Dem Hohen

Weltatmender, der du Geister,
Urfunken der Liebe,
Mit dem Brandmal der Geburt
In Leiber schließest
Und schleuderst fort den Schlüssel.
Und so finden sie sich
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Und du fühlst sie
Und schwellend, voll brausender Güte,
Zieht deiner Welle göttliche Flut
Schwellend entgegen
Mit ganzer Seele dir Zudürstendem ...
Oder sie verlieren die einsamen Schritte
Und du wirst kalt mit ihnen
Kalt wie das, was nicht du ...
Überwonniger,
Freiheiteingeborener;
Jedwed' Lob verhöhnt deine ragende Fülle!
Denn es begrenzt die ewigen Glieder
Der stehenden Tiefe, der steigenden Geister,
Der fallenden;
Wärmende Werke hegen
Im quellenden Schoße der Seele,
Das weckt dein Leben!
Gnadenquillend erwachend
Stürzt auf uns ein
Höhenwärts wirbelnder Segen.
Wie sollen wir zählen
All deine ragenden Wipfel?
An allem lebst du empor!
Wie sollen dich wir halten?
Fassen wir dieses:
Entschwebt nachlachend uns andres.
Was sollen wir glauben?
Da unser Auge und Antlitz schon lügen!
Was sollen wir forschen?
Dein Wille geschehe ...
Wir wollen nur lieben wie du.
Dann lieben wir dich.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Hille, Peter. Dem Hohen. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0003-6A02-C