375) Jemand wird an einen Ort gebannt.

Heine S. 62 sq.


In den Thürmen des Rochlitzer Schlosses, die man vor Zeiten die Rochlitzer Jupen nannte und von ihnen sagte, daß, wer sie anhabe, der erfriere nicht und werde auch nicht von den Wölfen gefressen, lag im J. 1530 ein Böhmischer Edelmann gefangen. Der kam jedoch mit sonderbarer Behendigkeit an einem Strohseile heraus und ward frei. Da hat ein katholischer Pfaffe seine Zauberei gebraucht, daß er nicht fortkommen konnte, ob er schon eine halbe Meile weg gewesen. Der Pfaffe kehrte nämlich die Bilder in der Kirche um, daß sie den Rücken gegen das Volk zu wendeten. Nun sagte der wiedergefangene Edelmann aus, daß er oft einen weiten Weg gegangen und gemeint, er wäre weiter als eine Meile von der Stadt, allein je weiter er gegangen, desto näher wäre er wieder zum Schlosse gekommen. Doch ward ihm hernach das Leben geschenkt.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Holder of rights
TextGrid

Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Der Sagenschatz des Königreichs Sachsen. Erster Band. 375. Jemand wird an einen Ort gebannt. 375. Jemand wird an einen Ort gebannt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-45E3-3