1404. An Nanda Keßler

1404. An Nanda Keßler


Mechtshausen 28. Juni 1903.


Meine liebe Nanda!

Mit Vergnügen bemerk ich, daß ihr nicht bloß bewundert werdet von Stallmeistern und Leutnants, von euch selbst und von mir, sondern sogar von den Zigeunern mit Hackbrett und Geigen. – Und nun reit nur nicht zu heftig, damit die Leut in Zermatt, wann's hinter Dir dreinschaun, nicht sagen: Schad! 's rechte Bäckli a bitzle geschwollen!

Unser kleiner Martin liegt zu Bett an den Masern, während die zwei Mädeln vorläufig noch munter sind. Die Verdener, auf deren Besuch wir uns gefreut hatten, können jetzt mit den Kindern natürlich nicht kommen.

Von der neuen Waßerleitung kann ich nur Gutes berichten. Sie strullt kräftig und klar in Haus und Garten. Trotzdem möchten wir Regen haben, womöglich acht Tage lang.

Glückliche Reise, liebe Nanda! Kehrt alle drei befriedigt aus den Bergen zurück.

Die besten Grüße an Dich und Nellie und Hudi von deinem

alten Onkel Wilhelm.


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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. 1404. An Nanda Keßler. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-1D16-3