109. An Otto Bassermann

109. An Otto Bassermann


Frankfurt a/M 16 März 72


Lieber Baßermann!

Ich war acht Tage in München, von wo ich gestern Morgen zurückkehrte. Von meinem Bruder, dem ich während meiner Abwesenheit die Correctur der Helene übertragen, hörte ich schon, daß Adelmann sich nicht gerührt habe. In Folge deines Briefes ging ich sofort zu ihm und wurde wirklich [74] unangenehm. Er hat nun fest versprochen, frisch ans Werk zu gehen, so daß ich heute Nachmittag den zweiten Correkturbogen erwarte. Rand, Titel und Kapitelüberschriften werden roth; das sieht recht gut aus und scheint mir vollkommen genügend. Der Schauenburg hat die neue Ausgabe vom Antonius mit blauem Rande und die großen Buchstaben im Text roth und blau gedruckt; aber abgesehn davon, daß die Schrift gegen die Schwabacher garstig, so stehen die eingedruckten Buchstaben schief und krumm, und hie und da ist auch mal einer vergeßen.

Der Frühling scheint wirklich Ernst zu machen. So werde ich denn wohl demnächst meine gewohnte Wanderung nach Norden antreten; dazu gebrauche ich aber jedenfalls Geld und zwar noch vor Ende dieses Monats. Ich verlaße mich auf Dich.

Mit herzlichen Grüßen

Dein alter Freund

Willem


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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. 109. An Otto Bassermann. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-2551-2