11.

O selig, wem von Urbeginn
Im Schicksalsbuch geschrieben ist,
Daß er bestimmt zu leichtem Sinn,
Zum Trinken und zum Leben ist!
Der Zorn des Bonzen stört ihn nicht,
Moscheenduft betört ihn nicht,
Ob er allein – beim Becher Wein,
Ob er beim Lieb geblieben ist!
Solch Los ist dein, Mirza-Schaffy!
Genieß es ganz und klage nie!
Denk beim Pokal – daß stets die Zahl
Der Wochentage sieben ist!
Am ersten Tag beginnt der Lauf
Und erst am letzten hört er auf –
Wie's kommt, so geht's – bedenke stets
Daß Glück nicht aufzuschieben ist!
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Ein leichter Sinn, ein frohes Lied
Ist alles, was dir Gott beschied;
Drum laß den Wahn – verfolg die Bahn,
Auf die dein Fuß getrieben ist!

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Bodenstedt, Friedrich von. 11. [O selig, wem von Urbeginn]. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-3885-9