Christian August Vulpius
(1762–1827)

Biographie

1762

23. Januar: Christian August Vulpius wird in Weimar als Sohn eines Amtsarchivars geboren. Seine Schwester ist Christiane Vulpius, die spätere Ehefrau Johann Wolfgang Goethes.

Vulpius besucht zunächst das Gymnasium in Weimar.

Trotz der geringen finanziellen Mittel seiner Familie kann Vulpius anschließend in Jena und Erlangen Rechtswissenschaften studieren. Er muss jedoch nebenbei als Schriftsteller arbeiten, um sich finanziell über Wasser halten zu können.


Ab 1788

Vulpius wird Privatsekretär des Freiherrn von Soden in Nürnberg. Später erhält er eine Sekretärsstelle beim Grafen von Egloffstein in München.

Sein Lustspiel »Die Männer der Republik« entsteht.

Er lebt fortan als Privatgelehrter in Bayreuth, Würzburg, Erlangen und Leipzig.


1789

Vulpius verfasst die Ritteroperette »Der Schleyer«.


1790

Rückkehr nach Weimar.


1796

»Romantische Wälder«.


1797

Durch die Vermittlung Goethes, der bereits mit Vulpius' Schwester zusammen lebt, wird er Theater-Sekretär und später Bibliotheksregistrator.


1794/95

»Aurora. Ein romantisches Gemälde der Vorzeit«.


1799

»Rinaldo Rinaldini, der Räuberhauptmann. Eine romantische Geschichte unseres Jahrhunderts in 3 Teilen oder 9 Büchern« erscheint und wird Vulpius' größter Erfolg. Der Roman wird in zahlreiche Sprachen übersetzt, erfährt etliche Neubearbeitungen und bis heute unzählige Auflagen.


1800

Sein Geschichtsdrama »Karl der Zwölfte« erscheint, ebenso wie »Das Geheimniß«, das eine Nachahmung von Schillers »Die Räuber« darstellt.

Mit »Ferrando Ferrandino« schafft Vulpius einen neuen Romanhelden und versucht, an den Erfolg des »Rinaldo Rinaldini« anzuknüpfen.


1802

Auch mit »Orlando Orlandino« schafft Vulpius eine Fortsetzung der »Rinaldo«-Tradition.


1805

Vulpius wird zum Bibliothekar befördert. Später übernimmt er die Aufsicht über die herzogliche Münzsammlung und erhält den Doktortitel der Universität Jena.


1806

Seine Schwester Christiane und Goethe heiraten.


1816

Vulpius wird zum großherzoglichen Rat und Ritter des weißen Falkenordens ernannt.


1817

Fortan gibt er »Die Vorzeit. Ein Journal für Geschichte, Dichtung, Kunst und Literatur des Vor- und Mittelalters« heraus.

Im Laufe seines Lebens ist Vulpius auch als Herausgeber für das Journal »Janus« sowie als Mitarbeiter an zahlreichen Publikationen tätig, darunter die »Bibliothek der Romane«, die »Annalen des Theaters« oder das »Weimarischen Magazin«.


1822

»Thüringische Sagen und Volksmärchen«.


1827

26. Juni: Christian August Vulpius stirbt in Weimar.


Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Vulpius, Christian August. Biographie: Vulpius, Christian August. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0005-8961-5