61. An Caspar Braun
61. An Caspar Braun
Frankfurt a/M. 10/2 69.
Liebster, bester Herr Braun!
Seien Sie mir nur nicht böse! Sie kennen mich ja lange genug, um zu wißen, daß ich eine wirklich aufrichtige Neigung zu guten Vorsätzen habe, welche aber leider selten erwidert wird. So gedachte ich nun auch auf ihren freundlichen Brief vom – November in München mündlich Dank und Antwort zu sagen; aber – aber! – auch mir ward der Main eine Linie, die ich nicht sobald überschreiten sollte. – [51] Den Stöcken, die ich Ihnen hier zuschicke, soll der Rest in nächster Woche nachfolgen. Sie haben dann wohl die Güte, die noch fehlenden Hölzer für mich herrichten zu laßen. – Zugleich kann ich die Bemerkung nicht unterdrücken, daß Sie, wenn Sie mir vielleicht bis Ende nächster Woche einiges Geld übermachen wollten, meines aufrichtigen Dankes gewiß sein dürften.
An Herrn Schneider freundlichen Gruß!
Ihr ergebenster
Wilh. Busch