Alexander Seitz
Tragedi vom Grossen Abentmal

[3] Ein Tragedi /

das ist / ein

Spile / seines Anfangs

voller Freuden / aber mit

seer Leydigem Ausgang.

und ist

vom grossen Abentmal /

und den zehen Junck-Frawen /

alles aus dem Evangelio

gezogen / mit seer hüpschen

sprüchen.

Beschriben durch den

hochgelerten Doctor Alexander

Seitz.

[3][5]

Vorrede

Vorrede.

Sanct Paulus spricht zůn Römern am xiiij. Wir müssen alle für den richterstůl Christi gestelt werden /Wie auch Esaias sagt am xlj. cap[itel] in dem geist gottes. So war als ich lebe / sollen mir alle knü gebogen werden / und alle zungen sollen Got erkennen /etc. Ja sihe / da wirt gewißlich gerechtvertiget werden / das aller minst wort / so einer onnützlich getriben hat. O wie so treulich warnet uns hieruff S[anct] Paulus Ephe[ser] v. und wil so wir singen / oder der gleichen kurtzweilig schimpfflichen spielen wöllen/das solle geschehen in Psalmen / und dergleichen in geistlichen sprüchen oder liederen / und keyns wegs mit schamparen worten / und närrischem tandt / als Faßnacht spiel mit der völlerey / und wo mit wir zů der hurerey gereitzt möchten werden / Wie dann die Scenischen Comedien sich üben / als im Terentio /etc. Darwider auch die Heiden schreien / und zůvor gar häfftiglich Seneca der gotsförchtig manne. Man findt doch wol (Got sey lob) bey dem Erasmo /Reuchlino / und ander vil mehr Christenlicher lerer Colloquia oder gspreche überflüssig / mit gar zierlichem Latin / und lieblichem gespreche / darinn die zarten gemüter der jüngling zů christlicher tugent mögen gepflantzt werden / bedarffe der Heidnischen reitzungen gar nit / wie gehört / Aber der teufel wie er immer möchte / die venerischen comedien erhalten /aus disen süssen dütlen seine kinder zemilchelen / sie damit uff zů erziehen / Got aber / dem sey ewig lob /ist erwacht / der trew alt vatter hat sich ermunderet /wil ein mal zum hauß sehen / das es nit mit dem Sturmwind von dem Neptuno zůmal umbgestürtzet werde / treibt daher seinen geist gar mechtigklichen /in eim anderen schwangk / das jetzund gemacht und[5] uffgericht werden / an vilen orten da das Evangelium grůnet / andere comedien und spiele / aus Evangelischer arte / darinn unsere kinder mit Christenlicher tuget gemilchelet / und uff gepflantzt werden / Got zů ewigem lobe / auch zů trost und heile unser armen seien. Nit anders als ob abermals / die zeit der gnaden hie sey / nit allein das Evangelium zů verkündigen uff den cantzelen / sonder auch uff den gassen / ja auff den tächern solle es außgeschryen werden in diser bůßfertigen zeit / bey diser verkerten argen weite / es tringt heiter herfür an den hellen tage / aus der finsternus / darinn so lange zeit vertunckelet gelegen ist unser heile / das heilig Evangelium / und solten die herten velsen das heiter liecht von inen herauß schlahen / darwider hilfft gar nichts / wie immer starck der mille artifex / der klůg teuffel wüt und tobt / mit seinem gantzen geschwader. In dem / und on zweifel aus götlichem eifer / habent etliche erbere personen / und nit wenig / mich angesucht / inen aus dem Evangelio ein spiele zů machen. Und aber ich erachtet / das es gedihen würde zů fürdernus dem Evangelio / Got zů preiß und lob / unnd unsers heils. Solches hat mich getriben in bewilligung / solch bürde uff mich zů laden / hab hieruff aus dem Evangelio zůgericht ein Tragedien / namlich ein spile / seins anfangs mit grosser frewde / aber seines ends mit grossem leyde / nach weltlichem lauff / hie grosse frewde / aber dort das ewig leyde den gotlosen begegnet nach diser zergencklichen fröde. Nun zweifelt mir nit / ir etliche werden sich ab diser Tragedi rimpffen / Wolan die weit ist weit / und bleibt welt. Ist aber hieruff an alle Christen und gůtglaubige hertzen / von dem höchsten biß in den nidersten / mein underthenig und fleissig bit / diß spiel mir nit zů verargen / sonder inn Christlicher tugent / und anderst nit / bedencken / das ich dis Tragedi erarbeit hab niemands zů wider / sonder dem Evangelio zů füdernüs und unsers heils / und zuvor Gott zů ewigem preiß und lob / in seiner götlichen ewigen warheit.

Bericht

[6] Ein kurtzer bericht / wie man dise Tragedi / oder spiel / mit personen und anderen zůgehörungen /schicken / anrichten und ordnen solle.

Die alten weisen / habent nit vergebens erdacht die Commedien / zůvor die Tragedien / mit fleiß darob gehalten / kein kosten darinn gespart/ uff das frucht daraus erwüchse / Namlich / das die welt / zůvor die jungen / zů zierlichem gesprech dester küner / unnd in alweg zů menschlicher art dester geschickter würdent. Und das solchs dester fruchtbarlicher gschehe / sol man dis spiel / mit formlichem und lieblichem schawfalg zůrichten mit der rüstung / und zůvor mit gschickten personen / einer jeden sprüch zů verordnen / nach gelegenheit des handels / Als hie in disem spiele sollen die zwen Herolt zwen dapffer mann sein / auch in irem gespreche unnd werten / wie die zwen reütersche heuchler / Davus und Gnato / frech sein sollen. Aber der preutgam unnd sein vatter / eins senfften manlichen gsprechs. Petrus und Paulus ernstlicher rede etc. uff das alles dahin lange / das die ehr Gottes gefürdert / und der nechst gebessert werde. Und zůvor sol man sich anfänglich darinn befleisscn /ainer lustigen und lieblichen procession / und aller rüstung etc. Also sol sich das gantz spiele versamlen in einem hause / nicht zů nahe dem platze / und in der procession uff den platz / oder bruck gehn. Zům ersten die zwen Herolt / in einer farb / in bekleidung wie sich gebürt / uff sie die spilleut. Darnach die fünff Engel / dann die fünff clůgen junckfrawen / jede mit besonderem engel sol eingeführt werden. Darnach die Sponß ehrlich / und doch erbarlich und nit prächtisch geziert / in plawen kleidern. Darnach die zehen junckfrawen / zům ersten die clůgen erbarlich becleidt / in einer farb / mit uffgehebten ampeln. Darnach die Venus auch allein / nach ir die thorechten/ die sollen zům hofffertigsten außgestrichen sein / mit umbgestürtzten ampeln. Darnach der Preütgam und sein [7] vatter. Darnach die Apostelen / alle inn cleidung / nach erbarlichen und burgerlichen sitten / mit langen bärten unnd preyten hüten / doch nit mit diadematen. Darnach die Reütersrot / Julianus und Traianus / in Keyserlicher zierung / und sol ir jedem ein bloß schwert vorgefürt werden. Julianus sol zů ross bey ihm haben Sergium den verleugneten Münch / den Gnatonem /ein narren / etc. Item Traianus sol bey im haben sein Cantzler / den Davum / und sie beyd mehr reysig knecht / und sollen beyd keyser gefangen leut mit ihn füren / und Julianus under seinen einen Pfaffen / laut des spiels in den sprüchen. Nach dem reysigen zeug solle gehn der Phariseer / und nebem ime ein gharnischster landsknecht mit eim schlachtschwert. Darnach der Krämer mit seinem korb uff dem rucken/sein fraw neben im. Darnach die armen leut. Darnach die fünff Teufel / dann ein jede thorechte junckfraw sol von eim besondern teuffel in die hell gerissen werden. Und wann sie kommen zů der brucken / so solle ein jede part ziehen an ir verordnete statt / und warten / bis sie wider durch den trummeter uff der bruck berůffen wirt / Und sollen die zwen Keyser jeder zů eim bsonderen thor sich zů wenden. Item die bruck sol underscheiden sein mit einem thor / damit ein vorbruck / daruff etlich sprüch gesprochen werden. Item uff der einen selten der brucken / sol uffgericht sein ein kuchin / uff der anderen ein beide / darunder die hochzeit und mal gehalten werde. Damit aber / solle die ordnung und verbesserung des spiels / inn aller rüstung / eim jeden verstendigen vorbehalten sein.

[8]

Personen

[9] [121]Nun volgen die personen / so in diser Tragedien reden.

    • Andreas, Aussetzig.

    • Bartholomeus, Blind und Krüppel.

    • Christina.

    • Cantzler.

    • Davus.

    • Engel.

    • Frantzosisch.

    • Gnato.

    • Geithart.

    • Herolt, Der letst Herolt.

    • Helena.

    • [121] Jacob.

    • Johannes.

    • Jacobus.

    • Julianus.

    • Jacobus maior.

    • Junckfraw spritz.

    • Junckfraw schöne, = Schöne.

    • Junckfraw pflantzerin, = Pflantzerin.

    • Knecht.

    • Krämer.

    • Ein lame.

    • Lucas.

    • Mathias.

    • Mattheus.

    • Marcus.

    • Martha.

    • Nemhart.

    • Narr.

    • Preütgam.

    • Petrus.

    • Phariseer.

    • Pfaff.

    • [122]
    • Paulus.

    • Philippus.

    • Portner Petrus.

    • Sergius.

    • Simon.

    • Susanna.

    • Sponß.

    • Der erst Teüffel.

    • Der ander Teüffel.

    • Der drit Teüffel.

    • Der vierd Teüffel.

    • Der fünfft Teüffel.

    • Traianus.

    • Thomas.

    • Thadeus.

    • Trumpel.

    • Vatter.

    • Venus.

    • Wolffhart.

[Prolog]

[124][9]
HEROLT.
Hort zů / all zůhauff / o frummer christ
Was Got zů lob hie werd gerüst / 1
Und zů heyl unser armen seel 2
Der glaub wil haben grossen feel / 3
Des wirt trewlich bericht dein hertz 4
Hör zů / schweig still / es ist kein schertz /
Noch deßgleichen / Veneris spil
Hie wirt getriben gottes wil / 5
Thůt dir Got sein gnad beginnen 6
So würstu von dannen bringen 7
Der seel heil / dich baß besinnen /
Das wir stecken in gottes zorn 8
Trew / und lieb / bey uns verlorn /
Sind doch des glaubens recht winckelmeß 9
Ein christ der selben nit vergeß /
Sein hertz darnach zů richten
Laß wider lieb nicht erdichten /
Was lieb aber jetz an uns klebt
Sicht man jetz gar wol wie man strebt /
Mit neid / und hass umgeben 10
O wie gfärlich steht das leben /
Das einer den andern nit verrat
Ja leyder jetz also zůgat / 11
[9] Noch wöllen wirs nit bedencken
Wohinaus die sach wöl schwencken /
Uns erschreckt kein warnung so gůt
Die sant Paulus so trewlich thůt
Da er spricht / nun lůgent wol zů /
So ir einander selbs beissent 12
Das ir einander nit zerreissent /
Gotlos / hat uns so gar ersteckt
Gottes warnung uns nit erschreckt /
Da er spricht / wie nit mög beston
Das zänckisch land / müs undergon / 13
Wie wölt aber bston unser reich?
Nie ist erhört / des haders gleich / 14
Das blůtföndlin ist auß gesteckt 15
Es wil gleich sehen dem gefret /
Da Gott wolt / ja das Judenthumb
Von boden gar auß stürtzen umb /
Empörten sich vil Partheien 16
Wider einander zů schreien /
Die Zeloter / und die Simoniter
Deßgleichen die Johanniter /
Dise drei part / stifften grossen mort /
Under ihn selbs / jetz hie / jetz dort /
Bis ir fünff hundert tausent mal
Erschlagen ward so grosse zal /
Die Römer schmotztent durch die faust
Biß zům grimsten stůnd diser strauß / 17
Kamend zwischen kugel und zil
Vespasianus zug mit vil /
[10] Gen Hierusalem für die stat /
Auch Titus / habent sie geplagt / 18
Mit jamer groß / auch angst und not
Assent die schůch das war ir brot / 19
Ir kinder für fleisch kochten
Bis gottes zorn ward gerochen /
Aber erschlagen und verbrent
Wie vor / fünffhundert mal tausent /
Dreissig Juden wardent verkaufft
Umb ein pfenning in disem lauff/
Sträflicher ist kein volck verderbt
In alle welt verhergt /
Also sůcht uns auch heym der Türck
Biß er uns auch zůhauff erwürgt /
Ach der scharpffen růt / die Got thůt
Zů straffen unser sünd und blůt /
Der glaub můß han die schuld
Ach es ist unser onduld /
Der glaub ist warlich nit so schwer 20
Wo eygner nutz nit so groß wer /
Hie steckt fürwar der schwartze butz 21
Der tobt /und wüt mit seinem drutz / 22
Uff beyder seyt / ist grosser streyt /
Der neid der treybt / sein bösen geyt /
Vil eernent / die nit hant geseet 23
O Gott sicht wol wie es zůgeet /
Wirt gesůcht wenig gmeyne lieb
Wie vil werdent jetzund dieb / 24
Wöllent dannocht die ersten sein
[11] Fürent des selben ein bösen schein /
Was erfrewt dich dein voller kast
Bist nur hie ein frembder gast 25
O wie so gar mit kleinem rast / 26
Nur darvon / darvon / und kurtz um 27
Das mit dir nit nemest ein drum / 28
Darumb so wart all augenblick
Wann der grewlich todt dich hin zackt /
Gilt gleich der Bischoff oder hiert
Oder mit Königlicher cron geziert /
Da wirt ansehens gar nit sein
Da můstu ston mit blossem schein /
Da wirt nit helffen kein wort so klůg
Die rechnung můß haben gůten fůg / 29
Wie du vertretten hast dein ampt
Lůg das nit werdest zů schand /
Mit dem pfund das Got hat gestelt 30
Dir zů hand / und damit gewölt / 31
Trew / und lieb damit zů pflegen
Wiltu han das ewig leben /
Oder du wirst der stinckend bock
Geworffen in des teuffels stock /
Was helffen dein leut und land 32
Hie ligstu in des teuffels band /
Ewig heulen in der finsternuß 33
Du hast verschüt dein ampel uß /
Wie die thorechten junckfrawen
[12] Gottes angsicht kanst nit schawen /
Das wöllen wir hie erkleren
Dem herrschen Gott zů lob und ehren
Und zů heyl unser armen selen /
Das verhelff uns in himels thron 34
Got der vatter mit im sein son /
Gebent uns ir gnad / und den geyst
Das inen von uns trewlich werd geleyst / 35
Gantz gůtwillig und on allen schmertz
Wer das begert der sprech von hertz /
Amen.

[Stücktext]

VATTER.
Jacob lieber gůter freund min
Wie gefelts dir / ich hab dahin /
Meinen sůn geschickt in die welt 36
Und im ein sponß zů gemehelt / 37
Damit komen aus meiner hand
Das er selbs vertret seinen stand /
Nach meinem verheiß den alten 38
Der verheiß sol nit sein gespalten /
Er ist erwachsen die zeit ist hie
Und das ichs auch nit lenger verzie /
Und solts noch einest gelten mü
Solichs wirt uns auch begegnen hie /
Ich sorgs gwiß und eben darum 39
Er ist fürwar der weit zů frum /
Wer der weit nit hüchelen kan
Der ist ir ein onwerder man /
[13] Wer steiff bleibt in der warheyt 40
Der hat beim gwalt gar selten gleyt /
Und solt es gelten gottes blüt
So stoltz ist der weit übermůt /
Hieroboam der König und bůb 41
Bald er mit dem schwert darin schlůg /
Da er seins gwalts abgang besorgt
Richtet er zů der seelen mort /
Warff uff das kalb der abgötterey
Umb das er blib bey seinem gwalt frey /
So kenn ich mein son solcher art
Das er keins wegs die warheit spart /
Er sicht gar nit an die person
Bapst / Keiser / im gilt gleich der man /
Sey König / hirt / Bischoff/ oder Fürst
Nach der warheit in dürst /
Es betreff sein leib oder leben
Dahin thůt all sein gmüt streben /
Er sůcht des leibs / der seelen nutz
Und seh nit an der herren trutz /
Wie möchts dann im wol ergon
Die tyrannen wöllents gar nit hon /
Weder in der straff / noch in der güt
Also bald wütet ir gemüt
On erbarm in des menschen blůt /
Des vermaß sich auch der Nemrot
Hoch uffgestigen wider Got / 42
Hets nur sein thurn möcht erlangen /
Er het on zweifel Got gefangen /
Solt es dann mich nit betrüben
Dann bald wirt sich der gwalt üben / 43
[14] Mein sůn můs an die marter hin
Dis besoldung wirt sein gwin /
Das nit bleib seins gbeins uff erd
Und das auch dahin verhelffen werd /
Die gotloß blůtdürstig rott
Wirt auch treiben irn grossen spott /
Es sey doch mit verreterey
Wie im doch sey / das er dabey /
Der grecht onverschult fromme
Umb sein leben schantlich komme /
Des wirt die blůtrot haben schon
Preiß / lob / danck / und reichen lon /
Solt es mir nit zů hertzen gon
Das die welt sol so übel ston /
Darumb Jacob gůter fründ mein
Was gůts ratestu mir darein.
JACOB.
Ach / von hertzen hör ich so gern
Dise new zeittung / und newe mer /
Das komen ist die selig stund 44
Das darin dein sůn hat begund /
In den willen / und gmahelschafft 45
Daran so lang sich hat verhofft /
Das gantz menschlich gschlecht breyt und weit 46
Das sie erlebten solche zeit /
Das käm mit seiner sponß dein sůn
So glaubten sie on allen won /
Das inen glück und heil erstän
Bey den fromen glebt so gnem /
Ja sich gehalten bey der welt
Das im an tugent gar nit felt /
[15] Von kind uff bey im nur die leer
In trew / lieb / und götlicher eer /
Wer nur uff in het gůte acht
Darvon nit ein kleinen nutz bracht /
Der geborn blind gewint sein gsicht 47
Der stum im groß lob verjycht /
Die geborn krüppel werdent grad
Die todten er wider erquickt hat / 48
Gottes krafft in im mechtig rast
Er ist uns ein werder gast / 49
Drumb solt im jemands widerston
Ubel wirts dem selbigen ergon /
Uber sie all der ewig mort
Bey der gerechtigkeit hie und dort /
Darumb so hab nur kein bedur
Es were wider alle natur /
Die warheit můs das verjehen
Wo im solt leyds geschehen /
Die natur müste zerbrechen
Wo sie das nit solt rechen /
Darumb laß uns nur frölich sein
Sag mir wer ist die sponß sein.
VATTER.
Des hab ich mich lang besindt
Sie ist des fromen Jocbims kind / 50
Hat gelebt nach meinem wunsch
Die sol er hon zů einer sponß.
[16]
JACOB.
Des Jochams kind das thöchterlin?
Das ich doch nen das demütlin.
VATTER.
Ir demůt und zucht ist wol bekant
Sie ist billich demůt genant.
JACOB.
Es bedarff gar nit viler wort
Sie ist aller tugent ein hort / 51
Darumb hat sie auch Gott aus erkorn
Deinem sůn zům gmahel geborn /
Darumb so laß wir Got walten
Und solt inen frölich halten /
Ein hochzeit mit fründen gůt
Sie werden gwiß all wolgemůt.
VATTER.
Ich sorg es käm ein kleyne sumb 52
Und käment wir zů spot darumb / 53
Und würd grosser kost verlorn
Wen woltestu hon darzů erkorn?
JACOB.
Wie möcht komen ein kleine schar
Bist doch eins grossen gschlechts fürwar 54
Wie solten sein so gar vergessen
Ir sind doch des stammen Jesse.
[17]
VATTER.
Ach was sagst / wo nit ist reichtumb 55
Der arm gilt nit ein har drumb / 56
Mein sůn ist in armůt geborn
Darumb ist es alles verlorn /
Wie immer edel sey der namm
Von alter har unser stamm.
JACOB.
Ich darff eins daruff verwetten
Vil werden komen der gesten / 57
Laß doch unser heyl versůchen
So sicht man doch die verflůchten.
VATTER.
So fare hin / thů dein besten fleiß
Wird ich dir geben grossen preiß / 58
Wo du bringst die grossen harbey 59
Das mal sol zůgericht sein frey.
JACOB.
So wolan ich fare dahin 60
Und wil in der sach fleissig sin 61.

[18] Im außgehn wirt Jacob finden an einem tisch die drey menner / unnd die verkeuffer bezalen / unnd zů inen sprechen also.
JACOB.
Ir herren all und gůte fründ 62
Gott sey lob / das ich euch hie find /
Müst sunst umbgeloffen sein weit
Euch zů laden uff die hochzeit /
So wissent das Jehu begert
Das er von euch werde geert /
Wölt komen uff sein hochzeit fest
Bleibent nit auß / sind sein gest /
Dencken er hat nit gespart sein blůt 63
Das er euch zů schůff grosses gůt /
Wo der danck wer bey euch verlorn
Uber euch kam sein grosser zorn / 64
Wo ir in nit verehren thetten
Warumb ir harnach würden betten /
Würd ewer bit sein umb sunst
Und gegen euch auß sein sein gunst.
NEMHART.
Gůt gsel ich hab ein acker kaufft
Darumb ist not das ich hin lauff/
Und bsehe wies ein gestalt hab umb in 65
Hiemit wil ich entschuldigt sin
Das sag eben dem herren din.
[19]
WOLFFHART.
So hab ich kaufft fünff ochsen joch
Die můß ich auch besehen doch / 66
Wies umb sie all hab ein gstalt
Hiemit ich die ladung abschalt.
GEITHART.
So hab ich ein weib genummen
Von ir kan ich gar nit kummen / 67
Darumb so far nur darvon
Dann ich kan oder mag nit kon.
VATTER.
Jacob bistu wider vorhand
Gelt du bist vergebens außgesandt?
JACOB.
Es ist mir von hertzen leyd
Ich het verschworen tausent eyd.
VATTER.
Jacob / was habent sie zů wort?
Oder hant sie dich auch gehort?
Sind sie karg / faul / oder kranck?
Oder was hindert sie am gang?
Doch so ken ich vor ir böse dück 68
Sie sind in dem geyt erstickt. 69
JACOB.
Sie warend zwar schmäh gnůg gen mir
Das sie gar nit hetten begir /
[20] Ir keiner ist kranck / das waiß ich wol 70
Sie stecken des geytz alle vol /
Doch bracht jeder sein ursach yn
Er müst jetz selbs daheym syn /
Im wer zů gstanden nöttig gschäfft 71
Es was ein fauler tant und gäfft / 72
Doch bin ich nur bey disen gsin
Die für ander solten fründ sin. 73
VATTER.
Sag här wer sind die gesellen
Die so gar nit kommen wöllen.
JACOB.
Hab zů erst gesůcht die reichsten.
VATTER.
Wie sagstu Jacob die reichsten?
Ach du hast des nit gehabt befelch 74
Du hast die sach angsehen zů schelch / 75
O Jacob / Jacob / nit also
Solst auch gangen sein anderswo.
JACOB.
O herr ich het fürwar vermeynt
Hetten sich der sach bald vereynt /
Dweil aber mirs da gfelet hat
Wißt ich bey den armen kein raht.
[21]
VATTER.
Ach Jacob solichs nit gedenck
Wir dörffen gar keyner schenck /
Der arm laßt sich willig finden 76
Der reich thůt sich anderst besinnen /
Ist mit vil anfechtung beladen
Mit den Plutonischen gaben /
Darumb sie wenig nach uns fragen
Das inen nit bringe schaden /
Jacob / ich sag dir fürwar
Es steht mißlich umb solche schar /
Ich sorg das mit hauffen die reichen
Werdent schnel von uns abweichen / 77
Wolan laß inen ir weiß gleich
Biß sie auch kummen in ir reich /
Da werden sie an uns dencken
Bey irem sponß mit heulen und zencken /
Dabey wöllen wirs lassen ston
Zů unser preütleut hinin gon /
Mit inen rath weiter haben
Was fründ sie doch wöllen laden.
PREÜTGAM.
Petre / Paule gangent harbey
Johannes / und wer unser knecht sey
Und mercken eben wie im sey /
Wir habent Jacob außgesent
Zů laden / der kompt wider beschent /
Die geladen treibent über uns spot
Als werent wir ein arme rot / 78
Daruff hat mein vatter und ich
Auch Jacob unser fründ des glich /
Mit einander rath beschlagen
[22] Wen wir wöllen weiter laden /
Johannes nimm hin der sponß brieff
Darin sie sonderlich beriefft /
Etlich junckfrawen außerkorn 79
Sind von edler tugent geborn /
Sonst lauffen weit und breyt im land 80
Und rasten nit lenger zů hand / 81
Jacob wil aber thon das best 82
Laden harin wen ir mögt für gest /
Lauffen hin auff alle strassen
Hinder die zeun der massen /
Da ir gmeynlich arm leut finden 83
Auch wo irs mögen besinnen /
Arm krüppel stummen und blinden
Aussetzig / Frantzösisch / und was ir finden /
Treibent sie uff und all harein
Sollen mein aller liebsten sein /
Es ist bereyt / das abentmal
Zům kostlichisten überal / 84
Thůnt das best sind ir verpflicht
Sind fleissig / versaument nicht.
JOHANNES.
Noch eyns gib uns lauter bscheyd 85
Das hie nit entstand zanck und leyd /
Du sagst uns von inhar treiben
Sol aber keyner auß bleiben?
Sollen wir sie harin zwingen
So möcht uns wol misselingen.
[23]
PREÜTGAM.
O nit / gar nit / gedenckens nit
Das ir ernden vor dem schnit /
Das treiben hat nit solchen verstandt
Noch mit dem schwert noch mit dem brandt
Ich wil weder blůt noch fleisch
Ich beger nur ein willigen geist / 86
Der sich keins wegs zwingen laßt
Er schwingt sich ein freier gast / 87
Hat er heut zů mir kein gunst
Vilicht gwint er morn seins hertzen brunst
Das er seins heils nit werd verkürtzt
Lůg ein jeder das er sich selbs nit stürtzt /
Auch ist keyn schedlicher feinde
Dann aus zwang ein gemachter freunde /
Ich wil diser keynen haben
Sollent sich nur bald hinweg traben /
Treibent / und treibent / doch nur mit gůt
Seind des zwingens gantz ongemůt /
Ich wils von euch nit hon kurtzab 88
Biß ich selbs richte mit dem stab.
JACOBUS.
Hörent zů ir herrn und gůt fründ
Und was von der kirchen hie sind /
Zů euch all sind wir gesandt
Eüwer lieb zů machen bekandt /
Wie der jüngling so tugentreich
Emanuel nit seins geleich /
Sich so ehrlich vermähelt hat
Daruff sein hochzeit auch betagt /
Uff Dornstag nechst vor Ostern
[24] Wie wolt er so hertzlich gern /
Das euwer keiner in verschmechte
Sonder sein lieb wol betrechte /
Koment uff sein hochzeit ir all
Ja euch zů gůt / und im zů gfall /
Es sey reich / oder arm des gleich
Blind / lam / aussetzig / keyner abweich
Ir secht wie mechtig sey sein gnad
Aussetzig / blind / lam macht er grad /
Das lassent euch zů hertzen gon
Hertzlich frewd solt ir hon /
Macht euch bald hin uff den pfad
Das keyner verliere sein gnad /
Werdent haben ein groß frewden mal
Des gleichen nit ist in der zal /
Darvon erquickt wirt leib und seel
Zů ewiger frewde one feel /
Darumb sind mit ernst daran
Wir müssent weiter uff die ban /
Vil ander mehr zů berüffen
Allde Got wöl euch behüten.

Uff das sollen die Apostel sich zerteylen / in die gassen zů lauffen / und bald wider kommen / und die gest bringen. Und also bald sollen die trometen /sampt anderem seyten spiel / angon. Und sol Petrus alleyn in die kuchin lauffen / die andern Apostel sein uff der vorbruck warten. Und im widerheraus lauffen / sol er zů inen also sprechen.
[25]
PETRUS.
Das were mir ein gůter schimpff
Was wöllen wir haben für glimpff /
Was sind das für groß plagen
Wie ist da so wenig zů nagen /
Nur fünff gersten brötlin zwen visch 89
Wie ist das so übel zů gerüst /
Ich glaub schier bey dem eyd 90
Das wir werden komen in leyd /
Ich weyß nit wo ich bleiben sol
Oder wohinus ich mich trol.
JOHANNES.
Nit Petre mein / bis nit zů gäch
Bis ich die sach auch besech /
Es were mir ein seltzam ding
Ich künds auch nit selbs achten für ring.

Jetz sol Johannes auch lauffen in die kuchin / und eylends wider herauß / Und also sprechen.

O Petre ich můß verjehen
Das du hast gar recht gesehen /
Aber bleib weich keins wegs ab
Bis der preütgam des ein bericht hab / 91
Glaub er waißt der Sachen raht
[26] Wie zů thůn sey in diser that / 92
Keyn mangel werden han die gest
Das wil ich glauben starck und vest /
Ists dann nichts das er gethon hat
Da er wasser zů wein gemacht hat. 93
PETRUS.
Preütgam / uns hat gar wol gelungen
Es sind uns gar vil gest komen.
Wo wir nur betten speiß und tranck
Das wir nit einlegten ondanck.
PREÜTGAM.
So lůgen was vorhand sey
Eilent und koment wider harbey.
JOHANNES.
Herr es ist also / das sind die mer 94
Küchin und keller die sind ler / 95
Nur fünff gersten brötlin und zwen visch
Habent wir und nit mehr zů tisch.
PREÜTGAM.
So sind nur frölich und nit mat
Der sach findt man guten raht /
Aber gehn hin und bsehens wol 96
Ir werdent finden alles vol
Damit wir werden leben wol.
[27]
PETRUS.
Es bedarff warlich keins besehen
Es ist aller erst beschehen.
JOHANNES.
Ich můß Petro zeugnus geben
Dann ich habs auch selb besehen.
PREÜTGAM.
Lůgent noch eins thůt was ich euch sag 97
Es würt ligen anders am tag.

Jetzund sollent Johannes und Petrus mit einander in die küchin gehn / und so sie herauß koment / sol Johannes also sprechen.
JOHANNES.
Sehent der großen wunder zů
Wir solten stehn billich zů rů /
Wann diser mensch etwas sagt
Wann er ist die war gottes krafft / 98
Drumb lassen uns zů im gar schnel 99
Und im sagen da sey keyn fel.
PREÜTGAM.
Was bringt ir yetzund für mer
Sind noch küchin und keller ler?
[28]
JOHANNES.
O herr / wir bringen wunder groß
Da ist der vol über die maß. 100
PREÜTGAM.
Zeigent mir an wo sind die leut
Die ir mir brachtent uff heut.
PETRUS.
Sie standent an den gassen noch 101
Kom mit uns und bseh sie doch.
PREÜTGAM.
Sind mir got wilkum alzemal
Ir fründ meine überal /
Wie standent ir so ferr von dan
Gangen frey harbey uff der ban /
Ich bin nit der man der euch scheucht
Darumb lůgt das keyner abweicht 102
AUSSETZIG.
Herr / uns kompt für ein seltzam mer
Das du uns auch ladest daher /
Das wir sollen deine gest sein
Zů der frewd und hochzeit dein
Das verwundert uns nit klein /
Wo ist ye solch güt erhört worden
Das ein sponß sol in hochzeit orden /
Ein solch verschmächt volck laden
Got wöl dich auch begaben
So du unser hertzer wilt laben /
[29] Auch in deiner frewd und hochzeit
Dein gůt sey gelobt ewig weit /
Also komend wir arme schaff
Außgestossen von der welt gmeinschafft /
Ellender volck in der welt nit ist
Wer möcht doch glauben was uns brist /
An gsund / trew / lieb / speiß und tranck
Wir sind der welt ein grosser stanck /
Alle welt unser beywon scheucht
Vom aussatz / frantzosen / und der gleich / 103
Darumb gangen wir nit hinzů 104
Das wir nit mächten dir unrů / 105
In deiner frewd und hochzeit lust
Wir bliben heraus keins wegs sust /
Wir auch nit wirdig sind deins hauß
Darumb bleiben wir stehn herauß /
Wo mit du uns wilt erlaben
Werden wir zům grossen danck haben /
BLIND UND KRÜPPEL.
Hie komen zwen armer man 106
Einer ist blind der ander lam
Aber da dein ladung uns fürkam / 107
So bald hat es uns bedeucht 108
Krafft / und gsicht werent uns erleucht /
Streichen daher in frewden groß
Begeren nur ein suppen bloß /
So sat sind wir mit frewden gespeißt
Gleich obs von himel herab fleüßt /
In frewden groß unser seel lebt
[30] Gottes krafft von dir in uns schwebt /
Bey uns wonen wölle dein gnad
Werden wir gwißlich gsund und grad.
EIN LAME.
Herr wir begeren keynen visch
Auch nit brates von deinem tisch / 109
Hetten wir alleyn die brocken /
Die sich von deinem tisch abzocken /
Und welche die hündlin thůnt uffzwecken
Würd unser leib und seel erkecken.
FRANTZOSISCH.
O sponß / O mein herr / deiner eer
Geschieht gnůg / preiß / lob immermer /
Dein güt außsprechen mag kein zung
Gebenedeyt sey dein ursprung /
Daher gebroßlet hat dein zweig
Darvon süsser fleußt dann kein feig
Mit seiner süß der dattel schweig /
Schweig stil aller rebstöck safft
Dein lieb guter wil gibt uns krafft / 110
Darvon die seel ir narung hat
In můter leib sie ufferjuckt
Ir geist vor frewden hoch erzuckt /
Ellender volck uff erd nie kam
Tag und nacht grosser schmertz und lam /
Von Frantzosen und faulem stanck
Darumb nit wirdig uff deinen banck /
Erlabet wirt mir mein leben
Wo dein gnad in mir thůt schweben.
[31]
PREÜTGAM.
Nit also ir außerwelten
In meinem hertzen die erzelten /
Das aller best mal das nie wart
Wert ir essen uff diser fart /
Ewer danck erfrewet mich alleyn
Das ich mit euch haben wird gmeyn /
Was ich nu gůts immer vermag
Und glauben mir was ich euch sag /
Darumb tretten harbey sind zů rů
Bis ander auch komen herzů.

Under die armen / hat sich oben an tisch gesetzt ein Phariseer / mit eim geistlichen kleyd / und under dem selben ist er bekleidt wie ein Landsknecht / mit harnisch / ein fewrbüchsen / und ein schwert / und under der cappen ein beckel hauben / und sol der preütgam also zů im sprechen.
PREÜTGAM.
Fründ / wie bistu harin komen? 111
PHARISEER.
Ich hab mit gewalt harin trungen.
PREÜTGAM.
Wie? mit gewalt / Mir gar nit gfalt /
Wer hat dich oben an gesetzt?
[32]
PHARISEER.
Das ich des mals werde wol ergetzt
Hab ich mich selbs daher gesetzt.
PREÜTGAM.
Es steht geschriben / wer sich erhöcht 112
Der wirt ernidert und verschmächt /
Es wirt hie keyn untrew gepflegt
Ists dir nur zů thun umb das gschleck /
So bistu mir ein frembder gast
Zeyg was kleyd under dem rock hast.
PHARISEER.
Ich bin bekleydt wie ich hie sitz
Was darffs doch diser fürwitz.
PETRUS.
Nit so stoltz / büt zucht und eer
Dem preütgam unserm her /
Nit also schnapp / Zeuh ab die kapp.

Der Phariseer sol verstumpt sitzen mit geneygtem haupte / so sol Petrus ime die kapp hindersich rucken / so sicht man die beckel hauben.
PETRUS.
Sihe / mein vil lieber herr
Was sind das für newe mer.
[33]
PREÜTGAM.
Petre das ist ein wilder bock 113
Lůg weiter under seinem rock. 114

Und in dem sol Petrus dem Phariseer den rock uff thun / und so er den Phariseer sieht sitzen im harnisch / sol er also sprechen.
PETRUS.
Hilff Got ist das ein hochzeit kleyd
Er wolt gwiß uns zůrichten leyd.
PREÜTGAM.
Bistu das schaff aussen so zart 115
Und innen des fressenden wolffs art. 116
PETRUS.
Meister sol ich darin schlahen? 117
PREÜTGAM.
Neyn Petre du solt nit gahen.
Solt im nit letzen ein ohr
Stossen hinaus den grossen thor /
Im ist sein krafft und geyst verstumpt
Bis er hinaus für das thor kumpt /
Da wirt er hon sein rechten lon
Hie wöllen wir frid und frewd hon /
[34] Sein so vil gar böse tück
Gehörent in des teüffels strick. 118
PETRUS.
Koment har Johannes und Jacob
Helfft hinauß stossen disen bock.

Item so er gestossen wirt für das thor / so ersicht er den teüffel dort ston / und wirfft von im sein geistlich kleyd / und spricht also.
PHARISEER.
Wie? teüffel bistu hie?
Du fälst du kompst zů frü /
Bocks krafft sechst noch so ungehür
Ich schlah dich biß in helsch für /
Ich laß mich nit also fressen
Weystu nit so frevel bin ich vermessen /
Ich hab rumort / an mengem ort /
Und geschlagen darein perfort /
Es darff nur nit viler wort /
Mein vatter ist mir entrunnen
Gelt hab ich uff in genummen /
Ich hab land und leut zerschlissen
Das kind aus můter leib gerissen /
Niemants mir zůlieb / niemants so gůt
Ich erwürgt in mit frischem můt /
Kurtz darvon ich hab gebrent und gemort
Grewlicher mann ist nie erhort /
Můß es dann mit dir auch sein
[35] Ich schlah bocks wunden darein /
Das helff mir Got / in diser not.
TEÜFFEL.
Was thůstu hie vil schwetzen
Hab deiner that gar nit vergessen /
In meinem kerff holtz standent sie all
Das sag ich dir ein grosse zal /
Was treibstu doch hie für ein spot
Hastu dann ein andern got?
Dann mich so lang angerüfft
Wann ich dir nur gelt zů schüff / 119
Wer ich dir ein lieber herr
Hab mich des geflissen gar seer /
Und mich gar hefftig umgethon
Bis ich dir erschůff gůten lon /
Bey König / Fürsten / und herren
Volgten trewlich meiner leren /
Woltest mich jetzund daran tratzen
Komm her wir wöln einander kratzen.

Uff das sol der Phariseer sein ober kleid bald von im abwerffen / und bloß bleiben stehn in seinem harnisch / und Landsknechtischen kleyd / sein feürbüchsen herfür zucken / und uff den Teüffel abschiessen. In dem sol der Teüffel bleiben stehn /und gegen im die zeen blecken / und sein spotten /Und so der schuß verbracht ist / sol der Phariseer oder Landsknecht / die büchsen von ihm [36] werffen /und in sein schwerdt fallen / und sollent sie beyd mit einander treffen / Und die andern Teüffel auch zůlauffen / und den Phariseer hinreissen in die helle. Und sol einer mit einem grewselichen oder scheußlichen horn vorblasen / und ein kübel oder kessel für ein tromme schlahen.
Item jetz komment die zwen König / Julianus und Traianus mit irem zeug / und fürent mit inen vil gefangner leut.
PETRUS.
Wer klopfft hie so frevenlich an?
JULIANUS.
Thů uff / wir sind auch uff der ban.
PETRUS.
Ir gsellen wo kompt ir daher?
Was sind das für neüwe mer?
Fürent ir mörder oder dieb?
Kompt ir also das wer uns nit lieb /
Bedeut das onfrid / oder gleyd
Des gebt uns ein waren bscheyd?
JULIANUS.
Es ist im land breyt und weit
Erschollen /das dein herr ein hochzeit /
Hab betagt / Darzů geladt /
[37] Die gantz welt / Keyn außgestelt / 120
Kostlich darzů das mal bereyt
Wer darzů nit kompt dem werts leyd /
Es sey ongehort zů dheyner zeit
So kostlich der gleichen hochzeit / 121
In allen mechtigen Königreich
Nie gewesen der frewden gleich /
Sol frey sein / und keyner gedenck
Das er ein heller darzů schenck /
Also koment wir auch daher
Deinem herren zů lob und eer /
Der gfangen halb sind wir bereyt
Deim herrn zů geben gůten bscheydt /
Das soltu portner im sagen
Und das wir auch sind geladen.
PETRUS.
Herr / uns sind komen aber gäst
Die begeren rin hart und vest.
PREÜTGAM.
Wo har / und wer mögent sie sein?
Gang hin frag / und laß harein.
PETRUS.
Herr / sie gehörent freilich nit harein.
PREÜTGAM.
Das wer wol ein wunder groß
Das sie nit selten sein unsers gnoß /
Wie halten sich die geschienten
Das soltu mich berichten.
[38]
PETRUS.
Herr sie koment solcher gstalt
Als ob sie harin wöllen mit gwalt /
Mit harnisch und spiessen zů ross
Und sind vil gfangner leut ir dross /
Fürent sie wie mörder und dieb
Das ist on zweifel dir nit lieb.
PREÜTGAM.
Hats die gestalt / so hast im thon recht
Gang frag sie was doch ir gefecht.
PETRUS.
Ich hab den preütgam befragt
Hört eben was er euch sagt /
Wölt ir harin uff die hochzeit
Und euch halten wie hochzeit leüt /
So zeygent uns an / was es bedeut 122
Das ir fürent gefangen leut /
Nichts anders dann frewd / gůter můt
Mit allen seinen freunden gůt /
Darumb dem preütgam gar nit gfalt
Das ir koment in solcher gstalt /
Darumb machent euch nur bald darvon
Der preütgam wils also nit hon.
JULIANUS.
Portner höre uns eben zů 123
Oder wir standent nit zů rů /
Ir sollent uns nit betriegen
So wöllen wirs auch nit erliegen /
[39] Das Mandat hat außgeschriben
Man sol mit gwalt inhar triben / 124
Alle die da selbs nit wöllen
Stiessen wir uff dise gsellen / 125
Sagt inen deins herren gebot
Darüber tribent sie iren spot
Des sind sie kommen in dise not /
Das hat uns nit kleyn verdrossen
Darumb můstent sie mit uns drossen /
Zů gefallen deinem herrn
Gang bald hin thůs im erklern.
PETRUS.
Das mandat würt keyns wegs bringen
Das man solle mit gwalt zwingen /
Uff die hochzeit die geladen leüt
Ist von des preütgams meinung weit.
JULIANUS.
Portner / wir sagen dir die warheyt
Brings deim herren für bereyt.
PETRUS.
Wer sol sich underschriben hon
In dem mandat so wil ich gon /
Und dem preütgam das sagen an
Und widerkomen so bald ich kan.
JULIANUS.
Der schreiber hat sich Lucas genent 126
Seins namens sich gar nit beschempt.
[40]
PETRUS.
Herr / die reüters rott bericht mich
Lucas der underschreib sich /
Man sol nötigen deine gest
Uff die hochzeit on alle rest.
PREÜTGAM.
Lucas wie dem / was sagstu hie?
Das hab ich dir befolhen nie.
LUCAS.
Herr / sie freflent / thůnt mir gwalt
Mein schrifft keins wegs vergwaltig inhalt.
PREÜTGAM.
Du hetst meins willens nit gethon
Gang hin enschuldig mich gar schon.
LUCAS.
Sind got wilkum / ir gest so frembd
Ir hand den portner zům preütgam gsend /
Im ansagen lassen mit bit
Eüch einzůlassen uff die hochzeit /
Als gůt freünd uffs preütgams mal
Das keins wegs sein mag uff dis mal /
Ir kompt nit in freüntlicher gestalt
Sonder als wolten ir rin mit gwalt /
Und fürent mit eüch gefangen leüt
Das verfügt sich zů keyner preüt.
Da allein lieb und frewd sein sol 127
Und gar nit eyns onfridens grol / 128
Ir kompt mit harnisch und spiessen 129
[41] Solts nit den preütgam verdriessen /
Zeygt an was das alles bedeut
Oder trollent euch hindan weit.
JULIANUS.
Samer bocks marter und wunden
Das wir nie werent her komen /
Hör zů / sih uns nit an für kind
Oder als ob wir werent blind /
Deins herrn mandat hat verwalt
Das wir komen solcher gstalt /
Und lautet das man zwingen söl
Wer selbs nit willig harin wöl /
Des underschreibt sich mit seiner handt
Welcher sich Lucas hat genant.
LUCAS.
Sagents nit / bedencken euch recht
Dann Lucas würde damit geschmecht /
Würd drumb nemen seinen lon
Das er so frevenlich het gethon
Wider seins herren wil und befelch
Ir sehent die sach an zů schelch /
Solt mirs nit hon für übel
Es steht nit in unser bibel.
JULIANUS.
Keyner sol uns des falsch zeihen
Wöllent das mit der schrifft bezeugen /
Ee wir weiten zů lugner ston
Wolten keyn har uff dem kopff hon /
Solt die schrifft sein erlogen
Wird wir also sein betrogen /
Des möchten wir gar nit lachen
Dein herr möcht wol rumor machen.
[42]
MATHIAS.
Ir gsellen sind nit zů gäch
Das nit mort dardurch geschech /
Vernemend vor der sachen ein grund
Es wirt haben ein andern fund /
Ubereilent niemands mit gwalt 130
Wer weyßt wo hinaus das loß falt /
Vil heulent in der hellischen pfůl
Die geherschet hand uff hohem stůl / 131
Hand getriben iren hochmůt
Jetz brennend sie in helscher glůt /
Hand gmacht arm witwen und weysen
Jetzund müssen sie auch reysen /
Und stürmen an der helschen port
Die Gott verflůcht hat ewig dort /
Heulent / blerrent in jamers qual
Ir schmertz hat weder end noch zal / 132
Damit inen vergolten werd
Gleicher maß / damit sie uff erd / 133
Ander leuten hond yngeschenckt
Darumb hat Got sie auch ertrenckt / 134
In der ewigen hellischen pfůl
Da Sathan herschet uff seinem stůl /
Bsolt sie dort mit ewiger pein 135
Die hie wolten groß herren sein
Doch darbey des teuffels knecht gar fein /
Und abgesagt feind gottes
Jetz seind sie des teüffels spottes /
Gottes zorn grösser nie geschach
[43] Dann des onschuldigen blůtes rach / 136
Sihe der köng Sennaherib 137
Ward todt erstochen durch sein ripp / 138
Vorm altar mit seim eygen schwert
Sihe da ward gottes räch bewert / 139
Ward von sein zweyen sůnen getödt
Der vatter / sie warent des genöt /
Durch gottes geschafft und gebot
Er het gemacht vil armer rot.
Machend euch mit Got zů freünd /
Der so gern wolt sein eüwer freünd /
Wölt ir so wert ir ein werder gast
Halten nur růw ein kleine rast
Was der sponß außgeschriben hat
Das wirt von im trewlich erstat /
Ir berümbt euch der schrifft 140
Steht sie also / so ist sie vergifft /
Doch bringent har / wie ists verbriefft
Da mit ir sollen sein fürberüfft /
Ob das stand in solcher gstalt
Das man zwingen sol mit gwalt
Die leüt uff die hochzeit harin
Es wirt haben ein andern schein.
JULIANUS.
Wie? solten wirs erliegen
Wirst den brieff nit anders biegen / 141
Auch ist der brieff jetz nit Vorhand
Ich setz dir mein glauben zů pfand.
[44]
LUCAS.
Der glaub wirt jetz so bald versetzt 142
Das ich damit nit bin ergetzt.
JULIANUS.
Das dich bocks mag wunden sehend
Das dich gottes rah straff und blend /
Wafür hastu mich gesehen an
Ich bins / der die warheit sagen kan /
Und was geht doch dich die sach an
Bistu Lucas der selbig man.
LUCAS.
Ich kan darzů gar nit lachen
Mich trifft gar hart die sachen /
Ich bin ja der selb Lucas genant
Uff den triben wirt diser tant /
Ich stand aber hie / und widerrieff
Ich hab nit geschriben solch brieff /
Ab disem falschen brieff ich mich belag
Von deiner person ich gar nit sag.
JULIANUS.
Krotz lufft das laß dir gůt sein
Oder ich schlüg mit der faust drein.
LUCAS.
Lieber was darffs doch dises trutz
Ab dem ladbrieff hab ich ein stutz /
Von deiner person ich gar nit sag
Ligt leyder offenbar am tag
Und ist in der welt grosse klag /
[45] Liegen / triegen / ist jetz die best schantz 143
Damit die welt treibt ir finantz /
Darumb keins wegs zů vil vertraw 144
Das dich harnach nit treff die raw /
David zů guter war uns sagt 145
Das alle welt sey lugenhafft /
Hieremias der groß Prophet 146
Auch uff diser ban einher geht / 147
Und den menschen vermaledeyt
Der dem menschen sein glauben geyt /
Darumb so ligt mir die sach so nah an
Das ich darvon gar nit ston kan /
Biß ich den brieff auch hab besehen
Der brieff sticht gar weit darneben /
Ich hab vil ladbrieff geschriben
Man möcht sie anders schiben /
Daruff verwet ich meinen leib
Got geb was ein ander schreib /
Darumb laß ab von deinem boch
Dein brieff wirt hon gwiß ein loch.
JULIANUS.
Pfaff / reych har und liß den brieff
Und mit lauter stim in außrieff.
PFAFF.
Ich Emanuel von Nazareth thů kundt
menglichen mit disem brieff / das ich betagt
hab uff Dornstag nechst künfftig vor
Ostern / ein frey gast hochzeit zů halten. Hab
[46] hieruff außgesandt uff gassen und strassen
die aller liebsten und vertrewten diener
mein / mit ernstlichem befelch / menglichen /
und niemands außgeschlossen / zů laden /
das ein jeder komme / so lieb ime unser
freündtschafft sey / Und wer darzů nit
willig sey / den selben sollen sie harin nötigen /
zwingen und treiben / Daran thůnt
sie mir mein groß wolgefallens. Datum
Mitwochs nechst vor Ostern. Anno.
M.D.XL.
JULIANUS.
Was sagstu nun hie zů geselschafft?
Jetz hörstu / wo die sach hafft /
Das nötten / zwingen steht in dem brieff
Darumb gedenck und widerrüff /
Und bken / das im brieff hast geschriben
Mit gwalt sol man harin triben.
LUCAS.
Das wird ich keyns wegs verjehen
Ich wil die schafft selbs besehen.
JULIANUS.
Du darffst des brieffs gar nicht
Hörstu nit / dein hand selbs das verjycht.
LUCAS.
Brieff hin / brieff her / wirt nimmer sein
Das geschriben hab die hand mein /
Weiten ir mir den brieff zucken
Hört man wol / das sich müste bucken /
Die warheit hinder die thür
[47] Das sie nimmer käme herfür /
Wie der übeltheter art ist
So inen an der warheit brist /
Ja du sagst von widerrieffen
Wirt sich anderst verbrieffen /
Ich bit umb ein laubnus zů gon
Mit dem brieff / in anzeygen schon /
Dem preütgam / was er darzů sag
Gwiß wirt er hon darab auch sein klag /
Und wil bringen mein zeugnus gůt
Das man mir fälschlich und onrecht thůt.
TRAIANUS.
Juliane hör mir auch zů
Darff des haders nicht / stand zů rů /
Das der Lucas von dir begert
Des wirt er auch billich gewert /
Oder ich sag darzů / wie er
Wirsts verantworten mit keyner eer /
Darumb Pfaff mir den brieff reych
Das nit über uns gang ein gspey.
Luca / nim den brieff far hin
Und zeyge den dem herren din /
Und bring der sachen gůten grund
Ob dein herr hab darin begund
Das man seine gest mit gwalt
Harin zwingen sol jung und alt.
LUCAS.
Des gib ich dir Tragian lob
Das ghalten hast so fleissig darob /
Habent ein kleyne zeit gedult
Ich gwiß bringen wil mein onschuld.

[48] Item / jetz fart Lucas dahin mit dem brieff zum preütgam / und spricht also.
LUCAS.
Herr / ich bring dir den ladbrieff hie
Hab in außbracht mit grosser mü /
Und bit bsihe den mit fleiß
Ob er meiner hand schrifft beweiß.
PREÜTGAM.
Lucas / was bringstu uns für mer?
Ist nie gwesen unser beger
Das man mit gwalt rin sol treiben
Wer nit wil / mag daussen bleiben /
Wer nit hat auß seinem hertzen můt
Zů mir sein lieb / und willen gůt /
Den laßt faren sein straß dahin 148
Wirt im selbst sein die gröste pin /
Es wirt komen warlich die zeit
O ein finsters chaos so weit /
Zwischen mir und im keyn pfad
Daruff er komen mög zů gnad / 149
Da wirt sich erheben ein grosse klag
Von hunger / durst und ander plag / 150
O möchten sie sich erlaben
Von den minsten meiner gaben /
So trutz das sie mit einem drit
Mir komen under meine hüt /
Darumb Lucas bis wol gemůt
Wil dir geben zeugnus gůt
[49] Das diser brieff in unserm můt /
Nie gedacht ist / noch du geschriben
Hand damit irn můtwil getriben /
Sihe / ich zerreiß mit meiner hand
Den brieff zů stück inen zů schand /
Paulus solt nemen dise stück
Vertrit den Lucas uff ire dück /
Ir andern zwölff gute fründ myn
Hebt euch uff / farent auch dahyn /
Mit Luca / gebt im zeugnus vest
Lassent nit harin dise gest /
Paule thů die verantwort
Und gebeut inen von der port.
PAULUS.
O ir herrn / und al hie zů huff
Schweigen / mercken eben uff / 151
Wie jetz die welt lebt und strebt
Gar wenig tugent an ir klebt /
Die welt so voller böser dück 152
Was solt sein uff erd für glück?
Vertraw / und lieb sind worden taub 153
Wo wirt doch gefunden glaub?
Solts nur sein umb ein filtzhůt
Dannocht keyner dem andern so gůt /
Im borgen wolt oder vertraut
Er hab dann darumb ein bocks haut /
Verbriefft / und daran der sigel
Hilfft nit wie grimm doch die Bibel /
Hilfft auch nit das götlich gebot
Man treibt darüber jauff und spot /
[50] Man ist so klůg / man renckt und klengt
Bis brieff und sigel werdent beschendt /
Und obs Got selbs het geschriben
Thůts doch die welt anderst schiben /
Vil gwurris gwerris machen
Welt kinder durch die faust lachen /
Die welt ist vol hinder list
Darumb ir so gar nicht brist /
Die warheit můß sein erlogen
Ja gottes wort auch gebogen /
Darwider tag und nacht gedicht 154
Bis zům eygen nutz wirt verpflicht.
Hört zů ir all so wunder groß
Wie wol des Emanuels gnoß /
Des preütgams / seins gleichen nit uff erd
Wie falsch brieff uff in erdicht werd /
Was glaub solt sein in der welt
So trew / lieb und glaub so gar felt /
Das onerlogen nit sein mag
Des tugent so klar ligt am tag /
Das er keyn tag / keyn nacht hat gerůt
Er hat verrört sein schweiß und blůt /
Bis er der welt hat zů gerüst
Nie erhört des gleichen mal zů tisch /
Da ist auß lauter lieb gesetzt
Wo mit menschen gmüt ergetzt /
Von speiß und tranck von allem wunsch
Aus gantzer trew und lieb umb sunst /
Nur das keyner bring seins hertzen stanck
Da keyn lieb ist / sonder ondanck /
Der ist des hertzens grosser stanck /
Darzů außgesant sein schrifften
Im freüntschafft damit zů stifften /
[51] Und allein sie darumb berüfft
Versigelt und gantz wol verbriefft /
Wer ein willig hertz zů im hab
Der bringe die aller beste gab /
Also bald hat sich geflickt
Der teüffel gebraucht seine tück /
Auch ladbrieff in die welt geschickt
In des preütgams namen gedrückt /
Wer nit gern uff sein hochzeit kumb /
Den sol man zwingen darumb /
Mit dem schwert oder brand
Das hab Lucas mit seiner hand
Außgeschriben in alle land /
Damit gestifft jamer und not
O vil fromen den bittern tod /
Das aber Lucas keins wegs bekent
Das in seiner schrift sey genent /
Noch tringen noch zwingen solch wort
O gsellen / das nit gschehe mort /
Und der gůt waitz nit geropfft werd
Auch mit dem unkraut aus der erd / 155
Ee dann käme die rechte ern
Das wil Gott nit hon unser herr
Der uns auch hat geschickt
Zů erfaren / wer doch hab erdicht /
Den falschen brieff uff Lucam
Der gleichen auch uff den preütgam /
Julian du treibst grossen boch
Mit dem brieff / sihe wie ein loch /
Der preütgam hindurch gestochen
Damit den Lucam gerochen /
Und damit offenbar bezeugt
Das diser brieff uff Lucam leugt /
[52] Darumb packt dich nur hin dein straß
Dann da wirt fürwar kein einlaß.
JULIANUS.
Oho / gilt es brieff zerreissen
Kan mich des auch wol befleissen /
Noch dannocht gar meisterlich trifft
Den Lucam fürwar dise schrifft.
PAULUS.
Wolan / und damit zům end
Sihe / der zeugen genůg hie stend /
Das in disem brieff gar nit stand
Nit ein bůchstab von Lucas hand /
Diser brieff ist fürwar gepflantzt
Aus des teüffels list und finantz /
In keinem ladbrieff steht der zwang /
Es sol sein ein freyer zůgang /
Ir zwölff sind auch all außgesendt 156
In allen landen umbgerendt / 157
Uff die hochzeit gest zů laden
Die warheit sollen ir sagen / 158
Mit was bescheyd euch befolen sey
Ob mit tringen zwingen / auch darbey
Ob diser brieff Lucas schrifft sey /
Ir solt niemands betauben
Solt sagen bey meer glauben /
Petre fahe die sach zů erst an
Bericht der warheit disen man.
[53]
PETRUS.
Paule ich gib dir das primat
Der sponß dir das befolhen hat.
PAULUS.
Julian / so merck wie im sey
Bey dem glauben die warheyt frey /
On allen anstoß ich dir sag
Ich bin geloffen manchen tag /
Hin und her im land breyt und weit 159
Auch geladen uff die hochzeit /
In Macedonia und Corintha
Thessalia und Achaia /
Von den Hebreern / Zů den Ephesern
Durch Greciam / und Illyricam / 160
Die hab ich durch geloffen all
Der land und stätt sind one zal /
Vil not erlitten biß ich kam
Und zů letst erlangt die statt Rom / 161
Hab uff gebracht ein grosses gsind
Dem preütgam zů gest und fründ /
Und gar keyns zwingens nie gedacht
Bsonder sie freüntlich harzů bracht /
Und mit der gůt harin gelockt
Mit süsser milch und on gedrotzt / 162
Doch ist war / da ich gen Rom kam
Bald der Keyser Nero das vernam /
Des gleich Detius / Severus
Gallus / Aurelius / Diocletianus /
Anthonius / Traytianus /
Das zů mir fil ein grosser huff
[54] Da fing bey inen an grosser schnuff /
Wolten keyns wegs darin hellen
Ir gmüt thet sich hoch uff schwellen /
Und ward daraus anderst nicht
Dann straff und blütsturm angricht /
Das man uff den gassen wůt
In sovil der geladen blůt /
Nit aber uff die hochzeit zů zwingen
Sonder nur darvon zů tringen /
Kurtzab keyn ladbrieff haltet inn
Zů zwingen die gäst harin /
Auch ist diser brieff nit Lucas schrifft
Fälschlich ist es uff in erdicht /
Drumb Julian biß behůt
Stand ab von deinem übermůt
Oder es thůt dir nimmer gůt /
Höre aber auch meine gesellen
Was die selben sagen wöllen.
Johannes fahe an zů sagen
In was gstalt hastu geladen /
Du bist dem preütgam im sinne
Sein aller liebster fründe. 163
JOHANNES.
Ich bin geloffen durch Pathmos 164
Durch Asiam und Ephesos /
Geladen mit freüntlichem gesprech
Sitlich gehandelt / und nit gäch /
Damit die recht maß troffen
Ein groß volck zů mir geloffen /
Von mir ist gewesen der zwang fern
Keyns wegs die meinung unsers herrn /
[55] Der brieff uff Lucam verfälscht ist
Keyn zwang bey im gefunden ist.
PAULUS.
Thomas du hast ein grossen preiß
Bist geloffen mit gantzem fleiß /
Durch alle wüste in die land
Wie hastus genomen an die hand?
THOMAS.
Ich bin geloffen der welt ein end
Auch erlitten vil groß ellend /
Durch Meder in Persiam
Durch die Parther in Arabiam /
Des gleichen auch durch Agoream
Zů letst in das ferr Indiam /
Da můst es nur sein mit der gůt
O ein ungeheur volck mit der wüt /
Ich zog darin nit gern darumb /
Der herr wolts aber haben kurtzumb /
So hab ich doch bracht harumb
Das aller mechtigst Keyserthumb /
Dem preütgam zů grosser kuntschafft
Mit dem zwang het ich nichts geschafft /
Bey disem ongeheuren volck
Hetten sonst gwiß gar nit gevolckt /
Der brieff thůt uff Lucam liegen
Die welt damit zů betrieben.
PAULUS.
Petre / dir ist gar hoch vertraut
Wenn laden soltest dem sponß zůr braut /
Sag an und fare her uff der ban
Wie du die sach hast griffen an.
[56]
PETRUS.
Durch vil land binn ich gestrichen 165
Pontum / Bithiniam des gleichen /
Gallaciam / Cappadociam /
Asiam / und Antiocchiam / 166
Hab ich Bischoffs ampt besessen
Hab mich so freflich nie vermessen /
Mit gewalt zwingen harin die leut
Dem herren uff sein hochzeit /
Es darff nur keiner zeugnus mer
Darumb stand nur ab weiters zů hör /
Wir warent so hart nit verbeynt
Hetten uns der sach bald vereynt /
Mit des preütgams befelch und wil
Wir solten stehn des zwingens stil / 167
Wo einer käm in stat oder hauß 168
Das er bald tret wider herauß /
Wo nit wer ein gůter will
Wir solten stehn des zwingens still /
Und solten stebern unsere schüch
Hindersich über sie zů eynem flůch /
Was darffs weiter müh kurtz darvon
Welcher mein sag wil lassen ston /
Der heb uff sein rechte hand
Mit mir / das der brieff kom zů schand.
THADEUS.
Petre gah nit / halt ein kleyn still
Mein zeugnus gůt ich geben will /
In Ponto hab ich mich geübt /
Aber alleyn mit meiner gůt /
[57] Ein grosser hauff mit mir gangen
Das land Mesopotanien /
Das hat die gotlosen verdrossen
Das ich hab mein schweiß vergossen /
Wie wolts dan uns sein ergangen
Hetten wir des gwalts understanden /
Darumb ist diser brieff ein tand /
Pfuch der ewigen grossen schand.
MATHIAS.
Der gleichen ich von Judea klag
Da erlitt ich grosse plag /
Nit das ich den leuten thet zwang
Freüntlich was mein end und anfang
Der brieff fälschlich dem Luca thůt
Wil das erstatten mit meinem blůt /
Darumb so heb ich uff mein hand
Mit euch allen dem brieff zůr schand.
PAULUS.
Wolan / das were ye einest gnůg
Nun hebt uff die hand mit gůtem fůg /
Julian sih zů deinem boch
Wie dein brieff hat gewunnen ein loch /
Mit dem eyd sind sie all vereynt
Darumb bis nit so hert verbeynt /
Und stand ab von deinem tratz
Wöllen halten ein disputatz /
Woher dem Pfaffen der brieff komb
Matthee frage in darumb.
MATTHEUS.
Pfaff / woher kompst mit disem brieff?
Wer hat sich verwatten so tieff?
[58] Hörst nun wol der brieff ist vergifft
Gar fälschlich uff Lucam erdicht /
Bey meinem eyd ich zeugnus gib
Das ich zům meisten ladbrieff schrib /
Des zwingens gar nit hab gedacht
Alleyn ist darinnen gemacht /
Man sol nur darinnen berieffen
Das mag sich zů keinem zwingen schieben /
Wie aber mein Pfaff dem allen
Woher kompt der brieff/ thů uns kallen?
PFAFF.
Ich weyß selbs nit gar wol woher
Er kam mir zů für newe meer /
Der brieff hat mich selbs verdrossen
Hab in geschätzt für faul bossen /
Würde ein Faßnacht spiel darauß
Wie uff ein zeit geschah ein strauß /
Zů Rom / da Romulus aus schrib
Gen Sabin / da manch schönes weib /
Auch von jungkfrawen des gleich
Und was nur was von schöne reich /
Auch den nachpurn in dem land
Romulus sein botschafft aus sandt /
Er het zů gericht Ritterspil
Damit zů treiben schöne kurtzwil /
Darzů bereyt ein banckent hier
Nach allem lust und begier /
Das sie kämen im zů fründschafft
Hett inen zů lieb solchs verschafft /
Er verlaicht sie mit süssen worten
Das gen Rom furn von mengen orten /
Erber frawen und frome kind
Hör zů dem vil bösen gschwind /
[59] In vertraw kamen sie gen Rom
Das Ritterspil ein anfang nam /
Und da am besten was der schertz
O mort / was erlitt manch from hertz /
Die Römer machten ein rumor
Schlůgent sie hinauß für das thor /
Die männer ire gäst mit gwalt
Aber was schön was und wolgestalt /
Von frawen und töchtern fyn
Rissent die Römer alle dahyn /
Můstent sein ir hauß metzen
Wer het das mögen schetzen /
Das die Römer hetten geraicht
Ir nachpur so schantlich verlaicht /
Darumb geschach lang hernach
Vil jamers und mort zůr rach /
Das stifften sie mit falschem list
Solt sein ein Ritterspil zůgerüst /
Den nachburn zů früntschafft und lieb /
Sie warent mörder / mer dann dieb.
So bald ich eüwer ladbrieff hort
Da vil mir yn solch Römisch mort /
Sorgt eüwer hochzeit wer zů gerüst
Auch mit solchem hinderlist /
Dann es ist ye auß der weiß
Das einer mit gwalt zů im reiß /
Uff sein hochzeit der nit will
Da vil mir in kopff ein grill /
Wolt uff die hochzeit nit kommen
Hand mich also her getrungen
Gefangen und gebunden.
MATTHEUS.
Pfaff hast recht / hats die gestalt
Man wirt niemands zwingen mit gwalt /
[60] Zů komen uff unser hochzeit
Wer nit wil / der pack sich nur weit /
Es ist nie erhört in der welt
Das einer uff sein hochzeit wölt /
Die onwilligen leut zwingen
Den mißbrauch wirt nit uffbringen /
Unser sponß / oder der erst sein
Zwingen uff sein hochzeit harein.
SERGIUS.
Dein preütgam wer zwar nit der erst
Der gebotten het mit dem ernst /
Das man solte zwingen die leüt
Das sie kemen uff die hochzeit /
Es were mit dem strick oder schwerdt
Das uns die götlich schlifft bewert.
MATTHEUS.
Die schrifft hab ich nit gelesen
Wer ist diser preütgam gewesen?
SERGIUS.
So bistu gwiß ein schlechter christ
Wo du des noch nit bericht bist / 169
Christus ist der selb preütgam
Der sein gäst wil gezwungen han /
Zů seinem außgerüfften mal
Wer nit willig wöl in die zal
Die sol man zwingen überal.
MATTHEUS.
Wo her komstu mit disem gefert?
Von Christo ist es nie erhört.
[61]
SERGIUS.
Wie darffstu das widerkeiben
Lucas thůt das warlich beschreiben /
In dem vierzehenden capitel 170
Wie darffstu den kopff darab schittel. 171
MATTHEUS.
Solt es also stehn nit ein meyt
Lůg das du nit betriegest die leüt
Umb ir leben uff diser hochzeyt /
Lůg das nit versaltzest das kraut
Es gilt nit alleyn die haut /
Es gilt jedem sein leib und seel
Und daran wirt sein gar kein feel /
Wie du das capitel list
So wenig hat der Evangelist
Geschriben / wie hie diser Lucas
Wirff umb das blat / liß das bas.
SERGIUS.
Wirst mir das nimmer reden auß
Gedenck es wirt kein anders drauß.
MARCUS.
Matthee erlaub mir ein kleyns
Ir werdent der sach also nit eyns.
MATTHEUS.
Marce du hast auch geschriben
Vil lad brieff wie man sol triben /
Die gäst Christi uff sein hochzeit
Von allen landen breyt und weit /
[62] Darumb so hastu des gůten gewalt
Sag auch wie es hab ein gestalt.
MARCUS.
Sergi du bist fürwar zů zenckest
So aber Christum fürwendest /
So liß uns eigentlich die wort
Wie es stand an dem selben ort.
SERGIUS.
Hab das Evangeli nit hie
Es bedarff keyner mü
Die sach ligt lauter am tag
Hettest noch eynest ab uns klag.
MARCUS.
Wann ir gsellen schafft sollen zeygen an
So wil es nimmer uff die ban.
PFAFF.
Lieber brüder Sergi schweig stil
Ich dir hie meisterlich helffen wil /
Das wir nit werden beschent
Hie hab ich das Testament /
Stecken in meinem bůsem schon
Das zů lesen wil ich nit abston /
Darumb hörent zů alle welt
Wies Evangelium sey gestelt /
Würt triben damit gar keyn mort
Lautet also von wort zů wort.

[63] Item jetz sol der Pfaff lesen das xiiij. capitel im Luca / und sol anfahen zů lesen / Und der herr
sprach zu dem knecht / cc. und so bald verlesen würt / Und nötige sie harin / also bald sol Julianus sprechen.
JULIANUS.
Das dich schlah krotz tunder und plitz
Wann sind wir gnůg mit eüwer witz /
Genärt und darzů getaubt
Der ist kein Christ der das nit glaubt.
MARCUS.
Lieber Julian biß zů rů
Biß ich nur ein kleyn gsprech thů /
Mein Pfaff hör / habs nit für ongůt
Die schrifft ist anders vermůt /
Du list hie das wörtlin nötigen
Und wilt damit befestigen /
Wie Christus damit begert
Das man sol mit brand oder schwert /
Das volck nöten uff sein hochzeit
O ir gsellen ir felent weit /
Fürwar fälschlich vertolmetscht ist
Das wort nötigen zů diser frist.
JULIANUS.
Da schlug wol der teüffel drein
Můs dann eüch alles verfälschet sein
MARCUS.
Ich sag auch es wer nit fein /
Wolan Pfaff des Latins bistu bericht
Sag bey deins pristerlich ampts pflicht /
[64] Wie nötigen stand im Latin
Koment wir uff die sach gar fin.
PFAFF.
Wie solt es stehn / es steht compelle /
MARCUS.
Wie steht es compelle?
PFAFF.
Ja es steht compelle.
MARCUS.
Hey was darffs dann ewers bellens
Wirt anders klingen die schelle /
Compelle hat ein andern fundt
Vertolmetscht nit seim rechten grundt /
Compelle hat zů keiner zeit
Zů teutsch nötigen bedeut.
PFAFF.
Kan nit vil darwider keiben
Compelle heißt zůsamen treiben.
MARCUS.
Also londs im namen gots bleiben
Solt auch anderst nit außschreiben /
So wirt es kosten nit sovil leut
Wann es zum teutschen würt recht bedeut.
SERGIUS.
Nötigen / und zůsamen treiben
Gilt gleich / welchs man thůt schreiben /
Ich weyß des kein underscheyd
[65]
MARCUS.
Wie weyst des keyn underscheyd
Das ist on zweifel Got leyd
So höre eben uff / hab gůt acht
Was dise wörter habent für macht /
Nötigen můß sein ein strenger zwangk
Dahin fichtet aller ding zanck /
Fürwar ich sag zůsamen treiben
Thůt sich weit anders beschreiben /
Zů gleicher weiß wann ein Fürste
Auß not kriegsleüt haben müste /
Schickt sein hauptleut im land umb
Solten schlahen die trommen umb /
Und zůsamen treiben was sie fendent
Das sie kriegsleüt überkement /
Ist drumb sein wil nit das sie mit gwalt
Nötigen solten jung und alt /
Oder was kriegslust nit hetten
Die selben mit gwalt zů nötten.
SERGIUS.
Warumb nit der Fürst müst kriegsleut hon
Oder sein land müste undergon.
MARCUS.
Das wern mir dapffer kriegsleut
Ja die flucht wer ir beste beut /
Dardurch würdent ander verlern
Die kriegsleut werent außerkorn.
TRAIANUS.
So ich lang hör und schweig stil
So merck ich doch wohin es wil /
Wiewol ir koment mit frembdem schein
Fürent ein schön Parabel ein /
[66] Wie da bereyt sey ein hochzeit
Was da kommen sollen für leüt /
Der ein wil nötigen die gest
Zů komen uff das hochzeit fest /
Der ander halt das widerspil
Nur mit güt harzů locken wil /
Got sey lob ich bin nit so taub
Hie würt angezogen der glaub.
Pfaff / du streckst die parabel dahin
Gottes glaub můß gezwungen sin /
Es sey mit dem schwert oder brand
Sonst mög er haben keyn bestand /
Und haben kämpfft oben ir beyd
Jeder schwůr bey seinem eyd /
Sein ladung wer die aller best
Und das mit kriegsleuten befest /
Der eyn wil nur haben willig kriegslüt
Der ander wie es sich begibt /
Er bring sie herzů mit dem schwert
Das ime nur geholffen werd /
Pfaff du bist uff faulem grund
Dein reich möcht nit bestehn ein stund /
Woltestu die leut nötigen
Wider irs hertzen willen /
Wider deine feind zů kriegen
O wie bald würden sie fliehen /
Ich geb umb den kriegsman nit ein filtzhůt
Welcher des nit hat ein freien müt /
So vil waiß ich wol umb krieges art
Aber wie es stand umb die fart /
Uff eüwer hochzeit zů kommen
Das hab ich wenig vernommen /
Dann nur kurtz darvon mit dem schwert /
Uff das der glaub bleibe bewert
[67] Das hat uns Christus selbs gelert /
Er komme nit frid zů machen
Sonder das schwert müß krachen / 172
Zwischen den ältern und den kindern 173
Je eyner den andern sol bekümern /
Kurtz darvon mach darauß was du wilt 174
Das nötigen in dem text gilt /
Es sey mit dem schwert oder brand
Damit keyn onglaub uff erstand.
PHILIPPUS.
Ist aber etwas news uff der ban
Marce laß her mir disen man /
Er sol mir sein ein rechter gast
Und růwe ein kleine rast /
Höre du mir zů Tragian /
Ich dir die warheit sagen kan /
Wölt all welt mit dem schwert zwingen
Doch das keyner eüch thů dringen
Nur mit einem götlichen wort
Oder so bald ist alle mort
Im glauben sind ir frech und dol
So doch keyner dem andern sol /
Beweisen weder groß noch klein
Das er von im wil ober sein.
Wie darffstu Christum anliegen
Und seine wort so krumm biegen / 175
Ich sag auch mit dem schwert ist es war
Christus hats geredt offenbar /
Nit aber das Christus das schwert zuckt
Aber der / den das Evangeli druckt /
[68] Der rumplet bald in das schwert
Durch Detium ist das bewert /
Also hat getobt Severus /
Maximinus / Valerianus /
Dargegen Christus gebot erklert
Petrus solt ynstecken sein schwert / 176
Den frid ließ er inen zur letz
Das durch sie niemands würd verletzt / 177
In welchem hauß nit wer der frid 178
Darauß nur bald mit dem abschid
Was sol ich vil erzelen
Zů lauffen thet ich erwelen /
Durch das gros königreich Moream /
Des gleichen auch durch Scithiam
Zeropolim gehabt wenig rast
Bis ich uff bracht gar mengen gast /
Des zwingens tringens nie gedacht
Het fürwar damit wenig gůts gemacht.
Sergi ich merck wol deinen můt
Würt warlich dir thon nimmer gůt /
Fürwar die sach würt sich schwencken
Des würstu an mich gedencken /
Obs dannocht nöten solt ston
In dem text / wie du es wilt hon /
So magsts doch dahin nit dringen
Das nöten solt deuten zwingen.
TRAIANUS.
Wie? solts nit zwingen bedeuten
PHILIPPUS.
Neyn sag ich ir felen von weiten.
[69]
TRAIANUS.
Das were wol ein abenthür
Und schlüg darin das helsch für.
PHILIPPUS.
Samer got laß schimpffen ligen
Ich laß auch darbey bliben.
TRAIANUS.
So sag mir her den underscheyd
Irre ich das wer mir leid.
PHILIPPUS.
Das were ein christenliche art 179
Das einer nit so starrig verhart / 180
Es můß gleich eben also sein
Wie ers giert hat in falschem schein /
Und gedenckt wie das sey gerüst
Der gyt alweg mit hinderlist /
Du merckst mich wol / du seyst dann dol
Das ichs nit weiter teutschen sol.
TRAIANUS.
So weise mich den rechten fund
Was underscheid sey doch im grund /
Zwischen nötigen und zwingen
Wie es doch wölle erklingen.
PHILIPPUS.
Ich wil dir geben gůten bericht
Wie auch die warheit verjycht /
Ein sach von nöten treibt kein zwang
Es steht noch in seim freien gang.
[70]
TRAIANUS.
Bedunckt mich schier das ohr erhilt
Wohinaus die sach schieben wilt /
Doch wil ich uffhören mit fleiß
Wie dein lere mich des beweiß.
PHILIPPUS.
Wolan ein sach die von nöten wer
Es ist aber nit dein beger /
Dein eygen heyl selbst nit wilt hon
So sol man dich narren lassen gon / 181
Wo du niemands schadest dann dir
Würst dir selbs bůß geben glaub mir /
Von nöten sol mans wol hart machen
Das zů der hochzeit thüst wachen /
Wann werdest berüfft darzů
Das du bereyt kommest mit rů /
Wo aber die hochzeit dir nit gfalt
So sol doch niemands mit seim gwalt
Uff das hochzeit mal dich zwingen
Oder die sach würde misselingen /
Můst ye die warheit verjehen
Das dem onrecht wer geschehen /
Der gzwungen wer ins hochzeit hauß
Und doch wider gestossen harauß /
Da bey wil ichs lassen bleiben
Und dich auch bey deinem keiben.
GNATO.
Liben herren verzeicht mir ein klein
Ich schlüg gern mit feüsten drein /
Thůt mich selbst hart bedrützen
Das dise bůben euch thůnt schmützen /
[71] Was ir inen immer sagent
Das alles sie in lufft blasent /
Müßt dann ir inen zůhören
Sind dann ir knecht / und sie herren /
Samer bocks mag ich sag wie offt vor
Ich henckt sie all für das thor /
Und fragt weiter nach keinem recht
Was gilt es / die sach würde schlecht /
Das man stracks euch müste glauben
Wie lang lassent ir euch tauben /
Den karsthansen und seine rott
Die büben treibent nur mit eüch spott /
Fürwar sehent ir lenger zů
Sie werden stifften groß onrů /
Ir werdent nit einer luß werdt
Nur frisch dran / hindurch mit dem schwert
Wer onglaub wider eüch anricht
Das er vom hencker werd gericht /
Damit der baum werd außgereüt
Der eüch verderbt und eüwer leüt /
Das müst sein kurtzab mein recht
Wer ich noch so ein armer knecht /
Das und kein anders und kurtzumb
Oder wolt nit sein Gnato der from /
Die bůben müstent all harumb
Ee sie schlügent umb die drum.
THADEUS.
Julian habs nit für ongůt
Was Gnato habe für anmůt /
Das hab ich gar eben vernommen
Und daruff mich recht besonnen /
Wie Diogenes der Philosophus
Gefragt ward / und gar nit umb sonst /
[72] Welichs thier das schädlichst wer
Er gab antwort / ein gůte ler /
Das aller schädlichst wildes thier
Ist der tyrann / das glaub du mir /
Nach dem würt gescholten gar hart
Auß der geheymten thieren art /
Wie der heuchler der bösest wer
Der verfüren thet mengen her /
Das sie werdent tyrannen thum
Die sonst bliben Fürsten so frum /
Dahin auch dein Gnato sich lent
Wie das ir herrn werden beschent /
Durch unser uffrur und practik
Wie wann in im steckten solche dück /
Da der könig Achab schelten thet 182
Den Heliam den fromen prophet /
Er mächt uffrur in seinem land
Der prophet gab antwort zů hand /
Nit ich / sonder dein gotlose rot
Stifften solch jamer wider Got /
So ist auch on felen war
Salomon der köng gar clar /
Was der gotloß immer besorgt
Daran würt er gmeynlich erworgt /
Das dem köng Achab auch geschach
Und seinr köngin durch gottes rach /
Gar schandlich ward ir beyder todt
Umb ir tyrannisch missethat /
Der exempel steckt die schrifft vol
Wie schandtlich der tyrann sterben sol /
Darumb halt dich in gůter schon /
Der heuchler wolt ich müssig ston /
Gros Alexander groß lob trůg
[73] Das er die heuchler von im schlůg /
Dabey wil ichs lassen ston
Und Got die sach befolhen hon.
SIMON.
Sehent dem grossen wunder zů 183
Wie eylt das volck zů der unrů /
Zů verramlen das gottes wort 184
Gar meisterlich biegen uffs bort /
Und zů verrucken den angel
Das were inen ein gůter handel /
Bald hetten sie erstürmt das schloß
Das ist ein fauler lamer boß /
Greiffen an die sach mit dem schwert
Wies vom Sergio ist gehört
Aber damit nit bewert /
Jetz wil dein Gnato uns betauben
Wir sollen bey dem baum glauben /
Welcher eüwers glaubens nit sey
Das der selb sey / an keynem ort frey /
Man reiß dann den baum aus der erd
Und ins feür geworffen werd / 185
O ir gsellen aus solcher rot
Das ir die gnad hetten von Got /
Und käm euch ein mal die stund 186
Das ir möchten aus rechtem grund /
Den baum reütten auß / vom onkraut
Gilt fürwar nit allein die haut /
Warlich / warlich es gilt die seel
Secht zů das ir nit thůnt ein feel /
[74] Das ir den gůten waitzen nicht 187
Mit dem bösen onkraut außzicht /
Der böß baum hat ein andern grund /
Dann das onkraut mit seinem fund /
Thůnt die sach wol ergründen
Werden ir finden zweierley sünden /
Innerlich gen Got des glaubens
Und eüsserlichen des tobens /
Wider den nechsten in ontrew
Darumb du haben soltest rew /
Dis sünd würt bey dem baum bedeüt
Wer das land verderbt und zerreüt /
O das diser baum würd betracht
Würd so vil jamers nit gemacht /
Und menger gestürtzt der jetz sitzt
Der das land verderbt mit seiner witz /
Wolan du urteilest die sünd 188
Das eym abgehawen werd sein grind /
Steckt doch dir selbs im aug der balck 189
Bist vileicht ein grösserer schalck / 190
Dann der / den hast erwürgt
Hiemit den rach an dir selbst verwirckt /
Wer mit seinem glauben sein wil reyn
Der heb zům ersten uff den steyn /
Und treff sich selbst zů erst damit 191
Dann under uns ist eyner nit / 192
Wir sind zů hauff all abgötler 193
[75] Und des waren gottes spötler /
Sonst bliben wir steiff in seinem gebot
Und wer der geyt nit unser abgot 194
Würst der straff nit entrinnen 195
So ander verdampst darinnen /
Den bösen baum ich nit behüt
Der sein frucht bringt auß keiner gůt /
Seinem nechsten zů schaden und gifft
Den selben dein urteyl recht trifft
Es sey mit dem brand oder schwert
Hiemit würt gottes gebot bewert
Das ist die eusserlich sünd
Daruff dein schwert ist begründt
Hie brauch das schwert wies Got begünt /
In des glaubens sünd stand du stil
Das Got von dir stracks haben wil /
Bey dem onkraut würt die selb bedeüt
Das laß stehn biß zů ernd zeit / 196
So wil Gott sein engel schicken
Den waitzen von dem ratten schütlen /
Darumb vermiß dich nit des engels ampt
Oder du würst von Got beschant.
SERGIUS.
Ir gangen wüst in der schrifft knetten
Solt man onkraut nit außjetten /
So würd es wachsen über die hand
Der waitzen müst werden zů schand
Das kurtzer zeit sein nit mehr wer
Das onkraut wůchs je lenger je mehr /
Nur bald mit im dem feür zů
So hetten wir vorn ketzern rů.
[76]
BARTHOLOMEUS.
Ich merck dich wol du bist keyn Christ
Dann der gröst hort dir am glauben brist
Oder wen halstu für ein Christ.
SERGIUS.
Was darffs des disputierens vil 197
Wer den worten Christi nit glauben wil /
Der ist gotloser dann ein heyd
Und würt im gwißlich werden leyt.
BARTHOLOMEUS.
Wol ist dein urteyl gesprochen
Wirt gwißlich an dir selbs gerochen.
SERGIUS.
Wölt der teüffel warumb das
BARTHOLOMEUS.
Warumb glaubstu dann Christo nit baß /
Der hie so gar lauter verbeut
Das unkraut nit werd außgereut / 198
Das wiltu nit lassen ston
Wilt mit gwalt das außgebrent hon /
Sih zů was bistu für ein Christ
Der so frech wider sein gebot ist.
SERGIUS.
Das were mir ein wunder groß
Das man müste glauben eüwer gloß /
Das beym unkraut Christus wöl
Das man keyn ketzer tödten söl /
So were geschehen grosser gwalt
[77] Dem Hussen ist noch nit alt /
Hieronymo des gleichen
Darumb würd ich nit darvon weichen /
Was unser älter glaubt haben
Die hand verbrant dise knaben.
BARTHOLOMEUS.
Wol geredt / ist nit gar alt
Das geschehen ist solcher gwalt /
Es ist aber vormals nie erhört
Das unser älter hand gemört /
Den glauben mit brand oder schwert
Haben auch das unkraut bewert /
Das es nit anders bedeut
Dann ketzer / und onglaubig leut /
Die hat Got im selbs behalten
Bis zůr zeit / da er würt spalten /
Die stinckenden böck von der herd 199
Als dann das unkraut verbrent werd /
Das niemands hie in diser bůß zeit
Der seelen iren heyl abstreit /
Der starck im glauben / ja wo der wer
Geb dem schwachen brüderlich ler /
Weder mit dem schwert / noch mit dem brand
Er lůg zů das er wol bestand /
Nit sag / O herr grosse wunder
Hab ich gethon besunder /
Die ketzer verbrent und getödt
Das ich von deinen wegen thet /
Dargegen gwiß Got sprechen wirt /
Ich hab dich nit gesetzt zů einem hirt 200
Hastu mir die ketzer verbrent
[78] Hab doch bißher dich nie erkent / 201
Hast mein gebot nie gesehen an
Darumb pack dich nur welt hindan /
Dein eygen urteyl ist dein rath
Ewig in dem hellischen rauch /
Der glaub laßt sich nit bezwingen
Weder mit schwert noch brinnen /
Das alles richtet nur zorn an
So wil ich nur ein willig hertz hon /
Ich wil in meinem reich kein zanck
Ist vor mir der aller gröst stanck /
Frid sollen ir bey euch halten
Und damit alle ding verwalten.
TRAIANUS.
Kan noch nit so gar darzů schweigen
Wil noch etwas darzů treiben
Ist ein grindig schaff in der herd
Nur bald das selb außgestossen werd /
Die andern schaff bleiben sonst nit reyn
Ist nun ein ketzer in der gmeyn /
Frißt umb sich wie der wurm am ross
Nur bald der selb sich ins feür dross.
ANDREAS.
Das ist ein natürlich argument
Es trit aber hiehar beschent
Wilt sein ein glaubiger in Gott
So halt steiff alle seine gebot / 202
Die feder darwider nit spitz
Laß fallen alle deine fürwitz /
Du solt Got nit rechtfertigen
In seinen worten benichten /
[79] Dem Abraham was das götlich wort
In seinem hertzen ein grewlich mort
Das er seinen sůn tödten solt
Noch dannocht gehorsam sein wolt /
Sein lieb und glaub waren fest
Nit minder / als ob er gwißlich west /
Das götlich gebot wer nit so rauch /
Wer das hielt auß lieb one strauch /
Got das manigfeltig widerlegt
Solch glaub gar bald den Abraham er weg t
So gehorsam zuckt er sein schwert
Er seinen sůn zů tödten begert /
Ließ ongerechtvertiget Got
Sihe in solcher angst und not /
Sihe / Got sahe das willig hertz
In grosse frewd want er den schmertz /
Da begieng der engel sein ampt
Und zuckt dem Abraham sein hand /
Ward underlassen diser mort
Das Abraham het glaubt gottes wort /
Also glaub auch gottes wort steiff
Und gantz keyns wegs darneben greiff /
Laß den teüffel inhar stürmen
Got würt uns wol beschirmen
Ob du hie leidest darumb mort
Got würt dein seel versehen dort /
So ewig brennen můß der gotloß
In der hellischen marter groß /
Gottes wort würt nimmer undergon 203
Darumb so laß das unkraut ston / 204
Das Gott dir gebeut gar hart
Also uff Got allein wart /
[80] Des hand sich beflissen gar schon
Die älter / niemands abgethon /
Umb christenlichs glaubens wegen
Sey Heyd / oder ketzer gewesen /
Bey denen wuchs der christenlich glaub auff
Bey uns felt er dahin zůhauff /
Der vierd teyl noch hart daran ist
Got über uns schwerlich entrüst /
Wer nit hat ein solchen glaub
Dem ist sein hertz doll und daub.
JULIANUS.
Ich můß mich noch eins erkallen
Und die warheit mit euch allen
Wie dörffen ir nun klapperen
Das von unsern älteren /
Keyn ketzer sind getödt worden
Sind doch vom hencker gestorben /
Circumcolliones / Donatisten
Deßgleichen Monachisten /
Dise ketzer tribent iren fatz
Darumb sie das Keyserlich gsatz /
Sie biß zům schantlichsten tod verdampt
Pfuch der schand / das ir widerstand /
Dem Kaiserlichen edict
Das ir erhenckt werdt an einem strick /
Ketzer wil ich hencken brennen
Was mir kompt zů handen /
Got zů ewigen eren und lob
Streng wil ich auch halten darob /
Wems gefalt heb uff mit mir sein hand
Laß ich in ledig auß dem land /
Hans drol bind sie alzemal auff
Lůg das keyner hinder sich zauff /
Nun ziehen al mit mir dahin
[81] Wil ewer aller gůtt fründ sein
Oder jhener für mich hin /
Was ist dir vermůt gůter span
Wilt nit mit uns uff die ban
Mein lieber gůtter Traian /
Oder wiltu lenger verharren /
Machen sie dich gar zům narren /
Sichstu nit sie thůnd uns speyen
Und der teuffel mit in reyen /
Treibt mit inen vil grosses schwetz
Bis sie umbkerent alle ding letz.
TRAIANUS.
Ein kleinen anstoß ich noch hab
Darumb ich noch nit darvon trab /
Bis ich hab ein lautern verstand
Vor dem heb ich nit uff mein hand /
Dann die sach ist nit so klein
Darumb sol man nit zů gäch sein.
JULIANUS.
O du hast den schwindel im kopff
Wie magstu sein dir selbs ein tropff
Du hasts am hals / Der teüffel waltz /
Knecht drol far dahin / Da ist keyn gwin.
GNATO.
Hör vor was mein gsel Davus sagt
Er ist gar gschwind mit seinem rath.
DAVUS.
Herr thůnt mir ein kleins verzeihen
Es würt eüch keins wegs gerewen /
Gnato mein gsel hat wol gesagt
[82] Ir herrn sind von disem volck geplagt /
Was wölt ir mit in vil keiben
Ich wölt inen den glauben schreiben /
Köpffen / hencken / trencken / brennen
Da müstent sie mich erkennen /
Ghorsam zů sein eüwerm gebot
Diß böfel so gar ein schnöde rot
Des habt ir vollen gwalt von Got /
Ob der gwalt böß wer in der haut
Müstent nur fressen solches kraut /
Reissent die steyn auß der erd 205
Werffents in sie / das getödt werd /
Das beüt eüch das alt Testament
Gar starck Moses an mengem end /
Můß dann alles sein erstuncken
Was Moses ye hat gebunden.
GNATO.
Wie gefelt eüch mein herr Julian
Davus mein gspan der küne man /
Der auß der schrifft auch reden kan /
JULIANUS.
Er streicht daher uff rechter ban
Zů loben ist ein solcher man /
Eim herren ist er goltes wert
Als einer ye über schrit ein pferdt /
Dave danck hab dein dapffer hertz
Fürwar dein sach ist gar kein schertz /
Ich wil dirs nit vergessen
Solst als gůts dich zů mir vermessen /
Tragian was sagstu nun mehr
Davus gibt dir ein rechte leer.
[83]
TRAIANUS.
Ir gsellen was sagt ir hie zů
Ir wöllen nůr machen unrů /
Und ligt doch am tag offenbar
Das Christus sagt so gar klar /
Er sey hieher nit kummen
Das gsatz zů zertrumlen /
Nun hat Moses in seinem gsatz
Dapffer hinauß gfiert den tratz /
Wer nit hielt sein gebot 206
Der ward getödt mit grossem spot /
Also thü noch der weltlich gwalt
Ich glaub wol das es euch nit gfalt
So doch eüwer keiner das bot halt /
Hie wil ich gůten bericht hon
Oder mit dem schwert auch hindurch gon /
PAULUS.
Tragian ich het yngesteckt
So hast mich wider uff erweckt /
Ach woher kompst mit disem ranck
Fürwar es hat ein andern schwanck /
Von Mosy gsatz Christus hie nit redt
Het sonst nit wider abgelegt /
Den scheidbrieff noch die beschneidung
Auch nit die verbot der speisung /
Diser stuck sind ein grosse zal
Darin Christus ein frey wal /
Uns gnedig hat heym gesetzt 207
Und darbey gäntzlich onverletzt /
Unser heyl hie / noch ewig dort
Darvon Moses sagt gar keyn wort /
[84] Ja der seelen heyl gar nit denckt
Noch des teüffels und seiner renck /
Moses sein gsatz gantz dahin spickt
Uff zeitlichs und fleischlich glück
Und sind doch gar offt des teüffels strick / 208
Christus ficht allein mit seinem gsatz
Hart und hart uff der seelen schatz / 209
Mit dem teuffel hart er schreckt desgleich
Das keiner kom ins ewig reich / 210
Sihe wie groß sich thůt scheyden
Das gsatz zwischen disen beyden /
Das gsatz das Christus hie bezeugt
Zů erfüllen keyns wegs sich beugt / 211
Uff des Mosi alt Testament
Die schrifft an disem ort nit bekent
Das Christus Mosen hab genent /
Zeygt auch gar klar an selbs die that
Das Christus gangen sey zů rath /
Mit dem vatter umb ein new gsatz
Hieremias der Prophet sagts
New ist nit alt / drumb treib kein fatz
Christus sprach ich gib eüch ein new gsatz.
Moses hat sechshundert gebot
Und dreizehen / vil on alle not
Gleich wann ein stiffmůtter dem kind
Ein apffel zeigt und wider nimpt /
Dem kind aus dem augenblick
Was wer das für ein müterlich stück /
Ezechiel für onnütz schilt 212
[85] Hieremias auch mit im hilt / 213
Esaias auch hinzů stimpt 214
Fürwar Amos die opffer krümpt / 215
Desgleich der Psalm an mengem ort 216
Wöllent das nit sind gottes wort /
Alle gebot so Moses hat
Darumb wirff umb bsih bas das blat /
Trew und lieb ist der recht war grund
Daruff der güttig Got begund /
Alle seine gebot zů setzen
Das keyner den andern thü letzen /
Wo solch art uns angeborn wer
Kein gebot geben het Got der her /
Die liebe alle gebot erfült 217
Also hie das wort Christi gilt /
Er hat auß trew / angst / und not
Erlitten den grossen bittern todt /
Das alles auß lieb uns zů heyl
Onschuldig an seinem theyl /
Esaias der groß prophet 218
Gar meisterlich damit umbgeht /
Wer hat die von Münster verfiert
In so groß fleischliche begierd /
Vil eheweiber / ja hůren zenemen
Wer thůt jetz etlich verwenen /
In iren reformation
Mosi scheydbrieff lassen angon /
Sihe und pfuch der grossen schand
Das Christen sich jetz beschneiden lond /
[86] Zů disem und jhem sind sie verreytzt
Sind des vom Mosi verbeytzt /
Von dem Hecht in die finsternus
Lauffen sie / Moses ist ir zeugnus /
Wider das so gar lauter wort
Das Christus wil an mengem ort /
Stracks darvon das onkraut lassen ston 219
Darwider das schwert gar nit hon /
Das ist oben gnůgsam bewert
Das verflůcht sey solch blůtig schwert /
Das wider Christum thůt zucken
Aber Christus můß sich bucken /
Den Mosen lassen herfür rucken
Bis der Türck uns thůt gar verschlucken /
In disem blůt gstrüdel so groß
Tragian wie gefalt dir das.
THOMAS.
Tragian du hörst uff mit fleiß
Ich merck / gottes gnad daher fleüßt /
Uff das du darinnen bleibest vest
Wil ich auch darzů thůn das best /
Und dir geben ein kleyne leer
Streckt sich aber fürwar gar feer /
Wolan du wilt hon dein gwalt von Got
Damit Davus nur treibt sein spot /
So regiere nach des Herren befelch
Oder du sichst die schrifft an zů schelch /
Darneben treib keyn andern strauß 220
Oder dein gwalt ist vor Got auß /
Got hat auch Saul in gwalt gesetzt
Aber der befelch ward verletzt / 221
[87] Des er in schandtlichen todt kam 222
Hieroboam auch an nam / 223
Onrecht handlet in seinem gwalt
Den Got ime zů handen het gestalt /
Darumb ward wie ein stincken dreck / 224
Mit seinem gantzen geschlecht außgefegt /
Das irs beyns nit blib uff erd
Ist das nit gnůgsam bewert /
Wo herschest mit eygem gebot
Welch doch streben wider Got / 225
So ists ein ware tyranney 226
Und gar nit der gewalt so frey /
Davon die heilig gschrifft uns sagt 227
Und sich darab so hart beklagt /
Dem sein hertz von rath zů Got nit klopfft
Wil nur herschen auß eygnem kopff /
Der herrscht auß eignem gwalt und nit auß Got
Treibt damit sein frevel und spot /
Solt auch bey dir selbs nit weiß sein
Des gibt dir Salomon gůten schein /
Er bat gar nit umb grosses land 228
Aber nur umb einen beystand
Das Got erleuchtet sein weißheit
Das er möcht sein alzeit bereit
Gottes schäflin mit guter weyd /
Uff zů ziehen die gůten schäflin
Sihe wie kant er so fein
Das die armen leut nit weren sein /
[88] Were über sie nur bedingt
Wie einem getrewen hirten zimpt /
Darumb Got Salomon begabt 229
Mit weißheit kein köng nie gehabt /
Weder noch keyner nimmer würt 230
Sihe was den Obern gebürt /
Sollen nur gottes hirten sein 231
Nit reissend wolff / noch wilde schwein
Lůg das Davus mit seinem tand
Dich bring in Ananie schand / 232
Wiewol er saß in hohem gwalt
Dannocht gottes geist in schalt / 233
Ein gweißte wand / Was im ein schand /
Als ob er trüg nur des gwalts schein
Und doch darbey nit wölte sein /
Des gwalts tugent und glidmaß
Schlüg wider recht mit neid und haß /
Kurtz darvon der gwalt ist gottes knecht 234
Ja wann er regiert wie recht / 235
Sonst er sein schwert zů lehen treyt
Von dem Fürsten aller boßheyt /
Des Fürsten knecht Davus wil syn 236
Darumb lassen in faren dahyn /
Und volg unser trewen lere 237
Und erken Got deinen herre. 238
[89]
DAVUS.
Hör zů du laut / das dich Got sehend
Hastu mich für ein kind erkent.
TRAIANUS.
Nit also Dave hab ein kleyn rů
Bis ich noch ein kleyne frag thů /
Hab noch zwen stoß sein nit klein
Wil auch darinnen bericht sein.
JACOBUS MAIOR.
Gůter fründ was anstoß bekümert dich
Den sag mir daher frölich /
Es were mir von hertzen leyd
Wo ich dir nit gebe gůten bscheyd.
TRAIANUS.
Das wil ich warlich sagen dir
Gar onglaublich ist die sach mir /
Zům ersten das ir widerfecht
Dem Keiserlichen gsatz und recht /
Das wil die ketzer todt hon
Das můß euch alles zů grund gon.
Zům andern / das sol sein so schmal
Die Christenheit noch überal /
Kümmerlich noch der vierd teyl daran
Des wölt ich gern ein gůt wissens hon /
Es were ein erschrockenliche sach
Wir schryen billich wee und ach /
Darumb wil ich noch nit abston
Bis ich des gůten bericht hon.
[90]
JACOBUS MAIOR.
Solt von mir hon gůten bericht
Wie die schrifft das gründtlich verjycht /
Darnach lassen stehn den sententz
In deiner eygen conscientz / 239
Weiters ich dir nit kan zůmůten
Got thůt dich auch nit weiters nöten /
Dann alleyn thů deinen fleiß
Was sein götlich wort dich weißt /
Zům Christen sag ich dir fürwar
Das gar wenig der Keyser zwar /
In iren rechten habent gesetzt
Das die ketzer werdent verletzt /
Weder mit schwert noch mit dem brand
Die höchst straff was allein mit dem brand / 240
Es stifft der Bapst Pelagius 241
Beredt ward Theodosius / 242
Das diser Keiser alleyn 243
Das schwert gemacht so gemeyn
Wider die ketzer so onreyn /
Das bericht uns Erasmus
Genant Roterodamus
Ein liecht durch die Christenheit uß /
Wie der Bapst und Bischoff
Ab erschreckt hond dise gebot /
Das der Keiser sie hat gesetzt
Damit sein conscientz verletzt /
Das sol uns gnůgsam zeugnus sein.
Dann sie hond nie gefürt ein
Die ketzer in des henckers pein /
[91] Nůr damit abzůschrecken
Die ketzer von iren secten /
Constantinus der Keiser frum
Schrib auß sein Concilium /
Beym eyd solt gantz sein frey
Allen denen so käment harbey /
Den glauben disputieren wölt
Nach dem selben was einem gfelt /
Möcht er halten on allen zwang
Widerumb heym mit freyem gang /
Da kamen gespalten im glauben
Wolten den Keiser tauben /
Dreihundert dreissig drey Bischoff
Je eyner den andern anzopfft /
Mit clagbrieff an den Keiser frumb
Des glaubens halb / geschach darumb/
Der from Keiser die brieff verbrant
Kert sich gar nichts an iren tandt /
Und sprach diser urteyl stand zů Got
Welcher glaub von ime sich abrot /
Er berathschlůg sich mit lieb und trew
Des hat er jetz gewiß keyn rew /
Das er ließ das onkraut ston 244
Und den engeln ir ampt gelon /
Ander Keiser der gleichen vil mer
Habent solch christenlich eer /
Lůg obs nit sey ein grosser mort
Bäpstlich recht thůt an mengem ort /
Der ketzer straff zů beschreiben
Alleyn sol man sie vertreiben /
Ob sie bůß theten mit der zeit
Lůg was dein kopff hab für ein streit /
Hilarius der Bapst so frumb
[92] Weinet gar hertzenlich darumb /
Das sich einreissen wolt der gwalt
Den glauben beschirmen solcher gstalt /
Mit dem schwert oder brand
Das were pfuh dem glauben schand /
Das des schwerts toben solt stärcker sein
Dann des heylgen geists krafft und schein /
Was darffs doch viler wort
Bey den ältern ists nie erhort /
Habent alweg widerstritten
Solch onchristenliche sitten /
Kan sie zwar nit all erzelen
Die fürnemsten wil ich erwelen /
Chrisostomus / Theophilactus /
Hieronymus / Anßhelmus /
Beda / Remigius / Damascenus /
Ambrosius / Augustinus /
Der zůvor so christenlich streit
Das der glaub sol sein gar befreit /
Got laßt sich gar nit bezalen
So du wilt ime begaben /
Die leer sprewr für den gůten kern
Das hertz sol sein dein liechter stern /
Der dich hin bleyten sol zů Got
Sonst ist dein maulglaub nur ein spot /
Wilt haben der sach ein gůten grund
O wie hertzenlich das begund /
Zů schreiben Brentius der frumb
Biß nit laß liß ine darumb /
O des getrewen kempffers so gůt
Wider der tyrannen gemüt /
Liß Melanchton in solcher sach
Laß nit ab ließ Ottembach /
Wie er so trewlich gen Alze
[93] Geschriben hat ach und wee /
Bey disen allen solcher schmertz
Darüber weynen möcht dein hertz /
Das der glaub sich nit laßt zwingen
Das thůt Sant Paulus wol ergründen /
Zů den Thessalonicern 245
Und der gleich zů den Corinthern /
Das sag ich bey meiner seel 246
Das ich fürwar gantz nit feel /
Das aber dich verwunderet
Das die Christenheit ist zertrümlet /
Das noch nit der vierd theil ist
Verwundert mich das du nit bist /
Sovil bericht auß der cronick
Wee dem land wo sein herr nit flick /
Sich bericht auß den historien
Sein land und leüt zů regieren / 247
Der exempel steckt die schrifft vol
Wie ein herr sich bewaren sol / 248
Das er / und auch sein regiment
Regierent mit ehr onbeschent /
Nun hast bey dir sih ich wol
Den cantzler der das wissen sol /
Vom selben nim du bericht
Ir sind des ampts halb beyd verpflicht.
TRAIANUS.
Du fürst der sach ein gůten schein
Ich kan nit wol darwider sein /
Cantzler / nun soltu mir sagen
Ob Christenheit leid solch plagen /
[94] Das sie also zů trümern geht
Das daran noch hart der vierd teyl steht.
CANTZLER.
Herr es ist ein armer handel
Und glauben on alles wanckel /
Der vierd theyl ist noch nit daran
Noch wils wenig zů hertzen gon /
Ich liß von dreien Keiserthumb
Die sind wider von uns gerissen umb /
Chaldea / darzů Grecia
Desgleichen das mechtig Persia /
Dreizehen mechtig Königreich
On zal groß Fürstenthumb desgleich /
Rodiß der Christen höchster hort
Ungern reißt dahin / O mort /
Summa alle unsere grönitz
Werdent täglichs so gar knützst
Darumb wenig hoffnung mehr da ist
Biß der Thürck uns gar hinweg frißt /
Wo wir uns nit bas verhüten
Vor des Thürcken greulich wüten /
Und versönent gottes zorn
So ists umb uns gantz verlern /
Stund unser glaub in guter war
Solch plag litten wir nit fürwar /
Sonder sich mern würd unser land
Wie in dem Mere der sand.
Ich můß bekennen und ist war
Der glaub nam mechtig zů vor jar /
Da das schwert dapffer umhat klang
Gar vil köngrich zum glauben sprang /
Sos jetz stecken můß in der scheyd
Das ist on zweiffel Got gar leyd /
[95] Darumb nur dran das schwert gezuckt
Und keins wegs das selb underdruckt /
Ich sag aber von gottes schwert 249
Gar nit das der hencker begert /
Gottes schwert / ist gottes wort
Das gepredigt würd an allem ort / 250
Nur alleyn mit der gůt und frey
Und da keins wegs der gwalt sey /
Weder mit schwert noch strick
Alleyn mit götlicher gschrifft /
Die gsellen habents gnüg erzelt
Ein solch schwert hat gestelt /
Allenthalb groß welt zům glauben
Bey inen was gantz kein toben /
Weder mit schwert noch brand 251
Christus hat gütig außgesandt / 252
Seine jünger in alle land
Darumb treibt Sergius spot und schand.
Wie er das schwert vertolmetschen ist
So verräterisch uff Jesum Christ /
Hör das ich auch nit vergeß
Darvon getriben würt vil des gschwetzs
Wie das die Circuncelliones /
Mahomethisten / Donatisten /
Warent ketzer und böß Christen /
Welch des Keisers gesatz tödten sol
O her es hat ein andern grol /
War ists / des Keisers gsatz uff sie deüt
Sie warent aber solche böß leüt /
Das ir glaub ander leüt ermort
Darumb ir glaub dem hencker ghort /
[96] Das uß dem onkraut nit wüchs der böß baum
Der Keiser drumb solch gsatz an nam /
Das der böß baum würde außgereüt
Der das land verderbet und die leüt /
Das gschah nit von des glaubens wegen
Die warheit sol ich verjehen / 253
Gleicher maß ward inen vergolten
Damit sie hetten gescholten / 254
Also ward auch ir glaub bewert
An inen selb mit dem schwert.
TRAIANUS.
Cantzler das soltest gar schon
Vor langst mich des bericht hon /
So were etlich sach nit geschehen
Das ich jetz selbs můß verjehen.
CANTZLER.
Wolan ich solts auch wol mercken
Thůt mich selbs nit klein erschrecken /
Es ist aber offt mir widerbepfft
Wann ich die sach hab angezepfft.
NARR.
O ho ho / angezepfft / wolhar die fläschen.
KNECHT.
Schweig narr.
CANTZLER.
Und het gern die sach gůt gesehen
Da sassent gar vil darneben /
[97] Und theten darwider bellen
Wolten keyns wegs darin gehellen.
NARR.
Ja warlich koch und keller.
KNECHT.
Narr schweig / das dich sant Veltin krim.
CANTZLER.
Und kamen mit andern sagen
Werest sonst zevil beladen /
NARR.
Ja mit beyssen und jagen.
KNECHT.
Narr schweig still das dich Got schend /
NARR.
Und dich verblend.
CANTZLER.
Theten ritterspil fürwenden
Die solt ein Fürst lernen kennen.
NARR.
Gar recht stechen und rennen.
KNECHT.
Der teüffel hat uns mit narren bschissen /
NARR.
Müß dich zerreissen.
[98]
KNECHT.
Schweig / oder ich schlahe dich
In drüssel / du grobes vich.
CANTZLER.
Ich kenn wol das ritterspile
Ist der herrn kurtzwile /
Und darinnen sind wol gepflantzt /
NARR.
Warumb nit mit spilen und mumschantz.
CANTZLER.
Des schimpff wil werden zůvil
Heissent den narren schweigen stil /
Das aller nützest ritter spil
Daruff ein jeder Fürst yl /
Der land und leüt wil regieren
Thů sich mit der schrifft bezieren.
NARR.
Und auch mit banckenthieren.
TRAIANUS.
Reissent den narren hinweg.
NARR.
Drumb das ich eüch die warheit sag /
Das eüch alle Got plag.
CANTZLER.
Wolan es ist nienen keyn spil
Gar bald auch darinnen sein wil /
Ein Münch / auch ein narr desglich
[99] Wie man gsehen hat meisterlich.
Das der klůg münch hat abgefürt
Den Julium / und in geirrt
So hat der narr mich auch betaubt
Mich gar nahe der sinn beraubt /
Damit ich komen ab der ban
Des / wir auch hetten griffen an /
Vom glauben ein disputatz
So treibt der narr seinen fatz /
Das ist ye ein jämerliche plag
Wo der teüffel selbs nit hin mag /
So schickt er doch sein botschafft 255
Gibt ir solchen gwalt und krafft /
So bleibe stehn dise disputatz
Biß uns darzů Got geb ein platz /
Das es ergehn mög one sorg
Wolan uff solche zeit ich borg /
Wil mich wider wenden um
Und kommen ad propositum /
Wie der schimpff hat angefangen
Die frölich hochzeit belangen /
Und raht daruff lieber herre mein
Das wir uns schicken auch darin /
Uff die hochzeit auch zů kommen
Wie vil ander mehr der frommen /
Und lassen ledig die gebunden
Wir haben dis nit recht besunnen /
Mit zů füren gefangen leüt
Zimpt sich gar nit zů eyner breüt.
TRAIANUS.
Wolan bindent sie uff all
Wen glust / zů uns der selb fall /
[100] Portner lieber guter fründ mein
Jetz sichstu wir sind des willens dein
Bitten dich las uns auch hinein.
PETRUS.
Des hab ich noch nit bescheyd
Dann du trägst gar kein hochzeit kleyd /
Und ob ich dich schon harin ließ
Gar bald der preütgam dich hinauß stieß.
TRAIANUS.
Wie müstend wir bekleydt sein
Das doch wir auch käment hinein?
PETRUS.
Mit eym erbern fridsamen kleyd 256
Werent ir lieb / und hetten geleyd 257.
TRAIANUS.
Ich hab bey mir kein ander kleyd
Das ist mir von hertzen leyd.
ENGEL.
Tragian der preütgam hat gesant mich
Mit seiner gnaden ansprechen dich /
Ab dir frewt sich der preütgam seer 258
Und mit im sein gantzes her /
Nun hin mit disem kleyd
Nach deins hertzen hastu gleyd /
Darumb trit har mit frewden rů
Wir wöllen dem preütgam zů.
[101]
TRAIANUS.
Dave wie wiltu dich halten
Wiltu dich von uns abspalten?
DAVUS.
Ich were doch wol ein grosser gauch
Was du glaubest das glaub ich auch.
KNECHT.
Narr wie wiltu dich halten
Wut auch mit uns hinin wallen?
NARR.
Ja wol fallen teüffel fall
Ich wil nit hinein
Wil vil lieber ein narr sein.
KNECHT.
Lauff hin dein barr / bleib ewig ein narr /
Christus hat groß wunder gethon
Aber die narren lassen gon.
CHRISTINA.
Venus wie wolten ir auch hinein
Es würt freilich nit mögen sein?
VENUS.
Warumb aber solt es nit mögen sein?
Das were ein hübscher schimpff
Was wolten sie haben für ein glimpff.
CHRISTINA.
Wolan im namen gottes
Ich bsorg es werd darauß ein spottes.
[102]
JUNGKFRAW SPRITZ.
Wie ein gespöttes? auß was ursach
Das würde uns ein grosse schmach.
SUSANNA.
Ir koment fürwar gar nit fein
Es würt der preüt meinung nit sein.
TRUMPEL.
Nit fein / wir komen nach der welt schein /
Wies dann uff den hochzeit sol sein /
Solts dann erst nit fein sein.
MARTHA.
Das reümpt sich aber hieher nit
Wissent ir noch nit der preüt sit /
Wer sich mit pracht hat ufferzogen 259
Darvon ist sie alwegen geflohen / 260
Auch ist der preütgam solcher art
Das im nie gefiel die hoffart.
JUNGKFRAW SCHÖNE.
Wir kennen des preütgams nit
Wir wogens dahar uff glücklich zeit.
SUSANNA.
Ir hand alwegen frischen můt
Würt euch ind leng nit thůn gůt /
Von jungkfrawen sol es welt sein
Es gibt inen ein bösen schein / 261
Ir hand allwegen die sponß verschmecht
[103] So nun Got sie hat erhöcht /
Laufft ir harin wölt ir gspil sein
Ir koment freilich nit hinein.
JUNGKFRAW PFLANTZERIN.
Wir sind nit gewesen so weiß
Jetz seh sie an unsern fleiß /
Des wir so eilends lauffen her
Uff die hochzeit ir zů eer.
HELENA.
Was sagt ir von eüwerm fleiß
Wißt ir noch nit der hochzeit weiß / 262
Wie sind ir so gar thorecht leüt
Das ir kommen uff ein hochzeit /
Bringent nit mit eüch das zimpt
In der ampel das liecht nit brint /
Wissent ir noch nit der hochzeit sit
Solten nit kommen sein ein drit /
Ir honds vorhin lang genůg gewüst
Warumb hond ir eüch nit gerüst /
Solten ir gangen sein zům tantz
Ir hetten eüch bald uff gepflantzt /
Aber zů der erberkeyt
Sind ir treg und nit bereyt.
VENUS.
Und ist die ampel außgeschüt
An eüch ist aber unser bit /
Eüwer öl mit uns teylen wölt
Das wir nit werden hindersich gestelt /
Das öl uns zů kauffen was ongschickt
Die zeit was uns zů kurtz abgestrickt.
[104]
CHRISTINA.
Mit der weiß würd uns gebresten 263
Unser liecht würd auch erleschen /
Darumb solt ir bald hinlauffen
Und solt eüch auch selbs öl kauffen.
ENGEL.
Got grüsse eüch mit seiner gnaden
Der preütgam hat eüch auch geladen /
Mit sonderlicher lieb eüch außerkorn
Umb eüwer tugent eüch angeborn/
Damit ir eüch habent beziert
Nit nach fleischlicher begierd /
Zucht / wandel / dazů demůt 264
Habent ir alzeit wol behůt /
Laster und schand alzeit geforcht
Mit keusch und ehr eüch versorgt /
Und also eüch des beflissen
Das ir die ampel vol güssen /
Mit lauter öl angezint
In warer lieb eüwer hertz brint / 265
Darumb der preütgam hat besint
Eüch zů laden als seine kind /
Darumb tretten zů uns harin
Wöllent mit dem preütgam frölich sein.
SPONSS.
Ir aller liebsten gespilen mein
Got sey lob kompt ir auch harein /
Got empfahe eüch geb eüch den lon
Das ir komment zů mir so schon /
[105] Und wölt eüch meins heyls erfrewen
Wie thů ich das hertziglich hören /
So lang ich leb uff diser erd
Sey eüwer bit an mich bewert /
Der barmhertzig Got behüt
Alzeit eüwer zucht / ehr / und gmüt / 266
Nůn sind frölich tretten her
Nach allem des hertzens beger /
Würt sein das mal von speiß und tranck
Gebent darumb Got preiß und danck.
CHRISTINA.
Ja warlich uns hertziglich erfröwt
Das der gütig Got hat erhöcht /
Dich zů einer sponß dem preütgam
Benedyt sey ewig dein nam /
Des sol man nemen gůte acht 267
Warlich dein demůt hats gebracht /
Das Got dich hat gesehen an 268
Und gar nit ein reiche person /
Wonne und frewd sey ewig dir
Das ist unser hertzer begir.

Item die fünff jungkfrawen sollen zům kremer lauffen / der ein krom sol uffgeschlagen hon.
KRÄMER.
Was gefelt eüch lieben jungkfrewlin
Das sind für eüch hübsche kräntzlin /
[106] Ir sollents von mir recht haben
Werden ir wolgefallen den knaben.
VENUS.
O der kräntzlin haben wir gnůg
Hetten wir des öls ein vollen krůg.
KRÄMER.
Sind zů rů / sagent mirs war zů.
VENUS.
Zů der hochzeit uns das gebrist 269
Die durch Jesum außgerüfft ist. 270
KRÄMER.
Schweigent hat es dise gstalt
Des Jesu hab ich vollen gwalt /
So bald er meinen brieff anblickt
Bleibt das thor eüch onverstrickt / 271
Das ich eüch sag bey meinem eyd
Kauffen den brieff es würt eüch nit leyd
VENUS.
Kurtz darvon / sagent nun /
Was der brieff gelt / das wirt gezelt.
KRÄMER.
Ein gůtte sonnen kron
Minder wil ich nit hon.
VENUS.
So nement die kron dahin
[107] Der brieff sol unser syn / 272
Lauffen her mit mir trat
Das uns nit werd zů spat.
PORTNER PETRUS.
Wer sind ir / das sagen mir.
VENUS.
Venus bin ich genant 273
Welt und breit wol bekant /
Kom mit meiner spilschafft
Begerent auch uff die prautschafft.
PETRUS.
Bistu Venus genant
Ich hab dich nie erkant /
So hat man auch lang genůg gewart
Selten eüch zeit gmacht hon uff die fart /
Jetzund ist das thor beschlossen 274
Thůnd eüch nur bald hinweg trossen.
VENUS.
Nit aller liebster portner mein
Nim hin / bring dem herren dein /
Brieff und sigel habent wir gůt
Darwider keins wegs dein herr thůt /
Er würt uns einlassen zů stund
Oder uns verschlick der hellisch grund.
PETRUS.
Ir hond versetzt ein grosses pfand
Gib her mir den brieff bald zů hand.
[108]
PREÜTGAM.
Petre wie komst so gäh / wie ist im?
PETRUS.
Herr nim hin den brieff und liß in.
PREÜTGAM.
Sihe der grossen abentheür
Diser brieff gehört in das feür.
PETRUS.
Wie in ein feür / das wer ein plag?
PREÜTGAM.
Petre es ist wie ich dir sag /
Es ist ein brieff für die blinden
Dann keyn bůchstab steht darinnen.
PETRUS.
Wie / ist keyn bůchstab darinnen?
PREÜTGAM.
Lůg kanstu etwas finden darinnen.
PETRUS.
Hilff Gott hilff ewiger Got
Wie ist das so ein grosser spot /
Wie ist diß krämer so gotloß
Das er treibt die schalckheit so groß /
Zůvor mit dir sein beschisserey 275
Es ist gwißlich vor im niemants frey / 276
[109] Ist nůn der schalck so verrůcht
Hey das er sey ewig verflůcht.
PREÜTGAM.
Petre sie hond all ir tagen
Keyn fürsorg ye wöllen tragen / 277
Sie hand mit dem teüffel geleycht
Der hat auch zů letst sie gespeycht / 278
Das soltu inen eben sagen vor
Heyß die trumpel gehn von dem thor. 279
PETRUS.
Venus mit deiner spilschafft all
Mercken uff was ich eüch erkal /
Der krämer hat eüch gefatzt 280
Erlogen ist seins hertzen schatz /
Mit dem brieff kompt ir zů schanden 281
Drumb machent eüch nur bald von dannen. 282
VENUS.
Nit portner lieber gůter fründ mein
Thů das best laß uns auch hinein
Sonst trüg unser hertz grosse pein /
Es ist weit und breit erschollen
Der breütgam hab dir befolhen 283
Für ander geben vollen gwalt
Inzůlassen wer dir gefalt.
[110]
PETRUS.
Ja / doch das ich keynen ynließ
Darab der preütgam het verdrieß /
Weither streckt sich gar nit mein gwalt
Eüwer wesen im gar nit gfalt /
Ir sind alzeit gewesen geyl
Eüwer leib tragen feyl /
In weltlichem lust eüch uff gemutzt
Aber der seelen heyl nit gebutzt /
Die seel bliben in wüstem stanck
Got umb sein güt nit gsagt danck /
Ir hond vor tantz und pflantz nit ghort
Was eüch gelert hat gottes wort /
Die spons hat eüch nie gefallen
Jetz wolten ir zů ir fallen /
Das thůt aber nur eüwer gschleck 284
Darumb trollen eüch nur bald hinweg /
Dis sei mein antwort / nur bald von der port 285
VENUS.
Ach ich bit dich / thů so übel nicht.
PETRUS.
Ich sag eüch glat / macht eüch von stat /
Hörn ir nit / es hilfft keyn bit.
Solt eüch drossen / die thür ist bschlossen.
JUNGKFRAW SCHÖNE.
O mort / was sih ich dort / 286
Venus wend dich umb / und kurtzumb.
[111]
VENUS.
O mort und immer mort
Wohin / an welches ort / 287
Wöllen wir fliehen auß
O des bösen strauß / 288
Den wir hie müssen
Die sünd zů büssen /
O des teüffels gwalt
Der grewlichen gestalt.
TEÜFFEL.
Wie? jungkfraw Venus
So schön überauß /
Warumb schreistu mort /
Du bist doch mein hort /
Gsin an allen ort /
Mir trewlich gehorcht 289
Keck / on alle forcht /
Vil ins netz gefelt
Wie ichs hab gewölt /
Gib ich dir zů lon
Die helsche cron /
In meinem königreich
Würt nit sein deins gleich /
Tummel dich hierumb
Wie stelst dich so krumb /
Das dich der ritt schit
Kenst du mich noch nit /
Must mit mir an tantz
In hellischen glantz /
[112]
VENUS.
O der mortlichen fart 290
Das ich ye geboren ward / 291
Verflůcht sey die stund
Da Got hat vergundt /
Mir das leben mein / 292
Solch marter und pein /
Bringt die můtter mein /
Hat die růt gespart 293
Bis mich die hoffart /
Dahin hat gebracht 294
Alle zucht veracht /
Hat mich uff gepflantzt
Tag und nacht zům tantz /
Ließ mir allen geyl
Als ich were feyl /
O het ich gehört
Und mich daran kert
Was mich het gelert /
Got mit seinem wort
Lid ich nit solch mort / 295
O hilff mir auß not
Du mechtiger Got.
DER ERST TEÜFFEL.
Was klapperest von Got
Du helliche krot /
Mein sponß můstu sein
Tummel dich harein /
[113] Thůst mir gefallen
Ob andern allen.
JUNGKFRAW SPRITZ.
O mort das Son und Mon 296
Verflůcht müssent ston / 297
DER ANDER TEÜFFEL.
Was plörst jungkfraw spritz
Das der hellisch plitz /
Dich ewig verbren
Gar wol ich dich erken.
TRUMPEL.
Das Got alle sehend
Die mich verfürt hend /
O des grossen leyds /
Wie bin ich verreytzt.
DER DRIT TEÜFFEL.
Har har du trumpel
In das hellisch krumpel /
Du bist gsin gar geyl
Und mir gwesen feyl /
Würt anders nit drauß
Můst mit mir an strauß.
PFLANTZERIN.
Verflůcht sind / die mich so lind / 298
Ufferzogen zů einem kind / 299
Dem teüffel zů seinem gsind.
[114]
DER VIERD TEÜFFEL.
Sihe jungkfraw pflantz
So stets mit deinem schwantz /
Hab keinen verdruß
Gib mir einen kuß /
Spring mit mir den ring
Biß ins teüffels kling.
SCHÖNE.
Himel und erd sind verflůcht 300
Das ich binn gsin so verrůcht / 301
Verflůcht sind můter brüst
Das ich nit ward ain warer christ.
DER FÜNFFT TEÜFFEL.
Wolhar jungkfraw schone
Ich gib dir ein bone /
Hast dich meins diensts beflissen
Bey mir můstu sitzen /
In meinem reich perfort /
Bist mir ein rechter hort /
In der hellischen port.
Gůter gsel hierum /
Harfür und kurtzum /
Und schlah umb die trum /
Hürne stich ins horn
Wir hond außerkorn /
Bin wildpret erjagt
Von hertz es uns schmackt /
Kirchwey zů halten
Teüffel müß walten /
[115] In unser capel
Das erkling die schel /
Nun reissent hin /
Da würt keyn ander gwin /
Nur in die hellische pin.

Uff solichs sollent die Teüffel ynherauschen mit einer ketten / und sie da mit umbgeben / und hinreissen / und inen vor gehn der mit dem horn und böcken / und ein kübel oder becken haben für ein böck. Und hieruff der letst Herolt das spil mit seinem spruch enden.

[Epilog]

DER LETST HEROLT.
Ersamen / und O ir herren frum / 302
Und auch gemeyn hie rings um /
Ir vätter / ir müter / sind nit so thum / 303
Lassent eüch dis spil gehn zů hertz
Wie in solch jämerlich schmertz / 304
Die fünff thorecht döchterlin
Ewig praten müssent in helscher pin / 305
Ir ältern daran schuldig sind
Das so böß werdent eüwer kind / 306
Dann das kind würt anders nit gelert 307
[116] Dann wie es sieht und hört /
Des vernim ein exempel gůt 308
Das der stum gar kein red thůt /
Die zung des gar keyn mangel hat 309
Sie regt sich / das ohr die schuld tragt / 310
Das ohr ist verstopfft gar nit hört 311
Darumb der stum der red nit ghert.
Wolan du voller tropff komst heim zů hauß 312
Trümlest eins hie das ander dort auß / 313
Spüst auß kotzest wie ein voller hund 314
All menschlich art geht dir zů grund /
Krafft / macht / marter / wunden / sacrament
Das gantz leiden Christi würt beschent /
Und ist das dein täglichs gebet
Das stets in deinem maul umbgeht /
Herr geheiliget werd dein nam
Ja mit groß gotslesterung one scham /
Das ist dein letst testament 315
Daruff dein kinder hast verwent /
O der verdamptlichen erbschafft
Das eüwer keyns nie were erschafft /
O Albin werest aber Vorhand
Deim eygen vatter zů schand /
Bissest im ab sein eygen naß vom antlit
O wie von nöten / were es so zit /
Gottes mort / geht im schwangk perfort /
So welt und breyt an allem ort /
[117] Deßgleichen in der Welt nie erhort /
Der Teüffel hat uff die ban bracht 316
Wer Got nit lestert würt veracht /
Das er gar keyn frischer hans sey / 317
Lestert eyner Got auß trunckerey
So wil niemands mit der straff harbey /
Man treibt darüber nur das gspöt 318
Und spricht er hab ein gůten trunk ghebt /
Und treibst mit Got dein spot
Dein hertz ist ein vergiffte krot /
Ein laster das ander beschirmpt 319
Pfuch des gspöts / also verdirbt / 320
Durch gottes zorn Christenheit wie ghört 321
Bis Got selbs den onflat abkört /
Solt die welt also irn gang hon 322
So schwig Gomorrea / Babylon /
Sodoma nimpt überhand / 323
Ist nit glogen im Christenland / 324
Der jäger Nemrot hat keyn schand /
Schwigent solch laster alle stil
Gotslesterung übertrifft alle zů /
Bistu gen Gott so gar verrůcht 325
Das sein marter dir ist so verflůcht / 326
Das ist die gantz sum deiner sünd /
[118] Keyn gottes lieb ist in dir begründt / 327
Wie bist deinem nechsten besindt /
Bey dem mag man wol ermessen 328
Du habst gottes wort vergessen / 329
Dann du komst nit zům gottes wort
Darumb auch nit deine kind / O mort /
Da würt dich helffen gar kein ranck
Es würt vor Got ein fauler stanck /
Den Sabath soltu heilig hon 330
Beüt dir Got an die predig gon / 331
Wart nit bis die Pfaffen eins werden
Es ist nie gewesen uff erden / 332
Dis laster all sind deins onglaubens glast 333
Den täglich dein kindern für tragst / 334
Wo gottes wort nit hat sein glast 335
Gottes gnad gwiß daselbst nit rast /
Wir sind so dol / uns nicht erschreckt
Wie offt der gütig Got uns uff wegt /
Schickt uns zů post über post /
Uff erd und himel wunder groß /
Nie ghört so vil irs gleichen gnoß / 336
Sind gwiß darumb uns fürgebildt
Das gottes zorn groß sich nit stilt / 337
Groß wunder straff werden auch komen
Das hat auch Got gwißlich besonnen.
[119] Wolan wer daran schuldig sey /
Sicht man gar clar im spiegel frey /
Got wöl die Obern erzüchten
Das sie uns armen vor lüchten /
Mit ampeln wol angezünt
Namlich in Gottes wort gegrünt / 338
Dem selben trewlich volgung gescheh
Sonst werden wir übereylt zů geh /
Bey der ampel mit öl verschüt 339
O / jeder mit hertz darfür bit /
Das wir Gottes gnad erwerben
Nit also in sünden sterben /
Sonder kempffen mit glauben vöst 340
Hindurch / das wir auch werden gäst /
Und komen aus dis jamers zeit
Uff die außgerüfft hochzeit / 341
Da nach allem wunsch frewde ist / 342
Und immer ewig gar nichts brist /
Darzů helff uns Jesus Christ / 343
Drumb wie ir hie sind all samen
Sprechen von hertzen Amen. 344
[120]

Fußnoten

1 j. Cor. x. (Epistola Pauli ad Corinthios I. 10)

2 Col. iij. (Epistola Pauli ad Colossnses 3)

3 j. Cor. iij (Epistola Pauli ad Corinthios I. 3)

4 ij. Corin. xiij. (Epistola Pauli ad Corinthios II. 13)

5 Ro. xij. (Epistola Pauli ad Romanos 12)

6 Eph. v. (Epistola Pauli ad Ephesios 5)

7 ij. Thessa. iiij. (!) (Epistola Pauli ad Thessalonicenses)

8 Matt. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25)

9 iiij. Es. xiiij. (Liber Esdrae IV. 14)

10 Eph. ij. (Epistola Pauli ad Ephesios 2)

11 Hiere. viij. (Prophetia Ieremiae 8)

12 Gal. v. (Epistola Pauli ad Galatas 5)

13 Math. xij. (Evangelium secundum Matthaeum 12)

14 Mar. iij (Evangelium secundum Marcum 3)

15 Luc. xj. (Evangelium secundum Lucam 11)

16 Josephus (Flavius Josephus, De Bella Judaico)

17 Josephus cap. vij. (Flavius Josephus, De Bello Judaico)

18 Deut. xviij. (Liber Deuteronomii 18)

19 Josephus cap. viij (Flavius Josephus, De Bello Judaico)

20 Math. xj. (Evangelium secundum Matthaeum 11)

21 j. Jo. v. (Epistola Ioannis I. 5)

22 Art. viij (Actus Apostolorum 8)

23 Jo. iiij. (Evangelium secundum Ioannem 4)

24 Math. xxiij. (Evangelium secundum Matthaeum 23)

25 Ephe. v (Epistola Pauli ad Ephesios 5)

26 j. Pe. ij. (Epistola Petri I. 2)

27 Luc. xij (Evangelium secundum Lucam 12)

28 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25)

29 Math. xviij. und xx. (Evangelium secundum Matthaeum 18 und 20)

30 Luc. xix (Evangelium secundum Lucam 19)

31 Marci. xiij. (Evangelium secundum Marcum 13)

32 Lu. xvj. (Evangelium secundum Lucam 16)

33 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25)

34 ij. Corin. j. (Epistola Pauli ad Corinthios II. 1)

35 Apoc. j. (Apocalypsis Ioannis 1)

36 Eph. v. (Epistola Pauli ad Ephesios 5)

37 Tit. iij. (Epistola Pauli ad Titum 3)

38 Luc. ij. (Evangelium secundum Lucam 2)

39 j. Pet. j. (Epistola Petri. I 1)

40 Johan. xviij. (Evangelium secundum Ionannem 18)

41 iij. Reg. xij. (Liber III. (I.) Regum 12)

42 Genn. x. (Liber Genesis 10)

43 Psal. ij. (Liber Psalmorum 2)

44 Luc. ij. (Evangelium secundum Lucam 2)

45 Esaie. lxiiij. (Prophetia Isaiae 64)

46 Psalm. lxxij. (Liber Psalmorum 72)

47 Job. ix. (Evangelium secundum Ioannem 9)

48 Math. xj. (Evangelium secundum Matthaeum 11)

49 Esaie. xxxv. lxj (Prophetia Isaiae 35 und 61)

50 Luc. j. (Evangelium secundum Lucam 1)

51 Psalm. xliiij. (Liber Psalmorum 44)

52 Lu. xiiij (Evangelium secundum Lucam 14)

53 Apoca. xix. (Apocalypsis Ioannis 19)

54 Hiere. xxiij (Prophetia Ieremiae 23)

55 Jaco. ij (Epistola catholica Iacobi 2)

56 Math. v. (Evangelium secundum Matthaeum 5)

57 Math. xx. und xxij. (Evangelium secundum Matthaeum 20 und 22)

58 Lu. xiiij (Evangelium secundum Lucam 14)

59 Apo. xix (Apocalypsis Ioannis 19)

60 Esa. vj. (Prophetia Isaiae 6)

61 Hiere. j (Prophetia Ieremiae 1)

62 Esa. ix. (Prophetia Isaiae 9)

63 Apoc. j. (Apocalypsis Ioannis 1)

64 Math. xxij. (Evangelium secundum Matthaeum 22)

65 Lu. xiiij (Evangelium secundum Lucam 14)

66 Lu. xiiij (Evangelium secundum Lucam 14)

67 Lu. xiiij (Evangelium secundum Lucam 14)

68 Esa. lvj (Prophetia Isaiae 56)

69 Hiere. vj. (Prophetia Ieremiae 6)

70 Hiere. vj. (Prophetia Ieremiae 6)

71 Lu. xiiij (Evangelium secundum Lucam 14

72 Math. xxij. (Evangelium secundum Matthaeum 22)

73 Mat. x. (Evangelium secundum Matthaeum 10)

74 j. Cor. j. (Epistola Pauli ad Corinthios I. 1)

75 j. Re. xvj (Liber I. Regum (Liber I. Samuelis 16)

76 Math. xix. (Evangelium secundum Matthaeum 19)

77 Sapien. iiij. und v (Liber Sapientiae 4 und 5)

78 Math. xxij. (Evangelium secundum Matthaeum 22)

79 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25)

80 Mat. x. (Evangelium secundum Matthaeum 10)

81 Luc. x. (Evangelium secundum Lucam 10)

82 Marci. vj. (Evangelium secundum Marcum 6)

83 Lu. xiiij (Evangelium secundum Lucam 14)

84 Apo. xix (Apocalypsis Ioannis 19)

85 Compelle (Evangelium secundum Lucam 14, 23. Vgl. 1338 ff.)

86 Math. xj. (Evangelium secundum Matthaeum 11)

87 Luce. x. (Evangelium secundum Lucam 10)

88 Ro. xiij. (Epistola Pauli ad Romanos 13)

89 Johan. vj. (Evangelium secundum Ioannem 6)

90 iiij. Re. iiij. (Liber IV. (II.) Regum 4)

91 Math. xiiij. (Evangelium secundum Matthaeum 14)

92 Marci vj. (Evangelium secundum Marcum 6)

93 Joh. ij. (Evangelium secundum Ioannem 2)

94 Joh. vj (Evangelium secundum Ioannem 6)

95 iiij. Re. iiij. (Liber IV. (II.) Regum 4)

96 Marci. viij. (Evangelium secundum Marcum 8)

97 Math. xxviij. (Evangelium secundum Matthaeum 28)

98 Math. xvj. (Evangelium secundum Matthaeum 16)

99 Joh. vj (Evangelium secundum Ioannem 6)

100 iiij. Re. iiij. (Liber IV. (II.) Regum 4)

101 Joh. j. (Evangelium secundum Ioannem 1)

102 Mat xj (Evangelium secundum Matthaeum 11)

103 Math. viij. (Evangelium secundum Matthaeum 8)

104 Luce. v (Evangelium secundum Lucam 5)

105 Mar. j. (Evangelium secundum Marcum 1)

106 Math. xx. (Evangelium secundum Matthaeum 20)

107 Lu. xiiij (Evangelium secundum Lucam 14)

108 Mar. x. (Evangelium secundum Marcum 10)

109 Math. xv. (Evangelium secundum Matthaeum 15)

110 Jo. xv. (Evangelium secundum Ioannem 15)

111 Math. xxij. (Evangelium secundum Matthaeum 22)

112 Math. xxiij. (Evangelium secundum Matthaeum 23)

113 Math. vij. (Evangelium secundum Matthaeum 7)

114 Deute. xiij. (Liber Deuteronomii 13)

115 Math. vij. (Evangelium secundum Matthaeum 7)

116 Deute. xiij. (Liber Deuteronomii 13)

117 Johan. xviij. (Evangelium secundum Ioannem 18)

118 Math. xxij. und xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 22 und 25)

119 Math. vj. (Evangelium secundum Matthaeum 6)

120 He. xiiij (Liber Esther 14)

121 Hest. j. (Liber Esther 1)

122 Ephes. iiij. (Epistola Pauli ad Ephesios 4)

123 Compelle (Evangelium secundum Lucam 14, 23. Vgl. 1338 ff.)

124 Lu. xiiij und xxiiij (Evangelium secundum Lucam 14 und 24

125 Genes. xix. (Liber Genesis 19)

126 Lu. xiiij und xxiiij (Evangelium secundum Lucam 14 und 24

127 Mat. ix (Evangelium secundum Matthaeum 9)

128 Mar. ij (Evangelium secundum Marcum 2)

129 Lu. v. (Evangelium secundum Lucam 5)

130 Lu. iij. (Evangelium secundum Lucam 3)

131 Act. xij. (Actus Apostolorum 12)

132 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25)

133 Math. vij. (Evangelium secundum Matthaeum 7)

134 Marci. iiij. (Evangelium secundum Marcum 4)

135 Apoca. xviij. (Apocalypsis Ioannis 18)

136 Genn. iiij (Liber Genesis 4)

137 Osee. j. (Prophetia Osee 1)

138 iiij. Re. xix. (Liber IV. (II.) Regum 19

139 Esaie. xxxvij. (Prophetia Isaiae 37)

140 Rom. ij (Epistola Pauli ad Romanos 2)

141 Jo. xiiij (Evangelium secundum Ioannem 14)

142 Jac. ij. (Epistola catholica Iacobi 2)

143 Math. xxix (!) (Evangelium secundum Matthaeum)

144 iiij. Es. xiiij. (Liber Esdrae IV. 14)

145 Psalm. cxv. (Liber Psalmorum 115)

146 Ro. iij. (Epistola Pauli ad Romanos 3)

147 Hiere. xvij. (Prophetia Ieremiae 17)

148 Mar. (Evangelium secundum Marcum)

149 Lu. xv. (Evangelium secundum Lucam 15)

150 Sap. v (Liber Sapientiae 5)

151 Romm. j. (Epistola Pauli ad Romanos 1)

152 j. Jo. ij. (Epistola Ioannis I. 2)

153 Esa. lix. (Prophetia Isaiae 59)

154 ij. Cor. iiij. (Epistola Pauli ad Corinthios II. 4

155 Math. xiij. (Evangelium secundum Matthaeum)

156 Mat. x. (Evangelium secundum Matthaeum 10)

157 Marci am let. (Evangelium secundum Marcum 16)

158 ij. Co. v. (Epistola Pauli ad Corinthios II. 5

159 j. Corin. xv. (Epistola Pauli ad Corinthios I. 15)

160 Ro. xv. (Epistola Pauli ad Romanos 15)

161 Act. xxvij. (Actus Apostolorum 27)

162 j. Cor. iij (Epistola Pauli ad Corinthios I. 3)

163 Jo. xiij. (Evangelium secundum Ioannem 13)

164 Apoc. j. (Apocalypsis Ioannis 1)

165 j. Pet. j. (Epistola Petri. I. 1)

166 Act. x. (Actus Apostolorum 10)

167 Lu. x. (Evangelium secundum Lucam 10)

168 Mat. x. (Evangelium secundum Matthaeum 10)

169 Jo. iij. (Evangelium secundum Ioannem 3

170 Math. xxij. (Evangelium secundum Matthaeum 22)

171 Apoca. xix. (Apocalypsis Ioannis 19)

172 Mat. x. (Evangelium secundum Matthaeum 10)

173 Lu. xij. (Evangelium secundum Lucam 12)

174 Math. vij. (Evangelium secundum Matthaeum 7)

175 Math. xxvj. (Evangelium secundum Matthaeum 26)

176 Marci. xiiij. (Evangelium secundum Marcum 14)

177 Lu. xxij. (Evangelium secundum Lucam 22)

178 Johan. xviij. (Evangelium secundum Ioannem 18)

179 j. Co. iij. (Epistola Pauli ad Corinthios I. 3)

180 Phil. ij. (Epistola Pauli ad Philippenses 2

181 Tit. iij. (Epistola Pauli ad Titum 3)

182 iij. Reg. xvij. und xviij. (Liber III (I.) Regum 17 und 18)

183 Math. xiij. (Evangelium secundum Matthaeum 13)

184 Marci. vj. (Evangelium secundum Marcum 6)

185 Math. iij. und viij. (Evangelium secundum Matthaeum 3 und 8)

186 Luc. iij. (Evangelium secundum Lucam 3)

187 Math. xiij. (Evangelium secundum Matthaeum 13)

188 Math. vj. (Evangelium secundum Matthaeum 6)

189 Rom. j. (Epistola Pauli ad Romanos 1)

190 Luc. vj. (Evangelium secundum Lucam 6)

191 Jo. viij (Evangelium secundum Ioannem 8)

192 Levi. xx (Liber Leviticus 20)

193 Hose. ij (Prophetia Osee 2)

194 Ephe. v (Epistola Pauli ad Ephesios 5)

195 Col. iij. (Epistola Pauli ad Colossenses 3)

196 Math. (Evangelium secundum Matthaeum)

197 Marci. xvj. (Evangelium secundum Marcum 16)

198 Math. xiij. (Evangelium secundum Matthaeum 13)

199 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25

200 Hiere. xxiij. (Prophetia Ieremiae 23)

201 Ezech. xxxiiij. (Prophetia Ezechielis 34

202 Jo. xv. (Evangelium secundum Ioannem 15

203 Mat. v (Evangelium secundum Matthaeum 5)

204 Lu. xxj. (Evangelium secundum Lucam 21)

205 Levi. xx (Liber Leviticus 20)

206 Deu. xxvij. (?) (Liber Deuteronomii 27)

207 Math. xv. (Evangelium secundum Matthaeum 15)

208 Prover. xxiij. (Liber Proverbiorum 23)

209 Math. xiij. (Evangelium secundum Matthaeum 13)

210 j. Co. vj (Epistola Pauli ad Corinthios I. 6)

211 Mat. v (Evangelium secundum Matthaeum 5)

212 xx. (Prophetia Ezechielis 20)

213 vij. (Prophetia Ieremiae 7)

214 clxvj. (!) (Prophetia Isaiae)

215 v. (Prophetia Amos 5)

216 xl. l. lj. (Liber Psalmorum 40, 50, 51)

217 Roma. xiij. (Epistola Pauli ad Romanos 13)

218 xlvj. (?) (Prophetia Isaiae 46)

219 Math. xiij. (Evangelium secundum Matthaeum 13)

220 ij. Co. x. (Epistola Pauli ad Corinthios II. 10)

221 Sap. vj (Liber Sapientiae 6)

222 ij Co. xiij (Epistola Pauli ad Corinthios I 13)

223 j. Re. xv und xxxj. (Liber I. Regum (Liber I. Samuelis) 15 und 31)

224 iij. Reg. xiiij. (Liber III (I.) Regum 14)

225 Pro. xx. (Liber Proverbiorum 20)

226 Prover. xxij. (Liber Proverbiorum 22)

227 Richar. ij. dist. xliiij.

228 j. Reg. iij. (Liber I. Regum 3)

229 Sap. ix (Liber Sapientiae 9)

230 Ezech. xxxiiij. (Prophetia Ezechielis 34)

231 Hiere. xiiij. und xxiij. (Prophetia Ieremiae 14 und 23)

232 Math. vij. (Evangelium secundum Matthaeum 7)

233 Acto. xxiij. (Actus Apostolorum 23)

234 Ro. xiij. (Epistola Pauli ad Romanos 13)

235 Sap. vj (Liber Sapientiae 6)

236 Jo. viij (Evangelium secundum Ioannem 8)

237 Sap. ix (Liber Sapientiae 9)

238 iij. Ro. iij. (!) (Liber III. (I.) Regum 3)

239 Ro. iij. (Epistola Pauli ad Romanos 3)

240 Math. xviij. (Evangelium secundum Matthaeum 18)

241 Tit. iij. (Epistola Pauli ad Titum 3)

242 ij. Co. iij (Epistola Pauli ad Corinthios II. 3)

243 Ro. xvj (Epistola Pauli ad Romanos 16

244 Math. xiij. (Evangelium secundum Matthaeum 13)

245 ij. Thes. iij. (Epistola Pauli ad Thessalonicenses II. 3)

246 j. Co. vj (Epistola Pauli ad Corinthios I. 6)

247 j. Reg. viij. (Liber I. Regum (Liber I. Samuelis) 8)

248 Deu. xvij (Liber Deuteronomii 17)

249 Ephe. vj. (Epistola Pauli ad Ephesios 6)

250 Mar. xvj. (Evangelium secundum Marcum 16)

251 Mat. x. (Evangelium secundum Matthaeum 10)

252 Lu. x. (Evangelium secundum Lucam 10)

253 Math. vij. (Evangelium secundum Matthaeum 7)

254 Marci. iiij. (Evangelium secundum Marcum 4)

255 ij. Co. xj. (Epistola Pauli ad Corinthios II. 11)

256 Ephe. ix. (!) (Epistola Pauli ad Ephesios 6)

257 j. Pe. iij. (Epistola Petri I. 3)

258 Lu. xv. (Evangelium secundum Lucam 15)

259 Mat. x. (Evangelium secundum Matthaeum 10)

260 Lu. xj. und iiij. (Evangelium secundum Lucam 11 und 4)

261 j. Co. vij (Epistola Pauli ad Corinthios I. 7)

262 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25)

263 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25)

264 j. Co. vij (Epistola Pauli ad Corinthios L 7)

265 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25)

266 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25)

267 Luce. j. (Evangelium secundum Lucam 1)

268 Apoc. xix. (Apocalypsis Ioannis 19)

269 Lu. xiiij (Evangelium secundum Lucam 14)

270 Math. xxij. (Evangelium secundum Matthaeum 22)

271 Lu. xiij. (Evangelium secundum Lucam 13)

272 Math. xv. (Evangelium secundum Matthaeum 15)

273 Apoc. xvij. (Apocalypsis Ioannis 17)

274 Lu. xiij. (Evangelium secundum Lucam 13)

275 ij. Pe. ij. (Epistola Petri II. 2)

276 Jud. j. (Epistola catholica Iudae 1)

277 j. Thi. iiij. (Epistola Pauli ad Timotheum I. 4)

278 ij. Thi. iij. (Epistola Pauli ad Timotheum II. 3)

279 ij. Pe. iij (Epistola Petri II. 3)

280 ij. Thes. ij. (Epistola Pauli ad Thessalonicenses II. 2)

281 Ro. j. (Epistola Pauli ad Romanos 1)

282 Zach. v. (Prophetia Zachariae 5)

283 Math. xvj. (Evangelium secundum Matthaeum 16)

284 Gene. xxv. (Liber Genesis 25)

285 Heb. xij (Epistola Pauli ad Hebraeos 12)

286 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25)

287 iiij. Regum. xj (Liber IV. (II.) Regum 11)

288 j. Paralip. xxij. (Liber Paralipomenon 22)

289 j. Co. xij. (Epistola Pauli ad Corinthios I. 12)

290 Job. iij (Liber Iob 3)

291 Hie. xx. (Prophetia Ieremiae 20)

292 Proverbio. xiij. und xxiij (Liber Proverbiorum 13 und 23)

293 Eccle. xxx. (Liber Ecclesiastici 30)

294 Heb. xij (Epistola Pauli ad Hebraeos 12)

295 Psal. xj und xvij (Liber Psalmorum 11 und 17)

296 Sap. v. (Liber Sapientiae 5)

297 Hiere. xxv. (Prophetia Ieremiae 25)

298 Job. iij. (Liber Iob 3)

299 Hie. xx. (Prophetia Ieremiae 20)

300 Job. iij. (Liber Iob 3)

301 Hie. xx. (Prophetia Ieremiae 20

302 iij. Esd. iiij. (Liber Esdrae III. 4)

303 ij. Paralip. xvij. (Liber II. Paralipomenon 17)

304 ij. Paralip. xix. (Liber II. Paralipomenon 19)

305 Math. xv. (Evangelium secundum Matthaeum 15)

306 Exo. xx. (Liber Exodus 20)

307 j. Reg. iij. (Liber I. Regum (Liber I. Samuelis 3)

308 Math. xij. (Evangelium secundum Matthaeum 12)

309 Lu. xj. (Evangelium secundum Lucam 11)

310 Esa. v. (Propbetia Isaiae 5)

311 Esai. xxviij. (Prophetia Isaiae 28)

312 Eph. v (Epistola Pauli ad Ephesios 5)

313 Heb. x. (Epistola Pauli ad Hebraeos 10)

314 Math. vj. (Evangelium secundum Matthaeum 6)

315 ij. Co. xij (Epistola Pauli ad Corinthios II. 12)

316 Math. vij. (Evangelium secundum Matthaeum 7)

317 Lu. xiij. (Evangelium secundum Lucam 13)

318 Miche. iij. (Prophetia Michaeae 3)

319 Ephe v (Epistola Pauli ad Ephesios 5)

320 Col. ij. (Epistola Pauli ad Colossenses 2)

321 Gene. xviij. (Liber Genesis 18)

322 Ezech. xvj. (Prophetia Ezechielis 16)

323 Jone. j. (Prophetia Ionae 1)

324 Gene. x (Liber Genesis 10)

325 Exo. xx. (Liber Exodus 20)

326 Levi. xix. (Liber Leviticus 19)

327 Eccle. xxiij. (Liber Ecclesiastici 23)

328 j. Jo. ij. (Epistola Ioannis I. 2)

329 Jo. viij (Evangelium secundum Ioannem 8)

330 Exo. xx. (Liber Exodus 20)

331 Ezech. xx. (Prophetia Ezechielis 20)

332 Jo. x. (Evangelium secundum Ioannem 10)

333 Gal. v. (Epistola Pauli ad Galatas 5)

334 j. Thi. v (Epistola Pauli ad Timotheum I. 5)

335 Hiere. xvj. (Prophetia Ieremiae 16)

336 Esaie. xxiiij. (Prophetia Isaiae 24)

337 Abacuc. ij. (Prophetia Habacuc 2)

338 Jo. xvij (Evangelium secundum Ioannem 17)

339 Math. xxv. (Evangelium secundum Matthaeum 25)

340 j. Pe. v. (Epistola Petri I. 5)

341 Lu. xiiij. (Evangelium secundum Lucam 14)

342 Math. xxij. (Evangelium secundum Matthaeum 22)

343 Esaie. lxiiij. (Prophetia Isaiae 64)

344 j. Co. ij. (Epistola Pauli ad Corinthios I. 2)

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TextGrid Repository (2012). Seitz, Alexander. Drama. Tragedi vom grossen Abentmal. Tragedi vom grossen Abentmal. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-0A2F-8