Johann Gottwerth Müller
(1743–1828)

Biographie

1743

17. Mai: Johann Gottwerth Müller kommt in Hamburg als Sohn des Arztes Johann Nikolaus Müller und dessen Frau Karoline Ehrenmuth (Erdenmuth?), geborene Neumeister, auf die Welt. Er erfährt eine Erziehung nach hanseatisch-bildungsbürgerlichen Vorstellungen und steht im Umgang mit Gelehrten und Dichtern wie Erdmann Neumeister, Friedrich von Hagedorn und Konrad Ekhof.


1762

Da er in die Fußstapfen seines Vaters treten soll, beginnt Müller in Helmstedt Medizin zu studieren.


1763

Tod des Vaters.


1764

Auch die Mutter stirbt.


1770

Erst jetzt, sieben Jahre nach dem Tod des Vaters, ringt sich Müller zum Abbruch seines Medizinstudiums durch und widmet sich ganz seiner schriftstellerischen Leidenschaft.

Er folgt seinem Bekannten, dem als recht unseriös geltenden Verlagsbuchhändler Daniel Christian Hechtel, nach Magdeburg. Ihm verdankt er die Veröffentlichungen seiner ersten Werke.


1770/71

»Gedichte der Freundschaft, der Liebe und dem Scherze gesungen«.


1771

Müller heiratet die Tochter seines Verlegers, Anna Hechtel. Gemeinsam bekommt das Paar insgesamt acht Kinder, von denen jedoch drei schon früh sterben.

Die ersten Ausgaben seiner Wochenschrift »Der Deutsche« erscheinen. Aufgrund dieses Blattes kommt es zu Konflikten mit dem Schwiegervater.

Herbst: Müller verlässt Magdeburg und macht sich als Buchhändler und Verleger in Hamburg selbstständig.


1773

Der Konkurs seines Verlages zwingt ihn, ins damals dänische Itzehoe umzusiedeln.

Hier gründet er eine neue Verlagsbuchhandlung.


1777

Müllers Roman »Der Ring, eine komische Geschichte«, der nach einer spanischen Vorlage entstanden ist, erscheint bei seinem Verlag.

Er erkrankt schwer.


1779

Der satirische Roman »Siegfried von Lindenberg« beschert Müller endlich literarischen Erfolg.

Doch seine Krankheiten, die große Familie und hohe Schulden sowie Verluste durch Raubkopien machen ihm zu schaffen.


1783

Aus gesundheitlichen und wirtschaftlichen Gründen muss Müller Verlag und Buchhandlung aufgeben.

Im gleichen Jahr besucht er seinen Freund und Förderer Georg Christoph Lichtenberg in Göttingen.


1784

Der erste von acht Bänden der »Komischen Romane« wird veröffentlicht. Der letzte Teil erscheint 1791.


1784/85

Der Roman »Die Herren von Waldheim« erscheint.


1786–1789

»Emmerich« (Roman).


1790/91

Müllers Roman »Herr Thomas« wird veröffentlicht.


1792

»Über den Verlagsraub«.


1794/95

Erneute Krankheit.

»Friedrich Brack« (Roman).


1795

Von König Friedrich VI. von Dänemark erhält Müller fortan eine Pension.


1796

Der Roman »Sara Reinert«, eine Übersetzung Müllers aus dem Holländischen, erscheint.


1804

Müllers Frau Anna stirbt.


1809

»Ferdinand« (Roman) wird veröffentlicht.


1828

23. Juni: Johann Gottwerth Müller stirbt im Alter von 85 Jahren in Itzehoe.

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TextGrid Repository (2012). Müller, Johann Gottwerth. Biographie: Müller, Johann Gottwerth. Biographie: Müller, Johann Gottwerth. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-5509-3