255. An Maria Anderson

255. An Maria Anderson


Wiedensahl 28. Febr. 75.


Geehrte Frau Anderson!

Ich sehe mit Vergnügen, wie hübsch und freundlich Sie mein kleines Buch Ihren Landsleuten vorgestellt haben. – Für das gezitterte »Bertha« hätte ich Ihnen gern ein Cliché zur Verfügung gestellt, wenn mir Ihre Absicht, das Verschen wieder zu geben, bekannt gewesen wäre.

Wie frisch und treffend kommt mir doch so manches holländische Wort vor, deßen Verwandte im Deutschen schon weit entfernt von der Quelle fließen.

Leider kenn' ich Ihre Litteratur nur sehr wenig. – Dagegen sind mir Ihre großen Maler durchaus vertraut. Noch im vorigen Herbst habe ich meinem auserwählten Liebling Frans Hals in Haarlem einen expreßen Besuch abgestattet.

Darf ich die Nummer vom courantje behalten, oder soll ich sie Ihnen zurückschicken?

Ihr ergebenster

Wilhelm Busch.


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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. 255. An Maria Anderson. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-21CD-E