Ein Weizenfeld

Weil es die Aehre verschmäht, sich mit der Farbe zu zieren,
Hat die Natur ihr den Mohn dicht an die Seite gestellt;
Jener hat sie die Kraft vertraut, den Menschen zu nähren,
Diesem verlieh sie den Reiz, welcher sein Auge erfreut.
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Jene frage drum nicht: wo sprießen dir nützliche Körner?
Oder dieser: wo trägst du den erquicklichen Schmuck?
Wenn die Eine uns fehlte, so könnten wir freilich nicht leben,
Aber wir mögten es nicht, wäre der And're nicht da!

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Hebbel, Friedrich. Ein Weizenfeld. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-3DC8-D