1545. An Johanna Keßler

1545. An Johanna Keßler


Mechtshausen 29. Juni 1906.


Liebste Tante!

So bin ich denn, nachdem mich meine angenehme Begleiterin am Frankfurter Bahnhof verlaßen hatte, mal wieder ohne weiters nach Seesen gesaust, wo mich Nichte Else nebst Ruthchen begrüßten. In Gießen wurde der Wartesaal umgebaut, so daß mir's fast warm geworden wär, bis ich auf Umwegen meinen Asmannshäuser erlangte, den ich als Schmiermittel zur Fricadelle und zum Brödchen doch nur ungern entbehrt hätte.

Auch in Mechtshausen giebt's jetzt Erdbeeren in Menge. Wenn ich sie genieße, denk ich gern an die guten Tage in Frankfurt zurück.

Herzlichen Gruß, liebste Tante, an Sie und die Ihrigen von

Onkel Wilhelm.


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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. 1545. An Johanna Keßler. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-14B3-D