Vom Raben vnd Fuchse.
Ein Rab hatte einen Kese gestolen / vnd satzte sich auff einen hohen Baum / vnd wolte zeren / Als er aber seiner art nach nicht schweigen kan / wenn er isset /höret jn ein Fuchs vber dem Kese kecken / vnd lieff zu / vnd sprach / O Rab / nu hab ich mein lebtag nicht schöner Vogel gesehen / von Feddern vnd Gestalt /denn du bist. Vnd wenn du auch so eine schöne Stimme hettest zu singen / so solt man dich zum Könige krönen / vber alle Vögel.
Den Raben kützelt solch Lob vnd Schmeicheln /fing an / wolt sein schönen Gesang hören lassen / vnd als er den Schnabel auffthet / empfiel im der Kese /den nam der Fuchs behend / fras jn / vnd lachet des thörichten Rabens.
Hüt