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[143r]
Hochwohlgebohrner! Hochzuverehrender Herr Geheimer Staatsmi-
nister!

(Ew:)Euer Excellenz wage ich in der Anlage
eine kleine Schrift unterthänigst zu über-
reichen; geruhen Hochdieselben, sie als
einen Beweiß der hohen Verehrung
ihres Verfaßers gnädig aufzunehmen.

Zugleich wage ich es, mich (Ew.)Euer Excellenz
hoher Gnade und Gewogenheit unterthänigst
zu empfehlen. Sollte es (Ew.)Euer Excellenz
gefallen, bey der Besetzung einer
Lehrstelle auf einer der Königlich Preußischen
[143v]Universitäten, auf mich Rücksicht nehmen
zu wollen, so würde es vielleicht erlaubt
seyn, zu erwähnen; daß ich dem Königlich
Preußischen Militair 6 Jahre lang (vom
Jahre 1813 bis zum Jahr 1819, als Ober Arzt
in dem fliegenden Feldlazareth N. 1.) diente.

Meine frühere wißenschaftliche Lauf-
bahn, so wie meine früheren Schriften sin[d]
in den Annalibus academicis Jenensibus Vol. 1
verzeichnet. Ich lese hier: 1) menschlicheMenschliche1
Physiologie 2) Vergleichende Physiologie 3)
Anthropologie 4) Histologie. Ich würde sehr
gern eine Lehrstelle der Anatomie und
Physiologie, aber eben so gern auch die
Direction einer Clinik für innere
Kranke übernehmen.

In der Hoffnung, daß (Ew.)Euer Excellenz
die Freyheit, die ich mir zu nehmen er-
[144r]laubte, gnädigst verzeyhen werden
verharre ich in tiefster Unterthänigkeit

(Ew.)Euer Hochwohlgebohrnen Excellenz
unterthänigst gehorsamster Diener
Dr.Carl Friedrich Heusinger
außerordentlicher Profeßor
der Medicin in Jena
menschlicheMenschliche]
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TextGrid Repository (2022). Goethes Farbenlehre in Berlin. Repositorium. [vor] 25. September 1822. Heusinger an Altenstein. Z_1822-09-25_k.xml. Wirkungsgeschichte von Goethes Werk „Zur Farbenlehre“ in Berlin 1810-1832. Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek. https://hdl.handle.net/21.11113/0000-000F-5633-7