinderter Taxifahrt [109.27] zum Hauptbahnhof nahmen sie den nächsten Zug nach Lübeck.’
Taxiquittung, die [1*] Pl. -nTaxi; Quittung (1)
‘Das lese ich der Hotelrechnung ab, die mit den Flugtickets, den Eisenbahnkarten und mehreren Taxiquittungen [110.3] fotokopiert zu den Unterlagen auf meinem Tisch gehört.’
Taxusgebüsch, das [1*]Gebüsch aus Eibe [° D Taxus]
‘Von Taxusgebüsch [26.26] abgeschirmt, saßen sie.’
Teak, das [1*]hartes gelbes bis dunkelgoldbraunes Holz eines tropischen Baums [D Teakholz]
‘Und leicht fiel es mir, das von Timmstedt vorgeschlagene Verbot von Särgen aus tropischen Hölzern wie Teak [274.5], Mahagoni und Palisander zu begrüßen...’
Tee, der [1*]anregendes, im Allgemeinen heiß getrunkenes Getränk von meist goldbrauner bis dunkelbrauner Farbe aus mit kochendem Wasser übergossenen getrockneten [u. fermentierten] jungen Blättern u. Blattknospen des Teestrauchs [° D ¹Tee 2a,b]
‘Zum Frühstück […] wollte Reschke Herbata, weil er Tee [55.3] dem grützigen Kaffee vorzog […]’
Teerpappendach, das [1*]Dach, das mit Teerpappe gedeckt ist, einem Vorläufer der heutigen Bitumbahnen, bestehend aus einer Filz-Trägereinlage die in Teer, einem zähflüssigen, braunen bis tiefschwarzen Stoff, getränkt ist, Teer-Deckschichten und Abstreuung aus Feinsand [° WWW175]
‘Die Hälfte eines der Kleinhäuschen in Fachwerk, unterm Teerpappendach [240.23] und mit Verandavorbau, war Erna Brakups Zuhause.’
Teil, der [11*] Pl. -e1. a)etw., zu einem größeren Ganzen gehörende Menge, Masse o.Ä.; Teilbereich [D1b]
‘Als eine Allerweltsgeschichte hätte beginnen können, begann sich die Welt oder ein Teil [16.7] dieser unabänderlichen Welt tatsächlich zu verändern […]’‘Dort war im vormals Poggenpfuhl genannten Teil [32.14] der Vorstadt nur die Petrikirche geblieben.’‘Nach Zahlung eines zinslosen Kredits, den der Aufsichtsrat nach kurzer, zum Teil [150.2] fernmündlich geführter Debatte genehmigte, […]’‘Kaum errichtet, sind Teile [153.23] des Zauns niedergelegt worden.’‘Erst als ein neues Projekt beantragt wurde, kam auf polnischer Seite Unruhe auf, zumal das Paar diesen Teil [233.2] des Berichtes vorwarnend angekündigt hatte:’‘Weil die Vergolderin einen Teil [238.20] ihrer beruflichen Tätigkeit in die Küche der Dreizimmerwohnung verlegt hatte, […]’‘Wechselseitiger Respekt vor kultureller Leistung möge Teil [245.16] jener Versöhnung werden, die Frau Piątkowska und er vor Jahresfrist zu fördern begonnen hätten.’
Bestandteil b) etw., was mit anderem zusammen ein Ganzes bildet, ausmacht [D1a]
‘[…] für den sich anschließenden, zwei Hektar großen evangelischen Sankt Marienfriedhof, auf dessen zum Michaelisweg liegendem Teil [66.4] das Szpital Studencki gebaut wurde; ’‘[…] für den etwa dreieinhalb Hektar großen evangelischen Sankt Katharinenfriedhof, auf dessen östlichem Teil [66.6] einige neue Gebäude […] Platz genommen hatten;’‘Danach stiegen sie im oberen Teil [223.3] von Schidlitz hangaufwärts durch verwildertes Gelände:’
Anteil; Großteil; Gutteil; Teilung2.Person od. Gruppe von Personen, die in bestimmter Beziehung zu einer anderen Person od. Gruppe von Personen steht [D3a]
‘Alles vorzügliche Kurlage, außerdem vertraut, voller Erinnerungen für jenen Teil [56.29] unserer Mitglieder, die von hier weg mußten.’
3. [einzelnes kleines] Stück, das zwar auch zu einem Ganzen gehört, dem aber eine gewisse Selbstständigkeit zukommt [D4]EinzelteilTeilhaberin, die [1*] /w. Form/jmd., der mit einem Geschäftsanteil an einer Personengesellschaft beteiligt ist; Sozius; Kompagnon; Partner [D Teilhaber]
‘Die junge Frau sprachlos deutscher Herkunft wies sich als Teilhaberin [249.26] eines privaten Reiseunternehmens aus […]’
Teilung, die [2*] Pl. -endie Zerlegung eines Ganzen in Teile (1b); [° D teilen 1a]
‘Am Ende waren die zweiundvierzig Jahre des bengalisch-britischen Geschäftsmannes, der geboren wurde, als dem indischen Subkontinent Teilung [49.26] widerfuhr, erstaunlicher als die zweiundsechzig meines ehemaligen Mitschülers […]’‘[…] weil er sich, als nach den Teilungen [75.15] Polen in höchster Not war, in Berlin, ausgerechnet in Berlin dienstbar gemacht habe.’
Telefon, das [4*]Apparat (mit Handapparat u. Wählscheibe od. Drucktasten), der über eine Drahtleitung od. drahtlos (über eine Funkverbindung) Telefonate möglich macht [D1]
‘Reschke und die Piątkowska haben einen Gutteil ihrer Korrespondenz übers Telefon [92.16] abgewickelt.’‘Das Paar hatte sein Wiedersehen per Telefon [110.7] abgesprochen.’‘Zwar hatte mich die Denkwitz per Telefon [174.9] und Fax vorgewarnt, aber dieser Ansturm...’‘[…] worauf dieser zum Telefon [248.30] griff […]’
Telefonieren; TelefonkontaktTelefonieren, das [1*] → telefonieren(mit jmdm.) mithilfe eines Telefons sprechen [D telefonieren 1]
‘Davon ist so gut wie nichts überliefert, allenfalls geben die Briefe und sein Tagebuch Hinweise auf Schwierigkeiten beim Telefonieren [92.18] zwischen Ost und West.’
Telefonkontakt, der [1*]Telefon; Kontakt
‘So wie bisher, mit Telefonkontakt [237.14] zur adligen Sekretärin in Bochum und allzu arglosem Faxen über Interpress, ging es nicht weiter.’
Teller, der [1*]Teil des Geschirrs von runder (flacher od. tieferer) Form, von dem Speisen gegessen werden [D1]
‘Sein Weihnachtsgeschenk, ein gewiß teurer Dachshaarpinsel für die Vergolderin, lag neben dem Teller [184.2] der Mutter, in einer Plastiktüte verpackt.’
UntertassentellerTellermine, die [1*]Tellerförmiger, flacher und runder Sprengkörper, der durch einen Zünder zur Explosion gebracht u. sowohl im Gelände als auch im Wasser in Form von Sperren verlegt wird [° D; D ¹Mine 2]
‘Maximilian verbrannt als Panzerfahrer bei Kursk, Eugen nahe Tobruk von einer Tellermine [264.10] zerrissen;’
Temperatur, die [1*]Wärmegrad eines Stoffes; gemessene Wärme von etw., bes. der Luft [D1]
‘Wer hätte zu hoffen gewagt, daß diese verdorbenen Gewässer wieder fischreich sein und bei gleichbleibend milder Temperatur [266.22] zum Baden einladen würden?’
WassertemperaturTempo, das [3*]Geschwindigkeit, mit der etw., bes. eine Handlung, eine Bewegung abläuft [D1]
‘Als sie […] in Richtung Stadt und bewachtem Parkplatz rollten, wies Reschke, bei zurückgenommenem Tempo [65.8], auf den zur rechten Hand liegenden weiträumigen Park hin:’‘Wir müssen Tempo [101.16] machen. Zeit läuft sonst weg.’‘Und Zeit läuft weg, wenn wir nicht bald machen Tempo [101.23]...’
Tendenz, die [1*]sich abzeichnende, jmdm. od. einer Sache innewohnende Entwicklung [D1a]
‘Schließlich hatte Marian Marczak Belege zur Hand, nach denen über siebzig Prozent aller ausländischen Touristen deutschsprachig gewesen seien, und zwar mit steigender Tendenz [245.3].’
Teppichboden, der [2*]den Boden eines Raumes von Wand zu Wand bedeckender textiler Fußbodenbelag [D]
‘Sie ließ das Netz mit Inhalt auf den Teppichboden [78.9] gleiten.’‘Dann gibt es noch Hinweise auf das zu schmale Einzimmerbett und den Teppichboden [78.31], der ihnen zu fleckig gewesen sei.’
Termin, der [6*] Pl. -ea)(für etw. Bestimmtes) festgelegter Zeitpunkt; Tag, bis zu dem od. an dem etw. geschehen soll [D1a]
‘Deshalb ließen sie die Osterferien verstreichen und gaben einander erst Mitte Mai einen dritten Termin [117.2].’‘Das Paar Reschke-Piątkowska versteht es, bedeutende Termine [135.6] mit seinem Interesse zu verknüpfen:’‘[…] dem Tag der Einheit wurde vorauseilend ein Termin [154.28] zugesprochen.’‘[…] ein Wort übrigens, das, je näher der Termin [283.23] der Eheschließung rückte, immer häufiger in sein Tagebuch fand.’
b) das Treffen zu einem Termin (a) [D1b]
‘Deshalb bin ich nicht überrascht, in einem Anfang März geschriebenen Brief zu lesen, daß er […] Termine [107.29] in Bonn, Düsseldorf und Hannover wahrgenommen hatte.’‘Er nennt Termine [170.22] in Frankfurt am Main, Düsseldorf und Wuppertal dringlich […]’
NachmittagsterminTerminierung, die [1*]zeitliche Festsetzung [° D terminieren 2]
‘Dennoch steht in seinem Tagebuch, daß keine Absicht […] bei der Terminierung [135.9] der Erstbegräbnisse im Spiel gewesen sei […]’
Terrasse, die [3*] Pl. -n1.stufenartiger Absatz, das Gefälle eines Hanges unterbrechende ebene Fläche [D2]
‘Das für die Golflandschaft vorgesehene Areal […] ließ am Ufer des Sees keine Hochbauten zu, nur flache, in Terrassen [234.13] ansteigende Bauweise bis hin zum betont schlichten Clubgebäude.’‘Mit ziegelroten, nicht etwa schindelbraunen Dächern zuunterst, säumt das Ufer eine Siedlung, die in Terrassen [278.11] hügelwärts steigt […]’
2.größere Fläche an einem Haus für den Aufenthalt im Freien [D1]
‘Dem Doppelhaus ul. Ogarna 78/79 hatte die Baugeschichte, wie sonst keinem Haus in der Hundegasse, als Terrasse [31.26] einen Beischlag zugestanden.’
Teuerung, die [4*]das Teurerwerden; Preisanstieg [D]
‘Nach langer Reihung der dem Straßenbild »einverleibten polnischen Armut«, der Złoty-Abwertung und landesweiten Teuerung [52.17] […]’‘Wenn sie über östliches Elend, die Teuerung [92.22], die Notküchen klagt […]’‘[…] und erst nach der roten Grütze mögen Alexander und Alexandra den politischen Alltag - er die […] bevorstehende Volkskammerwahl, sie die polnische Teuerung [111.26] - […] besprochen haben.’‘Täglich sehe ich, wie seine Rechnung mit der Teuerung [161.15] aufgeht.’
Teufel, der [2*] o.Pl.Widersacher Gottes, dessen Reich die Hölle ist; Gestalt, die das Böse verkörpert; Satan [D1]Daibel [Brakup Missingsch]; Teufelswerk*jmdn. reitet der Teufel ugs. jmd. treibt Unfug, stellt mutwillig etw. an [D1*]
‘Welcher Teufel [248.7] hat dich, hat unser Paar geritten, als es nach vehement ausgesprochenem Rücktritt kleinlaut bereit war, jenen aus dem Hut gezauberten »Ehrenvorsitz« anzunehmen, […]’
*[das] weiß der Teufel salopp wer weiß...; es ist unbekannt [D Kuckuck 1*1]
‘Sie stocherte im Vorleben der Piątkowska herum, zitierte aus einer Personalakte, die ihr - weiß der Teufel [286.19], von wem - zugespielt worden war […]’
Teufelswerk, das [1*] veraltendvermeintliches Werk des Teufels [D]
‘[…] weiß Wörter wie »räuberisch«, » Spottgeburt«, »Teufelswerk [282.2]«, entwirft ein Schreckensbild herrischer Landnahme […]’
Text, der [4*] Pl. -e[schriftlich fixierte] im Wortlaut festgelegte, inhaltlich zusammenhängende Folge von Aussagen [D1a]
‘Leider liegen mir weder Text [138.14] noch Mitschnitt vor.’‘Damals fingen wir über längere Dauer das […] Rufen einiger werbender Tieflandunken ein, welches wir nun unserem gesprochenen Text [280.23], oder sage ich besser: Abgesang, unterlegt haben […]’‘Mir liegen nur Kopien der geschriebenen Texte [280.27] vor […]’‘Der polnisch geschriebene und gesprochene Text [281.9] der Piątkowska ist kurz;’
Theater, das [1*]zur Aufführung von Bühnenwerken bestimmtes Gebäude [D1a]
‘Reschkes neuer Wagen […] stand […] auf dem bewachten Parkplatz zwischen Theater [287.21] und Stockturm, dem Zeughaus gegenüber.’
Theatralik, die [1*] bildungsspr.in seinem Gehaben, seinen Äußerungen gespreizt-feierlich, pathetische Art [° D; D theatralisch 2]
‘Viel Theatralik [201.9], gewiß, doch das stimmt: Chatterjees Rikschaproduktion läuft in drei Werfthallen auf Hochtouren.’
Theke, die [4*]in einem Lokal o.Ä. mit einer Art Tischplatte versehener, langer, höherer, kastenförmiger Einrichtungsgegenstand, an dem die Getränke ausgeschenkt werden; Schanktisch [Da]
‘Im nur mäßig besuchten Fachwerkhäuschen war Platz an der Theke [45.18].’‘Erst als das junge, von Reschke hübsch genannte Mädchen hinter der Theke [48.21] ihr Schulenglisch unter Beweis stellte […]’‘Yvonne gerufen, gab sich das Mädchen hinter der Theke [49.4] als Medizinstudentin aus […]’‘[…] blieben die beiden - den ersten, den zweiten Whisky lang - einzige Gäste an langer Theke [72.23].’
Thekenbekanntschaft; ThekengesprächThekenbekanntschaft, die [1*]Theke; Bekanntschaft (2)
‘[…] wurde er namentlich und in jenem besonderen Englisch angesprochen, das seiner mitternächtlichen Thekenbekanntschaft [57.15], dem Bengalen britischer Staatsangehörigkeit, geläufig war.’
Thekengespräch, das [5*] Pl. -eTheke; Gespräch
‘Ihre Thekengespräche [162.2]:’‘[…] sicher ist bei einem solchen Thekengespräch [163.13] die erste finanzielle Absprache […] zu Papier gekommen […]’‘Bei einem der Thekengespräche [164.28] kam es wie beiläufig zum Eingeständnis, daß der »Rikschamann« […] nur väterlicherseits bengalischer Herkunft war.’‘Doch weil die Thekengespräche [165.24] Ausnahme blieben […] kann man sagen: sie lebten häuslich.’‘[…] lud spielzeugklein das Fachwerkhaus am Radauneufer zu Thekengesprächen [235.30] ein.’
Thema, das [15*]Gegenstand einer wissenschaftlichen Untersuchung, künstlerischen Darstellung, eines Gesprächs o.Ä. [D1]
‘[…] als werde er […] dicke Wälzer zum Thema [18.22] barocker Emblematik, in einem gehäkelten oder geknüpften Einkaufsnetz tragen.’‘[…] wollte, um gründlich zu sein, das Thema [24.1] seiner vor Jahrzehnten abgeschlossenen Doktorarbeit, »Grabplatten und Epitaphien in den Danziger Kirchen«, nicht verschweigen […]’‘Sie war zur Begeisterung fähig, er nahm sein Thema [37.16], » Das Jahrhundert der Vertreibungen«, zum Anlaß und zählte die Hunderttausende auf, die vertrieben oder zwangsumgesiedelt wurden […]’‘Das große Thema [49.15] war ausgereizt, Asien nicht mehr zu steigern.’‘Er könne ja verstehen, daß die Eigentumsfrage vorerst ein heikles Thema [55.29] sei […]’‘Ich schicke Dir mit gleicher Post einige Artikel zu diesem Thema [102.14], weil ich nicht weiß, ob und wieweit Eure Zeitungen über Klimaveränderungen berichten.’‘Eine Studentin, die am Seminar zum Thema [104.24] Körbe, Einkaufsnetze, Plastiktüten teilgenommen hatte […]’‘Das also soll er gewesen sein: gespalten, zur linearen Handlung unfähig, ein sich einerseits, andererseits verzettelnder Reschke, dem jedes Thema [105.10] Zappelei abnötigte;’‘Niemand hätte wie Reschke mit diesem Thema [126.21] per du sein können.’‘Bald danach war die Beschaffenheit aufzustellender Grabsteine Thema [149.25]; ’‘Erwähnt wird der Priester der Petrikirche und dessen einziges Thema [173.9]: das fehlende Gewölbe im immer noch kriegswüsten Mittelschiff seiner Kirche. ’‘Jedenfalls waren die Sterbehäuser nicht Thema [180.13] ihrer abendlichen Gespräche in der ul. Ogarna.’‘Er schenkte mir ein Taschenbuch zum Thema [184.26] Alterspotenz, witzig, ungemein witzig!’‘[…] bei Podiumsdiskussionen über das Thema [207.3] »Mut zur Versöhnung« […]’‘Reschkes Erklärung ist länger, weil er noch einmal sein Thema [281.17], das Jahrhundert der Vertreibungen, auf Breitwand projiziert […]’
StandardthemaTheologe, der [1*]jmd., der Theologie studiert, studiert hat u. auf diesem Gebiet beruflich, wissenschaftlich tätig ist [D]
‘[…] die drei Disteln und fünf Rosen im Wappen des Theologen [17.22] Aegidius Strauch aus dem Flachrelief eines Grabsteins […]’
Theologie, die [1*]wissenschaftliche Lehre von einer als wahr vorausgesetzten [christlichen] Religion, ihrer Offenbarung, Überlieferung u. Geschichte; Glaubenslehre [D]
‘[…] segneten Hochwürden Bieroński, als Priester der Petrikirche, und Konsistorialrat Karau, als Doktor der Theologie [133.28], den Versöhnungsfriedhof als ökumenisches Doppel ein;’
TheologeThese, die [5*] Pl. -n bildungsspr.behauptend aufgestellter Satz, der als Ausgangspunkt für die weitere Argumentation dient [D1]
‘Sie kennen meine These [81.1]: Wenn überhaupt etwas, dann hat die Fahrradrikscha Zukunft!’‘Jedenfalls ging von seinen zeitbedingten Thesen [103.8], sei es zur Universitätsreform, sei es zum Sinn studentischer Mitbestimmung, besonders aber zum Verständnis der Kunstgeschichte, etwas Radikales aus.’‘Schon seine Doktorarbeit über Bodengrabplatten liest sich als Entwurf späterer Thesen [103.14].’‘Alexandras […] Thesen [114.15] zur Notwendigkeit des Wiederaufbaus kriegszerstörter Altstädte fanden bei meinen Studenten Anklang.’‘Sie kennen ja meine These [161.29]: Nur die Fahrradrikscha hat Zukunft!’
Tieflandunke, die [5*] Pl. -nanderer Name der Rotbauchunke, bezieht sich auf Verbreitung der Unkenart im Tiefland, unter 200m über dem Meeresspiegel gelegenem Gebiet [° WWW176; D Tiefland]
‘Weil im Werden plattgewalzt, waren es sicher Tieflandunken [160.19].’‘Damals fingen wir über längere Dauer das melodische, wenn auch tieftraurig stimmende Rufen einiger werbender Tieflandunken [280.21] ein […]’‘Und wie zu Alexandras wenigen Worten höre ich das allen zuletzt beschworenen Bildern unterlegte Rufen der Tieflandunken [282.29].’‘An einem warmen Maitag schaffte eine Rotbauchunke, auch Tiefland- [283.10] oder Feuerunke genannt, bis zu vierzig Rufe in der Minute.’‘Ich nehme an, daß Reschke nur ouvertürenhaft einen Chor, dann eine einzelne Tieflandunke [283.16] auf dem Tonträger gehabt hat.’
Tier, das [1*] Pl. -emit Sinnes- u. Atmungsorganen ausgestattetes, sich von anderen tierischen od. pflanzlichen Organismen ernährendes, in der Regel frei bewegliches Lebewesen, das nicht mit der Fähigkeit zu logischem Denken u. zum Sprechen befähigt ist [D1] Unkenrufe Darstellung einzelner Tiere des Tierkreiszeichens [°]
‘Sie hat ihm nicht ohne Stolz im Kreis der Tiere [155.10] und zeichenhaften Gestalten den Löwen gezeigt […]’
Tierkreiszeichen, das [1*] Astron., Astrol.eines der zwölf Sternbilder in der Sphäre des Himmels umspannenden Zone entlang der Ekliptik, die von der Sonne auf ihrer scheinbaren Bahn einmal jährlich durchlaufen wird [° D Tierkreis]
‘[…] die wenigen Goldspuren der im inneren Zirkel gereihten Tierkreiszeichen [100.3] standen ihr noch bevor.’
Tinte, die [1*]intensiv gefärbte Flüssigkeit zum Schreiben, Zeichnen [D1]
‘[…] ein schwarzer Montblanc, dick wie eine Brasil, mit Goldfeder, den er, für mich zum Gebrauch, durch Ansaugen mit blauvioletter Tinte [82.19] geladen hat.’
Tisch, der [21*] Gen. -es; Pl. -eMöbelstück, das aus einer waagerecht auf einer Stütze, in der Regel auf vier Beinen, ruhenden Platte besteht, an der gegessen, gearbeitet, auf die etw. gestellt, gelegt werden kann [D1a]
‘Solche Erinnerungen haften stärker als alle Pilzgerichte, die in italienischen Gaststätten auf den Tisch [34.6] kommen […]’‘Den Tisch [35.19] deckt kaschubisches Leinen mit gesticktem Tulpenmuster.’‘Zum Frühstück, für das er kurz vor neun im Hotelrestaurant einen freien Tisch [55.2] fand, wollte Reschke Herbata […]’‘Kaum hatte er bestellt, nahm an seinem Tisch [55.7] ein - wie sich herausstellte - Landsmann Platz […]’‘[…] wie die überwiegend älteren Männer und Frauen an den benachbarten Tischen [55.9] […]’‘Ganz in der Nähe, vorbei an der Jakobskirche, hatte sie in einem kleinen Privatrestaurant den Tisch [73.21] für zwei Personen bestellt.’‘Das lese ich der Hotelrechnung ab, die […] zu den Unterlagen auf meinem Tisch [110.4] gehört.’‘[…] einem Restaurant, in dem die Gäste auf langen Bänken und unter getreu aufgetakelten Schiffsmodellen an langen Tischen [111.4] sitzen […]’‘Eigentlich wünschte ich mir, daß die beiden am langen Tisch [111.17] ihr Gespräch weniger privat geführt hätten […]’‘Beide Trauergemeinden nahmen im reservierten Hotelrestaurant an langen Tischen [138.10] Platz.’‘Geräucherter Aal ist auf den Tisch [155.20] gekommen, danach Zanderfilet.’‘So erfuhr Wróbel […] wer alles am Tisch [173.19] saß, als Frieda Formella […] Hochzeit feierte.’‘Den Tisch [229.6] lang sah man zu, bis sie gestiefelt stand.’‘In der Veranda saß um einen Tisch [265.4] laut betend Nachbarschaft versammelt […]’‘[…] sind es die überwiegend gelbgrünen Glasscheiben, die den Tisch [268.9] und dessen Beisitzer in ein Aquarium versetzen.’‘Es gibt Fotos von dieser Sitzung am langen Tisch [272.25] […]’‘An den Langseiten des Tisches [272.29] hat der Aufsichtsrat Platz genommen […]’‘Doch bevor ich das Paar vor den Tisch [283.26] eines Standesbeamten stellen kann […]’‘In einem nahegelegenen Restaurant hatte Reschke den Tisch [292.10] für vier Personen bestellt.’
Frühstückstisch; Küchentisch; Sitzungstisch; Tischchen; Tischgespräch; Tischnachbar Ü Angebot an Dienstleistungen und Konsumgütern [°]
‘Dem deutschen Heißhunger hat das genügsame Asien den Tisch [282.19] gedeckt.’
*etw. auf den Tisch [bringen] etw. [offiziell] zur Kenntnis bringen, vorlegen [D1a*]
‘Zwar konnten sie nichts Handfestes auf den Tisch [285.15] bringen, aber Verdächtigungen blieben genug:’
Tischchen, das [1*]/Vkl. zu Tisch/
‘Zur Couch und den Sesseln gehörte ein Tischchen [261.9], auf dem Knabberzeug stand.’
Tischgespräch, das [1*]Tisch; Gespräch
‘Ich nehme an, daß unser Paar beim Tischgespräch [111.11] die Politik kaum zugelassen hat […]’
Tischnachbar, der [1*]Tisch; Nachbar (b)
‘Dennoch klagte Reschkes Tischnachbar [55.26] über mangelnden Kooperationswillen auf polnischer Seite.’
Tischrede, die [2*] Pl. -nRede (1a);, die bei einem festlichen Essen gehalten wird [D]
‘[…] es verlief bei gelöster Stimmung, Tischreden [117.25] wurden gehalten […]’‘Danach soll Jerzy Wróbel stehend eine Tischrede [294.19] gehalten haben […]’
Titel, der [1*]jmds. Rang, Stand, Amt, Würde kennzeichnende Bezeichnung, die als Zusatz vor den Namen gestellt werden kann [D1a]
‘Daß sie ihn per Titel [74.28] ansprach, kränkte ihn, wenn ich seiner Kladde glauben darf.’
Titelseite, die [1*]erste, äußere Seite einer Zeitung, Zeitschrift, die den Namen der Zeitung enthält [° D a]
‘Vier oder fünf kaum vom Schneckenfraß gezeichnete Steinpilze lagen gereiht auf einer verjährten Titelseite [8.7] der lokalen Tageszeitung […]’
Tizianrot, das [1*] → tizianrot(bes. vom Haar) ein leuchtendes goldenes bis braunes Rot aufweisend [D tizianrot]
‘Ihr in Richtung Tizianrot [14.13] geschöntes Haar. ’
Tochter, die [11*] Pl. Töchterweibliche Person im Hinblick auf ihre leibliche Abstammung von den Eltern; unmittelbarer weiblicher Nachkomme [D1]
‘Auch ich bewohne […] seitdem die Töchter [33.7] außer Haus sind, eine allerdings geräumige Dreizimmerwohnung […]’‘Nur kurz kamen sie auf […] seine drei berufstätigen und mehr oder weniger verheirateten Töchter [74.1].’‘Darauf jammert Reschke über die »selbstsüchtige Uneinsichtigkeit« zweier seiner drei Töchter [99.10] […]’‘Die jüngste Tochter [99.13] hält sich heraus, offenbar ist ihr unsere Idee nichtig.’‘[…] er verbrachte die Feiertage bei seiner jüngsten Tochter [116.19] […]’‘[…] nicht daß Alexanders Töchter [182.30] Sophia, Dorothea und Margaretha der Frau an der Seite ihres Vaters schnippisch, abschätzig, schroff begegnet wären;’‘Meine jüngste Tochter [184.7] ließ nur Gespräche über ihre Halbtagsstellung als Sozialpädagogin zu […]’‘Bewundernswert, daß die Piątkowska bereit blieb, bis Limburg an der Lahn stillzuhalten und seine drei Töchter [185.27] und deren Partner zu ertragen;’‘Als meine älteste Tochter [186.3] jedoch ganz ungefragt ihre Meinung über unsere Idee zum besten gab, war das selbst für Alexandra zuviel.’‘Ich verstehe deine Töchter [187.3].’‘Keine Verwandten waren geladen, denn unser Paar hatte weder die Töchter [292.12] noch den Sohn benachrichtigt;’
Tochtergesellschaft, die [1*] Wirtsch.Kapitalgesellschaft, die [innerhalb eines Konzerns] von einer Muttergesellschaft abhängt [D]
‘[…] weshalb die Tochtergesellschaft [238.1] » Bungagolf« Timmstedts Einstand in die DPFG gewesen ist.’
Tod, der [27*] Gen. -(e)s1.Aufhören, Ende des Lebens; Augenblick des Aufhörens aller Lebensfunktionen eines Lebewesens [D1]
‘Dabei geht ein Säkulum zu Ende, das sich Vernichtungskriegen, Massenvertreibungen, dem ungezählten Tod [16.1] verschrieben hatte.’‘»Der Tod [23.2] ist das Tor zum Leben«’‘Weil sie sich als Witwe zu erkennen gegeben hatte, hätte nun er vom Tod [23.27] seiner Frau sprechen müssen und gleichfalls vom frühen, zu frühen Tod [23.28] der Eltern […]’‘[…] und datierte jetzt erst, unvermittelt, den Tod [24.4] seiner Frau:’‘»Sag' ich ja«, rief sie, »mit Tod [25.23] hört Feind auf, Feind zu sein. «’‘»Des Todes [28.27] güldener Abglanz!« rief er und konnte sich nicht genugtun.’‘Auch ich bewohne nach dem Tod [33.6] meiner Frau […] eine allerdings geräumige Dreizimmerwohnung […]’‘Das gehe ihm, weil seit dem Tod [33.27] seiner Frau geübt, leicht von der Hand.’‘Ich vermute, daß Professor Dr. Reschke diesen Vortrag sowie weitere Gedanken über den Tod [38.20] und des Menschen letzte Liegestatt beim Auf- und Abgehen und wie vor größerem Auditorium entwickelt hat.’‘[…] seit Jahren verwitwet, jeweils durch Tod [54.1] des Ehegefährten freigestellt […]’‘Das sei nun mal so, da alles, sogar der Tod [70.22] seinen Preis habe.’‘Du siehst, liebe Alexandra, unsere Idee birgt, wenngleich dem Tod [88.25] verpflichtet, ein lebensbejahendes Element […]’‘Die Vorsorge für den Tod [142.20] ist frei von Rücksicht auf den Konjunkturverlauf.’‘»Was Dir der Feind genommen, hast Du im Tod [151.1] gewonnen.«’‘Diesmal war der Tod [174.30] mehrerer Matrosen vom Kreuzer SMS Magdeburg […] auf das Kriegsjahr 1914 datiert.’‘Wie doch alle den Tod [176.4]umschreibende Emblematik der Natur zugeordnet bleibt.’‘[…] aufgefüllt mit Schädeln und Knochen, diese, nach Reschke, »anschaulichste Darstellung des Todes [195.6]«.’‘[…] dem unsere Aktivitäten, die einzig dem Tod [200.4] dienstbar sind, fremd bleiben müssen […]’‘Nachdem er festgestellt hatte, daß diese Ruhe nicht zu steigern und einzig dem Tod [228.7] vorbehalten sei […]’‘Die Seniorenheime konnten von uns noch hingenommen werden, dienen sie doch ortsnah der Vorbereitung zum Tode [246.3];’‘[…] brachte der städtische Angestellte Jerzy Wróbel die Nachricht vom Tod [255.2] der Erna Brakup.’‘Erna Brakups Tod [266.9] habe den Tod [266.9] der Brüder bloßgelegt.’‘Kann nicht mehr hören von Tod [297.14] und Knochengebein!’
Todesdatum; Todesfall; Todesmitteilung; Totenfarbe*den Tod findengeh.ums Leben kommen [D1*]
‘[…] bei der ein Herzog aus ruhmreichem Piastengeschlecht zwar den Tod [288.19] gefunden, doch die Mongolen zur Umkehr gezwungen haben soll.’
*etw. zu Tode reiten etw. bis zum Überdruss wiederholen; so oft behandeln o.Ä., dass es seiner Wirkung beraubt wird [D1*]
‘[…] hätte in Reschkes Papieren eine der hinlänglich zu Tode [53.27] gerittenen Affären jammervoll Platz gefordert […]’
2. oft dichter. od. geh. in der Vorstellung als meist schaurige, düstere, grausame Gestalt gedachte Verkörperung des Todes (1); die Endlichkeit des Lebens versinnbildlichende Gestalt [D2]TotentanzTodesanzeige, die [2*] Pl. -nMitteilung, Annonce in einer Zeitung, in der jmds. Tod mitgeteilt wird [° D; D Anzeige 2]
‘Dort fand er Todesanzeigen [95.26], Gratulationen zu runden Geburtstagen […] und »zum verdienten Ruhestand«.’‘Zum Beweis der überdurchschnittlich hohen Lebenserwartung schickte er der Piątkowska […] Todesanzeigen [96.19] […]’
Todesdatum, das [1*]Tod (1); Datum (b)
‘Kein Todesdatum [175.11] vor '57.’
Todesfabrik, die [1*] Pl. -en(zur Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft) ausschließlich zur Ermordung der Gefangenen, bes. Juden, bestimmtes Konzentrationslager, wobei die Tötung industriell organisiert ablief, d.h. das Ziel war, möglichst viele Menschen so schnell und billig wie möglich zu ermorden [° D Vernichtungslager; WWW180]
‘Die Todesfabriken [37.26], der Völkermord, das noch immer unfaßbare Verbrechen.’
Todesfall, der [1*] Pl. -fälleTod (1); eines Menschen in einer Gemeinschaft, bes. innerhalb der Familie [D]
‘Unter den achtunddreißig Todesfällen [192.28] seit Eröffnung der Seniorenheime zähle man sieben Neunzig- bis annähernd Hundertjährige […]’
Sterbefall; TodesrateTodesmitteilung, die [1*] Pl. -enTod (1); Mitteilung
‘Diese Todesmitteilungen [264.12] sind einem Gespräch beigemischt, von dem im Nachtrag berichtet werden muß.’
Todesrate, die [1*]Rate (2); statistisch ermittelte Anzahl von Todesfällen [D]
‘Reschke, dessen früh geäußerte Bedenken durch die Todesrate [192.20] bestätigt wurden […]’
Tölpelei, die [1*] Pl. -en abwertendungeschickte, unbeholfene, einfältige Verhaltensweise, Handlung [° D Tölpel]
‘Der Präsident der westdeutschen Republik war unterwegs, um mit wohlgesetzten Reden ein halbes Dutzend Tölpeleien [129.17] des amtierenden Kanzlers zu überdecken […]’
Töpferton, der [1*]bes. zur Herstellung von Töpferwaren verwendetes lockeres, feinkörniges Sediment von gelblicher bis grauer Farbe [D ¹Ton]
‘Indem er Kunststoffgefäße unter Verbot stellte, gelang es ihm, die Verwendung von hartgebrannten, aus Töpferton [149.22] geformten Urnen zu fördern.’
Ton, der [5*]1.a)ugs.Wort; Äußerung [D ²Ton 2b]
‘Er beherrschte den hohen Ton [25.16] gehobener Sprache;’‘Ferner beklagt er […] die neonationalen Töne [99.18] seiner Kollegen;’
b) meist Sg. Rede-, Sprech-, Schreibweise, Tonfall [D ²Ton 2a]
‘Anfangs blieb der Ton [285.9] gemäßigt, weil Timmstedt »die kühnen und jetzt schon gewinnbringenden Investitionen in die Firma Chatterjee & Co.« lobte […]’
2. a)vom Gehör wahrgenommene gleichmäßige Schwingung der Luft, die (im Unterschied zum Klang) keine Obertöne aufweist [D ²Ton 1a]
‘Nach letztem Ton [33.17] kommentierte die Witwe:’
Doppelton; Orgelton; Tonlageb) (aus einer Reihe harmonischer Töne (a) zusammengesetzter) Klang [D ²Ton 1b]DreitonklingelWortspiel zu Ü *den Ton angebentonangebend sein, bestimmen [° D²Ton 1b*]
‘[…] zitierte der Professor, weil Unken den Ton [126.27] angaben, aus den Dichtungen der Romantiker […]’
Tonband, das [11*]1. schmales, auf einer Spule aufgewickeltes, mit einer magnetisierbaren Schicht versehenes Kunststoffband, das zur magnetischen Speicherung bes. von Musik u. Sprache dient [D1]
‘Nur ein Tonband [127.19] gibt mit Reschkes Stimme Auskunft […]’‘[…] ein Grund mehr, die Brakup aufs Tonband [129.8] sprechen zu lassen.’‘Und so sprach sie später für Reschke aufs Tonband [130.5]:’‘Später […] höre ich sie, vor Uferschilf stehend, über die Unkenrufe hinweg aufs Tonband [131.12] sprechen:’‘Zusätzlich will Reschke dem Aufsichtsrat ein Tonband [279.12] geschickt haben […]’‘Dort gab Reschke das Tonband [280.1] ab und gleichfalls Alexandras Personalcomputer.’‘In seiner Erklärung - und auf dem Tonband [280.3] - weist er darauf hin, daß dieses Gerät […] bei der tätigen Umsetzung der Idee treue Dienste geleistet habe;’‘[…] doch da zu Reschkes Nachlaß jenes Tonband [280.28] vom Vorjahr gehört […]’
Tonbandaufnahme; Tonbandaufzeichnung; Tonbandmonolog 2. ugs. /kurz für Tonbandgerät/ [D2]
‘Doch als im späteren Verlauf der Doppelfeier das Aufsichtsratsmitglied Erna Brakup in Stimmung geriet, lief das Tonband [138.16].’‘Nicht nur Reschke hörte ihr, wenn möglich, mit laufendem Tonband [146.16] zu;’‘Die Brakup brabbelte vor sich hin, obgleich kein Tonband [199.7] lief.’
Tonbandaufnahme, die [1*] Pl. -nelektroakustische Tonaufnahme auf ein Tonband (1) [D]
‘Sogar Kölsche Karnevalsschlager sang sie kürzlich, als wir, um Tonbandaufnahmen [40.6] zu machen, ins Werder fuhren.’
Tonbandaufzeichnung, die [4*]elektroakustische Tonaufnahme auf ein Tonband (1); [D Tonbandaufnahme]
‘Eine Tonbandaufzeichnung [128.16], die gleich hinter den Unkenrufen Erna Brakups Gebrabbel bewahrt, wärmt Erinnerungen auf.’‘[…] ihr Gelächter ist durch Reschkes Tonbandaufzeichnung [144.10] überliefert.’‘Die auf Mitte November datierte Tonbandaufzeichnung [173.14] läßt die Brakup zu Wort kommen:’‘Die Tonbandaufzeichnung [280.9] war Nachtarbeit.’
Tonbandgerät, das [1*]Gerät (1b); zur magnetischen Aufzeichnung u. Wiedergabe bes. von Musik u. Sprache [D]
‘Erst als sie in die Kaschubei fuhren, um mit dem Tonbandgerät [284.23] Unkenrufe aufzuzeichnen […]’
Tonband (2)Tonbandkassette, die [2*] Pl. -nMagnetband u. zwei kleine Spulen, die fest in ein kleines, flaches, rechteckiges Gehäuse aus Kunststoff eingebaut sind [D Kassette 3]
‘Dieser Stoß Briefe […] der Wust Zeitungsausschnitte, die Tonbandkassetten [14.28] - all das wäre besser bei einem Archivar abzulagern gewesen als bei mir.’‘Manchmal hörten Olek und Ola gemeinsam Tonbandkassetten [166.7];’
Tonbandmonolog, der [1*] Pl. -e[dauerndes] Sprechen einer Person auf Tonband (1); [°]
‘[…] doch erst als […] Reschke ihr für Tonbandmonologe [146.7] gute Bezahlung anbot, war die Alte zufrieden:’
Tonfall, der [1*]Art des Sprechens im Hinblick auf Sprachmelodie, Intonation, die Eigenart des Klanges der Sprache eines Sprechenden [D1]
‘Spitz, eckig und bauchig geschwungen, dennoch nicht ganz befreit vom Tonfall [230.11] der Brakup, lese ich:’
Tonlage, die [1*]Höhe eines Tons (2a); [D Tonhöhe]
‘Und so, auf diese Tonlage [183.19] abgestimmt, verlief das Abendessen im - zugegeben - provozierend gutbürgerlichen Restaurant unseres Hotels.’
Tonspur, die [1*] Filmschmaler, die Tonaufzeichnung enthaltender Teil eines Films [D]
‘Nach mehrmaligem Abspielen der Kassette, die allerdings ohne Tonspur [134.13] läuft, könnte ich sagen: Ich bin dabeigewesen.’
Tontechnik, die [1*] o.Pl.alle Maßnahmen, Einrichtungen u. Verfahren, die der Aufzeichnung, Verarbeitung und Wiedergabe von Schall dienen [° D Technik 1; WWW181]
‘So ausführlich sind mir, mit Hilfe der Tontechnik [128.1], seine Orts- und Zeitangaben, ihre Beschwerden und die Unkenrufe zum Trio gemischt.’
Tonträger, der [1*] Fachspr.Vorrichtung zur Aufnahme u. Speicherung akustischer Vorgänge (wie Schallplatte, CD, Kassette) [D]
‘Ich nehme an, daß Reschke nur ouvertürenhaft einen Chor, dann eine einzelne Tieflandunke auf dem Tonträger [283.17] gehabt hat.’
Topf, der [5*] Pl. Töpfe1. aus feuerfestem Material bestehendes, [beidseitig] mit einem Henkel versehenes, zylindrisches Gefäß [mit Deckel], in dem Speisen gekocht werden; Kochtopf [D1]
‘[…] der vormals so hieß, weil er ans Dominikanerkloster grenzte und täglichen Einblick in die Töpfe [9.23] der Klosterküche erlaubte […]’
Rjeder Topf findet seinen Deckeljeder, alles findet das ihm gemäße, zu ihm passende Gegenstück [D Topf 1*]
‘Jedem offenen Topf ist Wahnsinn der passende Deckel [91.28].’
2.mehr od. weniger hohes, zylindrisches od. bauchiges Gefäß (bes. aus Keramik od. Porzellan) […] [D2b]
‘Sehn drollig aus eure Töpfe [189.4]. Gibt nicht so was auf polnische Friedhof.’
Ü Finanzreserve, Konto [°]
‘Und Reschke, der arme Reschke, der keine Flanke wagte, doch an Klawitters Stelle Partner sein wollte, bot aus seinen verdeckten Töpfen [202.12] weitere Finanzierung an.’‘[…] er, Reschke, könne nicht nachweisen, aus welchen Töpfen [285.21] sein neues Auto, das nunmehr als Privatwagen gelten müsse, finanziert worden sei, etwa aus Spendengeldern?’
Topfhut, der [3*]ab 1925 in Mode gekommener, eng am Kopf anliegender Hut (1); mit schmaler, nach unten gebogener Krempe; Clochenhut, Carlestonhut [WWW182]
‘[…] Erna Brakup unterm Topfhut [122.7] und in Galoschen, die mir jetzt schon lebendig wird.’‘So, in Filzstiefeln, die sie gelegentlich auszog, unterm Topfhut [229.16], den sie nie abnahm, vollstreckte sie ihren Rücktritt wie eine Strafe.’‘[…] wird er […] gehofft haben, die Brakup werde nach kurzem Schmollen bald wieder mit Topfhut [231.4] und in ihren Filzstiefeln dabeisein.’
Topflappen, der [1*] Pl. - kleiner, meist quadratischer [aus mehreren Stofflagen bestehender od. gehäkelter] Lappen zum Anfassen heißer Kochtöpfe, Kuchenbleche o.Ä [D]
‘Geschenkt bekam ich einen Bildband […] und Alexandra Topflappen [185.21] aus einem Dritte-Welt-Laden.’
Tor, das [4*][große] Öffnung in einer Mauer, in einem Zaun o.Ä., die durch eine [ein- od. zweiflügelige, in Angeln drehbare] Vorrichtung aus Holz, Metall o.Ä. verschlossen wird; breiter Eingang, breite Einfahrt [° D ¹Tor 1a, b]
‘Und dann weitete sich vor dem Tor [19.25] zur Leninwerft […] der Platz mit den drei hochragenden Kreuzen, an denen gekreuzigt drei Schiffsanker hängen.’‘Kein offenes Tor [21.10] gab den Zugang frei.’‘»Der Tod ist das Tor [23.2] zum Leben«’‘Die Wohnung im dritten Stock lag am Ende der Gasse, die wie alle nach Osten laufenden Gassen der Rechtstadt mit einem Tor [32.6], dem Kuhtor, zur Mottlau hin ausläuft.’
Brandenburger Tor [Register]; Grünes Tor [Register]; Hohes Tor [Register]; Kuhtor [Register]; Leegen-Tor [Register]; Mühlentor [Register]; ¹Olivaer Tor [Register]Torfschwarz, das [1*]dunkle Farbe des Moorbodens [° D Torf 2]
‘Kein eigentliches Umbra, mehr Erdbraun als Torfschwarz [7.24]...’
Tote, der/die [39*] Pl. -njmd., der tot, gestorben ist [D]
‘Haben Tote [24.12] nicht ruhen lassen gewollt.’‘Gewiß wünsche man sich humaneren Umgang mit Toten [24.24].’‘Nach jeweiligem Bekenntnis entspannt, bemerkten sie plötzlich, daß nah und fern weitere Friedhofsbesucher mit Blumen und Windlichtern ihrer Toten [25.29] gedachten.’‘Seh' ich noch Tote [27.13] auf Straße liegen.’‘Da blieben viele auf der Strecke, Tote [37.23] ungezählt.’‘[…] aber das Recht der Toten [38.17] auf Heimkehr könnte, sollte, dürfte angemahnt werden!’‘Doch als es nach erstem Anlauf um das Recht der Toten [40.10] ging, wurde der Piątkowska die Sprache knapp.’‘Doch weil sich der Witwer tagsüber […] nur auf die Toten [46.20] und deren letzte Wünsche konzentriert hatte […]’‘Wie uns Deutschen wird den Polen das Recht der Toten [53.14] auf Heimkehr zuerkannt werden müssen.’‘Diese sich edel gebende Rechthaberei im Dienst der Toten [53.17] stank mir von Anfang an.’‘Denn nicht versteckt, wohl aber geborgen unterm Blätterdach sollen die heimgekehrten Toten [64.8] ihre Ruhe finden.’‘[…] wo als Neubau mit Flachdach das Spezialkrankenhaus für Studenten über eingeebnetem Gräberfeld oder, wie die Witwe sagte, »auf Knochengebein von Tote [67.14]« erbaut worden war.’‘Überzeugt vom Anspruch der Toten [70.2] auf Heimkehr […]’‘[…] sollte es doch möglich sein, […] den Toten [85.16] zu ihrem Recht zu verhelfen.’‘In einem der Schreiben sei »vitales Interesse an Rückkehr in die Heimat, wenn auch der Toten [88.16] nur« formuliert worden.’‘Ist ihre Liebe nicht jetzt schon gewöhnlich, ihr Geschäft mit den Toten [98.26] gemachte Sache?’‘Es gab Tote [101.29].’‘Doch unsere Idee […] wird von den großen Umwälzungen nicht betroffen sein, weil sie den Toten [125.3] dient, nicht den Lebenden.’‘»Geschäftemacherei mit Toten [140.12]« wurde ihm unterstellt.’‘Unsere Idee weist nach vorne, selbst dann, wenn sie den Toten [148.10] ein nur knapp bemessenes Stück Heimaterde verspricht.’‘Nach Zitaten aus seiner Habilitationsschrift sollten flache, bildhafte Reliefs Bibelmotive nacherzählen: den Sündenfall […] die Grablegung des Herrn, die Auferstehung der Toten [150.24]...’‘[…] kein Wunder, daß die wechselnden Trauergesellschaften Fragen nach der Sicherheit ihrer Toten [154.5] zu stellen begannen.’‘Sind wir den Toten [164.6] verpflichtet, will er das Überleben der Menschheit sichern.’‘Die Heimkehr der Toten [164.11], wie sie tagtäglich auf unserem Versöhnungsfriedhof stattfindet […]’‘[…] wir, Liebste, bleiben in Stille unseren Toten [171.8] verpflichtet;’‘[…] darunter durch Schläge beschädigte Schrift: ›Unsern Toten [175.8]‹.’‘So viele Tote [176.1] in fremder Erde!’‘Ihr vergeßt, daß wir - und auch unsere Toten [185.16] - dort Gäste sind.’‘Hinzu kommt, daß die schlichten Grabkreuze, die vorläufig die Namen und Daten der Toten [188.28] aufsagen, in ihrer Einheitlichkeit bestätigt werden:’‘Den mannshohen Grabstein im Rücken, gingen der Rikschabetrieb und die Friedhofsgesellschaft, mithin Bewegung und Stillstand, die Lebenden und die Toten [202.16], abermals einen Handel ein […]’‘[…] soll fortan über Tote [215.22] verfügt werden.’‘Nur Umbetten ist falsch, weil Umbetten stört Ruhe von Tote [228.26].’‘Deshalb müsse man zuallererst ihnen, den vielen Toten [245.22] danken.’‘Hunger und Kriege, ungezählte Tote [259.19] und Flüchtlingsströme schon unterwegs, bald am Ziel...’‘So hatte das Paar dem Golfkrieg zugeschaut, dessen Tote [261.8] niemand zählen wollte.’‘[…] die Flucht der Kurden, den verkündeten Sieg und die grob geschätzten Toten [261.13] […]’‘Zusammenhänge zwischen den Toten [266.10] des Golfkrieges und dem frühen Verlust der Geschwister seien deutlich geworden.’‘Danach entwickelt er […] seine und Alexandras ursprüngliche Idee, die Heimkehr der Toten [281.23] und den Versöhnungsgedanken […]’‘Als Tote [294.27] kehren die Deutschen heim.’
Tote [Brakup Missingsch]; TotenkopfTotenbett, das [1*]Sterbebett [D]
‘Ums Totenbett [265.2] Gedränge der Stehenden.’
Totenfahne, die [1*] Pl. -nschwarze Fahne mit weißem Kreuz für Beerdigungen [°]
‘Wie er Bodengrabplatten und Grabsteine, Sarkophage und Epitaphe, Beinhäuser, Gruftgewölbe und mottenzerfressene Totenfahnen [17.6] […] heraldisch bestimmt […]’
Totenfarbe, die [1*]den Tod (1); symbolisierende Farbe (1a); [°]
‘Man hätte, nach Reschke, der bis zu den Pharaonengräbern zurückging, Gold zur eigentlichen Totenfarbe [28.25] ausrufen müssen:’
Totengräber, der [4*] Pl. - jmd., der [auf einem Friedhof] Gräber aushebt [D2]
‘[…] was ihm Totengräber [132.7] und Küster zugetragen hatten […]’‘Mittlerweile waren, außer den Totengräbern [145.25], zwei Friedhofsgärtner fest angestellt.’‘[…] außerdem wurden ihr der Leichenwagen, das Gärtnergerät und Werkzeug der Totengräber [145.30] anvertraut.’‘[…] wo die Totengräber [203.23] und Friedhofsgärtner ihr Gerät aufbewahrten […]’
Totenkopf, der [1*]Zeichen in Form eines stilisierten Schädels eines Toten [° D 1,2]
‘[…] deren Zierschild […] zur rechten Seite die Krone über der Sanduhr, darunter den Totenkopf [61.19] und überm Schild einen Schwan zeigt […]’
Totenmesse, die [2*]meist am Tage der Beisetzung gehaltene Messe für einen Verstorbenen; Toten-, Sterbeamt [D]
‘Zwei Priester, der aus Brzeźno, der aus Matarnia, zelebrierten die Totenmesse [256.9].’‘Und von ihm weiß ich, daß während der Totenmesse [256.18] gebeichtet und die Hostie empfangen wurde.’
Totentanz, der [2*] bild. Kunst[spätmittelalterliche] allegorische Darstellung eines Reigens, den der Tod (2) mit Menschen jeden Alters u. Standes tanzt [Da]
‘[…] wie ja das mittelalterliche Motiv Totentanz [88.27] dem Sterben als Gleichheitsprinzip nicht nur makabre, nein, fröhliche Reverenz erweist;’‘[…] denk, bitte, an den Lübecker Totentanz [88.29], den leider der Krieg vernichtete […]’
Tourist, der [16*] Pl. (m+f) -en[Urlaubs]reisender; jmd., der reist, um fremde Orte u. Länder kennen zu lernen [D1]
‘[…] desgleichen einem sommerlichen Fest, das […] mit Trödel und Ramsch Einheimische und Touristen [10.18] anzieht.’‘[…] als Bildungsreisender ein Tourist [12.4] besserer Sorte.’‘[…] bis zur Tankstelle für bleifrei tankende Touristen [21.4] […]’‘Die wenigen Touristen [60.22] und einige betende Polen verloren sich in der Hallenkirche […]’‘[…] all das von Generationen in Furcht gehaltener Kirchgänger, später von Touristen [61.12] abgelaufen, blankgetreten und flächig eingeebnet;’‘Inmitten heimischer Zuschauer und Touristen [130.2] […] blieb Erna Brakup draußen.’‘Die Touristen [130.26] klatschten, als der Staatsmann von oben herab ein wenig winkte […]’‘In Gdańsk und anderswo blieben die Touristen [151.30] aus.’‘Doch vorher hatte sich das Paar unter Touristen [155.23] und Ortsansässige gemischt:’‘[…] man sieht sie die Grunwaldzka rauf und runter, gut besetzt in Sopot und Oliwa und nicht mehr ausschließlich mit Touristen [161.19] beladen.’‘Nur mit ihresgleichen oder wenn Touristen [220.5] kamen […] sprach sie in immer seltsamer werdenden Ausprägungen ihre Muttersprache.’‘Er wies auf den geringen Anteil skandinavischer Touristen [244.27] während der Hauptreisezeit hin.’‘Schließlich hatte Marian Marczak Belege zur Hand, nach denen über siebzig Prozent aller ausländischen Touristen [245.2] deutschsprachig gewesen seien, und zwar mit steigender Tendenz.’‘Die Langgasse war, wie immer, voller Touristen [291.1].’‘Auf Fotos, von gefälligen Touristen [295.24] geknipst, sieht das Paar glücklich aus, auch vorm Pantheon.’‘Meine Darbietung soll, sagte mir Alexandra später, allen Touristen [296.21] im weiten Rund Stille befohlen haben, selbst den Japanern.’
TouristengruppeTouristengruppe, die [1*] Pl. -nTourist; Gruppe (1a)
‘Weil die Orbis-Busse mit den pauschal reisenden Touristengruppen [72.19] von ihren Tagesausflügen […] noch nicht zurück waren […]’
Touristik, die [2*]organisierter Reise-, Fremdenverkehr; mit dem Tourismus Zusammenhängendes [D1]
‘[…] sicherte sie über das Büro für Touristik [133.5] » Orbis« ausreichend viele Einzel- und Doppelzimmer für die demnächst zu erwartenden Trauergäste.’‘[…] links von ihm trägt die junge Chefin der Agentur für Touristik [273.5] ihren Scheitel madonnenhaft […]’
Tradition, die [2*]etw., was im Hinblick auf Verhaltensweisen, Ideen, Kultur o.Ä. in der Geschichte, von Generation zu Generation [innerhalb einer bestimmten Gruppe] entwickelt u. weitergegeben wurde [u. weiterhin Bestand hat] [Da]
‘Holzschindeldächer sollten kaschubische Tradition [234.16] erneuern.’‘»Das ist nun mal polnische Tradition [269.10], die wir als Deutsche zu respektieren haben«, sagte Frau Dettlaff.’
Träne, die [2*] Pl. -n(bei starker Gemütsbewegung od. durch äußeren Reiz) im Auge entstehende u. als Tropfen heraustretende klare Flüssigkeit [D1]
‘Anfangs war sie wie versiegelt, nicht einmal Tränen [212.5] kamen.’
in Tränen stehen dem Weinen nahe sein [°]
‘Und als ihm diese ungeschickte Zeichnung […] nur Tadel einbrachte, stand er in Tränen [140.8];’
Tragetasche, die [1*] Pl. -n[größere] mit Riemen od. Bügeln versehene [Einkaufs]tasche, die mit der Hand getragen wird [Da]
‘Es geht um Körbe, Kiepen, Beutel, Säcke, Netze, Tragetaschen [100.19] […]’
Transaktion, die [3*] Pl. -engrößere [riskante] finanzielle Unternehmung, über die üblichen Gepflogenheiten hinausgehendes Geldgeschäft (wie Fusion, Kapitalerhöhung, Verkauf von Anteilen) [D1]
‘Der Kontostand der Friedhofsgesellschaft erlaubte die Transaktion [163.24].’‘Geschäftig schreibt er über »unumgängliche Transaktionen [167.7]« und »die fällige Neuordnung der Konten«.’‘Reschkes »stille Reserven« waren bald offengelegt, seine Transaktionen [248.21] kamen ans Licht.’
Transparentinschrift, die [1*] Pl. -nSchrift (1a); auf einem Spruchband [D Transparent 1]
‘[…] das vorlaute Dazwischenreden der Politik, dieser sogar die Träume einholende »Hufschlag des reitenden Weltgeistes«, diese Transparentinschriften [90.11].’
Transportmittel, das [2*]zum Befördern von Gütern u. Personen dienendes Kraft-, Schienen-, Luft- od. Wasserfahrzeug; Transporter [° D; D transportieren a]
‘[…] die Fahrradrikscha als Transportmittel [164.13], das besonders gerne von unseren jungen Trauergästen benutzt wird […]’‘Übrigens hat sie Chatterjee auf die Idee gebracht, die Fahrradrikscha als Transportmittel [202.29] für Kleinumzüge anzubieten.’
Tratsch, der [1*] ugs. abwertendKlatsch [D]
‘Aus zeitverschobenen Erinnerungen holte sie Tratsch [147.3] und politische Eintrübungen hoch.’
Traube, die [1*]dicht gedrängte (auf einen bestimmten Punkt fixierte) Menge (bes. von Menschen) [D3]
‘Auf Fotos sehe ich die Traube [255.29] vorm Portal.’
Trauer, die [2*][tiefer] seelischer Schmerz über einen Verlust od. ein Unglück [D1a]
‘Mir allerdings war nur Trauer [25.10] möglich, die sich durch mittlerweile geschichtlich gewordene Tatsachen relativiert hat.’‘[…] doch erfüllt mich diese Spiegelung, je länger ich schaue, mit Trauer [278.28] […]’
Trauerfamilie; Trauerflor; Trauernde; TrauerschwarzTrauerakt, der [1*]offizielle Feier zur od. vor der Bestattung bzw. Einäscherung eines Verstorbenen [° D; D Trauerfeier]
‘Ich glaube […], daß die Piątkowska beim einen wie beim anderen Trauerakt [136.26] unter breiter Hutkrempe geweint hat.’
Trauerfamilie, die [1*] Pl. -nTrauer; Familie (a)
‘[…] als trotz Ersatz der Schäden die Klagen betroffener Trauerfamilien [152.23] kein Ende nahmen […]’
Trauerflor, der [1*]schwarzes Band [aus feinem, florartigem Gewebe], das als Zeichen der Trauer am Ärmel, in einem Knopfloch od. um den Hut getragen od. an eine Fahne geknüpft wird [D]
‘[…] die Rikschas legten wie die Taxis den nur im Fahrpreis unterschiedlichen Weg mit seitlich wehendem Trauerflor [138.6] zurück […]’
Trauergast, der [8*] meist Pl.: -gästeTeilnehmer[in] an einer Feier zur od. vor der Bestattung bzw. Einäscherung eines Verstorbenen [u. beim anschließenden Zusammensein mit der Familie] [° D; D Trauerfeier]
‘[…] sicherte sie über das Büro für Touristik » Orbis« ausreichend viele Einzel- und Doppelzimmer für die demnächst zu erwartenden Trauergäste [133.7].’‘Jedenfalls kamen nur Trauergäste [134.22] ins Bild […]’‘Ältere Trauergäste [137.30] fanden es anstößig, daß einige jüngere Trauergäste [137.31] […] den Rückweg in Chatterjees Fahrradrikschas genommen hatten […] ’‘[…] die Fahrradrikscha als Transportmittel, das besonders gerne von unseren jungen Trauergästen [164.14] benutzt wird […]’‘Immer wieder hatten hochbetagte Trauergäste [176.19] […] den Wunsch geäußert […]’‘[…] als ich einen Blick auf die unablässig betenden, dann wieder erbärmlich katholisch singenden Trauergäste [268.4] warf […]’‘Die Vielzahl anreisender Trauergäste [270.17], diese permanente Invasion Leidtragender […]’
TrauergesellschaftTrauergemeinde, die [3*] geh.Gesamtheit der Teilnehmer u. Teilnehmerinnen an einer Feier zur od. vor der Bestattung bzw. Einäscherung eines Verstorbenen [° D; D Trauerfeier]
‘[…] ein alter Mann lutherischen Glaubens und eine alte Frau katholischen Glaubens wurden so kurz nacheinander beerdigt, daß beide Trauergemeinden [135.27] der einen wie der anderen Zeremonie teilhaftig wurden.’‘Beide Trauergemeinden [138.9] nahmen im reservierten Hotelrestaurant an langen Tischen Platz.’‘Das Lächeln der Alten im glänzend weiß ausgeschlagenen Sarg […] hat sich der Trauergemeinde [257.19] übertragen.’
Trauergesellschaft, die [2*] Pl. -enGesamtheit der Trauergäste, bes. der nach der Feier noch [im Trauerhaus] versammelten Familienangehörigen u. Freunde [D]
‘[…] kein Wunder, daß die wechselnden Trauergesellschaften [154.4] Fragen nach der Sicherheit ihrer Toten zu stellen begannen.’‘Es ging um […] fehlende Hotelzimmer bei in immer größerer Zahl anreisenden Trauergesellschaften [232.18] […]’
Trauergottesdienst, der [1*] Pl. -e[kirchliche] Feier zur od. vor der Bestattung bzw. Einäscherung eines Verstorbenen [D Trauerfeier]
‘[…] ab August schon durften wir die ehemalige Abdankungshalle des Krematoriums für Trauergottesdienste [135.19] nutzen.’
Trauernde, der/die [2*]Pl. -njmd., der Trauer empfindet [°]
‘Gefiltert von Laubbäumen fiel Sonnenlicht auf die Trauernden [135.30];’‘Als sich die Trauernden [257.22] vorm Sarg drängten […]’
TrauerzugTrauerschwarz, das [1*]schwarze Kleidung als Zeichen der Trauer [D Trauerkleidung]
‘Neben ihm die Vergolderin in Trauerschwarz [134.26] und unter breitrandigem Hut, nicht unelegant.’
Trauerweide, die [3*] Pl. -n(auf feuchtem Boden, am Wasser) als Strauch od. Baum wachsende Pflanze mit elliptischen od. lanzettförmigen Blättern, zweihäusigen Blüten in Kätzchen und hängenden Zweigen [° D; D ¹Weide]
‘Hohe, Schatten versprechende Kastanien, Ulmen, Trauerweiden [67.23].’‘[…] hier Ulmen und Kastanien, dort die Trauerweide [137.18] und dort eine Blutbuche […]’‘[…] einzelnen Trauerweiden [214.18] sogar, die immer noch stehen.’
Trauerzug, der [2*]Zug (3); von Trauernden, die jmdm. das letzte Geleit geben [D]
‘[…] als sich der Trauerzug [258.6] […] zum schwarzen Gewimmel formierte […]’‘[…] fuhr vorm Friedhofsportal in einem Taxi S. Ch. Chatterjee vor, um sich mit Kranz und Schleife dem Trauerzug [258.11] einzureihen;’
Traum, der [2*] Pl. Träume1.im Schlaf auftretende Vorstellungen, Bilder, Ereignisse, Erlebnisse [D1]
‘[…] das vorlaute Dazwischenreden der Politik, dieser sogar die Träume [90.10] einholende »Hufschlag des reitenden Weltgeistes«, diese Transparentinschriften.’
Alptraum; Traumrechnung 2. sehnlicher, unerfüllter Wunsch [D2a]
‘Wenig später hat sich die Piątkowska doch etwas gewünscht, das nur Ziel ihrer Träume [180.22] sein konnte:’
HerrschaftstraumTraumrechnung, die [1*]Traum (1); Rechnung (2)
‘Erst nach Bilanzierung des Startkapitals […] wird sie in eine Traumrechnung [54.25] mit noch mehr Nullen geglitten sein.’
Traurigkeit, die [2*] o.Pl.das Empfinden von Trauer, niedergedrückter Stimmung; Melancholie [° D traurig 1]
‘Fortan schaffte dieses Geläut mit seiner schönen Traurigkeit [213.4] das aggressive Dauerhupen aus der Welt […]’‘[…] hörte Reschke ein Abschiedsgebrabbel fern aller Traurigkeit [257.25]:’
Trauung, die [1*] Pl. -en[mit einer Feier verbundener] Akt der staatlichen od. kirchlichen Eheschließung [° D; D trauen 3]
‘Eigentlich fanden im Rathaus nur ausnahmsweise Trauungen [291.10] statt […]’
TrauzeugeTrauzeuge, der [3*] Pl. -njmd., der bei einer Trauung als Zeuge anwesend ist [D]
‘In der zweiten Rikscha gleichen Modells sitzen die Trauzeugen [290.3] Jerzy Wróbel und Helena […]’‘Nicht nur das Brautpaar, auch die Trauzeugen [291.27] glaubten […] in andere Zeit gespiegelt zu sein.’‘Weil draußen plötzlich die Sonne durchkam, wurden Fotos gemacht, die die Neuvermählten vor dem Neptunsbrunnen und dem Artushof zeigen, mal mit, mal ohne Trauzeugen [292.2]. ’
Travertinplatte, die [1*]Platte aus Kalksinter, Kalktuff [° D Travertin]
‘[…] jene in eine freistehende Ziegelmauer eingelassene Travertinplatte [175.4] […]’
Treffen, das [6*] Pl. - geplante [private od. offizielle] Begegnung, Zusammenkunft [D1]
‘In Kirche von Heiliger Bartłomieja […] ist oft Treffen [86.2] von Freunde von Wilno und Grodno.’‘In seinem Tagebuch ist kein spontanes Treffen [115.28] zu finden.’‘Weder Spesenabrechnungen noch Fotos belegen die wiederholten Treffen [161.2].’‘Nur Chatterjee konnte beim nächsten Treffen [211.25] - » Klawittergrab« - Fortschritte auflisten […]’‘Frau Johanna Dettlaff und Marian Marczak berichteten vom Treffen [268.28] aller geschäftsführenden Gesellschafter der nunmehr ganz West- und Nordpolen umfassenden Friedhofsgesellschaften.’‘Beim Treffen [269.4] der Gesellschafter war die Gründung einer Zentralverwaltung in Warschau nicht zu vermeiden gewesen.’
GeheimtreffenTreffpunkt, der [3*]Ort, an dem sich Personen (einer Abmachung, Vereinbarung folgend) treffen [D1a]
‘Ein kleiner Streit […] hielt das Paar an Ort und Stelle, als hätten beide ihren Treffpunkt [13.13] nicht aufgeben, noch nicht aufgeben wollen.’‘Denn auf Schlag zwölf war Alexander Reschke mit Alexandra Piątkowska verabredet: Langer Markt, Treffpunkt [62.22] Neptunsbrunnen.’‘[…] wo, vergessen oder wie aufgespart, das Grabmal der Familie Klawitter zum Treffpunkt [199.19] wurde.’
Treibhauseffekt, der [1*] o.Pl.Einfluss der Erdatmosphäre auf den Wärmehaushalt der Erde, der der Wirkung des Daches eines Treibhauses ähnelt [D]
‘[…] einige in diesem Bereich forschende Kollegen meiner Universität sehen, bei aller der Wissenschaft auferlegten Zurückhaltung, den sogenannten Treibhauseffekt [102.12] als Verursacher der gewalttätigen Orkane.’
Trend, der [1*](über einen gewissen Zeitraum bereits zu beobachtende, statistisch erfassbare) Entwicklung[stendenz] [D]
‘Doch den Satz: »Gegenwärtig erlaubt das hohe, dem politischen Trend [167.12] angepaßte Zinsniveau günstige Anlagen«, hat er keinem Brief anvertraut […]’
Trennung, die [1*]Einhaltung einer räumlichen Distanz (von Personen, Sachen), das Aufheben ihrer Verbindung [° D trennen 3a]
‘Hätte er des Jungmanagers Aufgaben an sich gerissen, […] wäre Trennung [238.16] die Folge gewesen, nicht auszudenken!’
Treppe, die [2*]von Stufen gebildeter Aufgang, der unterschiedlich hoch liegende Ebenen innerhalb u. außerhalb von Gebäuden verbindet […] [D]
‘Erna Brakup lief mit, als der hohe Gast […] schließlich die Treppe [129.27] zum rechtstädtischen Rathaus hinaufgeleitet wurde […]’‘In ihm standen Särge gestapelt: linker Hand bis hoch zum Gewölbe, vor der Treppe [226.11] und uns zu Füßen nur bis zur halben Grufthöhe.’
Rathaustreppe; WendeltreppeTresendienst, der [1*]Dienst (3a); an der Theke [° D Tresen 1]
‘Yvonne gerufen, gab sich das Mädchen hinter der Theke als Medizinstudentin aus, die nur zweimal in der Woche Tresendienst [49.5] leisten könne.’
Tribüne, die [3*]erhöhte Plattform, auf der das Rednerpult od. auch Tisch u. Stühle für eine Diskussionsrunde stehen [D Rednertribüne]
‘[…] zwei Hitlerjungs, in einer Schulbank zwar, doch nicht im selben Fähnlein […] vor der Tribüne [102.26] auf dem Maifeld […]’‘[…] meinerzeit für Großaufmärsche vor Tribünen [214.29], Siegheilrufe, Marschmusik, Kommandos und Gauleiterreden geeignet.’‘[…] wo die Tribüne [251.8] mit Fahnen und Zubehör ihren Sonntagmorgenschatten warf […]’
Trillerpfeife, die [1*] Pl. -nkleines, verschieden geformtes, mit einem Mundstück versehenes Instrument, das beim Hineinblasen einen schrillen Laut erzeugt, der aus dem raschen Wechsel zweier Töne besteht [° D Pfeife 1d; D Triller]
‘Schweiß, Trillerpfeifen [69.5], Kommandos und Langeweile.’
Trinker, der [1*][…] Alkoholiker [D]
‘[…] indem er Benutzer der Parkanlage, Frauen mit Kleinkindern, Rentner, Lesende, einen einsamen Trinker [137.21] und kartenspielende Arbeitslose vorführt […]’
Trinkgeld, das [1*][kleinere] Geldsumme, die jmdm. für einen erwiesenen Dienst [über einen zu entrichtenden Preis hinaus] gegeben wird [D]
‘Trinkgeld [80.13] für den Portier, der den Koffer nicht tragen durfte.’
Trio, das [1*] MusikKomposition für drei solistische Instrumente, seltener auch für Singstimmen [D1a] Ü Tonbandcollage mit zwei Sprechern und Naturgeräuschen [°]
‘So ausführlich sind mir, mit Hilfe der Tontechnik, seine Orts- und Zeitangaben, ihre Beschwerden und die Unkenrufe zum Trio [128.3] gemischt.’
Trockenheit, die [1*]wasserloser Zustand; Fehlen von Feuchtigkeit, Regen [°]
‘Was hält Trockenheit [125.11], sogar Dürreperioden aus?’
Trödel, der [1*] ugs., oft abwertendalte, als wertlos, unnütz angesehene Gegenstände (bes. Kleider, Möbel, Hausrat); alter, unnützer Kram [D1]
‘[…] einem sommerlichen Fest, das […] mit Trödel [10.17] und Ramsch Einheimische und Touristen anzieht.’
Trolleybus, der [1*]Oberleitungsomnibus [D]
‘Absurd, dieser ausgeweidete Trolleybus [179.1] zwischen Herrenhaus und Wirtschaftsgebäude.’
Tropfen, die [1*] Pl.Medizin, die als kleine Flüssigkeitsmenge von kugeliger od. länglich runder Form eingenommen wird [° D 1a,2]
‘[…] wogegen er Tabletten, Tropfen [51.7], Pastillen im Koffer hatte: Reschkes Reiseapotheke.’
Trost, der [2*]etw., was jmdn. in seinem Leid, seiner Niedergeschlagenheit aufrichtet [D]
‘Darauf kommt postwendend Antwort, die Trost [98.15] spenden soll,’‘Was könnte ich ihr als Trost [275.24] bieten?’
Trotz, der [2*]hartnäckiger [eigensinniger] Widerstand gegen eine Autorität aus dem Gefühl heraus, im Recht zu sein [D]
‘Was könnte ich ihr als Trost bieten? Meinen dumpfen Trotz [275.25]?’
*jmdm., einer Sache zum Trotz trotz, entgegen [D*]
‘Danach steht, daß der Besuch in der Gruft […] sie angespornt habe, allen Widrigkeiten zum Trotz [228.21] weiterzumachen.’
Trotzkist, der [1*]Anhänger einer, von dem russischen Revolutionär u. Politiker L.D. Trotzki vertretenen Variante des Kommunismus mit der Forderung der unmittelbaren Verwirklichung der Weltrevolution [° D; D Trotzkismus]
‘Witold sagt, […] daß er nun ist Trotzkist [99.5], weil ich zu lange war in Partei […]’
Trümmer, die [2*] Pl.Bruchstück, Überreste eines zerstörten größeren Ganzen, bes. von etw. Gebautem [D]
‘[…] weil er das Vorleben der aus Trümmern [146.20] erwachsenen Stadt allenfalls auf dem Katasteramt fand.’‘[…] zwischen den wochenlang qualmenden Trümmern [217.13] der Stadt […]’
TrümmerschuttTrümmerschutt, der [1*]Trümmer; Schutt
‘[…] zum Beispiel die zuletzt vom Trümmerschutt [45.11] befreite Petrikirche […]’
Truppenübungsplatz, der [1*] Pl. -plätzeGelände mit Unterkünften u. Anlagen für die Gefechtsausbildung von militärischen Verbänden [° D; D Truppe 1a]
‘Aus dem Reichsarbeitsdienst entlassen, wurden wir auf Truppenübungsplätzen [261.23] in Uniform gesteckt […]’
Tscheche, der [1*] Pl. (m+f) -nEinwohner zu Tschechische Republik, einem Staat in Mitteleuropa [° D; D Tschechische Republik]
‘Und wenn der Pole nicht will, klopfen wir bei den Tschechen [56.18] und Ungarn an.’
Tuch, das [2*] Pl. Tücher[viereckiges, gesäumtes] Stück Stoff o.Ä. für bestimmte Zwecke [D1]
‘Alexandra hatte zum Picknick eingekauft, das sie am Ufer eines Sees nahe Zuckau auf hübsch rotblau besticktem Tuch [143.1] breitete:’‘Mit Tüchern [181.10] verhängt, wartet ein Spiegelrahmen auf Neuvergoldung.’
Handtuch; KopftuchTulpe, die [2*] Pl. -n(zu den Liliengewächsen gehörende, in vielen Züchtungen existierende) im Frühjahr blühende Pflanze mit meist aufrecht auf einem hohen Stängel sitzender, großer, kelchförmiger Blüte [D1]
‘Um den Sarg Tulpen [256.14] und Kerzen gestellt.’‘Nein, keine Astern, Tulpen [289.32] diesmal.’
TulpenmusterTulpenmuster, das [1*]Tulpe; Muster (3)
‘Den Tisch deckt kaschubisches Leinen mit gesticktem Tulpenmuster [35.20].’
Tumba, die [1*] Pl. Tumbensarkophagähnliches Grabmal, dessen Deckplatte meist mit einem in Stein gehauenen Bildnis des Beigesetzten geschmückt ist [D1]
‘Nach einer Notiz will Reschke […] eine Ausstellung anregen, in der »etruskische Sarkophage, Tumben [275.1], Beinhäuser und traditionelle Särge zu den neuesten Kreationen einen kulturgeschichtlichen Bogen schlagen...’
Tümpel, der [1*] Pl. - Ansammlung von Wasser in einer kleineren Senke, Vertiefung im Boden [D]
‘Und in höher gelegenen Seen und Tümpeln [125.31] gibt es Gelbbauchunken sogar.’
Tun, das [1*] geh. *Tun und Nichtstunjmds. Handlungsweise [D Tun *]
‘[…] wir bekommen die Quittung für unser Tun und Nichtstun [124.26], wenn nicht morgen, dann übermorgen.’
Tunnel, der [1*]röhrenförmiger Gang [als Verbindungsweg], bei dem das Licht nur schwach von den Enden her einfällt [° D a,b]
‘Eine der typischen Chausseen, die beiderseits von Linden und Kastanien bestanden sind und im Sommer einen tiefgrünen Tunnel [159.27] bilden, ist den Kröten zur Falle geworden.’
LaubtunnelTür, die [9*]a)Vorrichtung in Form einer in Scharnieren hängenden, meist rechteckigen Platte zum Verschließen eines Durchgangs, eines Einstiegs o.Ä. [D1a]
‘Viel Kundschaft bei offener Tür [10.25] und eine Schiefertafel neben dem Eingang, […]’‘Und in ihren Filzstiefeln trat sie nun, Schritt nach Schritt rückwärts gehend, bis zur Tür [229.8] zurück.’‘[…] als die Brakup die Tür [229.21] gefunden, diese rücklings geöffnet und - kaum auf dem Flur - nach letztem Blick hart geschlossen hatte.’‘Immer wieder weist Reschke darauf hin, daß nur bei geschlossener Tür [252.4] und dichten Fenstern vergoldet werden darf.’
Doppeltür; Haustürsie wohnen Tür an Tür unmittelbar nebeneinander [D1a]
‘[…] die wegen der kürzlich vollzogenen Währungsunion in Sorge um das arme Polen war, das fortan mit der Deutschmark Tür [142.12] an Tür [142.12] leben müsse.’
b)als Eingang o.Ä. dienende, meist rechteckige Öffnung in einer Wand [die mit einer Tür (1a) verschlossen wird] [D1b]
‘»Ja, Alexandra«, sagte er in der Tür [41.23], » das werden wir, alles gut überschlafen.«’‘Alle dachten, sie schlafe endlich, und standen schon an der Tür [242.21], da kam noch einmal ihr verschollenes Deutsch auf: ’‘Es gibt Fotos von dieser Sitzung am langen Tisch, […] dessen zur Tür [272.27] weisendes Ende mit unserem Paar, den immer noch Ehrenvorsitzenden, besetzt ist.’
WohnungstürTürke, der [4*] Pl. (m+f) -n1. Einwohner der Türkei, einem Staat in Vorderasien u. Südosteuropa [° D Türkei]
‘Werd' ich mich nicht gewöhnen, daß nun, kaum ist Russe weg, gibt in Polen so viele Türken [288.7].’‘[…] sie blieb bei ihrer Ablehnung des Türken [288.11], aller Türken [288.11], das heißt aller Fremden, die ihr, mehr noch als die verhaßten Russen, zuwider waren.’‘»Seit Schlacht von damals«, sagte Alexandra, » sind alle Türken [288.25] verrückt auf Rache, dein Mister Chatterjee auch.«’‘Seh' ich schon, wie deutsche Herren bringen ihre Türken [288.28] mit, damit sie aus uns machen polnische Kulis.’
2.Pl. Türken [Register]Turm, der [12*] Pl. Türmehoch aufragendes, auf verhältnismäßig kleiner Grundfläche stehendes Bauwerk, das oft Teil eines größeren Bauwerks ist [D1a]
‘Ersatzweise wurde er »Kiek in de Köck« genannt, als ein geringerer Turm [9.22], der vormals so hieß, weil er […] Einblick in die Töpfe der Klosterküche erlaubte […]’‘Vom Wohnzimmer aus gesehen, standen der schlanke Rathausturm und der stumpfe Turm [32.8] der Marienkirche im Blick […]’‘[…] während früherer Besuche in der ärmlichen, doch an Türmen [45.8] so reichen Stadt […]’‘[…] der, wie ich, zur Welt kam, als der Turm [49.28] der Marienkirche, weil baufällig, bis zur stumpfen Kappe hoch eingerüstet stand.’‘Dort hatte Reschke im Hotel Kaiserhof zwei nebeneinander liegende Zimmer mit Blick auf das nahe Mühlentor und die Türme [110.1] der Stadt bestellt. ’‘[…] doch hat der Blick vom siebzehnten Stockwerk auf die mit allen Türmen [119.8] wiedererstandene Stadt den Anwesenden die Dimension der vorliegenden Beschlußsache deutlich gemacht.’‘[…] etwa Mitte '43 hatte er ein Blatt hingestrichelt, auf dem die bis dahin heile Stadt unterm Bombenhagel mit allen Türmen [125.23] in Flammen stand […]’‘Es müßte, weil kein Beinhaus möglich ist, eine besondere Grube ausgehoben und abgedeckt werden. Etwa dem Turm [196.3] zu Füßen...’‘Exklusiv war nur der Blick durch die Fenster auf alle Türme [198.1] der Alt- und Rechtstadt. ’‘Er blickte auf die Innenstadt hinab und ließ langsam den Blick von rechts nach links wandern, als wollte er ihre Türme [235.14] im Dunst der Abenddämmerung zählen und deren Reihenfolge prüfen:’‘Links vor ihr, im dunstigen Hintergrund über den Hausgiebeln schwimmend, dunkelte Sankt Johann mit massivem Turm [235.22] und zierlicher Turmspitze.’‘Dann aber war mir, als seien die Kirchen alle, die Türme [236.9], die Mühle, das Zeughaus und die Markthalle von einem inneren Feuer bewohnt […]’
Eckturm; Rathausturm; Turmspitze; WehrturmTurmspitze, die [2*]Turm; Spitze (b)
‘[…] überm Dach von Sankt Katharinen die Turmspitze [235.17] des Kiek in de Köck […]’‘Links vor ihr, im dunstigen Hintergrund über den Hausgiebeln schwimmend, dunkelte Sankt Johann mit massivem Turm und zierlicher Turmspitze [235.22].’
Turngerät, das [1*]Gegenstand, an dem od. mit dem sportliche Übungen ausgeführt werden [D Sportgerät]
‘Das alles bekam der vergessene und übriggebliebene Grabstein des Gründers der Klawitterwerft zu hören, dessen aufwendige Grabmaleinfassung dem Bengalen als Turngerät [201.29] diente:’
Tütchen, das [1*] Pl. - /Vkl./kleines, meist aus festerem Papier bestehendes, trichterförmiges od. rechteckiges Verpackungsmittel [° D Tüte 1a]
‘[…] Kümmel und Mohn in Tütchen [10.8], Schmelzkäse und Perlonstrümpfe.’
Tweedjackett, das [2*]Anzug- od. ähnliche Jacke, Sakko aus einem meist klein gemusterten od. melierten, aus grobem Garn locker gewebten Stoff [° D Tweed; D Jackett]
‘[…] gab ihm sein Tweedjackett [12.2] zur Cordhose ein saloppes Aussehen […]’‘Schon rede ich, als wäre ich dabeigewesen, von seinem Tweedjackett [16.21], von ihrem Einkaufsnetz […]’
Typhus, der [2*]gefährliche, mit Hautausschlag, Durchfällen, Darmgeschwüren, starken Bauchschmerzen u. schweren Bewusstseinsstörungen verbundene fieberhafte Infektionskrankheit [D]
‘Da blieben viele auf der Strecke, Tote ungezählt. Typhus [37.23], Hunger, die Kälte.’‘[…] ihre drei Kinder starben im Seuchenjahr '46 an Typhus [217.18].’

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TextGrid Repository (2023). Autorenwörterbuch zu den Nomina in Günther Grass' Erzählung "Unkenrufe". Alphabetisches Wörterverzeichnis. T. Autorenwörterbuch_Unkenrufe. Mirjam Blümm. https://hdl.handle.net/21.11113/0000-000F-815C-8