Victor Hugo
(1802–1885)

Victor Hugo

Biographie


1802

26. Februar: Victor Marie Hugo wird in Besançon geboren.

Bereits als Jugendlicher interessiert sich Victor Hugo für das Schreiben.

Einen Teil seiner Kindheit verbringt er auf Reisen: auf den Spuren seines Vaters, der als General in der Armee Napoleons dient.


1817

Die Académie française ehrt ihn mit einer Auszeichnung für eines seiner frühen Gedichte.


1819

Zwei Jahre später veröffentlicht er seinen Roman »Bug Jargal«.

Im Alter von 17 Jahren siegt er im weithin bekannten Dichterstreit von Toulouse und wird im selben Jahr Chefredakteur und Autor der von seinem Bruder Abel gegründeten literarischen Zeitschrift »Le Conservateur littéraire«.

Um Zensoren und Steuereinnehmern zu entgehen, schreibt Hugo unter Pseudonym.


1822

Sein Gedichtband »Odes et poésie diverses«, zu deutsch »Oden und andere Gedichte«, wird kurz nach dem Tod seiner Mutter publiziert.

Er heiratet Adèle Foucher, die er während eines Aufenthalts in Italien kennenlernt.


1823 und 1824

Er ist Mitglied in dem Dichterkreis »Le Cénacle«, der sich um den Schriftsteller Jean Charles Emmanuel Nodier bildet.


1824

Die Gedichtsammlungen »Odes nouvelles«, zu deutsch »Neue Oden« wird veröffentlicht.


1826

»Odes et ballades«, zu deutsch »Oden und Balladen« erscheinen.


1827

In dem Vorwort seines historischen Versdramas »Cromwell« legt er sein literarisches Programm fest. Darin verkündet er die Loslösung von dem strengen Stilprinzip der französischen Klassik. Das Vorwort wird im gleichen Jahr gesondert als »Préface de Cromwell« herausgegeben.

Er propagiert dagegen das Häßliche und Groteske des Lebens als Wahrheitsanspruch der Literatur. Er setzt die Natur gleich mit der Kunst. Das Stück »Cromwell« wird erst im Jahr 1956 im Ehrenhof des Louvre uraufgeführt.


1827 und 1828

Hugo wird in diesen Jahren zur zentralen Figur in der Gruppe »Le Cénacle«.

In seinem zweiten Versdrama über Marion de Lorme, eine berühmte Kurtisane des 17. Jahrhunderts, setzt er sein Literaturprogramm konsequent um. Die Zensur begründet ein Veröffentlichungsverbot mit den auf die Spitze getriebenen Darstellungen über Ludwig XIII.


1829

»Les orientales«.

»Marion de Lorme«.

»Le dernier jour d'un condamné« (»Der Letzte Tag eines Verurteilten«).


1830

Das Drama »Hernani ou l'Honneur Castillan« er scheint.

Bei der Uraufführung in der Comédie Française löst das Stück kontroverse Diskussionen zwischen den Romantikern und den kritischen Konservativen aus. In die Literaturgeschichte geht dieses Ereignis als »Bateille d'Hernani«, als »Hernanischlacht« ein.

Mit dem Drama »Hernani« inspiriert Hugo den italienischen Komponisten Giuseppe Verdi zu seiner Oper »Ernani« aus dem Jahr 1844.


1831

Mit dem Geschichtsroman »Notre-Dames de Paris« schafft Victor Hugo seinen Durchbruch als romantischer Romanschriftsteller.

Das Werk erlangt Weltruhm und gilt als das gelungenste historische französische Romanwerk. Auch in der deutschen Übersetzung als »Glöckner von Notre-Dame« wird das Buch weithin bekannt.

»Les Feuilles D'automme« (»Die Blätter des Herbsts«).


1832

»Le Roi S'amuse«.

Das Romanwerk »Han d'Islande«, zu deutsch »Han von Island« erscheint.


1833

»Lucrèce Borgia« (»Lucrezia Borgia«).


1834

»Claudegueux«.


1835

»Les Chats Du Crépuscule« (»Dämmerungslieder«).


1837

»Les Voix Intérieures« (»Die inneren Stimmen«).


1841

Victor Hugo wird in die Académie française aufgenommen.


1843

Das in diesem Jahr entstandene Drama »Le Burgraves« wird im Gegensatz zum »Glöckner« ein Misserfolg.

Seine Tochter Léopoldine stirbt.


1845

Er wird durch König Louis Philippe geadelt.


1848

Doch während der Revolution wird er zum Anhänger der Republikaner und bonapartistischer Abgeordneter im Parlament.


1849

Er wird Mitglied der Gesetzgebenden Nationalversammlung.


1851

Sein politisches Engagement findet mit dem erfolglosen Staatsstreich gegen Präsident Louis Napoleon, der später Kaiser Napoleon III. wird, ein schnelles Ende.

Victor Hugo muss fliehen und lebt bis zum Jahr 1870 auf der Insel Guernsey.


1853

»Les Châtiments« (»Die Strafen«). Aus der Motivation seiner Verbannung heraus sind zum Teil auch »Les Châtiments« als Hassgedichte auf Napoléon III. zu verstehen.


1856

»Les Contemplations«.


1862

»Les Misérables« liegt zwischen Kriminalroman und historischem Roman.

In den späteren Jahren wendet sich der Schriftsteller mehr der Politik zu. Hugos Einstellung zur Monarchie wurde bereits in seinem Elternhaus geprägt, und so nimmt er nach der Juli-Revolution Partei für die Royalisten.


1864

»William Shakespeare«.


1865

»Les chansons des rues et des bois«.


1866

»Les travailleurs de la mer«.


1870

Er kehrt nach Frankreich zurück.


1872

»L'année terrible«.


1877

»L'art d'être grandpère«

»La légende des siècles«.


1882

»Torquemada«.


1885

22. Mai: Victor Hugo stirbt in Paris.

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Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Hugo, Victor. Biographie: Hugo, Victor. Biographie: Hugo, Victor. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-84F0-2