[108] Als der König sein Heer grüßte

Am Morgen der Erstürmung von Leipzig.


Willkommen hier im Waffenfeld,
Willkommen lieber Herr und Held,
Wo deine Mannen
Den Sieg gewannen.
Wie herrlich strahlt dein Angesicht
Im Sonnenlicht, im Freudenlicht,
Im Siegesglanze,
Du Königslanze.
Nicht schöner hat Sie dich geschaut
Am ersten Tag die junge Braut,
Die dort nun betet,
Wo's Blau sich röthet.
Nicht länger stehn die Feinde mehr,
Das Leuchten wandelt vor dir her,
Die alte Flamme
Vom Heldenstamme.
Sie werfen Raub und Waffen fort,
Dem Rächer weihn wir diesen Ort,
Aus mildem Bache
Wird Strom der Rache.
Der stolze Frevler wird ein Spott;
Mit uns ist Gott, mit uns ist Gott,
Und unsrer Fahnen
Freu'n sich die Ahnen.
Du grüßest uns, wir grüßen dich,
Es freuen Mensch und Engel sich,
Wenn Recht verschaffen
Gott und die Waffen.
[109]
Willkommen drum im Waffenfeld,
Willkommen frommer, deutscher Held,
Wo deine Mannen
Den Sieg gewannen.

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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Schenkendorf, Max von. Als der König sein Heer grüßte. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0004-C346-2