[12] Eitelkeit des Zeitlichen

Es eilet unsre Zeit, als wie ein Spiel, dahin,
Die Stunden und der Tag, der Monat und die Jahre
Begleiten insgesammt uns zu der Todten-Bahre;
Und ich weiß heute nicht, ob ich noch Morgen bin.
Was nützt dir die Gestalt? Was nützt dein hoher Sinn,
Der nicht an schlechtem Gut sich suchet zu ergötzen?
Bestricket ihn der Tod nicht auch mit seinen Netzen?
Ein Lacken und ein Bret ist endlich der Gewinn.
Spiel noch so lang und gut die Rolle hier auf Erden,
Der Schau-Platz muß einmahl doch zugezogen werden.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Canitz, Friedrich Rudolph Ludwig von. Gedichte. Vermischte Gedichte. [12] Eitelkeit des Zeitlichen. [12] Eitelkeit des Zeitlichen. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-4ADF-1