[40] Die tröstliche Gottes Gnade
Ja es gehn nicht so viel Staublein aus der Sonnen Strahlen Liecht /
als aus Gottes Wundern / Trost und bewehrte Hülffesschlüße.
wann ich durch Vertrauens Krafft seine Gnaden mir eingieße /
schadt das aussen Vnglücks Stürmen / meiner Sinnen-Ruhe nicht.
durch die trüben Trübsal wolken / blickt dein Gnaden-Angesicht.
deiner Gnaden milder Thau / ist in saurer Angst sehr süsse:
thu mich / wie der Perlen-Schneck / auf / damit ich ihn geniesse.
meines Geists begeiste Nadel nach dir / ihrem Stern / sich richt.
Ach mein Gast / es ist wol leicht / leider! leicht ihm vorgenommen:
aber ach! die matte That / kan so hart zum Ziel hinkommen.
Mein Gott / der mit reichen Willen / ihm zu dienen mich begabt /
wird vor lauter werk es rechnen / was ich guts im Sinn gehabt.
Er wird meiner Schwachheit auch nicht nur verauch Kräffte geben /
daß sie / alle Noht besiegt / wird in Ihm / in mir auch leben!