[16] Sonnet

C.H.v.H.


Dich Lesbia und mich trug nechst ein geiler wagen/
Gleich als die Cynthia begonnt den lauff der nacht/
Die Flora hat ihn selbst zu ihrem fest erdacht/
Und der verbuhlte gott das holtz herbey getragen.
Die farben/ so mit fleiß allhier begraben lagen/
Die sagten: Adons blut hat uns hieher gebracht;
Die Venus hatte selbst die esse heiß gemacht/
Als ihn mit gutem stahl ihr krummer mann beschlagen.
Und hat ihn dazumal ein schwartzes tuch umhüllt/
Schwartz störet keinen schertz und stört die liebe nicht/
Man schaut wie mancher stern aus schwartzen wolcken bricht/
Und itzt ein wahrer reim aus schwarzem munde quillt:
Man soll kein wildes pferd nicht ferner mehr bemühen/
Den geilen wagen soll die geile taube ziehen.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hoffmannswaldau, Christian Hoffmann von. Gedichte. Gedichte aus Neukirchs Anthologie Bd. 2. Galante gedichte. Sonnet [1]. Sonnet [1]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6C9D-D