Die Wetterfahne

Der Wind spielt mit der Wetterfahne
Auf meines schönen Liebchens Haus.
Da dacht' ich schon in meinem Wahne,
Sie pfiff' den armen Flüchtling aus.
Er hätt' es ehr bemerken sollen,
Des Hauses aufgestecktes Schild,
So hätt' er nimmer suchen wollen
Im Haus ein treues Frauenbild.
Der Wind spielt drinnen mit den Herzen,
Wie auf dem Dach, nur nicht so laut.
Was fragen sie nach meinen Schmerzen?
Ihr Kind ist eine reiche Braut.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Müller, Wilhelm. Die Wetterfahne. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-5AF4-5