1594. An Erich Bachmann
1594. An Erich Bachmann
Mechtshausen 5. Juli 1907.
Lieber Erich!
Ich danke Dir für den Brief, und es freut mich, daß du deine Angehörigen um dich versammelt hast.
14 Tage war ich in Frankfurt. Vorigen Sonnabend kam ich zurück, kurz vor einem starken Gewitter, wonach es mehre Tage unaufhörlich geregnet hat.
Meine Nichte und mein Neffe, als Taufpathin und Taufpastor, waren Montag und Dienstag in Münster. Gretens kleines Mädchen heißt Hilde.
Das Gemüse im Garten steht vortrefflich. Nur die Erdratten sind, auch an den Obstbäumen, in abscheulicher Thätigkeit. Die Äpfel, die so voll geblüht, haben leider nichts angesetzt.
Zu deiner Kur in Ems wünsch ich dir günstiges Wetter.
Leb wohl, lieber Erich! Herzliche Grüße an euch alle von uns allen.
Stets dein getr. Freund
Wilhelm. [266]