[119] [123]Vaterländische Gesänge

Verfaßt im Frühling des Jahres 1813.

Deutschlands Erwachen

1.

Erwachst du endlich aus dem Todesschlummer,
Heimath des Hermann, Marbod, Wittekind?
Wird endlich Grimm das Grämen, Zorn der Kummer?
Verräth die Zunge, wie die Brust gesinnt?
Ja, du erwachst! du sprengst die Kette,
Du raffst dich auf voll Scham und Schmerz;
Der Kinder Angstruf: Rette! Rette!
Zerreißt dein Ohr und schwellt dein Herz.

Chor.

Teutonia erwacht! Sagts an den Nationen,
Die an des Ebro Strand, die an der Tiber wohnen!
Empor zum blauen Dom, hinab zur alten Nacht,
Von Pol zu Pol erschall's: Teutonia erwach!

[123] 2.
O Vaterland, o Deutschland, Land der Freien,
An deren Kraft der Römer Trotz sich brach,
Wird deine Glorie endlich sich erneuen?
Wird endlich noch getilgt die lange Schmach?
Ja, du stehst auf. Scham färbt die Wange.
Dem Aug' entblitzt gerechter Zorn.
Du weichst dem allgewalt'gen Drange.
Die Banner weht. Es schrillt das Horn.
Chor.

Teutonia steht auf! Gekränzt mit Eichenlaube,
Zuckt sie den heil'gen Stahl zur Rettung, nicht zum Raube;
Nicht stolz, nicht frech, nicht roh! Stets war, Thuiskon's Stamm,
Freiheit dein Feldgeschrei, Frommheit dein Oriflam.

3.
Hinfort, o Freude! werden fremde Horden
Nicht mehr den heil'gen Boden uns entweihn.
[124]
Nicht wird der Bruder mehr den Bruder morden!
Nicht schnöde Mißgunst unser Volk entzwei'n.
Ein Gott, Ein Glaub', Eine Zung', Ein Boden,
Ihr Stämme Deutschlands, einigt euch.
Entzünd' uns dann Ein Gattesodem,
Und bild' aus uns Ein Gottesreich!
Chor.

Teutonia tritt auf, die Hohe, Frohe, Starke!
Hie gilt nicht Süd noch Nord. Hie gilt nicht Gau noch Marke.
Ein Gott begeistert uns; uns knüpft Ein heilig Band;
Nur Eine Losung gilt: Rettung dem Vaterland!

4.
Wer mag der Donau Riesenstrudel hemmen?
Und wer des jungen Rheins Titanenfall?
Und wer mag, Deutschland, deine Vollkraft dämmen,
Stehst du nur All für Eins, und Eins für All?
D'rum bis einträchtig, fromm und kindlich!
Hab' Glauben nur und festen Muth!
[125]
Zu Grunde geht, was schnöd' und sündlich,
Und oben bleibt, was recht und gut!
Chor.

Die Rettungsstunde schlägt. Gott wills! Gott hat gesprochen!
Die Schande sey getilgt! Es sey das Joch gebrochen!
Der Freien Psalm nur ehrt den Herrn! Der Herr ist nah!
Gott wills! Gott winkt! Gott ruft! Frei ist Teutonia!

[126] Unsere Fürsten

Vom Rheinstrom bis zum Weichselstrand,
Vom Golf, der Istriens Fluren wäscht,
Bis wo die Ostsee blau't;
Von Gau zu Gau, von Mark zu Mark
Erschallt der Völker Feldgeschrei ...
Und ihr, ihr Fürsten, schweigt?
Gewaltiger von Nu zu Nu,
Ergrimmter, wüthiger, stürmischer
Erschallt der Völker Schrei.
Zu ihren Hirten schau'n sie auf.
Sie bieten Gut und Blut euch an ...
Und ihr, ihr Hirten, schweigt?
[127]
Urenkel Hermann's, Wittekind's,
Und Radbods, Wallrams, Isenbarts,
Und Landulfs, Billungs, Welfs,
Ihr Ringelheim und Rödelheim,
Ihr Beutelsbach und Wittelsbach,
Ist's möglich, daß ihr schweigt?
Auf, Heldenenkel, auf zum Kampf!
Entstrickt der seid'nen Fessel euch!
Zerbrecht des Zwingherrn Joch!
Den güldnen Reif, der Knechtschaft Pfand,
Tauscht um der grünen Eiche Kranz,
Erst Freie, Fürsten dann!
Von eurer Völker Geist entflammt,
Zieht aus mit dem getreuen Volk,
Zieht aus zum heil'gen Streit!
Und der mit uns bei Teutoburg,
Im Lechfeld und bei Höchstätt war,
Gott, Gott wird mit uns seyn.
[128]
Und ist die Rettung nun geschehn,
So bau't ein neues Reich uns auf,
Ein heil'ges deutsches Reich!
So weit das deutsche Ja und Nein,
So weit das deutsche Lied erschallt,
Soll Deutschlands Banner wehn!
Und Kaiser sey der Würdigste!
Und wer dem Würdigsten zunächst,
Sey Herzog, Fürst und Graf!
Und adlich sey, wer edel nur,
Und edel sey, wem hoch das Herz
Für Deutschlands Rettung schlägt!

[129] Ermuthigung

Getreues Deutschland, zittre nicht,
Mag dir der Feind gleich dräuen!
Schau unverzagt ins Angesicht
Dem wuthentflammten Leuen!
Nicht lenkt der Mensch den Krieg.
Gott giebt und nimmt den Sieg.
Doch den getrosten Muth,
Den Muth der Wunder thut,
Giebt die gerechte Sache!
Gerecht ist deiner Krieger Kampf,
Gerecht dein Kampf, das glaube!
Nicht lockt uns eiteln Ruhmes Dampf,
Nicht schnöde Lust zum Raube.
[130]
Es gilt für Seel' und Leib,
Für Gut, Ehr', Kind und Weib,
Für Freiheit, Kirch' und Heerd,
Für alles was uns werth,
Was köstlich uns und heilig!
D'rum denke der vergang'nen Zeit,
Gedenk der großen Ahnen,
Und laß der Väter Tüchtigkeit
Zu gleichem Ernst dich mahnen!
Mild war ihr Sinn im Rath,
Ein Wetterstrahl die That.
Es wagten Herr und Knecht
Für Pflicht, Gesetz und Recht
Getrost Gut, Blut und Leben.
Denk, wie zu deinem Untergang
Sich Ost und West verbanden!
Heiß war der Kampf und hart der Drang;
Doch ward der Feind zu Schanden.
[131]
Des schnöden Varus Hohn,
Des furchtbar'n Etzel Drohn,
Des stolzen Ludwig Wuth
Brach sich am Heldenmuth,
O Deutschland, deiner Braven!
O Deutschland sey der Väter werth,
Und laß an deinen Wällen,
An deiner Starken gutem Schwert
Des Feindes Grimm zerschellen!
Trotz' seiner Macht und Wuth!
Du stehst in Gottes Hut.
Wer freudig wagt, obsiegt!
Der Feige nur erliegt!
Der Tapfre fällt frohlockend!
Getreues Deutschland, zittre nicht,
Wie sehr der Leu auch schnaube!
Gott sey dein Hort, das Recht dein Licht,
Dein Schild und Schwert der Glaube
[132]
Wohl auf, Herr Zebaoth!
Wohl her zu Streit und Tod!
Beschirme Leut' und Land!
Halt' uns in deiner Hand,
Wir siegen oder fallen!

[133] Schlachtgesang

Auf, wohl auf! der Feind ist da!
Nah ist Deutschlands Rettung, nah!
Deutschlands Gott sey unser Hort!
Deutschlands Rettung sey das Wort!
Auf, frisch auf! Die Schlacht erbrüllt.
Deutschland ruft! Die Brust erschwillt.
Brüder auf! Das Herz wird weich.
Traute Brüder, ordnet euch!
Auf und dran! Hinan! Hinan!
Rott' an Rott' und Mann an Mann!
Schaar an Schaar und Freund an Freund!
Ernstlich, traun! ist's heut' gemeint.
[134]
O, der Stunde schwul und schön!
Auf dem blutigen Würfel stehn
Vater, Mutter, Kind und Weib,
Hab' und Gut und Seel' und Leib.
Vater, Mutter, fahret wohl!
Braut und Weib, gehabt euch wohl!
Bleiben wir hie auf dem Plan,
Droben blitzt die Sternenbahn.
Auf, frisch auf! Mit Schweiß und Blut
Wird erstrebt das höchste Gut.
Gott mit uns! Durch Dampf und Gluth
Funkelt uns das höchste Gut.

[135] Te Deum

Zu singen im Felde nach gewonnener Schlacht.


Herr Gott dich loben wir!
Herr Gott dir danken wir!
Dich, Gott Vater in Ewigkeit,
Ehret die Welt weit und breit.
All Engel und all Himmelsheer,
All was da dienet deiner Ehr,
Auch Cherubim und Seraphim
Singen immer mit hoher Stimm:
Heilig ist unser Gott!
Heilig ist unser Gott!
Heilig ist unser Gott! Der Herr, Herr Zebaoth!
[136]
Herr Zebaoh, du bist gerecht,
Du hassest, Herr, was schnöd' und schlecht;
Du strafst, wer treu und Glauben bricht,
Und hilfst dem, der das Recht verficht.
Dein war die Sach', Herr, dein der Krieg;
D'rum hast du uns beschert den Sieg.
Herr Zebaoth, wer dir vertraut,
Du starker Held, hat wohl gebaut!
Kyrie Eleis! Die Noth war groß,
Das Reich der heißen Hölle los!
Es stürzten rechts, es stürzten links
Die frommen Brüder Eines Winks.
Da schrie'n wir auf mit lautem Schrei;
Steh, du im Himmel, steh uns bei!
Da winktest du! Du sprachst das Ja!
Da floh der Feind. Hallelujah!
Hallelujah, Hallelujah!
Sieg, Sieg, Triumph, Victoria!
[137]
Der Amalek geraubt den Raub,
Den Goliath gestreckt in Staub,
Dem Holofern das Haupt gekürzt,
Den Sanherib vom Stuhl gestürzt,
Er half auch uns! Er war uns nah!
Sieg, Sieg! Heil, Heil! Hallelujah!
Herr unser Gott, so groß als gut,
Du weißt, wir dursten nicht nach Blut.
Gieb unsern Feinden Freundessinn,
So ziehn wir heim, so ziehn sie hin,
Und Freude lacht und Wonne weint,
So weit die Sonne reis't und scheint!
Täglich, Herr Gott, wir loben dich,
Und ehren deinen Namen stetiglich!
Herr, Herr, in deiner starken Hand
Halt Altar, Heerd und Vaterland!
Schirm' unsern König, deinen Knecht!
Fördr' unter uns Zucht, Licht und Recht!
[138]
Steur' und wehr' aller Tyrannei,
Daß Friede rings auf Erden sey!
Auf dich hoffen wir, lieber Herr,
In Schanden laß uns nimmermehr!

Amen.

[139] Todten-Ehre

Zu singen bei der Bestattung der Gefallenen.


Sieg, Sieg, euer Kampf ist aus!
Ihr habt den Kranz erwunden!
Im heißen Streit und Strauß
Seyd ihr bewährt erfunden.
Das Bitterst' ist erlitten.
Das Edelst' ist erstritten.
Gelös't habt ihr den Eid,
Entsündigt das Gewissen.
Der Schuld seyd ihr entfreit.
Der Bannbrief ist zerrissen.
Ihr drangt aus Eng' und Schwüle
Ins Freie, Weite, Kühle.
[140]
Nein, nein, das höchste Gut
Wird nicht zu theu'r erstanden!
Wer Athem spart und Blut,
Wird sicherlich zu Schanden.
Durch Arbeit nur und Wunden
Wird die Erlösung funden.
Schön, Brüder, sankt ihr hin,
Der Freund an Freundes Seite!
Gehoben Blick und Sinn
In jene Höh' und Weite.
Im Donner und im Blitze
Flogt ihr zum Sternensitze.
O neidenswerthes Loos!
O wollustreiches Sterben!
O schön, des Himmels Schloß
Also im Sturm erwerben!
Sagt nicht, daß die gestorben,
Die ew'gen Ruhm erworben!
[141]
Nein, nein, das ew'ge Gut
Wird nicht zu theu'r errungen.
Die ihr, getauft mit Blut,
Zu Gott euch aufgeschwungen,
Die Zeit ist euch zerronnen,
Die Ewigkeit gewonnen.
Auf euren Schädeln strebt
Empor der Freiheit Tempel!
Der Enkel Brust durchbebt
Das mahnende Exempel!
Der Sklaven Kniee schüttern,
Und die Tyrannen zittern!
Grabt, Brüder, nun das Grab!
Das tiefe, weite, breite.
Senkt weinend sie hinab!
Freund schlaf' an Freundes Seite!
Ein Hügel soll sie decken.
Einst wird Ein Tag sie wecken.
[142]
Schlaft, traute Brüder, schlaft,
Schlaft sanft im Schooß' der Erde,
Bis Gott euch neu erschafft,
Durch sein allmächtig Werde;
Wann die Posaun' erklungen
Und Grab und Sarg zersprungen!
Thürmt, Brüder, nun das Maal,
Thürmt's hoch bis an die Sterne,
Thürmt's bis zum Himmelssaal,
Weit leucht' es in die Ferne!
Das Kreuz auf seiner Spitzen
Soll Trost in's Herz uns blitzen.
Horch, horch! die Trommel rollt!
Es ruft uns die Drommete.
Der Himmel ist uns hold,
In Osten blüht die Röthe.
Fahrt wohl, erlöste Brüder!
Fahrt wohl, wir sehn uns wieder!

[143] Das Eine Nothwendige

Eine Mahnung.


Traute Brüder, wollt nur Eins!
Minder noch frommt viel, denn Keins!
Viel zerstreut, verwirrt, erschlafft,
Trübt den Blick und lähmt die Kraft.
Eins ist Noth und Eins genügt!
Eins bricht Bahn sich, Eins obsiegt!
Dieses: daß das Recht besteh',
Ob die Welt zu Grunde geh'!
Männiglich ins Auge schau'n
Sonder Trutz und sonder Grau'n,
Herzhaft auf dem Recht bestehn,
Für das Recht zum Richtplatz gehn;
[144]
Meister unsers Bodens seyn,
Von der Weichsel bis zum Rhein,
Von des Histreich fernstem Rand,
Bis zur heil'gen Ostsee Strand;
Schirmen unser Eigenthum,
Unsern Leumund, unsern Ruhm,
Unser Hab' und unser Gut,
Unsern Schweiß und unser Blut;
Los des fremden Jochs, allein
Pflichtig unsern Fürsten seyn:
Habsburg, Zollern, Zäringen,
Wittelsbach, Askanien;
Niemands Herr und Niemands Knecht,
Das ist, traun, des Deutschen Recht.
Nicht zu starr und nicht zu zart
Ist des Deutschen Sinn und Art.
[145]
Daß nun solches Recht besteh',
Solche Art nicht untergeh',
Dieß genügt und dieß ist noth,
Lebend noth und noth im Tod.
So ihr dieß nur, dieß nur meint,
Trotz dann, Brüder, Trotz dem Feind!
Unser Werk wird fürder gehn:
Licht und Recht den Sieg bestehn!

[146] Die zwölf Gebote

Ein Krieger-Codex.


Vernimm die zwölf Gebote,
Die Gott dem Kriegsmann gab,
Und füge dich dem Gotte,
Und folg' ihm bis ans Grab!
Du sollt von Herzen lieben
Gott und den Bruder dein;
Den Feind sollt du betrüben,
Dem Freunde freundlich seyn!
Du sollt auf Hut und Wache,
Auf Zahl und Zeug nicht bau'n;
Du sollt der guten Sache
Und deinem Recht vertrau'n!
[147]
Fürchten sollt du gar kindlich
Den Feldherrn, der gebeut.
Dem Feind' unüberwindlich
Ist, wer den Feldherrn scheu't.
Den Bürger und den Bauer
Sollt du in Ehren ha'n;
Und sollt wie Wall und Mauer
Vor Heerd und Altar stahn!
Heilig sey dir vor allen
Der Frau'n und Jungfrau'n Zucht;
Denn nichts mag Gott gefallen,
Was schamlos und verrucht!
Du sollt ein Leu mit Leuen,
Ein Lamm mit Lämmern seyn.
Ein Wetterstrahl im Freien,
Daheim wie Sonnenschein!
[148]
Du sollt kein Held im Prahlen,
Nicht keck seyn mit dem Maul!
Mit Thaten sollt du zahlen.
Wer schwätzt' wird hohl und faul.
Du sollt den Feind nicht lästern,
Baß kleiden Maß und Glimpf.
Der Feind ist nicht seit gestern
Geübt auf Ernst und Schimpf.
Du sollt den Feind nicht richten!
Ihn richten darf nur Gott!
Dir ziemt ihn zu vernichten,
Magst du's, mit Kraut und Loth.
Du sollt in frommen Sprüchen
Nicht sprudeln Gift und Gall;
Gebet stimmt nicht zu Flüchen,
Christ nicht zu Belial!
[149]
Trag nicht das Kreuz im Munde,
Trag's nicht auf Hut und Latz;
Heimlich ins Herzens Grunde
Trag den verborg'nen Schatz!
Und gilt es nun, ihr Brüder,
Zieht hin dann! Schaut nicht um!
Wer's Leben wagt, kommt wieder,
Wer's Leben spart, kommt um.
Dieß sind die zwölf Gebote,
Gegeben von dem Gott.
So du nun folgst dem Gotte,
So schadet dir kein Tod.

[150] Die gute Sache

Eine Warnung.


Hab' Acht, daß nicht entarte,
Was Anfangs ächt und fein!
Gar leicht verdirbt das Zarte,
Und unrein wird, was rein.
Wohl edel ist's, zu kämpfen
Für Freiheit, Recht und Pflicht.
Wohl schön, den Feind zu dämpfen,
Der Treu und Glauben bricht.
Ist heilig nun die Sache,
Der Kampf gerecht und gut;
So schnaube nicht nach Rache,
So durste nicht nach Blut!
[151]
Dem Keuler laß das Schnauben;
Blut schlürfe der Vampyr!
Zu lieben und zu glauben,
O Mensch, geziemet dir.
Wohl schön steht es, zu eifern
Für Bruderwohl und Weh;
Doch knirschen, schäumen, geifern
Thut nur der Rasende.
Willst du die Welt erretten,
Von schnöder Knechtschaft Fluch;
So brich zuvor die Ketten,
D'rinn dich die Sünde schlug!
Willst du das Volk erlösen
Von herber Tyrannei;
So steur' in dir dem Bösen,
Und werd' erst selber frei.
[152]
Willst du durch Schrift und Rede
Das Vaterland erneu'n;
So ziemt es nicht, so schnöde
Dem Ausland Weihrauch streu'n!
Zumeist meint sich der Fremde,
Zunächst Den, der ihm traut;
Wohl näher als das Hemde
Ist ihm die eig'ne Haut.
Vertrau' der eig'nen Rechte!
Schau auf den eig'nen Stern!
Was frommt der Tausch dem Knechte,
Tauscht er nur bloß den Herrn?
Sey klug, gerecht und gütig,
Besonnen, kalt und klar;
Nicht frech noch übermüthig,
Aufrichtig, offen, wahr!
[153]
Dem Bösen steur' und wehre;
Vom Frevel bleibe fern!
Gieb Ehre, dem die Ehre
Gebühret, Gott dem Herrn!
Bist du also gesonnen,
So zeuch, zeuch hin mit Gott!
Der Kampf ist schon entbronnen;
Sieg gilt es oder Tod!

[154] Wir und Ihr,
oder
die Waage der Gerechtigkeit

Ihr stammt von Mannus und von Teut;
Von Teut und Mannus stammen wir;
Ein Eichwald zog uns groß.
Ihr überstürmtet Ost und West;
Wir blieben heim im Vaterhaus,
Hütend den heil'gen Heerd.
Euch tummelnd unter Galliern
Und Römlingen, verlerntet ihr
Der Väter Zung' und Zucht.
Wir tragen noch der Väter Bild,
Wir reden noch die Sprache Teuts,
Die jede Fälschung scheu't.
[155]
Zu Thor und Wodan riefen wir;
Ihr zu Sankt Guy und Sankt Denys;
Eins war des Andern werth.
Doch Winfried, Gall und Fridolin,
Sie wurden uns gesandt durch euch,
Das fordert unsern Dank.
Für Christus strittet ihr bei Tours;
Im Lechfeld stritten wir für Ihn,
Das stellt uns gleich mit euch.
Doch als zu Clermont Gott gebot,
Habt ihr erkämpft das heil'ge Grab;
Das, traun! gabt ihr voraus.
Den Gottesfrieden gabet ihr,
Das Ritterthum erfandet ihr;
Das heischt der Menschheit Dank.
Es kam die Sitt', es kam die Kunst,
Die Bildung kam zu uns von euch;
Das heischt auch unsern Dank.
[156]
Des Liedes Leib erwecktet ihr,
Wir hauchten eine Seel' ihm ein,
Eins ist des Andern werth.
Doch wer, der unserm Eschilbach,
Unserm Veldegk einmal gelauscht,
Lauscht eurem Troubadour?
Der Schönheit Blume pflücktet ihr;
Uns stärkt des Wissens nährend Mark,
Wohl dies wiegt jenes auf.
Ihr brachtet Cartes und Pascal
Leibniz und Kepler brachten wir,
Und unsre Schale sank.
Gerson gabt ihr und Fenelon,
Wir Tauler, Spener, Frank und Ar'nd;
Die Schalen schweben gleich.
Doch wiegt auch Quesnel Luthern, auf,
Wol den Melanchton Abälard,
Wol Ailly den Reuchlin?
[157]
Ihr nennet Cid uns und Oedip,
Wir nennen Egmont euch und Tell;
Und eure Schale steigt.
Bossuet nennt ihr und Arouet,
Klopstock und Müller nennen wir,
Und unsre Schale sinkt.
Gelt, ihr seyd witzig, glatt und fein;
Wir sind nicht witzig, fein und glatt,
Wir sind nur schlecht und recht.
Ihr trotzt auf hohes Ehrgefühl;
Wir trotzen nicht, wir pflegen still
Den Sinn für Pflicht und Recht.
Wohl Heldenmuth und Rittersinn
Habt ihr erprobt gar oft und viel;
Nicht minder wir, noch mehr!
Für euch zeugt Guesclin, Chatillon,
Bayard, Turenne, Catinat;
Für uns zeugt Friederich!
[158]
Hart wurdet ihr bedrängt; da stand
Die gotterfüllte Jungfrau auf,
Erlöste euch und starb.
Hart sind auch wir bedrängt; doch schon
Regt mächtig sich der Geist des Herrn,
Der uns, auch uns erlöst.
Doch g'nug des Haders! Einem Blut
Entsproßt, getauft auf Einen Christ,
Was hadern wir und ihr?
Begabt seyd ihr, begabt sind wir,
Nicht minder sündig wir wie ihr;
D'rum laßt uns Freunde seyn!
Wohl schön und groß ist euer Land;
Auch unser Land ist weit und schön;
Raum's g'nug für uns und euch!
Gott schied uns durch Gebürg und Strom;
Scheu't, wackre Brüder, scheu't den Gott,
Und Friede sey mit euch!

[159] Sehnsucht nach dem Frieden

1.

Schooßkind des Himmels, vielgewünschter Friede,
Bist du auf ewig unserm Stern' entflohn?
Verödet ist die Welt, die Menschheit müde;
Rechts brüllt und links des Schlachtrufs Donnerton.
Es wetterleuchten Süd und Norden,
Der Himmel färbt sich flammenroth.
Nur Eine Kunst gilt: Menschen morden!
Nur Eine Zuflucht bleibt: Der Tod!

[160] Chor.

Wohl stürmt es nah und fern; wohl ist die Menschheit müde;
Doch aus dem Weltensturm erblüht der Weltenfriede.
Das Edelste wird nur durchs Theuerste erkauft.
Mit Feuer und mit Blut wird, wen Gott liebt, getauft.

2.
Es schallt nicht mehr des Hirten weiche Flöte;
Der Feuerschlünde Krachen sprengt die Luft.
Die Trommel rollt. Es schmettert die Drommete,
Die unsre Kinder auf den Kampfplatz ruft.
Fliehn sieht die Mutter, bleich von Harme,
Den Liebling, den ihr Schooß umschloß,
Und aus der Braut erstarrtem Arme
Reißt sträubend sich der Jüngling los.
[161] Chor.

Wohl schweigt des Hirten Rohr, wohl schweigen Harf' und Flöte;
Allein zur Freiheit ruft, zur Rettung die Drommete.
Nicht weine, süße Braut! nicht brich, o Mutterherz!
Er kehrt! der Liebling kehrt! Und Wollust wird der Schmerz!

3.
Zu lang', zu streng peitscht uns des Richters Ruthe.
Die Menschheit wildert. Wüste wird die Welt.
Mit Menschenmark gedüngt und Menschen-Blute,
Trägt Dorn und Disteln das versäumte Feld.
Die Flamme rast. In Schutt und Trümmern
Sinkt Hütt' und Pallast, Dorf und Schloß;
Und auf der schwarzen Brandstatt wimmern
Verwaiste Kindlein, nackt und bloß.
[162] Chor.

Was frommen Hab' und Gut, der Kindlein theure Bürde,
Wenn uns die Freiheit fehlt, des Lebens Würz' und Würde!
Dem Sohn der Knechtschaft dient der Pallast zum Verließ;
Dem Freien nur gemahnt die Wildniß Paradies.

4.
Der Frühling schwingt schon die smaragd'nen Schwingen,
Der Sprosser lockt, die Turteltaube girrt.
Wirst du, o Lenz, die güld'ne Zeit uns bringen,
Wo keine Kett' und wo kein Schwert mehr klirrt?
Wird bald die frohe Botschaft schallen:
»Gestillt sind Hader, Zorn und Harm,
Und die ergrimmten Völker fallen
Versöhnt einander in den Arm!«
[163] Chor.

Getrost, getrost! Sie naht, die vielgewünschte Stunde,
Wo jeder Schmerz vernarbt, und heil wird jede Wunde!
Wo Zorn und Haß nicht mehr der Menschheit Milch vergällt;
Wo nur Ein Bruderherz die Brust der Menschheit schwellt!

[164] An den Heerführer der Schweden

Bei seiner Ankunft auf dem deutschen Boden.


Fürst sonder Furcht und Trug, du kommst zum lauern Süden
Fernher vom starren Nord, zu fördern Ruh und Frieden,
Zu schlichten jeden Zwist, zu sühnen alle Wuth!
Den Trutz willst du bekämpfen,
Gewalt und Frevel dämpfen,
Der Unschuld Hort und Hut!
Bis uns willkommen dann! Und Gott der Herr sey gnädig
Dem, das du willst und würkst! Der Bande los und ledig
[165]
Werd' unser Volk durch dich! Mögst du mit reiner Hand
Der Zwietracht Thor verriegeln,
Der Rache Schlund versiegeln,
Held, bis zum Weltenbrand!
Mögst du vom Untergang der Menschheit Trümmer retten!
Geling' es dir, den Feind, den Argen, anzuketten!
Stift' ein atlantisch Reich! Pflanz' einen Gottesstaat!
Und schimmern soll dein Name,
Und wuchern soll dein Same,
Fürst, gleich der Sternensaat!
Wer ist es, sagt mirs an, wer ist der Recht' und Eine,
Der Gottes Bild noch trägt in seiner Treu und Reine?
[166]
Der Held ist's, der zugleich kindlich und fromm und mild!
Der Wüthrich wird zerstäuben;
Der Gütige wird bleiben;
Denn er trägt Gottes Bild!
Die ihr auf Thronen prangt, um bald im Staub zu modern,
Der Könige König wird vor seinen Stuhl euch fodern,
Prüfend so Schrot als Korn, ein strenger Waradein.
Er schürt der Schmelzgluth Flammen,
Nur er mag euch verdammen,
Nur er mag euch verzeihn!
Weh, Krieger, über dich, dem ob dem kalten Morden
Das Eingeweid' zu Stein, zu Stahl die Brust geworden,
[167]
Dem nie die Wimper naß und nie das Herz wird weich!
Nicht mag der Lorbeer dauern,
Um den die Völker trauern;
Ihr Jammer wäscht ihn bleich!
Fürst sonder Trutz und Trug, magst du den Ruhm erneuern
Deß, der bei Lützen stritt, den Deutschlands Hymnen feiern,
Weil er den Unhold schlug, vor dem der Welt gegraut!
Held, laß die Banner fliegen;
Denn schier in letzten Zügen
Liegt Deutschland, deine Braut!

[168] Als Paris gefallen war

Stanzen.


Verehrte Gönner, eh vor euren Blicken
Der Bühne wechselnd Spiel sich heut' erregt,
Sey mir vergönnt, zwar schüchtern, auszudrücken,
Was mächtig unser aller Brust bewegt!
Geziemt es doch der Bühne, sich zu schmücken
Mit jeder Farbe, die das Leben trägt!
Mag Gram euch düstern, Frohes euch erheitern;
Der Kunst gebührt, die Leidenschaft zu läutern!
Das große Räthsel lösten diese Tage;
Gesprochen hat der Gott ein mahnend Wort;
Schicksalentscheidend klang die Völkerwaage,
Und ihrem Klang' erbebten Süd und Nord.
[169]
Wie Windsbraut wälzt die ungeheure Sage
Von Strom zu Strom, von Strand zu Strand sich fort.
Wohin ihr lauscht, hört ihr die Losung schallen:
Der Franken stolze Hauptstadt ist gefallen!
Sie, deren Ring den Raub des Erdballs faßte,
Sie, die Europens Königinn sich pries;
Die in der Völker Blut und Thränen prass'te,
Und jede Mahnung höhnend von sich wies;
Die aus der Hütte längst und dem Pallaste
Den Glauben sammt der Liebe von sich stieß;
Sie hat des herben Kelchs nun auch getrunken,
Ihr prangend Haupt ist in den Staub gesunken.
Ein Höherer hat über sie gesprochen,
Ein Stärkerer hat ihr den Raub geraubt.
Auch über sie ward nun der Stab gebrochen,
Die unantastbar sich bis jetzt geglaubt.
Wien und Berlin und Moskau sind gerochen;
Die alte Roma hebt ihr würdig Haupt.
Die jüngst noch Herrinn hieß, wird Magd gescholten,
Und wie sie andern that, wird ihr vergolten!
[170]
Vergeltung, traun! harrt jenseit jener Sterne;
Doch auch hienieden wird vergolten schon!
Es greife nicht zu lüstern in die Ferne,
Es baue nicht in Wolken seinen Thron,
Wen eines Weibes Schooß gebar! Es lerne
Die höhern Mächte scheu'n der Erde Sohn!
Nicht Sterblichen ziemt schrankenloses Schalten;
Es ziemt allein den himmlischen Gewalten.
Das wars, worauf die Ueberwinder bau'ten,
Und was der Ueberwund'ne frech verlacht.
Nicht wars die Zahl, d'rauf unsre Tapfern trau'ten,
Nicht ihrer Ross' und Wagen Uebermacht;
Es war der Frommen Hort, auf den sie schau'ten,
Und der durch sie das große Werk vollbracht.
Ihr glaubensvollen Helden, seyd gesungen!
Der Kränze schönster ward durch euch errungen.
Hört ihr den Jubelpsalm der Nationen?
Sie rafften auf sich aus dem dumpfen Harm.
Es fallen schon die Kinder ferner Zonen
Versöhnt einander in den Bruderarm.
[171]
In unsern Hütten wird nun wieder wohnen
Der Väter Herzlichkeit, treu, deutsch und warm.
Der Geister Aufschwung lähmt nicht mehr der Schrecken;
Die neue Zeit wird neue Kräfte wecken.
Nicht mehr geleiten uns der Späher Rotten
Daheim und draußen, feldwärts und an Bord.
Des Zwanges ledig, steuern unsre Flotten
Furchtlos von Meer zu Meer, von Port zu Port.
Der Bosheit trotzen und der Dummheit spotten
Die freie Letter und das freie Wort.
Asträa schwingt die blitzende Egide,
Und rings gedeihn Zucht, Ordnung, Recht und Friede.
Hör' auf dann, trautes Land, auch du zu trauern,
Und wandl' erhabnen Haupts die neue Bahn!
Ergrünt ihr Fluren nun aus Schlag und Schauern
Die wir noch jüngst im Eise starren sahn!
[172]
Frohlock' im Ninge deiner freien Mauern,
Stadt, der die Mus' und Hore liebend nahn!
Und ihr, verehrte Pfleger alles Schönen,
Seyd freundlich, wie ihr wart, Thaliens Söhnen!

[173] Das erlöste Deutschland
Cantate

Chor.

Feiert!
Feiert!
Feiert!
Die Wetter schweigen! Gülden glänzt der Tag!
Das Joch, das schwer auf Deutschlands Nacken lag,
Es ist zerschellt. Gerochen ist die Schmach.
Dem Trutz und Frevel ward gesteuert,
Und Deutschlands Glorie strahlt erneuert.
D'rum feiert!
Feiert!
Feiert!
[174] Recitativ.

Ist's möglich? Ist der Wunsch gekrönt?
Ist das Verhängniß endlich uns versöhnt?
Ist unsre lange Schmach gerochen?
Ist unsrer Dränger Trotz gebrochen?
Ist Ziel gesetzt der herben Tyrannei?
Hermanns und Luthers Heimath, bist du frei?
Ja, du bist frei, du theure deutsche Erde!
Der Ewige sprach sein allwaltend Werde;
Da sprang die Fessel. Unsers Helden Hand
Brach deine Ketten, trautes Vaterland!
Arie.

Held, der aus der Schlacht Gewittern
Triumphirend wiederkehrt;
Der die Rettung uns errungen,
Sey gegrüßt uns, sey gesungen,
Held, den Mit- und Nachwelt ehrt!
Der das Rächerschwert geschwungen,
Der des Drängers Trotz bezwungen,
[175]
Der die Rettung uns errungen,
Würdig unsrer Huldigungen,
Unsrer Hymnen bist du werth!
Held, der aus der Schlacht Gewittern
Triumphirend wiederkehrt;
Der die Rettung uns errungen,
Sey gegrüßt uns, sey gesungen,
Held, den Mit- und Nachwelt ehrt!
Recitativ.

Heiß war der Kampf. Die frechen Myriaden,
Verwüstung drohend unsern Lustgestaden,
Zerstörung lüsternd, stürmten sie heran;
Da traf dein Arm sie, Karl Johann!
Wo sind sie nun, die siegberauschten Schaaren,
Die uns seit zwanzig unheilschwangern Jahren
Zertraten? Von der Rache Strahl
Sind sie getilgt. Es traf sie, Held, dein Stahl.
Auf Dennewitz und Leipzigs Angern modert,
Was nicht durch schnelle Flucht der Rach' entrann;
[176]
Wo Gustav Adolphs Ruhm zur Sonn' emporgelodert,
Brachst du dir ew'ge Lorbeern, Karl Johann!
Arioso.

Der Lorbeer, den mit frommer Hand
Das neugeborne Vaterland
Um seines Retters Schläfe wand,
Wird wie des Friedens Oelzweig ewig grünen.
Verdorren wird das schnöde Reis,
Das, großgesäugt durch Blut und Schweiß,
Um Thränen nur und um Verbrechen weiß,
Die keine Reue tilgt und keine Opfer sühnen,
Der Lorbeer, den mit frommer Hand
Das neugeborne Vaterland
Um seines Retters Schläfe wand,
Wird ewig wie des Friedens Oelzweig grünen.

[177] Arie

Vierstimmig.

Alle Stimmen.

O Urquell aller Wonne,
O alles Segens Bronne,
Gewünschte Friedenssonne,
Schau aus dem Trauerflor,
Mildtröstend schau hervor!
Erste.

Die du dem Trübsinn steuerst,
Des Herzens Kraft erneuerst,
Zu Wort und That befeuerst,
Füll' uns mit Löwenmark!
Fromm sey das Volk und stark!
Zweite.

Die du die Künste hegest,
Die du das Wissen pflegest,
All edles Streben regest,
Es kräftige dein Kuß
Den matten Genius!
[178] Dritte.

Die du die Flur erquickest,
Mit güldner Saat sie schmückest,
All' Aug' und Herz entzückest,
Laß deine Strahlen sprühn,
Ein neues Eden blühn!
Vierte.

Du heilest alle Wunden,
Du machst das Herz gesunden,
Du bringst die Freudenstunden;
D'rum, holder Genius,
Letz' uns mit mildem Kuß!
Alle Stimmen.

O alles Segens Bronne,
O Urquell aller Wonne,
Gewünschte Friedenssonne,
Schau auf das weite Grab,
Den Erdkreis, mild herab!
[179]
Recitativ.

Bis gutes Muths! schon in die Ferne zogen
Die Ungewitter. Sieh! es klärt sich schon die Luft.
Es murmeln leiser schon die Meereswogen;
Und der Verheißung farbenheller Bogen
Blüht heilverkündend in dem grauen Duft.
Schon freier athmen rings die Kreaturen;
Und frischer grünen die erquickten Fluren;
Aus goldbesäumter Wolken zartem Flor
Tritt friedelächelnd Gottes Sonn' hervor.
D'rum bis getrost! nicht zage! nicht ermüde!
Denn aus dem Weltensturm erblüht der Weltenfriede.
Chor.

Feiert!
Feiert!
Feiert!
Nah ist das Heil uns! nah die güldne Zeit!
Zur Hölle stürzten Zwietracht, Zorn und Neid;
Hinfort sind heilig wieder Schwur und Eid;
[180]
Dem Rath der Bösen wird gesteuert,
Das tausendjähr'ge Reich erneuert,
Und Deutschlands Stern strahlt unverschleiert!
D'rum feiert!
Feiert!
Feiert!

Ende der vaterländischen Gesänge.

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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Kosegarten, Gotthard Ludwig. Vaterländische Gesänge. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-B763-3