[15] [21]Eine kleine Quelle

Ihr Quellen,
Ihr Augen der Natur,
Ist es Freud
Oder Leid
Oder ist's Schwatzhaftigkeit,
Was du murmelst, dunkle Quelle?
Ei, wie bist du doch so klein
Ei, wie bist du doch so rein,
Kühles, liebes Brünnelein!
Um dich tanzt den Ringeltanz
Nicht der braune Faun
Mit der weißen Nymphe;
An dir tränkt
Nicht der Hirt den Stier
Und die wollig weiße Heerde.
Klein ist dein grüner Rand
Und ganz in dem Busch versteckt.
Nicht der Mond und nicht die Sonne
Baden in dir ihren Glanz;
Denn du sprudelst immer dunkel
Durch deine Gräschen hin.
Nur der Schmetterling und die Mücke
Schwärmt um dich und spiegelt sich in dir –
Legen will ich meine kleinen Lieder,
Muse, und mein Saitenspiel hierher.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Müller, Friedrich (Maler Müller). Gedichte. Gedichte. Eine kleine Quelle. Eine kleine Quelle. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-5100-4