950. An Franz von Lenbach

950. An Franz von Lenbach


Wiedensahl 2. März 94.


Liebster Lenbach!

Die Sach, nach der du fragst, möcht ich ruhen laßen. So viel ich weiß, sprach ich damals von einer Eventualität. Sollte ich mich aber undeutlich ausgedrückt haben, was leicht möglich, so bitt ich den Troddel zu entschuldigen. Und außerdem, wie lange ist's her, daß wir uns nicht begegnet sind. Hoffentlich wird dies Jahr was draus, umsomehr, als mir doch letzthin, während ich gar nicht recht munter war, Einer leise auf die Schulter klopfte und sprach: memento!

Hier blinzelt uns der Frühling bereits freundlich an, und bei Euch, um den schönen Brunnen herum, wird, denk ich, schon noch viel mehr lustiges Zeugs aus der Erde hervor spitzen.

Sei sehr vielmals gegrüßt von

Deinem alten

Wilh. Busch.


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Citation Suggestion for this Edition
TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. 950. An Franz von Lenbach. Digitale Bibliothek. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-3602-5