597. An Hermann Nöldeke

597. An Hermann Nöldeke


Wiedensahl 28 Jan. 84.


Lieber Hermann!

Sonnabend Mittag ist Mutter mit Tante Johanne und Frau Niemitz nach Bückeburg gefahren; die beiden letztern sind in der Nacht um halb Eins erst wieder nach Hause gekommen. Mutter erwarte ich heut Nachmittag per Post zurück. – Ich krame so hin. Gestern Abend war Herr Pastor bei mir. Morgen Nachmittag denk ich meine Mappe auf 8-14 Tage nach Celle mit zu nehmen, theils weil ich mit Onkel Hermann etwas zu besprechen habe, theils weil ich das Bedürfniß fühle mal hinaus zu kommen. Uns umtobt hier ein wüstes Wetter: Sturm, Regen, Schnee; dieser ist aber gleich wieder dahingeschmolzen. – Freitag Abend brannte es auch mal wieder in Stadthagen, freilich erst zwei Tage später, als es angesagt worden; zwei Scheunen in derselben Gegend, wie neulich; wenig bei dem Sturm und viel zu wenig für das Gesindel, welches es angelegt haben soll. Schon wird von den Propheten neues Unheil vorausgesagt.

Hoffentlich, lieber Hermann, befindest du dich wohl und vergißt nicht deinen

getr. Onkel

Wilhelm.


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Zitationsvorschlag für diese Edition
TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. 597. An Hermann Nöldeke. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-3356-7