Adolf Bäuerle
(eigentlich Johann Andreas, Pseudonym: Friedrich zur Linde, Otto Horn, J.H. Fels)
(1786–1859)

Biographie

1786

9. April: Adolf (eigentlich: Johann Andreas) Bäuerle wird in Wien als Sohn eines aus Württemberg eingewanderten Fabrikanten geboren.

Er wird Meister des Wiener Volksstücks und gehört mit J.A. Gleich und K. Meisl zu den »großen Drei« des Altwiener Volkstheaters. Bäuerle gilt zudem als Begründer des Wiener Lokalromans.


1806

Er gründet die »Wiener Theaterzeitung« und veröffentlicht erfolgreich das Lustspiel »Kinder und Narren reden die Wahrheit«.


1809–1828

Der Schriftsteller wirkt als Sekretär am Leopoldstädter Theater.


1813

In dem Stück »Bürger in Wien« schafft er die beliebte Figur des Parapluiemachers Staberl, der die bis dahin aktuellen Figuren des Hanswurst, Kasperl und Thaddädel ablöst und verdrängt.


1815

Bäuerle schreibt »Staberl's Hochzeit«.


1816

»Staberl's Hochzeit« wird mit »Staberl's Wiedergenesung« fortgeführt und »Freund in der Noth« eröffnet das Königsstädter Theater in Berlin.

Seine Romane »Therese Krones«, »Ferdinand Raimund«, »Director Karl«, »Baron Rothschild und die Tischlerstochter«, »Zahlheim«, »Das Jahr 1848«, »Roman und Wirklichkeit« u. a. bewegen sich im Wiener Milieu und sind meistens den eigenen Erinnerungen des Dichters entnommen.


1819

Er übernimmt die Leitung der »Eipeldauer Schriften«, einer beliebten Volksschrift.


1820

Adolf heiratet zum ersten Mal, aus dieser Ehe stammt Tochter Friedericke. Sie macht sich später in Wien als Pianistin und Schriftstellerin einen Namen.

Katharina Ennöckl, seine zweite Frau, ist eine gefeierte Schauspielerin des Leopodstädter Theaters.


1820–1826

Bäuerle sammelt seine früheren Volkstücke und lässt sie unter dem Namen »Komisches Theater« erscheinen.


1822

Außer »Staberl's Reiseabenteuer« verfasst er andere Stücke: »Die falsche Primadonna«, »Der verwunschene Ring«, »Der Tausendsassa«, »Der Leopoldstag«.


1826

Aus dem Ertrag einer patriotischen Broschüre gründet der Schriftsteller ein Blindeninstitut.


1841

Es entsteht »Der Sonderling in Wien«.


1848

Erfolgloser Versuch durch sein Blatt »Die Geißel« und durch den »Volksboten«, der später in den »Wiener Telegraphen« umgewandelt wird, in das öffentliche Denken einzugreifen. »Neu Wien« und »alt Bäuerle« sind sich einander völlig entfremdet, seine Verhältnisse trüben sich.


1859

JuniMit hohen Schulden entflieht Bäuerle vor seinen Gläubigern nach Basel.

20. September: Nach wenigen Monaten stirbt Bäuerle.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2011). Bäuerle, Adolf. Biographie: Bäuerle, Adolf. Biographie: Bäuerle, Adolf. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-203B-3