Julitag

Heut aber lief der Tag sich wild!
Was hat er nur gejagt, daß ihm
gleich einem Hunde, dem die Zunge rot schlottern?
und lechzend aus dem Halse hängt,
die Blätter welk und dürstend an den Bäumen
Nun wirft er sich aufs Land
und blickt mit seinen wilden Augen
fiebernd in die stählern blaue Welt,
in die das schöne Beutestück entfloh.
Er schläft – doch morgen,
morgen wird er wieder weiter jagen
ruhlos vorbei, ruhlos zurück,
denn nur in seinem Fieber, seinem Flankenschlagen,
in seinem Lechzen liegt sein Glück.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Sack, Gustav. Gedichte. Die drei Reiter. Julitag. Julitag. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-B2E8-C