1591. An Johanna Keßler

1591. An Johanna Keßler


Mechtshausen 30. Juni 1907.


Liebste Tante!

Der Proviant, auch der flüßige, den mir die Letty mit auf die Reise gegeben, hat gelangt. – Ein drohendes Gewitter war Veranlaßung, daß meine Nichte mit Ruth nicht am Bahnhof in Seesen, wohin sie zu Fuß hatten gehen wollen, sein konnten, um Martin und mich zu empfangen. Das Gewitter brach heftig los, als wir eben in Mechtshausen angekommen waren.

[264] [266]Heut nachmittag um halb drei sind meine Nichte und mein Neffe zur Taufe nach Münster gefahren, wollen aber schon Dienstag abends zurück sein.

Unser Wetter ist regnerisch. Bin noch nicht mal durch den Garten gegangen. Doch seh ich vom Fenster aus, daß zwei Rosenstöcke vertrocknet sind – wie bei Ihnen.

Während ich diese Zeilen schreibe, sitzen Sie beim Thee auf der Veranda. Gern denk ich dahin.

Herzliche Grüße an Sie und Letty und Hugo!

Ihr alter Onkel Wilhelm.


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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. 1591. An Johanna Keßler. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-215D-8