Tritt zu

Wann alle Wässerlein fliessen,
Soll man trinken,
Wann ich mein Schatz nicht rufen darf, ju ja rufen darf,
So thu ich ihm winken.
Winken mit den Augen,
Und treten mit dem Fuß,
S'ist eine in der Stuben, ju ja Stuben,
Und die mir werden muß.
Warum soll sie mir nicht werden,
Denn ich seh sie gern,
Sie hat zwei blaue Aeugelein, ju ja Aeugelein,
Sie glänzen wie zwey Stern.
Sie hat zwey rothe Bäckelein,
Sind röther als der Wein,
Ein solches Mädel findt man nicht, ju ja findt man nicht,
Wohl unter dem Sonnenschein.
»Ach herziger Schatz, ich bitt dich drum,
Laß mich gehen!
Denn deine Leute schmähen mich, ju ja schmähen mich,
Ich muß mich schämen!«
»Was frag ich nach den Leuten,
Die mich schmähen;
Und so lieb ich noch einmal, ju ja noch einmal,
Die schönen Mädchen.«
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TextGrid Repository (2011). Arnim, Ludwig Achim von. Gedichte. Des Knaben Wunderhorn. Band 2. Tritt zu. Tritt zu. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-0BF4-5