828. An Adolf Nöldeke

828. An Adolf Nöldeke


Wiedensahl Donnerstag. [27. August 1891]


Lieber Adolf!

Nun komme ich doch nicht nach Leer. – Ich denke nämlich morgen mit Lenbach in Amsterdam zusammen zu treffen. Als er mir schrieb, schien es mir nicht so sehr aus der Kehr, wenn ich dich bei der Gelegenheit mal besuchte. Daher meine Karte von gestern. So geht's, wenn man ein schlechter Geograph ist. Bei näherer Besichtigung nämlich fand ich, daß ich in Leer noch ebensoweit von Amsterdam entfernt sein würde, als hier. So will ich denn nun heut Mittag bis Osnabrück oder Rheine fahren und morgen von da mit der günstigsten Gelegenheit weiter sausen, nachdem ich inzwischen mal ausgeschlafen. Ich werde in diesem Holland ja noch genug herum stehen müßen.

Das Wetter ist heut ausnahmsweise sehr schön. Hoffentlich bleibt es erst mal so, nicht bloß der hohen Reisenden wegen, sondern besonders auch wegen der Landleute, die schon so lange mit Schmerzen drauf warten.

Leb wohl! Und sei von uns Allen herzlich gegrüßt.

Dein getr. Onkel W.B.

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TextGrid Repository (2012). Busch, Wilhelm. Briefe. 828. An Adolf Nöldeke. 828. An Adolf Nöldeke. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-3636-2