[47] 12. [Irrte auch im heißen Drange]

Irrte auch im heißen Drange
frohen Ungestüms ich lange
durch die Welt und durch Gefahr,
wahnbetört mein Glück zu finden,
wo es nie zu finden war ...
Immer doch in meinem Innern
wie ein Traum klang ein Erinnern
längst verklungener Jahre nach
und an dich, der ich als Knabe
einst die ersten Rosen brach.
Jeder Kuß auf andere Lippen
war ein Warten, war ein Nippen,
ein Verlangen nur nach dir,
du nur warst es, die ich suchte,
du allein und für und für.
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Und die Sehnsucht, die da klagte
und mich unstät weiterjagte
ohne Rast und ohne Halt ...
nun erst weiß ich's, all ihr Bangen
daß es einzig dir nur galt!
Du nur warst's, die ich beweinte,
die ich träumte, die ich meinte,
wenn von Lieb und Glück ich sprach,
du nur, du, der ich als Knabe
einst die ersten Rosen brach.

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TextGrid Repository (2012). Flaischlen, Cäsar. Gedichte. Aus den Lehr- und Wanderjahren des Lebens. Quer-wegein. 12. [Irrte auch im heißen Drange]. 12. [Irrte auch im heißen Drange]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0002-B4D5-1