Friedrich Rückert

1.

Als ich zur Winterflucht mein Bündel schnürte,
Steckt' ich, die schwerlich man im Süden fände,
Auch meines teuren Rückert Liederbände
Mit ein, dem dieser Vorzug wohl gebührte.
Wie bin ich froh, daß ich ihn mit mir führte!
Denn nie lies't diesen Reichen man zu Ende,
Dem gütig so Natur gefeit die Hände,
Daß Poesie ward, was er je berührte.
Nun liegt vor unserm Blick auf tausend Seiten
Sein Leben, sein Gemüt, sein tiefstes Denken,
All seine Freuden, Schmerzen, Traulichkeiten.
Wohl frommt's, in solchen Schatz sich zu versenken
Und nach der trüben Flut der jüngsten Zeiten
Aus diesem reinen Quell sein Herz zu tränken!

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Heyse, Paul. Gedichte. Gedichte. Ein Wintertagebuch. Friedrich Rückert. 1. [Als ich zur Winterflucht mein Bündel schnürte]. 1. [Als ich zur Winterflucht mein Bündel schnürte]. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-64D7-D