403. An Johanna Keßler

403. An Johanna Keßler


Wiedensahl 12 Dec. 77


Liebste Tante!

Ich habe mich gestern Abend ganz wohlerhalten hier auf der Pfarre wieder abgeliefert. Hoffentlich ist ebenso unbeschädigt Ihr Fußsack wieder abgeliefert, den der Kofferträger in wohlgemeint-voreiliger Sorgfalt mit aus dem Wagen gehoben hatte. Als ich's bemerkte, war der Friedrich bereits fort; doch habe ich dem Koffermann mit Angabe Ihrer Adreße diesen Sack sehr dringend an's Herz gelegt und auf die Seele gebunden. Haben Sie ihn bekommen? –

So schau ich denn nun wieder mit leidlicher Seelenruh durch's alte Fenster und die alten entblätterten Obstbäume, welche im Winde rischeln und rascheln, in's weite Feld hinaus bis an den Wald.

Adieu, liebe Tante, und herzlichen Gruß!

Stets Ihr ergebenster

Wilh. B.

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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Briefe. 403. An Johanna Keßler. 403. An Johanna Keßler. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-184C-6