[334] 382) Der redende Rabe zu Erfurt. 1

In der Mitte des 17. Jahrhunderts hat ein Bürger zu Erfurt einen Raben in seinem Hause auferzogen, denselben sieht der Hausherr eine Zeit lang stillschweigend und traurig stehen, er spricht also scherzweise zu ihm: »Mein Rabe, was trauerst Du oder was denkst Du bei Dir?« Darauf hat der Rabe über alle Hoffnung und Zuversicht gar deutlich diesen Vers aus dem 77. Psalm Davids recitirt und hergesagt: »Ich gedenke der vorigen Jahre und der künftigen Ewigkeit.« Da hat der Teufel ohne Zweifel aus diesem Raben geredet.

Fußnoten

1 Nach Remigius, Daemonolatria Bd. II. S. 101.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Grässe, Johann Georg Theodor. Sagen. Sagenbuch des Preußischen Staats. Erster Band. Provinz Sachsen und Thüringen. 382. Der redende Rabe zu Erfurt. 382. Der redende Rabe zu Erfurt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-5AB5-A