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An Johann Christian Kestner

[Darmstadt, 20. November 1772.]

In Darmstadt binn ich, nach Mannheim werd ich nicht kommen, eben da wir abreisen wollten, trat Mercken eine Verhinderung dazwischen, wer ein Amt hat muss leider sein warten. Dass wir nur wieder einmal beysammen sind, freut uns so, thut uns so wohl, dass ich alleine nicht weiter mag. Adressiren Sie mir Ihre Briefe grad hierher, und schicken Sie mir doch die Nachricht von Jerusalems Todte. Ohne Zweilfel haben Sie mir schon nach Frankfurt geschrieben, biss ich das aber herkriege währt so lang. Ich habe heut früh mit der Flachsland, viel von Lotten und euch geredet und meinen lieben Bubens. Merck grüsst euch, und sein Weib und Henry. Grüsst mir sie alle, meine Seele ist oft bey euch, Adieu.

Goethe. [38]

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1772. An Johann Christian Kestner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-88B6-D