1820.

Januar

1. Gratulanten.

2. Einige Expeditionen. Erlaß an Dr. Güldenapfel, Notification seiner Besoldungszulage. Wachsthum der Gletscher. Anatole gelesen. Abends Canzler von Müller und Hofrath Meyer.

3. Weltmanns Geschichte des Westphälischen Friedens gelesen. Kupfer von Stimmel ausgesucht. Abends Hofrath Meyer. Schinkels Bauentwürfe u. a. Kupferwerke angesehen.

4. Stimmelsche Kupferstich-Rechnung. An Woltmanns Geschichte des Westphälischen Friedens fortgelesen. Mittag zu drey. Die Stimmelschen Kupfer nochmals durchgesehen. Dünner Folioband mit Kupfern von und nach verschiedenen Meistern. Abends Hofrath Meyer. Spät die Kinder.

5. Kupfer ausgesucht. Bologneser Kloster. Botanischer Auszug aus Bory de Saint-Vincent Voyage. Abends Oberbaudirector Coudray, Theaterprojekt. Die altdeutschen Kupfer losgelöst durch John. Hofrath Meyer.

[125] 6. Kupferrechnung vollendet. Einige Kupfer eingelegt; John brachte die losgelösten. Coudray's Theater überdacht. Mittag zu drey. Die großen Bände alter Kupfer durchgesehen. Die Kinder nach Umpferstedt Schlittenfahrt. Die Wahlverwandtschaften zu lesen angefangen. Abends zu drey.

7. Aufsatz über das Wachsthum der Schweizer Gletscher mundirt. Voß contra Stolberg nochmals gelesen. Mittag zu dreyen. Nach Tische Varia, Abends Canzler von Müller, welcher zu Tische blieb.

8. Briefe und Tagebücher von 92 bis 95. Neue Kupfer in die Bolognesische Schule einrangirt. Mittag zu zwey. Ottilie fuhr Schlitten. Kam der Badeinspector von Berka, blieb bis zur Comödie. Hofrath Meyer, über die Anfrage von Stuttgardt. Zu Tisch der Badeinspector. Nachher mit ihm publica & privata.

9. Einiges zu anno 1795. Dumouriez' Leben. Mittag zu drey. Abends Oberbaudirector Coudray mit revidirtem Theaterplan. Hofrath Meyer alte Kupfer durchgesehen. Briefe von Boisserée und Cotta. Nachrichten von einem Kunstblatte. Hofrath Jagemann starb 9 1/4 Uhr. – Paquet an Färber durch die fahrende Post, enthaltend: Lenz, Briefe und sonst Vierteljähriges; Wellers Tagebuch; Dietrichs Moose von Tautenburg.

[126] 10. Noch einiges zu 1795. Nicht weniger zu 96. Leben Dumouriez'; Feldzug von 1792 mit der Karte verglichen. Professor Güldenapfel sich bedankend. Mittag zu drey. Morgendliche Studien und Betrachtungen fortgesetzt. Abends Hofrath Meyer. Beredung wegen der Stuttgardter Wünsche. Später mit den Kindern.

11. Einige briefliche Expeditionen. Jahr 1796 mundirt. Mittag zu dreyen. Schmeller mit des Hofrath Jagemanns Porträt, im Tode genommen. Abends Canzler von Müller. Dumouriez' Leben beendigt. Die drey Volumina Acten der Schweizerreise. Abends später die Kinder.

12. Nebenstehende Expeditionen und andere Concepte bezüglich auf den Feldzug von 1792: Rolle an Prof. Güldenapfel mit dem letzten Tagebuch. An Färber mehrere Quittungen und 1 Thlr. 16 Gr. baar. – Dergleichen gelesen. Mittag zu drey. Nach Tische Fortsetzung der morgendlichen Studien. Abends Oberbaudirector Coudray und Hofrath Meyer. Um 10 Uhr Jagemanns Beerdigung neben Lucas Cranach.

13. Abschrift des Briefs an Boisserée. Feldzug von 1792. Laukhards Feldzüge 1. Band zu gleichen Zwecken. Nach Tische Studium der Karte. Abends Hofrath Meyer. Wunderliches Werk von F. A. Walter aus Berlin: Die Wiederhergestellte Malerkunst. Späterhin die Kinder.

[127] 14. Briefliche und dergleichen Expeditionen. An Dr. Sulpiz Boisserée wegen Danneckers Reise. Eintritt in Frankreich dictirt. Mittag zu dreyen. Große Karte von Frankreich. Abends Hofrath Meyer und Prof. Riemer. Probebogen des Belvedereschen Catalogs.

15. Zwey Bogen Morphologie von Jena. Beschäftigung mit denselben, so wie mit dem Manuscript zu dem letzten. Mittag zu dreyen. War die Hofschlittenfahrt abgesagt worden. Fortgesetzte Studien und Betrachtungen von früh. Abends Hofrath Meyer, Heidelberger Jahrbücher. – Brief an Carl Ludwig Blum in Berlin. Brief an Friedrich August Walter ebendahin, Mitglied der Academie der Wissenschaften.

16. 14. und 15. Bogen der Morphologie nach Jena. Den 16. bearbeitet. Kam Serenissimus. Wurde manches besprochen und vorbereitet. Mittag zu zwey. August hatte den Hofdienst. Nach Tische frühere Studien fortgesetzt. Abends alte Gemälde und Kupfer von sehr verschiedenem Werthe. Abends Hofmedicus Rehbein, Hofrath Meyer. Die Kinder waren auf den Resourcenball gegangen.

17. Promemoria an Legationsrath Bertuch wegen Druck des Belvedereschen Catalogs. Sodann einiges zum letzten Bogen der Morphologie. Dieselben Betrachtungen fortgesetzt, um diese Woche das Heft zu schließen. Bory de Saint-Vincent botanischer [128] Auszug vollendet. Recapitulation einiger Stellen desselben. Mittag allein. Die Kinder waren zur großen Schlittenfahrt nach Belvedere. Nach Tische Venetianisches Portefeuille. Dazu Hofrath Meyer. Die Kinder Abends aus Correggio.

18. Morphologisches Heft abgeschlossen. Verschiedene Briefe und Expeditionen vorbereitet. Lieber wegen der Zeichnung zum Steindruck. Obiges fortgesetzt. Mittag zu zwey. Abends für mich. Einige Bücher des Divans recapitulirt.

19. Fernere Berichtigung des letzten Bogens und Umschlags. Nebenstehende Briefe: An Prof. Kosegarten, Anerkennung der Gevatterschaft. An Dr. Weller, wegen derselben Angelegenheit. Beydes durch die Bothin. An Auctionator Weigel nach Leipzig, wegen der Dresdner Bischoff-Schneiderschen Auction, durch die Post. An Eichstädt nach Jena (laut Concept). – Phänomen aus Bory de St. Vincent Voyage. Mittag zu zwey. Erklärung Bertuchs wegen des Belvedereschen Catalogs. Expeditionen deßhalb und Concepte. Später Canzlar von Müller, welcher zum Abendessen blieb.

20. Belvederesche Catalogs-Acten an Serenissimum, ingleichen den botanischen Auszug nach Bory de St. Vincent. Briefe geschrieben und manches ajustirt. Mittag zu zwey. Auf Serenissimi Befehl Contract wegen Druck des Belvedereschen [129] Catalogs abgeschlossen. Geheime Cammerrath Stichling. Hofrath Meyer. – Den 16. Bogen zur Morphologie mit dem Manuscript des Umschlags.

21. Am Tagebuche des Feldzugs gearbeitet. Mit dem jungen Müller den Steindruck zum 6. Februar verabredet. Um 1 Uhr spazieren gefahren über Belvedere. Mittags mit Ottilien. Die Plane von Luxenburg und Verdun. Abends auf den Feldzug Bezügliches.

22. Wie gestern früh. Posselt brachte die Zeichnung von der künftigen Sonnenfinsterniß. Um 1 Uhr spazieren gefahren. Mittags für mich. Rath Vulpius Geburtstag. Nach Tische abermals spazieren gefahren. Abends die Studien fortgesetzt. Dr. Weller und Hofrath Meyer.

23. Nebenstehende Expeditionen: Paquet mit den Supplementbänden meiner Werke an Frau von Brentano nach Frankfurt. Brief an Weigel nach Leipzig. Brief an Färber mit autorisirten Handwerkszetteln und einem Brief an Lenz. An Geh. Cammerrath Stichling mit dem Quartal-Extracte.An Legationsrath Bertuch mit dem vollzogenen Contracte wegen dem Belvedereschen Cataloge. An Canzler von Müller mit der Commission auf Nürnberg. Brief an Grafen Edling. – Müller jun. mit einer Zeichnung für Frau von Gersdorff. Diarium[130] des Feldzugs zu dictiren fortgefahren. Um 1 Uhr spazieren gefahren gegen Umpferstedt. Mittags zu drey. Gnädigstes Rescript wegen veränderter Form der Rescripte. Abends Coudray, brachte das Taschenbuch von Fürth. Hofrath Meyer. Besprochen die Toilette für die Prinzessin, Kupfer von Claude und Everdingen. Blieben beyde zu Tische.

24. Mit John Geschichte des Feldzugs. Gegen Mittag spazieren gefahren gegen Neu-Wallendorf. Mittag zu dreyen. War Amarillis regina völlig aufgeblüht. Brief von Eichstädt. Abends Prof. Riemer und Hofrath Meyer.

25. An Bertuch wegen des lateinischen Titels zum Belvedereschen Catalog. Mit John Diarium des Kriegs von 1792 und 1793. Um 1 Uhr spazieren gefahren. Die Lectüre auf jene Kriegszeiten bezüglich fortgesetzt. Mittag zu dreyen. Kupfer einrangirt und rubricirt. Abends allein. Fürther Taschenbuch, Guftav Adolph und Wallenstein bey Nürnberg. Späterhin die Kinder.

26. Fortsetzung der Campagne; war der Erbgroßherzog gegenwärtig. Nach Neu-Wallendorf zugefahren. Kotzebue's Leben gelesen. Mittag zu dreyen. Morgendliche Lectüre fortgesetzt. Kamen die Catalogen von Nürnberg an. Abends Hofrath Meyer. Mein Sohn aus der [*Loge], Unterhaltung deßhalb.

[131] 27. Fortsetzung der Campagne. Um 1 Uhr spazieren gefahren. Die Briefe der Ausgewanderten gelesen. Mittag zu drey. Die Nürnberger Münzcatalogen be sehen und besprochen. Gegen Abend Prof. Riemer. Mit demselben über die Schulangelegenheiten, nicht weniger über anderes Litterarisches. Von der Post: Jäger über Mißbildung der Pflanzen und Württembergisches Taschenbuch.

28. Expedition wegen der Nürnberger Münz-Sammlung. Feldzug von 1792, Anfang October. Um 1 Uhr spazieren gefahren. Mittag zu dreyen. Custine Mémoires von 1794 gelesen. Abends Hofrath Meyer und Oberbaudirector Coudray. Späterhin für mich, jene Lectüre geendigt. – Brief an Hofrath Voigt, Jena (laut Concept). Brief an den Königlichen Bücher-Auctionator J. L. S. Lechner nach Nürnberg.

29. John an der Compagne von 1792 dictirt. Sendung von Mayland: Der Graf Carmagnola, Trauerspiel; solches gelesen und überdacht. Sonstige Lectüre bezüglich auf den Feldzug. Mittag zu dreyen. Lectüre fortgesetzt. Abends Hofrath Meyer.

30. Geburtstag der Großherzogin; Billet an dieselbe. An der Campagne fortdictirt. Prof. Renner. Spazieren gefahren. Kam Prof. Renner zu Tische. Nach Tische Girtanner's Französische Revolution. Abends Hofrath Meyer. Mit demselben [132] die Nürnbergischen Medaillen-Catalogen durchgegangen.

31. Diarium der Campagne dictirt. Um 1 Uhr spazieren gefahren. Mittag zu drey. Brief von Noehden und Nees von Esenbeck. Hofrath Meyer, Revolutionsgeschichte. Abends die Albaneserin von Müllner. Mit den Kindern darüber gesprochen.

Februar

1. Am Kriegstagebuch von 92. Probe, dritte, des Gedichts zum 3. Februar. Brief von Bergrath Cramer. Girtanner gelesen. Mittag spazieren gefahren. Zu drey gespeist. Im Tagebuch vorgelesen. Girtanner fortgesetzt. Abends Canzler von Müller. Nachts allein. Die Kinder hatten preußische Offiziere zur Theegesellschaft.

2. Am Kriegstagebuch dictirt. Dr. Weller. Übergab demselben die Academica; dessen Vorschläge wegen Quersetzung der Bücherbreter in dem großen Bibliothekssaal zu Jena. Voyages du Mirza Aboul Taleb Khan, Paris 1819. Um 1 Uhr spazieren gefahren. Der Badeinspector zu Tische. Madame Bethmann-Hollweg von Frankfurt am Mayn. Wurden die Gedichte, im Steindruck, der Prinzeß Caroline abgeliefert. Hofrath Meyer, dazu Prof. Riemer. Letzterer blieb zu Tische. – Herrn Rath und Dr. Schlosser nach Frankfurt am Mayn, wegen Erwartung der Pasten [133] von Florenz. Herrn Ludwig Tieck nach Dresden, Dank für shakespearische Mittheilungen.

3. Verschiedene Briefe. Einiges am Tagebuch von 92. Der Prinzeß Marie ein lithographisches Blatt zum Geburtstage. Um 1 Uhr spazieren gefahren mit Professor Dennstedt in Belvedere; die Vorrede des Pflanzen-Catalogs besprochen. Mittag zu drey. Nach Tische am Tagebuch corrigirt bis Abends. Kam Hofrath Meyer, verhandelten wir das nächste Heft von Kunst und Alterthum. Blieb derselbe bey Tische.

4. Verschiedene Expeditionen. Brief an Herrn Präsident Nees von Esenbeck. Frau von Hopfgarten in Auftrag der Prinzessin Marie. Um 1 Uhr spazieren gefahren. Mittag zu dreyen. Nach Tische Kupfer gesondert. Abends Hofrath Meyer, Coudray und Rehbein. Blieben zu Tische.

5. Verschiedene Expeditionen. Kamen die Exemplare Kunst und Alterthum 2. Bandes 2. Heft von Jena. Weniges zum Tagebuch der Campagne. Girtanner gelesen. Herr Rath von Otto, der mir, im Namen der Erbgroßherzogin Hoheit, chinesische und orientalische Merkwürdigkeiten vorzeigte. Spazieren gefahren. Mittag zu drey. Nach Tische Kupfer gesondert. Abends Hofrath Meyer, über neue Recensionen von Kunstwerken.

6. Fortgesetztes Tagebuch der Belagerung von Maynz. Der junge Müller wegen Quittungen, Papier zu [134] färben u. s. Spazieren gefahren. Mittag zu drey. Nach Tische Kupfer sortirt. Geh. Rath von Einsiedel. Girtanner fortgelesen. Hofrath Meyer; Zeitungen, Nachrichten aus Spanien. Über das Vorzunehmende bey der Zeichenschule zu Ostern. – Das Schema der Vorrede zum Belvederischen Catalog an Legationsrath Bertuch undHerrn Prof. Dennstedt nach Magdala. Die Trüffeln an Nees von Esenbeck.

7. Zum Tagebuch: Reise durch Duisburg. Verschiedene Expeditionen für übermorgen. Belvederisches Schema von Bertuch zurück. Spazieren gefahren. Die Zusätze überdacht. Mittag zu dreyen. Nach Tische vorgelesen. Abends Hofrath Meyer, Coudray und Riemer. Coudray zeigte die Risse zur Auferbauung des abgebrannten Dorfes Udestedt vor. Letzterer blieb zu Tische und erklärte seine Tabelle der uranfänglichen Bildung griechischer Worte.

8. Schema zum Tagebuch: Aufenthalt in Münster. An Serenissimum die botanischen Catalogen. Um 1 Uhr spazieren gefahren. Spix nochmals durchgesehen. Mittag zu drey. Kupfer einrangirt. Recension von Boß gegen Stolberg in der Jenaische Allgemeinen Litteratur-Zeitung. Canzler von Müller. Girtanners Revolution. Abends Hofrath Meyer und der Hofmedicus Rehbein.

[135] 9. Aufenthalt in Münster schematisirt. Nebenstehende Expeditionen: Brief an Lechner nach Nürnberg, die Anschaffung des Münzkabinets abzusagen, ingleichen Rücksendung der Catalogen durch die fahrende Post. An Färber, italiänische Geologie für Lenz, Manuscript für Frommann Quittungen autorisirt.An Stimmel 17 Thlr. 12 Gr. für Kupfer. – Um 1 Uhr spazieren gefahren. Mittag zu drey. Nach Tische Girtanner. Anderes auf jene Jahre Bezügliches. Mein Sohn aus dem Schauspiel kommend. Schwerdgeburth.

10. Weniges am Tagebuche von 1792. Einiges vorbereitet und geordnet. Graf Reutern von Petersburg kommend, einige Basreliefs von Graf Tolstoi mitbringend. Um 11 Uhr die Frau Großfürstin und Erbgroßherzogin. Um 1 Uhr nach Belvedere. Unterhaltung mit Dennstedt. Mittag zu zwey. August war nach Buttstedt geritten. Catalogus von Weigel, Betrachtung desselben. Abends Hofrath Meyer; besprachen wir das Schema des zweyten Römischen Aufenthalts; er nahm die Tabellen mit. Blieb zu Abend. August erzählte von seinem Pferdehandel.

11. Geschichte der Botanik zu Weimar, Schema. Um 1 Uhr spazieren gefahren. Staatsminister von Gersdorff begegnet und in den Wagen geladen. Mittag zu drey. Nach Tische einige Kupfer einrangirt. [136] Die Schädellehre durchgedacht. Briefe von Buenos Ayres und Chili. Abends Hofrath Meyer. Krieg der Vendée gelesen.

12. Nebenstehende Expeditionen: Herrn von Knebel das Geburtstagsgedicht der Prinzeß Caroline. An Frau von Knebel das Rathengeld. Dr. Weller, Anmahnung. – Schema zur Belagerung von Maynz. Kupfer von der Bibliothek dazu. Um 1 Uhr spazieren gefahren. Mittag zu drey. Nach Tische ein großes Portefeuille durchgesehen. Abends mit Ottilien. Urania u.s.w. Kam August aus der Comödie. Später Girtanner 3. Band.

13. Einiges zur Belagerung von Maynz. An den großen Portefeuilles geordnet. Brandische Zeichnungen nach Oefers Thurmbildern. Baurath Steiner wegen solchen. Prof. Renner zu Tische. Nachher Plane von Maynz, Tagebuch der Belagerung. Abends Hofrath Meyer. Obige Lectüre fortgesetzt. – Paquet an Prof. Zelter nach Berlin. Paquetan den Präsidenten Nees von Esenbeck nach Bonn. (NB. In beyden des 2. Bandes 2. Stück von Kunst und Alterthum.)

14. Tagebuch vom Juny und July 1793, die Mainzer Belagerung betreffend, schematisirt. Um 11 Uhr der Großherzog. Um 1 Uhr spazieren gefahren gegen Berka. Mittag zu drey. Mit Kräuter [137] großes Portefeuille catalogirt. Abends Wagners Tagebuch. Hofrath Meyer. Nachts August.

15. Einige briefliche Expeditionen. Die Catalogirung der Portefeuilles fortgesetzt. Oeuvres de Mdme Roland gelesen. Kam das Frauenbild von Frankfurt an. Spazieren gefahren. Mittag zu drey. Nach Tisch fortgesetzte Lectüre. Hofrath Meyer, Oberbaudirector Coudray; Chausseebau und Caffe besprochen.

16. Einiges zu der Campagne nachgetragen. Leben und Schriften der Madame Roland. Silberne Schale, Pathengeschenk Friedrichs I. an Otto, nachher den IV. War der Erbgroßherzogin Geburtstag. Beschäftigte mich den Tag über mit obigem. August bey Hof. Mittag zu zwey. Schmeller brachte eine Zeichnung zu einem Kirchenbilde. Abends Hofrath Meyer und Riemer. – Vorschußquittung an Lenz. Sonnenfinsterniß an Posselt.

17. Tagebuch von 1792 revidirt. Nachforschungen über Friedrich I., Heinrich den Löwen und Otto IV. Um 11 Uhr die Großfürstin und Erbgroßherzog. Böttigers Geschichte Heinrichs des Löwen. Werke der Madame Roland. Mittags zu dreyen. Vorher ein wenig spazieren gefahren. Badeinspector Schütz von Berka und Familie. Abends Hofrath Meyer über Theaterdecorationen. Esclavage de Dumont.

[138] 18. Tagebuch der Belagerung von Maynz, 23. bis 25. July. Spazieren gefahren. Mittag zu drey. Studien zum Hauptgeschäft. Unterhaltung mit meinem Sohne. Hofmedicus Rehbein. Canzler von Müller. Letzterer erzählte den Inhalt von Lord Byrons Mazeppa. Brachte Friedrich Leopold Graf zu Stolberg kurze Abfertigung der langen Schmähschrift des Hofraths Voß gegen ihn.

19. Erste Tage in dem eroberten Maynz dictirt. Mittag spazieren gefahren. Zu Tische Geschichten vom gestrigen Ball. Gefangenschaft der Madame Roland. Herr von Gagern und Canzler von Müller. Dr. Weller, wegen der Repositorien-Veränderung im untern Saal Riß und Anschlag bringend. Hofrath Meyer. Recension des Diaphanorama oder Königs Transparente. Nachts mit den Kindern.

20. Mehrere briefliche Expeditionen. Großes Portefeuille mit Kupfern an Magister Stimmel nach Leipzig. Einiges an der Belagerung von Maynz dictirt. Staatsrath Schweitzer. Vorher Müller wegen gefärbtem Papier. Spazieren gefahren nach Belvedere. Mittag Riemers und Rehbein. Stolbergs Abfertigung Voßens. Abends Hofrath Meyer. Zeitung: Duc de Berry ermordet. Später August von Hof.

21. Schema des Düsseldorfer Aufenthalts. Müller jun.; übergab ihm die Skizze von van Dyck. Spazieren [139] gefahren. Mittag zu dreyen. Müller jun. kam die Schale durchzuzeichnen. Studierte ich Historica, ältere und neuere. Abends Hofrath Meyer. Geschichte Heinrich des Löwen. Speiste allein. Die Kinder waren bey Obercammerherrn von Wolffskeel. – Billet an Banquier Ulmann allhier. Briefan Rath Schlosser nach Frankfurt in eben dieser Angelegenheit. Erlaß an Güldenapfel, wegen Absendung eines arabischen Manuscripts nach Gotha.

22. Fortsetzung am Tagebuch. Schluß von 1793. Mittag spazieren gefahren. Gespeist zu dreyen. Nach Tische einiges in Ordnung gebracht. Heinrich der Löwe von Böttiger. August, verschiedene Publica und Privata. Hofmedicus Rehbein, Canzler von Müller. Beyde blieben zu Tische.

23. Verschiedene Concepte. Vorbereitungen von Geschäften und freundschaftlichen Mittheilungen. Spazieren gefahren. Wedekinds Baustücke. Mittag zu drey. Nach Tische die Vormittagsarbeit fortgesetzt. Abends Hofrath Meyer. Revue encyclopédique. Später die Kinder.

24. Die silberne Schale Friedrichs I. beschrieben. Anderes vorbereitet und ajustirt für die nächsten Expeditionen. Um 11 Uhr der junge Hof. Um 1 Uhr einiges Geschäft bezüglich auf diesen Besuch. Mittag zu drey. Wedekinds Baustücke. [140] Abends Coudray und Meyer. Zusammengelesen Schillers Leben in der Revue encyclopédique.

25. Das verkleinerte Basrelief in Metall von Leonardo da Vinci's Abendmahl, ingleichen die Mayländer Medaille auf Serenissimum beschrieben. Herr Frommann, Staatsrath von Struve. Spazieren gefahren. Zu Tisch zu drey. Gräfin Julie Egloffstein. Thee und Nachtessen: Frau von Pogwisch, die beyden Gräfinnen Egloffstein, Geheime Staatsrath Schweitzer, Canzler von Müller, die Herren Coudray, Frommann und Meyer.

26. Verschiedene Verordnungen und sonstige Geschäftssachen. Mittag die transparenten Schweizerlandschaften. Mit August zu Tische. Sodann allein. Mémoires pour servir à l'histoire de la Maison de Condé, welche Herr Brandes Morgens gebracht hatte. Abends mit August. Zeitig zu Bette.

27. Mehrere Expeditionen für Jena mundirt. Sendung an Boisserée. Maler Hansen. Herr Genast, das Trauerspiel Thassilo bringend. Legationsrath Bertuch wegen dem Titel und der Vorrede des Belvederischen Catalogs. Um 1 Uhr spazieren gefahren nach Neu-Wallendorf. Mittag zu drey. Über das Trauerspiel Thassilo. Nach Tische das morphologische Heft durchgelesen. Abends Hofrath Meyer. Zeitungen und Sonstiges.

28. Aufenthalt zu Pempelfort und Düsseldorf. Ingleichen [141] Durchreise von Duisburg. Schmeller, eine Steinplatte vorzeigend und wegen der Oeserschen Gemälde sprechend. Um 1 Uhr spazieren gefahren. Mittag zu drey. Nach Tische das Manuscript des Feldzugs von 1792 durchgegangen. Abends Geschichte des heiligen Ludwigs. Hofrath Meyer. Einiges die Zeichenschule betreffend, auch das Schema über den Aufenthalt von Rom besprochen. Wegen Indisposition zeitig zu Bette. – Divan und Kunst und Alterthum 2. Bandes 2. Heft an Dr. Boisserée nach Stuttgardt, ingleichen Avisbrief.

29. Am Tagebuch dictirt, Aufenthalt zu Trier. Leben Ludwigs des Heiligen. Spazieren gefahren. Mittag zu drey. Nach Tische das morgendliche Studium so wie die Revision des Tagebuchs fortgesetzt. Abends Hofrath Meyer. Oberbaudirector Coudray bis 8 Uhr. – An den Orgelbauer Georg Höhn in Frauenaurach bey Erlangen.

März

1. Nebenstehendes nach Jena: An Güldenapfel Verordnungen, 1) wegen des Manuscripts nach Gotha, 2) wegen der Renitenz der Buchhändler, 3) wegen Veränderung der Repositorien im untern Saal; ingleichen des Tischers Anschlag. Doctor Weller, Aufträge und seine Papiere zurück. – Tagebuch des Düsseldorfer Aufenthalts. Spazieren [142] gefahren. Mittag zu dreyen. Nachmittag Revision des Tagebuchs. Louis le Saint par Joinville. Abends Hofrath Meyer. Später mein Sohn aus dem Schauspiel.

2. Biographische Nachrichten von Bartholomäus van der Helft aus Fueßli copirt. Tagebuch: Münster dictirt. Um 1 Uhr spazieren gefahren. Mittag zu drey. Einige Kupfer besorgt. Früh Meldung von Hofrath Voigt in Jena wegen angekommener Glasglocken. Revidirt am Tagebuch der Campagne. Abends Hofrath Meyer. Nachher Rehbein. Mit den Kindern zu Tische. Obgenannte beyde Herrn blieben. Brief von Nees von Esenbeck. – Herrn Legationsrath Bertuch.

3. Tagebuch der Campagne von 1792. Aufenthalt in Münster. Besuch von Geh. Hofrath Huschke. Spazieren gefahren nach Belvedere. Besuchte mich vorher Legationsrath Bertuch wegen des Catalogs. Mittag zu dreyen. Nach Tische Laborde Reise nach Spanien 1. Theil. Brief an Herrn Major von Luck nach Münster. Abends für mich. – Paquet an Herrn Major von Luck nach Münster, Kunst und Alterthum Band 2 Heft 2. Durch Herrn von Egloffstein abgesendet.

4. Mehrere Briefe und Expeditionen, deren Abgang nächstens zu notiren ist. Brief von Herrn von Schreibers mit botanischen Notizen. Selbige an Serenissimum. Spazieren gefahren. Kam Dr. [143] Weller. Blieb zu Tische. Betrachtung des Güldenapfelschen Briefs wegen der Renitenz der Buchhändler. Gegen Abend Hofrath Meyer, sodann der Canzler. Die Kinder und Dr. Weller aus dem Schauspiel. Zusammen gespeist. Verschiedene Meynungen über die neuesten französischen Angelegenheiten. Berliner Nachrichten von den Aussagen mehrerer Mitschuldigen.

5. Expedition nach Jena: 1) Erlaß an Prof. p. Güldenapfel in der Sache renitirender Druckherrn. 2) Blanket zur Vollmacht für den Amtsadvocat Schlotter. 3) Quittungen an Färber. (Durch Weller.) An Wölffel Erlaß wegen Posselt. Brief an Dr. Sulpiz Boisserée nach Stuttgardt. Paquet an Herrn Major von Luck nach Münster, nebst dem 2. Heft des 2. Bandes von Kunst und Alterthum. – Prachtausgabe der Lusiaden von Jena. Dr. Weller nahm Abschied. Gegen 11 Uhr Serenissimus, wegen der zu erwartenden Wiener Sendung und eines so neuen Auftrags nach Wien. Mittag zu zwey. August hatte den Hofdienst. Nach Tische Wildunger Wasser getrunken. Abends Hofrath Meyer. Ottilie kam von Hof mit Nachricht englischer Begebenheiten.

6. Allerley briefliche Expeditionen: Erlaß an Hofrath Meyer, Anordnung wegen täglicher Schüler. Briefan Hüttner, darin eingeschlossen Brief [144] an Nöhden, durch Besorgung Hagens. – Ingleichen Ausfertigungen die oberaufsichtlichen Geschäfte betreffend. Rolle von Nees von Esenbeck, seines Bruders Disputationen und sonstiges Botanisches enthaltend. An dem Tagebuch der Campagne von 92 corrigirt. Mittag zu zwey. Gegen Abend Hofrath Meyer. Verschiedene Ausarbeitungen zu Kunst und Alterthum. Skizzen von Lieber auszuführen. August aus der Comödie. Nachtessen zu vieren.

7. An dem Tagebuche des Feldzugs dictirt und corrigirt. Meistens den ganzen Tag damit beschäftigt. Eigne Zeichnungen an Hofrath Meyer für Liebern. Mittag zu zwey. Die morgendliche Arbeit fortgesetzt. Abends Hofrath Meyer. Annuaire de l'école française de Peinture. Nachher allein. Dictionnaire de l'ancienne Regime.

8. Nebenstehende Expeditionen abgeschlossen und abgesendet: An Dr. Weller, 1. zwey Bücher an die academische Bibliothek, 2. meteorologische Tab. für Posselt, 3. Erlaß wegen der Sternwarte. An Färber, 1. Condé's Leben für Bran, 2. Brief an Lenz wegen Diplomen, 3. Verordnung an Hofrath Voigt wegen Baumanns Glasbestellung. – An dem Tagebuch corrigirt und redigirt. Berliner Brief von Meyern gebracht. Berliner durch Rehbein. Ankunft der ausgeschnittenen Tischplatte von Adelen. Mittags zu zwey. Nachher [145] Histoire de Jeanne d'Arc par le Brun de Charmettes. Damit fortgefahren bis Nachts. Abends Hofrath Meyer. Späterhin die Kinder aus Piccolomini.

9. Leben der Pucelle d'Orléans. Erwartung der jungen Herrschaften und Vorbereitung deßhalb. Sie kamen von 10-11. Betrachtung verschiedener zu dem Tagebuch gehöriger Gegenstände. Mittag zu zwey. August war bey der Schlittenfahrt und sodann bey Hof gewesen. Gegen Abend Hofrath Meyer, sodann Oberbaudirector Coudray. Blieben zu Tische. Geschichten von Fulda von der Zeit des Fürsten Primas bis zur Umwälzung. – Brief an Oberbergrath Cramer aus Dillenburg.

10. Die gestern Abend angekommene Wiener Sendung näher betrachtet und Serenissimo einen Theil zugesendet. Verschiedene Munda. Frau von Wolzogen und Hofräthin Schiller. Mittags allein. Expedition der österreichischen Naturforscher nach Brasilien. Früh Rath Vulpius, über die Hofmannschen Rechnungen gesprochen. Abends allein. Primissers Ambraser Sammlung.

11. Mémoires pour servir à l'histoire de Condé, T. Ier. Die Exemplare des 2. naturhistorischen Heftes kamen von Jena. Nebenstehende Absendungen: Erlaße an Ludwig Schrön Stud. Math., Dr. Weller, Prof. Dr. Posselt, Großherzogliches [146] Justiz-Amt, Rechnungsführer Wölffel. – Anderes concipirt und vorbereitet. Director Lenz Catalog mit Preisen an Vulpius. Dr. Werneburg Nachrichten von einem französischen Werke bringend, sich einige optische Instrumente erbittend. Mittag allein. Nach Tische das Kind. Condé's Leben fortgelesen. Abends Hofrath Meyer. Zeitig zu Bette.

12. Verschiedenes auf Geschäfte sich beziehend. Etliches vorbereitet und in's Concept gebracht. Der Erbgroßherzog. Mittag zu zwey. Nach Tische Mineralogica. Abends Hofrath Meyer. Am Morgen Klemm bey der Veterinärschule zu Jena. – Brief an Nees von Esenbeck und ein Schächtelchen mit Astersamen.

13. Promemoria wegen der Lenzischen Bibliothek. Sonstige Geschäfte. Spazieren gefahren. Mittag zu dreyen. Durch Lieber ausgeführte Skizzen. Einige Expeditionen nach Jena. Hofrath Meyer. Zelters Reisetagebuch. Über die litterarischen Kunstbeylagen des Morgenblattes.

14. Fortgesetzte Jenaische Expeditionen. Am Tagebuch fortgeschrieben. Die Maccabäer, Trauerspiel von Werner. Mittag zu dreyen. Nach Tische mit August im Garten, welcher abzutrocknen anfing. Abends Oberbaudirector Coudray. Später August. Niebeckers waren bey den Kindern.

[147] 15. Herr Geheimer Etatsrath Schweitzer. Einiges am Tagebuch der Campagne. Briefe nach Wien. Mittag zu drey. Nach Tische im Garten. Abends Prof. Riemer, Coudray und Mundharmonika-Virtuos Koch. Früh hatte Schmeller ein Bild gebracht. Nachmittag Schwerdgeburths Kupferstiche. – Communicat an das Ober-Consistorium, wegen Restauration der Kirchenbilder. Erlaß an Güldenapfeln nach Jena, mit vier Quittungen. Erlaß an Dr. Weller dahin, Erlaß an Prof. Renner dahin. Erlaß an Prof. Güldenapfel, wegen Verabreichung von Schreibmaterialien an Dr. Weller.

16. Brief an Herrn von Schreibers. Kam Dorows Werkchen über die assyrische Keilschrift an. Um 11 Uhr die jungen Herrschaften. Blieben bis halb 1 Uhr. Brief an die Gräfin O'Donell: Kupfer und Steindrucke eingepackt. Mittag zu dreyen. Am Tagebuch der Campagne revidirt. Abends Hofrath Meyer. Berliner Theater-Decorationen und Costüme. Nachts zu vieren.

17. Beendigung und Abgabe nebenstehender Expeditionen: Rolle an Gräfin O'Donell, Wien. Paquetan Herrn von Schreibers, Wien, das morphologische 2. Heft. – Von Berlin die Theater-Costüme und Decorationen, mit einem Briefe vom Grafen Brühl. Prof. Riemer. Spazieren gefahren. Mittag zu dreyen. Betrachtung [148] der Berliner Theatralien. Revidirt am Tagebuch der Campagne. Abends Hofrath Meyer. Gelehrte Zeitungen vorgenommen. Nachts zu drey gespeist. Kamen die Differenzen der verschiedenen Theater-Decorationen und Costüme zur Sprache.

18. Umgeschrieben am Tagebuch der Campagne, den 5. und 6. October. Spazieren gefahren. Mittag zu drey. Sendung von Schweigger und Gubitz. Lectüre und Betrachtungen deßhalb. Briefe concipirt. Schweigger Journal Band 26, Heft 2. Chladni über Feuermeteore. Abends Canzler von Müller und die Kinder; August kam aus der Comödie.

19. Briefe und andere dergleichen Expeditionen: Brief an Bergrath Lenz nach Jena. Wegen der aus Marienberg angebotenen Blau-Bleyerz-Stufe. Brief an Werneburg, wegen seines Gesuchs und wie solches an die höchsten Höfe zu bringen. Brief an Riemer. – Zelters Sommerreise von 1819 durchgesehen. Dr. Weller. Geheime Hofrath Kirms. Genast. Spazieren gefahren nach Belvedere. Weller zu Tische. Tagebuch von 1792. Abends Hofrath Meyer und Riemer. Gubitz Februar. Gespeist zu fünfen. Brief von Boisserée.

20. Einiges am Tagebuch der Campagne. T. F. L. Nees von Esenbeck Radix Plantarum Mycetoidearum. Döbereiners Handbuch der Chemie. Spazieren [149] gefahren. Mittags zu dreyen. Die Morgenlectüre fortgesetzt. Brief an Boisserée concipirt. Hofrath Meyer. Politica verhandelt. Zeitig zu Bette.

21. Expedition an Boisserée. Am Tagebuch der Campagne, Nacht in Sebincourt. Kam der Glaser von Jena wegen des Eichenholzes. Von Kruse Historisch-geographische Tabellen. Mittag zu dreyen. Nach Tische Lectüre und Betrachtungen fortgesetzt. Brief an Prof. Zelter nach Berlin, Hofrath Meyer bis halb 9 Uhr. Mit meinem Sohn verschiedenes beredet. Zeitig zu Bette.

22. Einige briefliche Expeditionen. Brief an Dr. Bran nach Jena. Tableaux historiques de la Révolution française. Um 11 Uhr die jungen Herrschaften. Sodann einiges in die Portefeuilles reponirt. Mittag zu drey. Sodann die morgendlichen Studien durchgeführt. Abends Hofrath Meyer. Mit ihm die französischen Revolutions-Porträte durchgesehen. Späterhin August. Mit demselben de Candolle Arzneykräfte der Pflanzen.

23. Einiges am Tagebuch. Um 1 Uhr spazieren gefahren. Mittag zu dreyen. Kupfer einrangirt. Übersetzung der Iphigenia in Aulis von Peucer. Abends Hofrath Meyer. Blieb zu Tische. Neueste Zeitungen, Vater Blüchers Scheidewort und Vermächtniß.

24. Briefe concipirt. Mittag zu dreyen. Kleines Bild[150] von Blücher, Umriß des Besuches des Königs bey ihm. Mit Concipiren der Briefe fortgefahren bis 1 Uhr. Spazieren gefahren. Mittag zu dreyen. Neue englische Bücher von der Bibliothek. Abends dieselbigen studirt. – An die Weinhändler Will in Schweinfurth (laut Concept). Brief an Madame Heilinggötter nach Carlsbad (laut Concept).

25. Mehrere Briefe concipirt und mundirt. Aufgeräumt. Zu dreyen im blauen Zimmer gegessen, damit hinten gereinigt würde. Abends Hofrath Meyer. Die neuen englischen Werke durchgesehen.

26. Nebenstehende Expeditionen: Rentamtmann Müller nach Jena 150 Thlr. Sächs. unter dem Capitel Beyhilfe. An Dr. Bran zwey englische Bücher. An Sulpiz Boisserée nach Stuttgardt, mit einer Rolle kleiner Nachzeichnungen kleiner Bilder. An Geh. Rath und Ritter von Wedekind nach Darmstadt, mit kleinen Gedichten. An Geheime Hofrath und Ritter Blumenbach nach Göttingen, Dank für das 10. Heft Schädel. – Herr Director Lenz, um Abschied zu nehmen. Meyers Theaterdecorationen durchgesehen. Gedicht für Berlin. Nebenstehendes völlig expedirt und fortgeschickt. Spazieren gefahren nach Belvedere. Mittag zu dreyen. Nach Tische Maccullochs Westliche Inseln Schottlands. Hofrath Meyer. Litteratur- und Kunstblatt [151] von Stuttgardt. Später politische Zeitung; spanische Umwälzung u. d. g.

27. Über Königs Transparent-Gemälde. Sendung von Nees von Esenbeck, ingleichen von Leipzig wegen der Autographen. Genast sen. und jun. Geh. Hofrath Kirms. Demoiselles Pöhler und Mutter, Frau von Niebecker und Töchter. Zn Mittag Badeinspector Schütz. Vorher spazieren gefahren. Letzterer nach Tische Clavier gespielt. Abends Herr von Gagern und Canzler von Müller. Nachts mit meinem Sohne.

28. Vortrag an Serenissimum. Brief an Cattaneo abgeschrieben. Theaterdecorationen und Diaphanorama redigirt. Früh im Garten mit August. Mittag zu zwey. War der junge Genast früh dagewesen. Hatte ihm einige Gesänge communicirt. Nach Tische Maccullochs westliche Inseln Schottlands. Eine Zeitlang im Garten. Das Kind besucht. Abend zu dreyen.

29. Mehrere Briefe concipirt. Ingleichen Vortrag an Serenissimum. Im Garten. Spazieren gefahren über Oberweimar. Mittag zu zwey. Im Garten. Gegen Abend das Kind besucht. Hofrath Meyer. Transparente Gemälde, Aufsatz darüber. Oberbaudirector Coudray über das neue Schießhaus in Eisenberg. Blieben zu Tische. Sichtbare Mondfinsterniß. – Brief an Weigel nach Leipzig (laut Concept).

[152] 30. Briefe, Concept und Mundum zu den nächsten Expeditionen. Graf Carmagnola. Charakteristik der Handschriften. Im Garten. Mittag zu dreyen. Nach Tische in dem untern Garten die neue Pflanzung besehen. Abends mit August. Zeitig zu Bette. Erster schöner Frühlingstag.

31. Schema zu den Handschriften. Briefe. Viel im Garten und manches Vorseyende durchgedacht. Mittag zu zwey. Nach Tische abermals im Garten. Abends Hofrath Meyer. Gedichte des Johannes Secundus auf Veranlassung von Stuttgardt. War früh 8 Uhr der General-Superintendent Krause gestorben. Abends 8 Uhr das erste Gewitter.

April

1. Nebenstehende Expeditionen: An Bergrath Lenz, wegen der schüsselförmigen Steine im Blankenburgischen zwischen Wienrode und Timmenrode. An Professor Zelter, Morphologie 2. Heft für ihn, Schultz und Langermann. An Nees von Esenbeck, Hortus belvedereanus und Morphologie 2. Heft.Legationsrath Büchler, Zeichnung des Taufbeckens und Gutachten. – Andere Briefe theils concipirt, theils mundirt. Viel im Garten. Mittag zu zwey. Das Nächste für Kunst und Alterthum durchgedacht. Abends Branesche Hefte. Hofrath Meyer. Canzler von Müller, [153] der von Eisenach und Schnepfenthal kam. Nähere Nachrichten von Kügelgens Tod.

2. Über Deutung der Schriftzüge. Brief. Beschäftigung, nebenstehende Expeditionen abzuschließen:An Graf Brühl in Berlin (laut Concept). An die Gebrüder Henschel, dito (unterschrieben von meinem Sohne). Herrn Hofrath Rochlitz mit einem Exemplar des Divans nach Leipzig. Herrn Carl Preusker, K. S. Regiments-Quartiermeister, deßgleichen. Herrn Bischof Pyrker nach Zyps in Ungarn.Herrn Dr. Sulpiz Boisserée nach Stuttgardt. Herrn Geh. Rath und Ritter von Leonhard nach Heidelberg. – Mittag zu dreyen. Mehrere Zeit im Garten. Branesche Hefte der Miscellen und dergleichen. Abends mit Hofrath Meyer deßgleichen. Blieb zu Tisch. Zeitungen, weitere Entwickelung der Spanischen Händel.

3. Schema zur Beurtheilung des Grafen Carmagnola dictirt. Mit Hofrath Meyer einiges zu Kunst und Alterthum überlegt. Mit ihm nach Belvedere spazieren gefahren. In den Conservatorien umgesehen. Hofrath Meyer zu Mittag. Viel im Garten. Kam Hofrath Meyer Abends wieder mit der Nachricht des von Kassel angekommenen Bildes. Später mit August.

4. Das Jahr 1797 der summarischen Lebensbeschreibung redigirt.

5. Früh nach Berka.

6. Früh mit Hofrath Meyer nach Jena. Abends zurück. War der Holzschnitt von Andrea Andreani angekommen.

7. Schemata zu 1797 und 1798. Die Zeichnung von Raphaelin da Reggio mit der Nachbildung von Andrea Andreoni eingerahmt. Nach Belvedere. Unterwegs Ottilien aufgenommen. Vorher Prof. Renner, wegen der Veterinär-Anstalt. Mittag zu dreyen. Gedicht der Gräfin O'Donell. Abends Hofrath Meyer. Betrachtungen über das Bild von Raphaelin da Reggio. Miniatur-Stammbuchsbild. War zu Mittag der König von Württemberg angekommen.

8. Das Jahr 1798 schematisirt. Bey Zeiten in den untern Garten gefahren. Nach der Rückkehr manches geordnet. Mittag zu dreyen. In den vordern Zimmern Portefeuilles revidirt. Oberbaudirector Coudray, das Schießhaus von Eisenberg. Anderes auf das Bauwesen bezüglich. Hofrath Meyer, auf morgen den Besuch der Hoheit und des Königs von Württemberg. Kräuter beym katholischen Pfarrer wegen der Hymne: veni creator spiritus.

9. Walthers Geburtstag. Vorbereitungen zum Empfang der jungen Herrschaften und des Königs von Württemberg, welche um 11 Uhr ankamen und bis 12 1/2 blieben. Noch einiges an 1798 [155] gearbeitet. Veni creator spiritus übersetzt. Nach Tische in den vordern Zimmern. Nouvelle Chroagénesie par le Prince, P. Ire. Abends Oberst von Wimpffen und Legationsrath von Goes. Sodann für mich die heutigen Tagsgespräche durchgedacht. – Brief an Geh. Hofrath Frege und Comp., wegen 500 Thlrn. (Laut Concept.)

10. Nebenstehende Expeditionen: Manuscript der heiligen drey Könige durch Legationsrath von Goes nach Stuttgardt an Sulpiz Boisserée. Brief an von Rennenkampf nach Oldenburg. An die Gebrüder Henschel mit dem Gedicht. – Kupferstecher Müller wegen der Anzeige des Steindrucks. Mehrere Briefe concipirt und abgesendet. Calderons Schauspiele, la Dama duende. Mancherley vorbereitet. Brief von Rochlitz. Spazieren gefahren nach Gelmeroba, die neu bepflanzte Allee zu besehen. Mittag zu dreyen. Gegen Abend Hofrath Meyer, Lieberische Ausführungen bringend, ingleichen Recension Homerischer Gemälde des Mayländer Codex. Abends mit den Kindern, verschiedenes mitgetheilt.

11. Abschrift der Übersetzung: Veni creator spiritus. Mancherley Briefe und Paquete, bey der Absendung zu bemerken. Um 1 Uhr spazieren gefahren. Mittag zu dreyen. Nach Tische Frau von Stein. Um 5 Uhr spazieren gefahren nach Belvedere. Hofrath[156] Meyer. Abrede mit demselben wegen morgen. Abends mit August; kam Canzler von Müller. Bouillé Memoiren.

12. Ende der Recension über die Transparentgemälde. Nebenstehende Expeditionen abgeschlossen und abgesendet: Brief an Hofrath Keil in Leipzig, Dank für die Dedication des Calderons. An Zelter in Berlin, Veni creator spiritus in Übersetzung. Biographie Philipp Hackerts. Graf Reinhard in Frankfurt, Kunst und Alterthum Band 2 Heft 2, Morphologie Band 1 Heft 2. – Cottu De l'administration de justice criminelle. Besuch der Großherzogin, Frau von Stein, Gräfin Henkel und Frau von Pogwisch. Um 1 Uhr spazieren gefahren nach Belvedere. Mittag zu drey. Die morgendliche Lectüre fortgesetzt. Um 5 Uhr Hofrath Meyer. Abschluß des Aufsatzes über Diaphanorama von König. Spazieren gefahren nach Legefeld, die neubepflanzte Allee zu sehen. Im Garten. Später mit August allein.

13. Expedition an Kirms, wegen Schmellers Aufenthalt in Belvedere. An Müller sen., wegen Ablieferung von Kunstsachen Jagemanns auf die Bibliothek. Um 11 Uhr die jungen Herrschaften. Mit denselben spazieren nach dem Römischen Hause. Mittag zu dreyen. Ankündigung des 1. Steindruck-Heftes. Um Fünf zu Hofrath Meyer. Spazieren gefahren um's Webicht [157] Ulriken begegnet. Zurück. Frau von Pogwisch und Riemer. Blieb derselbe zu Tische. Verschiedene Sonette und kleine Gedichte. Über Sprache und Schrift.

14. Ankündigung des lithographischen Werkes. An Serenissimum. Serenissimus traten am Garten ab, einiges zu besprechen. Um's Webicht gefahren. Mittag zu vieren. Nach Tische im Garten. August. Abends Gesellschaft: Eberweins, Musik, besonders Compositionen zum Divan. Gräfin Henkel, Frau von Pogwisch, Mandelslohs, Canzler von Müller, Egloffsteins, Gräfinnen und Obercammerherrin, Hopfgartens und Hofrath Meyer. Später mit August, über die currenten Geschäfte.

15. Briefliche Expeditionen: An Frege und Comp. nach Leipzig, laut Concept. Herrn von Cotta, Berechnung bis zuletzt. Herrn Dr. Sulpiz Boisserée, Anmeldung der nächsten Sendung. – Redaction der Gedichte für das nächste Stück Kunst und Alterthum. Weitere Überlegung der Ankündigung des lithographischen Heftes. Die Prinzessinnen zum Besuch. Badeinspector Schütz zu Tische. Nachher Abzusendendes zusammengetragen und zum Theil gepackt. Den Badeinspector bis Legefeld gebracht. Auf dem Rückweg dem Prinzen und der Hoheit begegnet. Beobachtung des sich überziehenden Himmels. Im Garten geblieben, den Wolkenzug zu beobachten. Mit [158] Ottilien zu Abend gegessen. August und Ulrike in Maria Stuart.

16. Bericht wegen dem bey der academischen Bibliothek angestellten Personal an die Höchsten Herrn Erhalter. Geheimer Secretär Müller mit zwey niederländischen Bildern. Zu Serenissimo. Zwölf und 1/2 zu Hause. Mit John Poesien für Kunst und Alterthum redigirt. Mittag zu vieren. Dessauer Personal und Verhältniß. Um 5 Uhr spazieren gefahren mit Hofrath Meyer um das Webicht. Abends Unterhaltung über Lithographie u.s.w. Später viele allgemeine Zeitungen.

17. Zur Abreise vorbereitet. Allerley gepackt und geordnet, poetischer Theil zu Kunst und Alterthum redigirt. Um 11 Uhr die jungen Herrschaften. Nachher Fortsetzung der morgendlichen Arbeit. Früh noch Zeichenmeister Müller und Sohn wegen des Jagemannischen Nachlasses und der Anzeige des lithographischen Heftes. Baurath Steiner wegen des bunten Fensters für Jena. Genast. Mittag zu dreyen. Nach Tische Sendung mecklenburgischer Mineralien durch Herrn von Preen. Von Houwald Trauerspiel: Das Bild. Prof. Hand. Weitere Vorbereitung zur Abreise. Spazieren gefahren nach Belvedere. Prof. Riemer, Hofrath Meyer. Abends mit den Kindern. – Für die nächste Post: 1) An Hofrath Keil in Leipzig mit einem Exemplar Divan. [159] 2) An Dr. Sulpiz Boisserée in Stuttgardt mit Umrissen, Rolle; deßgleichen Keverbergs Ursula und Pfingstmontag, Paquet. 3) An Prof. Oldendorp in Schulpforta, zurückgesendete Kupfer, Rolle. 4) Roß, Expedition nach dem Nordpol, deutsche Übersetzung, nach Jena gesendet.

18. Nebenstehende Expeditionen: Herrn Cammerherrn von Preen nach Rostock. Herrn Rath und Dr. Schlosser, Frankfurt am Mayn. Herrn Ernst von Houwald nach Sellendorf bey Luckau in der Niederlausitz. – Das Stammbuch an den Prinzen zurück. Verschiedene Quittungen an Kräuter übergeben. Die Schlüsseln zum Münzkabinet an Rath Vulpius abgegeben. Mancherley besorgt; anderes eingepackt. Herr Geh. Cammerrath Stichling. Mittag zu dreyen. Mein Sohn den Hofdienst. Nach Tische Vorbereitungen zur Abreise fortgesetzt. Gräfin Lina Egloffstein, mit dem Bilde der beyden Schwestern. Hofrath Meyer. Canzler von Müller, Oberbaudirector Coudray; beyde letzteren blieben zu Tische.

19. Mehrere Geschäfte beseitigt. An Serenissimum die Subscriptions-Anzeige von Artaria; bejahende Resolution darauf. Geh. Hofrath Kirms. Notiz an den Schatoullencassier über die Sendung aus England. Eingepackt. Mittag zu dreyen. Um 3 Uhr abgefahren. Gegen 6 Uhr in Jena. Mit Hofrath Voigt und Baumann im Garten. [160] Geh. Rath Schmid und Frauenzimmer. Später Dr. Weller und Götze; mit letzterem über die Anlage des neuen Glashauses verhandelt.

20. Früh Götze im Garten, die Maaße zu nehmen. Professor Güldenapfel sein Tagebuch bringend. Um 9 Uhr auf die Bibliothek, alles durchgesehen. Gegen 10 Uhr Serenissimus, verweilten einige Stunden. Auf die Sternwarte, wo der Gehülfe Schrön geöffnet hatte. Kam Mechanicus Körner dazu. Sodann zu Harras, in das Schloß. Bey Tafel Präsident von Motz und Obrist-Lieutenant von Motz, von Ziegesar, von Lyncker, die beyden Stark und Hofrath Voigt. Im Botanischen Garten. Kam Serenissimus. Abends im Schlosse zum Souper die beyden von Motz, von Ziegesar, Voigt und Döbereiner.

21. Mehrere Expeditionen nach Weimar zu senden. Götze die Fenster-Zeichnung und Maaß bringend. Die beyden Herrn von Motz. Hofrath Renner, Obrist von Lyncker. Eichstädts Einladung schriftlich abgelehnt. Zu Major von Knebel zu Tische. Halb 5 Uhr zu Weber. Nach Hause. Die morgenden Expeditionen fortgesetzt. Von 6 bis 7 Uhr bey Frommanns. Kleine Gedichte. Toast für das akad. Fest Canzler von Müller. Auswärtige Politik. Inländische Verhältnisse. Reise Juliens nach Dresden.

22. Concept mit Färber wegen Klemm. Götze wegen[161] des neuen Glashauses und der Fenster für academische Bibliothek. Compter und Dietrich, beyde sich empfehlend zu Anstellung und Unterstützung. Güldenapfel wegen Schlußbemerkungen. Mehrere Registraturen über diese Geschäfte. Bergrath Voigt. Canzler von Müller. Fortgesetzte Expeditionen. Mit Weller spazieren gefahren gegen Winzerla. Zu Major von Knebel, gespeist mit Canzler von Müller daselbst. Zu Hause Abschluß des Paquetes nach Weimar. Rentamtmann Müller und Lange. Die Herren Eichstedt, Gabler, Danz, Starcke, Suckow, danckend für den Toast. Weller, der Glaser, Abrede wegen der Fenster. – An Obrist von Lyncker, Actenstück die kleine Societät betreffend. Hofrath Eichstädt, Recension an Schreibers zu senden. Döbereiners Quittung autorisirt. Lenz Quittung autorisirt. Hofrath Renner, wegen Klemms Quartier- Veränderung. Buchbinderzettel unterzeichnet.

23.

Von Jenaum 5 Uhr.
Kahla7 1/4.
Orlam.
Pösneck12.
Schleiz7.

Klarer Himmel, aufsteigende Nebel in Streifen, die sich als Cirrhus auflösen. Übergang in Stratus, Cumulus, durch Verdichten, Vereinigen, Zusammenballen. Hoher Barometer Stand [162] 28' 2" 5'" Morgens in Jena. Im Orla Thale botanische Betrachtungen. Sand und Hitze. Reichliche Flora. Zum Divan: Der ächte Moslem spricht. Wetterbeobachtungen besonders aufgezeichnet. Schleiz übernachtet. Einiges schematisirt.

24. Halb sechs abgefahren.

In Gefell.

In Hof.

Heiterer Morgen. Wetter- und Wolcken-Beobachtung, in Gefolg der gestrigen. Divan: Heute steh ich meine Wache pp. Entschluß über Wunsiedel zu gehen. Einrichtung deshalb. Die genauen Wetterbeobachtungen sind besonders aufgezeichnet worden.

25. Halb sechs Uhr von Hof abgefahren, kamen, über einige Höhen, in das freundliche Saalthal, wo Oberkotzau liegt, weiter hinauf bis Schwarzenbach. Der Kornberg links. Dieß ist derselbige, wo die von Rehau ihren Granit holen. Kirchenlamitz, hier sieht man Granit zu Platten, Bänken und Gewänden verarbeitet. Er bricht auf dem Berge, wo ein altes verfallenes Schloß steht. Um 9 Uhr zu Markt- Leuthen. Brücke über die Eger. Angehalten. Fichtenreis, wovon die kleinen Zweige geschickt und leicht abgehauen werden, zum Streuen statt des Strohs. Äste und Reisig zu Wellenbündeln. Um 12 Uhr in Wunsiedel. Hinter [163] dem Orte kommt Thonschieser und Quarz zum Vorschein. Um 1 Uhr in Alexandersbad, an der Quelle. Zu Mittag gegessen, auf die Luisenburg, den größten Theil durchstiegen und durchgangen. Gedanken über die Ursache dieser sonderbaren Erscheinung. Sie ist einem Granit von ungleicher Festigkeit zuzuschreiben, wo große, solide Massen, indem die Unterlagen ganz oder zum Theil verwitterten, ihr Gleichgewicht verloren und so herabrutschten und stürzten. Dieses mußte um so eher geschehen, als die von Natur übereinander ruhenden Platten eine sehr starke Neigung gegen den Horizont hatten, wie noch an einigen Parthien zu sehen ist, welche noch in ihrer ursprünglichen Lage beharren. Wie sehr die Witterung diese großen fest scheinenden Massen angreift, sieht man daran, daß Sie, abgerundet, auf andern unterliegenden kugel- ober eyerartig aufliegen. Ferner ist zu bemerken, daß der Boden, worauf alle diese Platten umliegen, aus Granitsand, aus eben der Verwitterung, die wir annehmen, bestehe. Eröffnete Gruben, woraus man die Wege bessert, zeigen gar deutlich, daß ein solcher Granitgrus reichlich vorhanden sey.

26. Früh 6 1/2 Uhr ab von Alexandersbad. Begegneten uns viele vierspannige Ochsenfuhren, welche Dünger und Kartoffeln zugleich auf die Äcker fuhren. In Wunsiedel war ein gleiches Gedränge von Fuhrwerken. [164] Über der Stadt fanden wir Felsenmassen von großkörnigem Marmor, welche zur Straßenbesserung mit großem Vortheil gebraucht werden. Diese Gebirgsart erstreckt sich sehr weit. Auf der Höhe über Thiersheim war ein sehr schöner Blick nach Böhmen hinein, man sah die verschiedenen Gebirgsreihen hintereinander und die höchsten zuletzt den ganzen Horizont schließen. Auch konnte man Mariaculm sehr deutlich unterscheiden. Gleich hinter Schirnding, wo man über die Brücke geht, ist ein allerliebster landschaftlicher Gegenstand. Wir fuhren nun in der Region der Eger, flußabwärts. Das Thal verbreitert und verflächt sich, der Boden locker, von mehr oder minder Güte, sorgfältig und reinlich behandelt. Man hat viel Wälder ausgerodet und in Feldbau verwandelt. In Schirnding wurde der Paß visirt. Vorher hatte sich schon Basalt in einzelnen Stücken am Wege sehen lassen. Wir kamen an die österreichische Mauth, nun verbreiterte sich das Thal immer mehr und man lernte den Eger-Kreis von dieser Seite kennen. Um 12 Uhr in Eger. Einrichtung und Anordnung auf morgen, wegen Marienbad. Zu Herrn Huß, seine Münzsammlung gesehen. Herr Polizeyrath Grüner kam dahin. Abends zu Hause. Notirt wurde, daß Herrn Huß folgende Münzen fehlen:

[165] Maximilian, letzter Churfürst von Cölln.
Württemberg und Baaden als Churfürsten, größere Silbermünzen.
Schweden, jetziger König. –
Von Paris müßte für meine Sammlung zu erhalten suchen: Poniatowski von Caunois.

27. Früh 6 1/4 Uhr von Eger ab, auf Sandau. Hierauf, beschäftigt eine Brücke zu bauen, Herrn Straßencommissarius Albert von Eger und Schneider, Straßenaufseher von Sandau, gefunden. Mit ihnen Bekanntschaft gemacht und über die vorliegenden Gegenstände gesprochen. Fürst Metternich läßt die Brücke und Straße bauen. Auf dieser Haupt- und Poststraße blieben wir bis zu dem Dörschen Siehdichfür, wo man links einlenkt und, auf meist guten und flachen Straßen, nach Marienbad gelangt. Die Örtlichkeit und der gegenwärtige Zustand verdient besonders beschrieben zu werden. Ich brachte den Tag zu, alles zu durchgehn, anzusehen und zu beobachten, fragte nach Doctor Heidler, der aber nicht zu Hause war. Der Tag war bedeckt und durch Wolkenmassen aller Art bedrohlich; doch erhielt sich das Wetter und man konnte es zu dem Vorhaben nicht besser wünschen.

Herr Doctor Heidler besuchte mich noch. Ein gar verständiger, lieber junger Mann, der mich von der Lage des Ganzen unterrichtete und mir gar manche, besonders auch geologische Notizen gab.

28.

Vollmond

Früh um 5 Uhr aufgestanden. Vorbereitung zur Reise. Doctor Heidler, Wendelin Gradel, Brunneninspector, Skalnik, Hofgärtner. Letzterer zeigte den Plan vor, wie der Bau fernerhin projectirt sey. Sie gaben mir sämmtlich nähere Kenntniß der ganzen Einrichtung, der Brunnenversendung, des Wassers. Der Brunneninspector drang auf einen Besuch in Töpl und Rückkehr über Petschau, welches ich ablehnen mußte. Doctor Heidler verehrte mir ein Stück Wavelit und versprach noch anderes. Gespräch über Studien, Verhältniß des Katholicismus und Protestantismus. Der unterirdisch entdeckte Palmenwald in Böhmen kam zur Sprache; die Grube liegt im Pilsner Kreis, zwischen Cerhowitz und Radnitz, sie gehört dem Grafen Sternberg und soll eine nähere Beschreibung publicirt werden. Man Versprach mir Exemplare. Ich ging noch bis an das Brunnenhaus, begrüßte den Brunneninspector, den Gärtner, woraus ich abfuhr.

Von Beschaffenheit des Weges ist zu melden: Ein Stück Chaussée gegen Plan, Feldweg bis zum Hammerhof und von da bis Siehdichfür, wo man auf die Chaussée kommt. Sodann findet man aber einen höchst zerrissenen Steindamm hinabwärts bis zur neuen Brücke. Theilweis Chaussée bis Sandau (der Weginspector Schneider [167] verehrte mir einige Mineralien), ein Stück gute Chaussée, dann meist guten Feldweg bis Eger. Freylich ist zu bemerken, daß lange trockne Witterung die Wege gut erhalten hatte. Vor Eger alter zerrissener Steinweg. Wir sind 5 1/2 Stunde gefahren. Zeitig zu Bette.

29. Ein Steinkasten in Eger dem Wirth übergeben, um 6 1/4 Uhr abgefahren. Überzogener Himmel, Nordwestwind. Es hatte gestern und vergangne Nacht im Elbogner Kreis sehr stark geregnet, wie man an Äckern und Weg abnehmen konnte. Auf der Höhe vor Zwodau, rechts bey dem Dorfe Poppen, pseudovulcanische Producte, besonders sehr schöner Übergang in den Porzellainjaspis, bald nachher, auf der Höhe vor Zwodau, Sandstein mit Blätterabdrücken. Angehalten zu Grünlas am Fuße des Sandberges; vor Grünlas fand sich Brandschiefer. Von da um 3 Uhr in Carlsbad; alles bereit gefunden, eingezogen, ausgepackt und eingerichtet.

30. Häusliche Einrichtung. Ordnung der Papiere, Abschluß der bisherigen Rechnung. Wasser zu trinken angefangen. Redaction der Tagebücher, Wolkenbeobachtungen und so weiter. Spazieren den Chotekischen Weg hin. Entwurf der Lage von Marienbad, Brandes Witterungskunde. Brief an meinen Sohn, an Serenissimum angefangen. Das Schlafzimmer geändert.

[168]

Mai

1. Beschäftigungen den Wein herein zu bringen. Skizzen zu Wolkenzügen, so wie zu Granitfelsen, die Trümmer der Luisenburg zu erklären. Das Tagebuch der Wetterbeobachtungen auf der Reise geheftet und sonst alles gleich in seine Fächer gebracht und die einzelnen Noten vertilgt. Lebhafter Jahrmarkt, auf demselben hin und wieder gegangen. Die Sonderung der Arbeiten und Bemerkungen beynahe Vollendet. – An meinen Sohn nach Weimar, bisheriges Tagebuch gesendet, ingleichen eine Quittung für Vulpius auf Jena. Schreiben an das K. K. Grenzzollamt zu Asch.

2. Briefe von Haus, eingeschlossen Zelterischer. Orphische Urworte, commentirt. Das nächste Heft der Morphologie bedacht und schematisirt. Zu Hause geblieben und die Separation der Materien in verschiedene Hefte immer strenger und genauer besorgt. Briefe Vorgearbeitet.

3. Gestriges durchgedacht, drittes morphologisches Heft weiter schematisirt. Briefe concipirt und mundirt. Gedichte zum Divan in's Reine gearbeitet und abgeschrieben. Um 11 Uhr spazieren, freundliche Sonnenblicke. – An Professor Zelter nach Berlin.

4. Zeichnungen und Aufsatz über Luisenburg. Briefe[169] concipirt und mundirt. An Frau Gräfin O'Donell nach Wien mit einem kleinen Gedichte zum Andenken der Kaiserin. Die vorseyenden einzelnen Geschäfte durchgedacht. Übersicht über die zwey nächsten herauszugebenden Hefte.

5. Viertes Gedicht zum Divan ausgearbeitet. Zur Wetterbeobachtung den Schloßberg erstiegen; sodann den Weg bis zu Findlaters Säule. Die Spaziergänge verfolgt bis zum Russischen Platz, an demselben herunter, den Chotekischen Weg hin. Zu Hause die Wetterbeobachtung umständlich dictirt. Schreiben an Serenissimum vorbereitet. Um 4 1/2 Uhr bey St. Florian hinauf zu Gottlshöhe. Wetterbeobachtung. Die Pragerstraße hin, bey St. Andreas herunter. Der Hausknecht aus der Sonne brachte die Frachtbriefe des Weins, der in Mühlbach abgelegt war. Stadelmann brachte Talkcrystalle und Bergcrystalle, doppelpyramidig, beydes von der alten Pragerstraße.

6. Schreiben an Serenissimum. Zu dem Schwertfeger, Mineralien gesehen und einige angeschafft. Nach der Carlsbrücke, unterwegs mit Keil, seinen neuen Bau besprochen, sodann auf dem rechten Ufer die neuen Baue besehen. Nachmittag die Müllersche Sammlung ausgepackt und geordnet, ingleichen die Naturproducte und Fabricate der Fabrik zu Alt- Rohlau, von dem Fabrikant Hauslacher. Gegen Abend kam Gräfin von der Recke, [170] später der Fürst von Thurn und Taxis. Großes Trompeten deßhalb. Zeitig zu Bette.

7. Betrachtung der Basalte vom Horn und Nachbildung ihrer Gestalt in Thon. Spazieren gegangen, Chotekischen Weg, sodann bis an die Carlsbrücke. Nach Tische auf den Schlackenwerther Weg zu dem des Chausséebaues wegen eröffneten pseudovulcanischen Gebirg; mehreres davon nach Hause geschafft. Abends zeitig zu Bette. Nach 11 Uhr gewaltiger Platzregen, wohl eine Stunde daurend. –Des Großherzogs von Weimar Königliche Hoheit nach Weimar.

8. Anstalt die gestrige Einpackung der Carlsbader Suite fortzusetzen. Briefe von Haus, Canzlar von Müller und Boisserée. Nebenstehenden Brief. AnHerrn Canzler von Müller nach Weimar. Spazieren. Die Gegend von Marienbad wieder vorgenommen. Besuch bey der Frau Gräfin von der Recke. Beendigung des Einpackens. Basalte vom Horn nachgebildet. Ordnung der Feuerprodukte von gestern, Betrachtung darüber und das Verzeichniß niedergeschrieben.

9. Briefe von Haus und von Büchler von Frankfurt. Betrachtung über den letzteren. Gegen Mittag Ankunft der Frau Herzogin von Curland. Gegen Abend spazieren nach der Egerbrücke, zu Untersuchung des Bernhardsfelsens neben dem Hospital, wo Raum zu einem Gebäude gebrochen [171] wird. Schöne Exemplare von Granit, Hornstein und Jaspis. War Hochzeit im Hause, der Sohn auf Klein- Versailles heyrathete. Das Brautpaar war des Morgens bey mir gewesen und hatte mich eingeladen. Herr von Richthoff und Reisegefährte Besuchten mich gegen Abend.

10. Nebenstehende Expeditionen: An Herrn Rath Schlosser nach Frankfurt a. M. Herrn Director von Schreibers nach Wien. – Die Steine zum Einpacken Vorbereitet, die Frankfurter Meldung durchgedacht. Abends gegen 5 Uhr zur Herzogin von Curland und Gräfin von der Recke. Sodann zu den drey Sternen und dem Bernhardsfelsen, wünschenswerthe Mineralien daselbst vorgefunden. Ging ich allein die Pragerstraße hinauf, bey St. Andreas herunter, zu Haus die pseudovulkanischen Produkte bey Seite geschafft und die Vom Bernhardsfelsen geordnet.

11. Himmelfahrtsfest. Nicht getrunken. Der junge Feuerbach, der mit Frau von der Recke gekommen war, besuchte mich. Beschäftigungen mit den neu acquirirten Mineralien. Die Concepte corrigirt und mundirt. Nach Tische Brandes Witterungskunde. Stadelmann ging an den Bernhardsfelsen und brachte verschiedenes zurück. Abends nach Klein- Versailles, die jungen Eheleute zu begrüßen; mit Carlsbader Bürgern zusammen gesessen. Zurück, von obenherein auf den Bernhardsfelsen. [172] Zu Hause Brandes fortgesetzt und überdacht, was von meinen Erfahrungen mittheilbar sey.

12. Wieder getrunken. Vorbereitung zur Einpackung sämmtlicher Mineralien. Brandes Witterungslehre. Fahrt auf Hohendorf und Lessau, wobey Erdbrands-Produkte eingesammelt wurden. Beobachtung eines gegen Westen niedergehenden bedeutenden Nimbus. Abends Revision der sämmtlichen Mineralien.

13. Den ganzen Tag zu Hause geblieben. Beschäftigung mit den Steinen, deren Ordnung und Einpacken. Wolkenzeichnungen und andere Redactionen der Wissenschaftlichen Gegenstände. Der Wein kam an. Gegen Abend Geheime Rath Schäffer, Leibarzt des Fürsten von Thurn und Taxis, dann Herr Legationsrath Conta. Brief von Rehbein, andere Mittheilungen. Der Graf Carmagnola von Manzoni fleißig beachtet und daraus übersetzt. – Eine Kiste mit Mineralien nach Weimar.

14. Graf Carmagnola. Spazieren gegangen. Mineralien für von Schreibers nummerirt. Conta; Brief von Meyer, andere Mittheilungen, academische Gegenstände, Wiener Nachrichten. Gegen Abend zum Bernhardsfelsen, sodann hinaufwärts bis zum neuen Gastgebäude. Den Schloßberg herunter. Zu Hause Graf Carmagnola.

[173] 15. Fürst von Thurn und Taxis ließ sich anmelden, um die Mineralien-Sammlung zu sehen; da sie schon fortgeschickt war, entschloß man sich eine neue zusammen zu legen, womit der Morgen hingebracht wurde. Nach 12 Uhr zum Fürsten. Nach Tische an der Sammlung fortgeordnet. Dann Legationsrath Conta. Brief nach Weimar, Erwartung Dr. Schützens. Um 7 Uhr zur Herzogin von Curland. Vorfeyer zu des Landespatrons Johannes von Nepomuk morgendem Fest.

16. Früh am Brunnen, auf der Wiese. Erste Zeitungen. Des lyrischen Romans zweytes Gedicht. Der Müllerischen Sammlung das blaue Rapier untergelegt und neu geordnet. Nach dem Poppschen Saale und Umgebung, wegen einiges Gesteins. Eben auch so durch die Stadt, die Töpel hinabwärts bis zum Töpfer. Fiel ein Sprühregen. Besuch von Steuer- Secretär Buddeus. Gespräch über die farbige Wolkenerscheinung.

17. Eingestellte Fahrt nach Schlackenwalde, wegen des Regens. Kleine Geschäfte zu ordnen und zu bedencken. Der Wein wurde abgezogen. Ich sah die bisher geschriebenen Aufsätze und Actenstücke durch. Doctor Schütze kam an und brachte Briefe und Allgemeine Zeitung. Gegen Abend Hofrath Harnier, Brunnenarzt zu Pyrmont, reisend um in böhmischen Bädern sich umzusehen. Stadelmann bemühte sich um ein Quartier für Frau [174] von Lyncker. Herr Buddeus auf das Phänomen der Wolkenfarben aufmerksam machend.

18. Vollkommen klarer Tag. Am Brunnen. Herrn Geheimrath Schäffer die Zusammenstellung der Sammlung gemeldet. Herr Dr. Schütze, dann Legationsrath Conta. Auf die Mühlbadbrücke, wegen des Wolkenzuges. Fortgesetzte Zeichnung. Abends auf die Pragerstraße. Betrachtung über die Gärtnerey. Um 8 Uhr zu den Damen, Gewitter.

19. Am Brunnen, mit Buddeus und Gesellschaft. Die Steinsammlung weiter auseinander gelegt. Spazieren; bey dem Buchhändler. Besuch vom preußischen General Unruh. Nach Tische nach Dallwitz, die Porzellain-Fabrick; mit dem Inspector gesprochen. Verschiedene Mineralien dort aufgenommen. Über Hohendorf, Lessau, auf die Schlackenwerther Chaussée; zu dem dortigen Erdbrande, vieles aufgelesen. Herr Conta war von der Gesellschaft und interessirte sich für diese Gegenstände. Abends für mich. Schwimmende Lichtchen zu Ehren des heiligen Nepomuks, der Heilige illuminirt. Gesang auf der Brücke.

20. Nicht getrunken. Concepte revidirt und arrangirt. Karte von Prinz Carl von Sondershausen. Geologische Aufsätze. Kam Fürst von Thurn und Taxis mit Gefolge, die Steinsammlung zu sehen. Kurzer Spaziergang. Gegen Abend hinter St. Florian [175] hinauf, die Stadt Nürnberg aufzusuchen, merkwürdig als augenblickliche Herberge der Professoren Hermann und Poelitz aus Leipzig; bis zu Gottls hinauf, die Pragerstraße hinab. Briefe nach Haus.

NB. Ein täuschendes Echo vom Fuße des Hirschensprungs her, wenn man gegenüber auf einem verflächten Felsen über der Stadt Nürnberg steht und die Trompeter auf dem Schloßthurme die Ankunft eines Fremden melden, indem sie die Töpel hinunterblasen.

21. Regniger Tag. Am Brunnen. Mit Abschriften und Redactionen beschäftigt. Bey Prinz Carl von Schwarzburg-Sondershausen und Gemahlin. Nach Hause, Legationsrath Conta, Hermann und Poelitz aus Leipzig. Nach Tische für mich die Papiere durchgesehen, anderes vorbereitet, Abschrift der geologischen Concepte. Graf Carmagnola. Starker Platzregen.

22. Landregen. Zu Hause getrunken. Sammlung für Legationsrath Conta. Besuch von Herrn Buddeus, vorgezeigte Carlsbader Sammlung, Gespräche über neuere Verhältnisse. Nach Tische Aufstieg nach der Stadt Nürnberg. Bey der Rückkehr die Herren Professor Hermann und Poelitz angetroffen. Mit ihnen spazieret und conversirt. Abends für mich. Die Marienbader Hefte durchgesehen und betrachtet.

[176] 23. Mit der Steinsammlung beschäftigt, dieselbe eingepackt, die Contaische vermehrt. Briefe nach Hause, Wien und sonst vorbereitet. Wenig spaziert. Abends bey der Herzogin von Curland, Kupfer des Wiener Congresses.

24. Spazieren mit Dr. Schütze, besuchte mich wieder Legationsrath Conta. Brief an Herrn von Schreibers. Brief an meinen Sohn abgeschickt, mit dem Contract der Frau von Lyncker. Nach Tische um 3 Uhr die Chaussée gegen den Horn, daselbst Basalte aufgelesen. Herr Conta war von der Gesellschaft. Zurück durch die Stadt, über den Posthof nach dem Hammer. Abends zu Hause allein.

25. Am Brunnen, mit Prof. Hermann gesprochen. Spazieren. GLR Conta. Eingepackt das sämmtliche Gestein. Briefe dazu. Kleine Samml. an Conta. Nach Tische Schreiben fortgesetzt. Abends Tiedge begegnet. Hinter der Harfe hinaus. Choteckscher Weg. Später herrlicher Mondschein. – Von Schreibers Brief und Sendung eines Kistchens Mineralien.

26. Die Kisten befördert. Nicht getruncken. Spaziert. Schreiben fortgesetzt. Sonstige Ordnung, Anschaffung, Anstalt zur Abreise. Im Buchladen, Wiener Ausgabe meiner Wercke. Conta, Unterhaltung über Weimars Frühzeit. Zur Herzoginn von Curland.

[177] 27. Vorbereitete Abfahrt. Wolckendiarium durchcorrigirt. Gedicht für Cuno. Zwey Bände meiner Wercke, die ersten. Wiener Ausgabe. Conta. Nach Tische Herr Buddeus mit Grüßen von der Frau Herzoginn v. Curland. Nachher Prof. Hermann. Über Trilogie pp. – An Serenissimum. An Boisserée. An Herrn Beschorner, Schichtmeister, Schlaggenwalde.

28.

Von Carlsbad abum 6 Uhr.
In Zwota9 3/4 ".
Culm11 ".
Eger1 ".

Marienbader Mineralien gepackt. Mit Herrn Polizeyrath Grüner nach dem Cammerberg. Belehrende Unterhaltung über den Egerkreis; Größe, Verhältniß. Magistrat von Eger. Sitten, Gebräuche. Den Cammerberg besehen und auf's neue bedacht. Schacht im sogenannten Crater bis auf den Glimmersand. Exemplare der Schichten erhalten und ihrer Stärcke. Nach Hause. Mineralien ferner gepackt, an Spediteur Joseph Wilh. Hecht übergeben. Abends Besuch Vom Policeyrath. Lange Unterhaltung.

29.
Ab von Eger8 Uhr.
Franzenbrunn8 3/4 ".
Asch um11 ".
Ab von daselbst1 ".
In Rehau3 ".
Hof5 1/2 ".

Im Hirsch logirt. Unterwegs Bemercktes redigirt und abgeschrieben.

30. Die zerbrochne Axe ward reparirt. Aufenthalt deswegen. Besuch von Bergrichter Meyr und Appelationsgerichts Advokat Schemberger.

Ab von Hof9 1/2.
Gesell12.
Schleiz3.

Wundersamer Entschluß den Verräther sein selbst, den ich heut und gestern durchgedacht, aufzuschreiben.

31.
Von Schleiz ab5 1/4.
Pösneck10.
Ab12.
Kahla4 3/4.
Jena6 1/4.

Bey Herrn Maj. v. Knebel angesprochen. Mannigfaltiges Interesse desselben. Nachts Ordnung der mitgebrachten Papiere angefangen. Bote von Serenissimo.

Juni

1. Bote an meinen Sohn, fortgesetzte Ordnung der Papiere. Mit Weller das nächste. Prof. Güldenapfel, Voigt, Rath Vulpius. Mit wenigem das bisherige und den Zustand des Augenblicks vernommen. Wolckenbeobachtungen an Compter zum Mundiren. Nach Tische Rentamtm. Müller, [179] Weller mundirte ein Gedicht. Buderischer Manuscripten Catalog. Bote zurück. Sendung durchgesehen und durchgedacht. Anlaß zu mancherley Betrachtungen. Briefe vorbereitet. Bücher Sendung : N. v. Esenbeck horae Berolinenses. Wilbrand Wercke. Goes Verfall des Cultus im Mittelalter. Mspte: Schlesisches Wander Gedicht, Tooti Nameh. – Br. an Serenissimum in Erwiederung Schreibens und Sendung. An meinen Sohn Meldung und Desiderata.

2. Gedichte mundirt, Ilias mayländische revidirt. Compter hatte die Wolckenbeobachtungen abgeschrieben. Prof. Renner, Kosegarten, Werneberg Trisection des Winckels. Präs. v. Motz. Götze, Riss und Anschlag des Gewächshauses. Baumann. Mein Sohn kam. Ward manches besprochen. Auf die Bibliotheck. Das bunte Fenster war eingesetzt. Sonstiges betrachtet. Die Repositorien waren alle die quer gestellt. Zu Knebel, Mittagessen. Mit August nach Hause. Körners so Angelegenheit überlegt. Zu Frommann. Sendung von Carus. Dresdner Zeitschrift. Zwey Landschaften. Nala von Kosegarten mit vielem Antheil gelesen.

3. Zwey erste Bogen Kunst und Alterthum an Frommann. Meyerische Aufsätze durchgesehen. Prof. Posselt. Hofr. Döbereiner, Lenz. Im Bot. Garten. Lucidor vorgenommen. Nala. Im Garten, [180] mit Baumann gesprochen. Otto Frisingensis. Edit. Argentorat., 1515. Die morgendlichen Geschäfte beendigt. Knebel abgeholt, nach Winzerle. Abends für mich. Lachs nach Weimar. Nala geendigt. Sanscrit Sylbenmaas.

4. Brief von Meyer. Botschaft durch John. Absendung eines Boten mit Jaquinischen Kupfern. Lucidor. Frommanns Diener, Kupferstich Liebhaber. OBDir. Coudray. Weim. Brandschäden, Wiederherstellung des Dorfes, verschiedene günstige und ungünstige Umstände dabey. Mit ihm auf die Bibl. Alles vorgezeigt. Mittag für mich. K.R. Danz. Bey Frommanns. Weller wegen der Personalität des Bibliothecks-Geschäfts.

5. Götze überreichte die Accorde mit den Handwercksleuten, wegen des Glashauses. Weller schrieb die nöthigen Conzepte. Hofr. Meyer kam. Angelegenheiten aller Art durchgesprochen. Auf die Bibliotheck. Zu Knebel. Zu zwey gespeist. Osanns Ajax. Dörings Zeitlieder. Vor fünf fuhr Meyer ab. Ich auf's Museum wegen Carlsbader Suite. Gegen Löbstedt. Für mich.

6. Mundum des Meyerischen Aufsatzes für Cassel fortgesetzt. Mit Baumann und Voigt über das neue Glashaus. Nachricht, daß Serenissimus ankommt. Knebeln auf die Bibliothek abgeholt. Spazieren gefahren gegen Winzerle. Einiges an Lucidor. Stadelmann hatte die Carlsbader Mineralien [181] auf dem Cabinet geordnet. Mittag für mich. Ruckstuhls Aufsätze. Manuscript des Otto von Freysingen. Später Ankunft des Großherzogs, bey demselben im Prinzessen-Garten mit Präsident von Motz bis Mitternacht. – An meinen Sohn verschiedene Desiderata mit Melone. An Kräuter gleichfalls einiges Mangelnde gemeldet. An Hofrath Meyer die zurückgelassene Mappe von gestern.

7. Einleitung in die Wolkenlehre. Canzler von Müller. Verschiedene Privata und Publica; zu Serenissimo in den Prinzessen-Garten. Mitspeisende: Eichstädt, die beyden Stark, von Motz, Canzler von Müller, Hofrath Voigt. Nach Tafel Obrist von Lyncker. Regenwetter. Um 7 Uhr fuhr der Großherzog fort. Mich besuchte Herr Frommann. Für mich das Nächste durchdenkend.

8. Der Graf Carmagnola dictirt. Professor Güldenapfel wegen der alten Manuscripte. Professor Reisig; über Aristophanes gesprochen. Aufsätze und Redaction der Acten wegen des neuen Glashauses. Tietzel, wegen einem Gatter hinter der Bibliothek. Mittag für mich. Halb vier Uhr in's Museum, dann zu Knebel; nach Hause. Erster Bogen des neuen Heftes revidirt und in die Druckerey. Graf Carmagnola vorbereitet. Die Scenenreihe dictirt. Compter hatte aus den alten Codicibus Schrift und Bild durchgezeichnet. – [182] Das Berg- und Reisegedicht an August Hermann nach Birkenberg bey Forst in der Niederlausitz. An Prof. Zelter.

9. Über die Ballade überhaupt, besonders die des neusten Stücks Kunst und Alterthum. Einleitung des Geschäfts, das Amsterdamer Rathhaus auszubessern. Deßhalb im Schloßsaale, Johnen übertragen. Ankunft meines Sohnes. Verhandlungen mit ihm. Kunst und Alterthum 2. Bogen. Mit August auf die Bibliothek. Er begiebt sich Weg. Präsident von Motz und Oberforstmeister von Fritsch. Für mich allein. Zeitig zu Bette.

10. Graf Carmagnola fortgesetzt und corrigirt. Ingleichen manches andere zu dem nächsten Hefte gehörig. Auch sonstige Depeschen. Compter zeigte abermals Durchzeichnungen vor. Mittag für mich. In's Schloß, die Reparatur des Rathhauses zu betrachten. Auf die Bibliothek, dortige Fortsätze zu betrachten. Zu Herrn von Knebel, woselbst Obrist von Lyncker war.

11. Graf Carmagnola, den Anfang mundirt; am Ende concipirt. Nebenstehende Expeditionen ausgefertigt und auf die Post gegeben: Serenissimo, verschiedene Puncte nach dem Concept. Hofrath Meyer die Ruckstuhlischen Manuscripte. Hofmedicus Rehbein. Neher über Marienbad. Vulpius autorisirte Zettel zurück. Alles an meinen Sohn. Gelder von der CammerterminCasse [183] an die Bibliotheks-Caffe zu zahlen. – Manuscript des Otto von Freysingen, Straßburger Edition von 1513, verglichen. Mittag bey Herrn Obrist von Lyncker. Major von Knebel fuhr mit mir in den botanischen Garten. Großes Blatt vom Wiener Congreß vorgezeigt. Ingleichen über Graf Carmagnola gesprochen. Abends für mich. Herr von Froriep.

12. Graf Carmagnola weiter geführt. Otto von Freysingen mit der Straßburger Ausgabe weiter verglichen. Von Weimar Poésies de Marie de France erhalten. Den ersten Band gelesen. Gegen Abend spazieren gefahren gegen Löbstädt. Abends für mich.

13. Das Schreiben an Büchler nach Frankfurt. Trombelli diplomatica. Schema die Codices zu beschreiben. Ansicht der Stadt Cöln von Boisserée gesendet. Nach Tische Herr Obrist von Lyncker, das Kupfer vom Wiener Congreß zu sehen. Um 5 Uhr gegen Winzerla spazieren gefahren. Zu Major von Knebel. Frau von Lyncker und Geh. Hofrath Voigt und Frau getroffen. Abends für mich die Betrachtungen des Morgens fortgesetzt.

14. Die Expedition der Facsimile und der dazu gehörigen Papiere besorgt. Hofrath Döbereiner wegen einer entoptischen Erscheinung an Glimmer-Blättchen. Spazieren gefahren gegen Winzerla. Aufgeräumt. Hofrath Voigt, die botanischen [184] Angelegenheiten durchgesprochen. Mittag für mich. Chronik des Otto von Freysingen, nach einem gefertigten Schema zu beschreiben angefangen. Abends starke Sendung von Weimar. Briefe und Hefte gelesen.

15. Professor Lavés brachte die Übersetzung des botanischen Aufsatzes, den ich sogleich durchging und Compter zum Abschreiben gab. Vorbereitung und Schema zu Beschreibung alter Handschriften. Sartorius neuste deutsche Verhältnisse. Mittag für mich. Spazieren gefahren gegen Löbstädt. Zu Major von Knebel. Abends Professor Kosegarten. – Rolle an Legationsrath Büchler mit Facsimile, Brief und Aufsatz nach Concept.

16. Botanischer Aufsatz, Übersetzung von Lavés revidirt und abgeschrieben. Manuscripte von Otto von Freysingen beschrieben. Frau von Rodde und Tochter. Meine Schwiegertochter und Ulrike; mit denselben Morgen und Mittag zugebracht. Herr Legationsrath Conta von Carlsbad kommend. Erzählungen von dorther. Kunst und Alterthum 7. Bogen 2. Band 3. Heft. Sartorius neustes Werk über die öffentlichen Zustände. Einiges in dem letzten morphologischen Heft nachgelesen.

17. Manuscript des Otto von Freysingen. Nebenstehende Expeditionen zur Post: Serenissimo die Übersetzung des kleinen botanischen Aufsatzes, ingleichen das Buch zurück. Hofrath Meyer, [185] Aufsatz über die Streitigkeiten der Silbernen Schale.Kräuter, einige Aufträge. Alles zusammen an meinen Sohn, nebst Quittung über 34 Thaler für Wesselhöfts. – Sartorius neuestes Werk. Nach Tische mit Knebel gegen Winzerle. Zu Frommanns. Von sieben Uhr an Besuch von Döbereiner, welcher den Leidenfrostischen Versuch mit dem Wassertropfen auf glühende Metalle vorzeigte. Ankunft eines Kästchens mit Egeran. Ingleichen Steindrucke von München. Auch schwarze Farbe zum Steindruck.

18. Die Münchner Steindrucke eröffnet und betrachtet. Ein Portefeuille bestellt. Der Verräther sein selbst. Mittags zu Major von Knebel. Abends für mich. Verschiedenes geordnet. NB. Götze 15 brachte Morgens den rectificirten Riß und war derselbe nunmehr vollkommen gebilligt worden.

19. Verordnungen, bezüglich auf die botanische Anstalt. 8. Bogen revidirt. Recension des Ruhlischen Gemäldes in die Druckerey. Graf Carmognola vorwärts gebracht. Mittag für mich. Spazieren gefahren gegen Löbstädt. Abends zu Hause; das Vorseyende durchgedacht. NB. Hofrath Voigt war Morgens dagewesen, über Dietrichs Verhältniß zu sprechen. Nachts Depesche von Serenissimo.

20. Die erhaltene Depesche theilweise durchgedacht und die Besorgung der Geschäfte überlegt. Auch mit [186] Mundiren, Redigiren fortgefahren. Nebenstehende Expeditionen: An Rath Vulpius die Hoffmannsche Bücherrechnung mit der Mahnung zu Sparsamkeit. An Secretär Kräuter dem goldenen Gall. für Genast zurück. – Spazieren gefahren gegen Löbstädt. Mittag für mich. Der Geh. Rath Schmid das Morning Chronicle bringend. Zu Major von Knebel. Abends Prof. Werneburg, seinen Trisector und darauf den Magister Matheseos vorzeigend und demonstrirend.

21. Verschiedene Briefe concipirt und mundirt. Nebenstehende Expeditionen: Verordnungen an Hofrath Voigt, Rentamtmann Müller wegen des Glashauses und der currenten Ausgaben. – Graf Carmagnola abgeschlossen. Spazieren gefahren. Zu Knebel. Abends für mich beschäftigt mit der Sendung von Weimar.

22. Betrachtungen über orphische Gesänge in's Reine geschrieben. Kunst und Alterthum 9. Bogen. Ingleichen Manuscript zur Naturlehre. Hofrath Voigt wegen einiger Veränderungen im Garten. Abends für mich, Wachlersche Vorlesungen.

23. Otto von Freysingen, dessen Manuscript. Briefe:An Nees von Esenbeck nach Bonn. An Krug von Nidda nach Gatterstädt. – Spazieren gefahren. Nach Tische Verräther sein selbst. Abends bey Knebels, sodann für mich. Wachlers Vorlesungen eigner kleiner Gedichte.

[187] 24. Otto von Freysingen. Anderes Angefangene durchgedacht. Briefe revidirt. Spazieren gefahren. Mittag für mich. Zu Major von Knebel; mit demselben gegen Winzerle. Abends starke Sendung vom Hause. Secretär Kräuter. Schubarths zweyte Ausgabe über meine Schriften. Die Johannisfeier.

25. Die angefangenen Arbeiten fortgesetzt. Die Wolkenformen auf einem Blatte in mehrere Felder darzustellen gesucht. Nachricht von Serenissimi Ankunft auf Abend. Secretär Kräuter gesprochen. Major von Knebel zu Tische. Geheime Hofrath Eichstädt. Um 8 Uhr Serenissimus mit General von Müffling. War in der Prinzessinnen Garten abgestiegen, unter der Linde gespeist. Unterhaltung bis Mitternacht. Bestellungen auf morgen.

26. Serenissimus zuerst im botanischen Garten. Sodann bey Renner; auf der Bibliothek; auf der Sternwarte; bey Lenz; zu Tafel. Gegenwärtig Voigt jun., die beyden Stark, von Einsiedel und von Lyncker und von Müffling. Serenissimus fuhren in den Steinbruch bey Wöllnitz. Abends Serenissimus; von Müffling und von Goethe.

27. Serenissimus früh im Garten Wasser trinkend. Sodann mit Herrn von Müffling auf Schönkleina gefahren. Mittags obgenannte Personen und Döbereiner. Die Gesellschaft blieb beysammen bis 7 Uhr, da Serenissimus fortfuhren. Ich [188] blieb für mich, um das Nächste durchzudenken. Von Weimar waren angekommen die Kupfer der Gebrüder Henschel und anderes. Abends brachte Vulpius einige ausgegrabene Todtenköpfe.

28. Otto von Freysingen und Wetterbeobachtung weiter geführt, revidirt und mundirt. Rath Vulpius Nachricht gebend von seinen Expeditionen. Um Mittag Bran wegen kleiner politischen Schriften aus England. Zu Major von Knebel, mit demselben nach Winzerle. Abends für mich. Sendung von Weimar. Mémoires sur la vie de Napoléon en 1815 par M. Fleury de Chaboulon. 2 Tom. Die Kupferstiche von Frankfurt waren angekommen.

29. An den gestrigen Arbeiten fortgefahren. Kupferstichkiste eröffnet und durchgesehen. Geh. Cammerrath Stichling von Zwätzen kommend. Frühstückte mit mir. Briefe für morgen concipirt und mundirt. Beschäftigung mit Kupferstichen. Mémoires sur la vie de Napoléon, ersten Theil geendigt. Zu Major von Knebel. Mit demselben gegen Winzerle. Abends zu Hause. Wiederholte Bemerkungen des Honigthaues auf den Steinen unter den Linden.

30. Abschluß verschiedener Expeditionen wie neben bemerkt; die dazu gehörigen Briefe und sonst: Die Theaterstücke an Sondershausen nach Weimar.Herrn Canzler von Müller, Sartorius [189] neustes Werck. Banquier Ulmann und Schlosser, Weimar und Frankfurt, wegen 73 Gulden 42 Kr. An Hofrath Meyer. An Kräuter die Sachsischen Quittungen. – Münchowisches Experiment bedacht. Weitere Erfahrungen über den Honigthau. Triumphzug des Mantegna. Mittags für mich Fortsetzung des Morgentlichen. Zu Knebel, mit demselben gegen Winzerle. Nachts Paralipomena durchgesehen und rangirt. Napoleons Abdankung und Gefangenschaft.

Juli

1. Witterungskunde und Wolkenbildung. Betrachtung des Triumphzugs von Mantegna der Reihe nach. Reise des Prinzen Neuwied. Spazieren gefahren gegen Löbstädt. Rentamtmann Lange hatte den Quartalextrakt gebracht. Mittag für mich. Schema über den Triumphzug von Mantegna. Vasari Leben der Maler. Zu Knebel; ohne denselben gegen Winzerle; nachher mit demselben zu Hause die Kupfer betrachtend. Abends Sendung von Weimar. – Rolle mit dem deutsch-alterthümlichen Aufsatz über Otto von Freysingen. An Herrn Legationsrath Büchler nach Frankfurt a. M.

2. Henschel von Breslau von der Sexualität der Pflanzen, gestern angekommen; Brief an denselben. [190] Genanntes Buch zu schematisiren angefangen, da ein Inhaltsverzeichniß fehlt. Geheimer Legationsrath Conta. Hofrath Succow. Hofrath Voigt. Einiges über Witterungslehre. Mittag für mich. Nach Tische Legationsrath Conta. Nach Zwätzen gefahren, den Rentamtmann Lange und seine Topf- und Röhrenfabrik zu Besuchen. Nachts das Werk von Henschel. – Herrn Dr. August Henschel nach Breslau.

3. Wolkenformen. Der junge Mellish vorbeyreisend; Grüße bringend. Kam Hofrath Meyer. Mit demselben durchgesprochen die sämmtlichen Verhältnisse. Zusammen gegessen. Nach Tische auf die Bibliothek. Zu Knebel, nach Hause. Fuhr Hofrath Meyer um 5 Uhr weg. Blieb ich allein. NB. Nach Tische war Hofrath Döbereiner dagewesen und hatte wegen künftiger Feuerversuche in Zwätzen das Nöthige besprochen. Diese wurden auf Sonntag den 9. festgesetzt. – An Hofrath von Cotta nach Stuttgardt.

4. Expedition nach Weimar. Der Handelsmann Voigt, elfenbeinerne Antiquitäten von Naumburg mitbringend. Nebenstehende Expeditionen: Musikalien an meine Schwiegertochter. Vermehrungsbuch, Paskal und Altenburger Trachten an Kräuter mit Verschiedenen Expeditionen. Hofrath Meyer den Nürnberger Catalog. – Prof. Hand wegen Denon. Fuhr spazieren bis [191] Winzerle. Compter, Beschreibung des an Otto von Freysingen angebundenen Codex. Verschiedene Briefe vorbereitet. Mit Major von Knebel nochmals spazieren gefahren gegen Winzerle. Nachts Schubarths Ansichten über meine Schriften. R. Rocca, Kunsthändler, im Hause der Herren Ratsch & Barthels in Naumburg.

5. Briefe und mancherley Expeditionen concipirt und mundirt. Hofrath Voigt wegen der Schmelzproducte zu beschauen. Mittag für mich. Gegen Abend zu Knebel, dessen Sohn gekommen war; fuhren gegen Winzerle. Abends Sendung von Weimar. Betrachtung derselben, besonders entoptische Farben. Schubarth zu Ende gelesen. Geschnittener Stein durch Hofrath Meyer.

6. Nebenstehendes: An meinen Sohn, wegen der thönernen Röhren. An Hofrath Meyer wegen des geschnittenen Steins von gestern Abends. An Frommann 32 Thaler sächsisch. – Die entoptischen Papiere durchgesehen und deren Redaction angefangen. Professor Müller und Sohn waren gekommen, über die lithographische Anstalt das weitere zu besprechen. Die kleinen Gedichte in einer gewissen Folge geordnet. Mittag für mich. In's Schloß, die Arbeit am Amsterdamer Rathhaus zu besehen. Auf die Bibliothek. War der untere Saal nun völlig hergestellt. Zu Major von Knebel, welcher krank lag. Spazieren gefahren [192] gegen Löbstädt. Abends bey Frommanns. Nachts die Anordnung der kleinen Gedichte fortgesetzt.

7. Das Mundum der entoptischen Farben angefangen. War mein Sohn gekommen. Mit demselben innere und äußere Verhältnisse durchgesprochen. Zusammen gespeist. In das Schloß zum Amsterdamer Rathhaus. In die Bibliothek. Nach Hause. Nach 5 Uhr ritt August weg. Kam Herr von Spiegel mit Aufträgen des Großherzogs. Zu Frau Major von Knebel gefahren, um mich nach des Freundes Be finden zu erkundigen, welcher sich gebessert hatte. Nachts Canzler von Müller, welcher einige Stunden Verweilte.

8. Redaction an den entoptischen Farben, John schrieb inzwischen an den gereimten Sprüchen. Von Knebel hatte sich gebessert. In der Bibliothek war das Scheuern geendigt und Versprach die nächste Woche wieder bibliothekarische Thätigkeit. Legationsrath von Struve war Morgens durchgegangen nach Franzenbrunnen. Redactionsgeschäft fortgesetzt. Mittag für mich. Das Nächste bedacht und berichtigt. Gegen 6 Uhr spazieren gefahren. Wegen einbrechenden Regens bald umgekehrt, starker Guß und schöner Regenbogen. Sendung von Weimar. Bis in die Nacht beschäftigt.

9. Nebenstehende Expeditionen ausgefertigt: Polizeyrath [193] Grüner nach Eger, mit einem Band Altenburger Sitten und Trachten. An Dr. Heidler nach Marienbad. An Carl Ernst Schubarth nach Breslau.An Steuersecretär Haage, inliegend Depesche an Hüttner in London. An Dr. Röhden, Herrn Robinson, beyde daselbst. An Zelter nach Berlin, inliegend Pandora für die Herzogin von Cumberland. – Besuch von Lieutenant von Knebel. Fortgesetzte Betrachtung und Redaction der verschiedenen Zweige. Mittag für mich. Nach Tische mit Hofrath Döbereiner nach Zwätzen. Die Coblenzer Thonart und Gebirgsarten an Rentamtmann Lange übergeben; Unterhaltung mit ihm und mit dem Factor der Fabrik. Wieder herein gefahren, über das Gilbertische Betragen überhaupt und besonders bey Gelegenheit der chromatischen Farben. Abends für mich. Die Gedichte vom Divan vorgenommen, auch anderes. Ferner in Schubarths Aufsätzen gelesen.

10. Für das neuste Kunst und Alterthum zusammen getragen und disponirt. Die neusten Gedichte vom Divan abgeschrieben. Ein Brief von Gräfin Line; Erwiderung darauf. Zu Knebel, wo ich Kosegartens traf. Gegen Winzerle, schöner Abend. Nachts Catalog der vorübergegangenen Mauserischen Auction von Weigel gesendet.

11. Den Nachtrag zu Kunst und Alterthum [194] Blumauers travestirte Äneis. Aufsatz über den Honigthau durchgesehen. Mittag für mich. Hofmechanicus Körner. Bericht an Serenissimum entworfen. Bey Major von Knebel; Werneburg und Bran daselbst. Nachts für mich. Blumauer Äneis. – An meinen Sohn Varia und Brief an Gräfin Line Egloffstein nach Belvedere. An Hofrath Meyer den früheren Catalog mit Preisen, den bevorstehenden mit Bezeichnung und Sonstiges.

12. Die Redaction der Verschiedenen Theile Kunst und Alterthum. Mittag für mich. Abschrift des Aufsatzes an Serenissimum. Geh. Legationsrath Conta. Zu Knebel. Fand Bibliothekar Vulpius daselbst, der die Geschichte vom Frankfurter von Reineck wieder auf die Bahn brachte. Nachts Sendung von Weimar. Briefe von Nees, Boisserée, Schlosser, auch Frau von Helwig.

13. Die zum Druck bereiteten Munda nochmals einzeln durchgegangen. Da G. A. Guattani la Pittura. Spazieren gefahren; Landrath von Lyncker, den Weimarischen, angetroffen. Nachrichten von seiner Gemahlin aus Carlsbad. Im Schlosse das Rathhaus und den Band von Denon angesehen. Mittag für mich. Morgentliche Beschäftigungen fortgesetzt. Zu Major von Knebel, wo Fräulein Lüders war. Gegen Winzerle gefahren. Nebenstehende Expeditionen: An meinen Sohn, wegen [195] Bezahlung Ulmanns. An Kräuter verschiedene Quittungen autorisirt zurückgesendet.

14. Nebenstehende Expeditionen: An Serenissimum, verschiedene Puncte vorgetragen nach dem Concept; Aufsatz über den Honigthau, Vortrag wegen Otteny's Besoldung. An meinen Sohn wegen der Steinkisten durch Schoech. An Frau von Helwig wegen ihres Herüberkommens. – Das Manuscript zu Kunst und Alterthum völlig revidirt. Hierauf an das entoptische Geschäft. Einige Politica gelesen. Wiedereinführung der Jesuiten. Neustes von Spanien. Mittag für mich. Abends zu Knebel, fand Herrn von Lyncker. Kamen Frommanns. Nachts entoptische Vorbereitungen auf morgen früh.

15. Entoptische Farben bis zum 21. §. Brief an Boisserée. Mittag für mich. Biots Erfahrungsnaturlehre. Zu Knebels. Kamen Staatsminister von Fritsch und Gemahlin. Frau Geheime Räthin von Fritsch und Frau von Helwig. Abends zu Hause, vielfache Sendung von Weimar. Vorbereitung auf morgen.

16. Entoptischen Apparat ausgepackt und geordnet. Herr von Hoff und Conta die Jenaischen Anstalten besuchend. Vorher Prof. Güldenapfel wegen anzustellender mehrerer Schreiberey. Bey den Prinzessinnen gespeist. Nach Tische einige Concepte und Expeditionen. Kamen die Herren [196] von Hoff und Conta wieder, um einiges zu besprechen. Fuhr ich einen Augenblick zu Herrn von Knebel; sodann nach Winzerle. Zeitig zu Bette.

17. An Professor Posselt die meteorologischen Schriften, welche Dr. Körner gestern von Weimar gebracht hatte. Glimmerblättchen und ihre entoptischen Eigenschaften. Auf die Bibliothek, daselbst die pulten für die Manuscripte besprochen. Carlsbader Mineralien ausgepackt. Aufriß des academischen Hofes ajustirt. Mittag für mich. Prof. Bachmann über Geschichte der Philosophie. Zu Knebel. Gegen Winzerle. Nachts kurze poetische Aufsätze. – Brief an Herrn Hofrath Sartorius, Göttingen. Herrn Sulpiz Boisserée, Stuttgardt.

18. Über Glimmerblättchen. Kamen die Herrschaften an. Um 2 Uhr zu den Prinzessinnen. Waren die sämmtlichen Herrschaften gegenwärtig und ihre Umgebung. Gegen Abend die Damen nach Dornburg. Der Erbgroßherzog später. Der Großherzog blieb bis 8 Uhr im Garten; dann in den botanischen und speiste mit Voigt bey mir auf dem Zimmer.

19. Die Exemplare der Glimmerblättchen gesondert und durchgerührt. Kamen Serenissimus in den Garten, nachher auf's Zimmer; wurde die große geologische englische Karte durchgesehen. Fortgesetzte[197] Arbeit und Beobachtung. Mittag für mich. Einiges an den Steinen geordnet. Abends zu Knebel. Nach Hause. Sendung von Weimar durch Rentamtmann Müller. Empfing das von der Ullmannischen Zahlung übrig gebliebene Geld.

20. Glimmerblättchen abgeschlossen. Nachricht von dem Unfall der Prinzessinnen und Erkundigung. Kam der Erbgroßherzog. Nachher Geh. Hofrath Voigt. Mittag für mich. Hamanns Aesthetica in nuce. Revisionsbogen G. der Naturwissenschaft. Dr. Weller die Correspondenz der Schlesischen Gesellschaft bringend. Gipsblättchen vorgenommen. Nachricht über den Abenteurer Saint Germain. Die Glimmerblätter nummerirt und beseitigt. Die ältere Correspondenz mit Seebeck durchgesehen. Zu den Gipsblättchen übergegangen; auch den Doppelspat vorgenommen.

21. Glimmerblätter mundirt. Revisionsbogen G. an Wesselhöft; ingleichen Manuscript entoptische Farben. Hofmechanicus Schmidt, den entoptischen Apparat und Kubus des Geh. Hofraths Voigt bringend. Mittag für mich. Briefe concipirt und mundirt. Abgesendet Nebenstehendes: An Frau von Goethe und an Secretär Kräuter. – Prof. Werneburg wurde wegen der Spiegelstellung befragt. Zeigte seine neusten Tonversuche vor. Ausguß des geschnittenen Steines von Meyer gesendet. Nachts den neuen Divan revidirt und [198] kleinere Gedichte geordnet. Erhielt noch die letzte Revision des Bogens G.

22. Gipsblättchen, Doppelspat u.s.w. Damit den ganzen Vormittag zugebracht. Nach Tische alles durchaus gelesen und überdacht, dann Versuche wiederholt. Gegen Abend über poetisches ...... War früh Frau Hofrath Schopenhauer und Tochter bey mir gewesen. Nachts 10 Uhr Serenissimus.

23. Nebenstehende Expeditionen: An Herrn Präsident Nees von Esenbeck, Bonn. Die Herren Gebrüder Felix, Leipzig. An Herrn Geh. Cammerrath Frege, Leipzig. – Früh Serenissimus im Garten. Nach Dornburg gefahren, woselbst vor den versammelten Herrschaften der indische Gaukler seine Künste machte. Tafel. Sodann auf den Terrassen mit dem Indianer und seiner Frau gesprochen. Auf der sogenannten ...... Thee getrunken. Zurück nach Jena. Bis Mitternacht Verschiedenes durchgesprochen.

24. Nach 7 Uhr Serenissimus im Garten; neuste Relation Hüttners aus England. Gegen 9 Uhr fuhren Ihro Hoheit weg. Setzte meine Arbeit an den entoptischen Farben fort. Mittag für mich. Nach Tische Fräulein Schopenhauer Zeichnungen und anderes vorweisend. Die in Zwätzen durch's Feuer gegangenen Steinarten mit ihren [199] Originalen zusammen gelegt und verglichen. War vorhero bey Knebel gewesen und hatte daselbst Ihro Hoheit den Erbgroßherzog getroffen. Abends spazieren gefahren gegen Zwätzen. Nose über Basalt-Genese gelesen.

25. Entoptica. Kam Hofrath Meyer; mit demselben die vorliegenden Angelegenheiten besprochen. Er ging zu den Prinzessinnen. Mich besuchte Frau Hofrath Schopenhauer. Speist' ich allein. Nach Tische kam Hofrath Meyer, verschiedene Geschäfte mit ihm abgeschlossen. Er ging bey die von Dornburg angelangte Hoheit zum Thee. Ich fuhr spazieren, beschäftigte mich mit Nosens Basalten. Dictirte an Stadelmann über die Zinnformation. Morgens war Prof. Posselt bey mir gewesen.

26. Entoptische Capitel, 28 und 29. Nebenstehende Briefe: An Herrn Geh. Staatsrath Schultz nebst Abschrift des Raabischen nach Berlin. An J. G. Meyer nach Schlaitz wegen Marienbader Brunnen.Frau Gräfin O'Donell nach Würzburg. – Fuhr spazieren. Mittag für mich. Betrachtung der Chladnischen Figuren und des sämmtlichen Rückständigen. Abends zu Knebel. Gegen Winzerle gefahren. Nachts Betrachtung der von Fräulein Schopenhauer gesendeten Granite. Brief von Zelter. Über Spix Craniologie einiges dictirt.

[200] 27. Die Aldobrandinische Hochzeit von Rom, nebst dem Übrigen. Betrachtungen darüber. Chladni's und Seebecks Figuren parallelisirt. Mittag für mich. Nach Tische Forsters Witterungslehre. Local zu Adelens Zwergenfest gezeichnet. Einige Briefe dictirt.

28. Nebenstehende Expeditionen: Rolle an Hofrath Meyer, 1) die zwey leiblichen Hauptfiguren aus der Aldobrandinischen Hochzeit, 2) zwey Copien nach Cortona, 3) die Gmelinschen Kupfer. Paquet an denselben, die Acte enthaltend wegen Raabe und Brief. Frau Hofrath Schopenhauer, Rolle, Kupfer und Skizze. An Cammerjunker von Goethe, Brief und Gemmenabdruck. Rath Vulpius, Anordnung wegen des Buchbindens. An Kräuter, wegen Sendung Carlsbader Acten, Rechnungen und dergleichen. – Die königlichen englischen Paläste durchgesehen. Entoptische Farben dem Abschluß näher geführt. Weimarisches Paquet älterer mineralogischer und geologischer Papiere durchgesehen und zu sondern angefangen. Den Tag für mich. Abends mit Döbereiner gegen Winzerla gefahren. Nachts Vorbereitung auf morgen.

29. Abschluß der entoptischen Farben. Hofrath Döbereiner; mit demselben die Producte des Zwätzener Töpferofens durchgegangen und wegen der nächst zu bearbeitenden Steinarten das [201] weitere besprochen. Vor Tische spazieren gefahren. Paquet von Haage erhalten. Schreiben von Hüttner mit Fausts Kupfern, ingleichen dessen litterarische Relationen. Serenissimi Medaille für den Grafen Bedemar. Fragmente lateinischer Autoren, herausgegeben von Niebuhr. Zu Major von Knebel, woselbst von Lyncker und Kosegarten. Nachts für mich die Sendungen angesehen, dictirt wegen meteorologischer Gesellschafts- Einrichtung. Über Rationalismus ein früheres Werk des neuen Generalsuperintendents, gedruckt 1813.

30. Mancherley anzuordnen beschäftigt. Bergrath Lenz, die angeschmolzenen Mineralien zu sehen. Hofrath Döbereiner deßgleichen. Kam mein Sohn von Weimar. Besuchte mich Herr Hofrath Stark und Frau Regierungsräthin von Voigt. Speiste mit meinem Sohn. Fuhr nach Tafel in den Prinzessinnen-Garten, den Herrschaften aufzuwarten. Sie fuhren um 4 Uhr weg. Knebel mit mir nach Hause, die verschiedenen angekommenen Kunstwerke betrachtend. Mein Sohn ritt weg gegen Sechse. Fuhr ich sodann mit Hofrath Döbereiner bis Winzerla, besuchte Knebeln. Zeitig zu Bette.

31. Mundum der Einleitung, die Zinnformation. Nebenstehendes Schreiben und Expedition an Herrn Hüttner nach London, eingeschlossen an [202] Herrn Bidwell, eingeschlossen an Herrn Mellish. Zeichnung von den academischen Hof-Gebäuden durch Compter. Mittags für mich. Zu Frommanns, nachher zu Knebel. Durchsicht Nachts von den nächst abzugebenden Manuscripten.

August

1. Serenissimi Ankunft auf morgen verschoben. Die zunächst in die Druckerey zu gebenden Manuscripte durchgesehen. Die englische geologische Karte studirt. Mittag für mich. Nose Symbole. Gegen Abend Knebels und Dr. Weller, die Karte und die englischen Paläste zu besehen. Mit Knebel gegen Winzerla gefahren. Heiterer ruhiger warmer Abend.

2. Bald nach Sonnenaufgang von Westen her starker Regenguß. Betrachtung von Nose's neuster Schrift. Lange Unterhaltung mit Dr. Körner über Meteorologisches, über eine Maschine zu entoptischem Gebrauch und dergleichen. Serenissimus hatten einen Cometensucher mitgebracht, und kamen vorher die Prinzessinnen, die englische Karte zu beschauen und anderes. Gaben Befehl wegen einiger englischen Bücher und fuhren ab gegen 12 Uhr. Fuhr ich spazieren und disponirte nachher die geologischen Papiere. Mittag für mich. Sodann Auszug aus Nose. Brief an Wilbrand. [203] Fuhr zu Knebel, brachte demselben die englischen Litterar-Notizen. Nachts Sendung von Weimar. Olfried und Lisena von August Hagen, Königsberg. Brief von Leonhard und vom Maler Birnbach in Cöln.

3. Die geologischen Papiere geordnet und vervollständigt, besonders Nose durchgearbeitet. Um 11 Uhr gegen Löbstädt gefahren. Mittag für mich, fortgesetzte Beschäftigung von früh. Abends zu Knebel. Gegen Winzerle allein gefahren. Nachts Olfried und Lisena.

4. Früh Oberbaudirector Coudray nach Carlsbad gehend. Geologie, besonders die böhmische. Herr Geh. Legationsrath Conta wegen academischer und anderer Geschäfte; Mittheilung verschiedener Neuigkeiten. Lenz, die Gebirgsarten bringend zum Schmelzversuch. Nachricht von Graf Bedemar. Compter ein nachgebildetes Notenblatt bringend. Der Bogen H. zur Revision. Mittag für mich. Compter mit der Pergamenthaut zum Diplom für Bedemar. Nebenstehende Expeditionen: An Herrn Hofrath Meyer, wegen seiner Herüberkunft. An meinen Sohn autorisirte Quittung. An Vulpius dergleichen. An Kräuter, Aufträge zu besorgen. – Compter brachte den Entwurf zum Diplom für Bedemar. Zu Knebel, mit demselben gegen Winzerle. Abends Kosegarten; Abschied des Schanfari aus dem Arabischen. Über [204] die ältesten Manuscripte des alten Testamentes; das Original Septuaginta und andere frühere Übersetzungen.

5. Zu Hause die gewöhnlichen Geschäfte verrichtet. Von Serenissimo gesendete Ente. Von Weimar aus ein Schwarzer Storch. Abends die Prinzessinnen mit ihrer Umgebung.

6. Vorarbeiten zum nächsten naturwissenschaftlichen Hefte, den 2. Bogen H. revidirt. Kam Hofrath Meyer und mit demselben das Berliner Geschäft sowohl als andere besprochen, auch verschiedene Recensuren verabredet. Speiste derselbe mit mir, fuhren wir zum Major von Knebel. Um 6 Uhr ging Meyer ab, fuhr ich gegen Winzerla. Nachts die Symbolischen Vorstellungen bedacht. Den Tag über in Zwischenzeiten Hermann Über das Wesen und die Behandlung der Mythologie. – An Professor Wilbrand nach Gießen.

7. Aufsatz über die Gmelinischen Kupfer. Besuch von Hofrath Döbereiner, ingleichen von Geheimen Justizrath Martin, welcher zurückkehrte von Marienbad. Fortgearbeitet an dem Laufenden. Mittag zu Tafel im Prinzessen-Garten. Nachher die Herrschaften sämmtlich in Gesellschaft bey mir, um manches anzusehn. Fuhr ich allein gegen Winzerla. Hofrath Carus gesendet Lindenwurzeln. Geheime Legationsrath Conta, Acten und Gutachten.

[205] 8. Früh das Vorliegende überdacht. Bemerkungen über Marienbad von Doctor Ziegler. Brief von Schubarth. Zu Mittag spazieren gefahren. Allein gegessen. Nach Tische Bergrath Lenz. Verschiedene Briefe. Abends zu Knebel, mit ihm gegen Winzerle gefahren. Nachts Branische Miscellen und Minerva.

9. Nebenstehende Briefe: An Auctionator Lechner nach Nürnberg. An Cassier Weigel nach Leipzig.An Herrn Geheime Staatsrath Schultz nach Berlin. An Bibliothekssecretär Kräuter nach Weimar. – Das Rathhaus von Amsterdam ward fertig; ingleichen die Hackerts bey Knebel aufgehängt. Fuhr gegen Löbstädt. Mittag für mich. Nach Tische die Expeditionen abgeschlossen. Den Bogen I. zur Naturwissenschaft aus der Druckerey. Exemplare und Papiere wegen des Bernhards-Wäldchens. Herr Oberst von Lyncker war nach Marienbad abgereist. Nachstehendes Werk: A critical examination of the first principles of Geology, by G. B. Greenough, London 1819. Abends zu Major von Knebel, wohin Demoiselle Ballard kam. Fuhr mit demselben spazieren nach Winzerle. Abends für mich. Sendung von Weimar. Vierzehn Briefe eines Karthäusers und geistliche Sprüche aus dem Cherubinischen Wandersmann des Angelus Silesius.

[206] 10. Früh der Kutscher nach Weimar. Revisionsbogen J. in die Druckerey. Das Rathhaus von Amsterdam fertig. Liebesbriefe eines Karthäuser von einem wunderlichen Verfasser. Nach Tische Bergrath Lenz, einige Briefe bringend, über die Mineralien des Schloßbergs von Carlsbad sprechend. Das Manuscript für die nächsten Bogen, sowohl für Naturwissenschaft als für Kunst und Alterthum, durchgesehen. Abends Prof. Kosegarten; mit ihm durchgegangen den Abschied des Schanfari. Letzte Revision des Bogens J., erste des Bogens K.

11. Zweyte Revision von J., erste und zweyte von K. in die Druckerey zurück. Nebenstehende Briefe: An Kräuter die englischen Zeitungen für Bertuch. An meinen Sohn Zelters letzten Brief. – Mittag spazieren gefahren. Mit Bergrath Lenz das Carlsbader Gestein, derselbe hatte einiges davon schon beschrieben. Museumsrechnung. Abschrift des botanischen Capitels für Voigt zur Controlle der neuen Einrichtung. Nachts Olfried und Lisena.

12. Früh Manuscripte zu den beyden Heften revidirt, dem Buchdrucker zu 3 Bogen von Kunst und Alterthum. Vor Tische spazieren gefahren. Olfried und Lisena; einige Worte darüber dictirt. Abends die Prinzessinnen mit ihren Damen. Nachts Sendung von Weimar, die beyden Gipsbüsten [207] der Nutritoren für die academische Bibliothek. Meyer, über die Raabische Sendung.

13. Bote nach Weimar, mit einem Brief an Herrn Staatsrath Schultz. Schachtel an meinen Sohn mit dem Drachenfelser Stein, auch dem arabischen Gedicht. Abschrift über Hauptmann Raabe's römische Sendung, Professor Renner. Um 12 Uhr spazieren gefahren. Nach Tische Lenzische Beschreibungen der Carlsbader Übergangsgebirge. Sendung von Zwätzen in Feuer geprüfter Gebirgsarten. Abends zu Knebel, mit demselben gegen Winzerle. Nachts Olfried und Lisena hinausgelesen.

14. Nebenstehende Expeditionen: Herrn Brockhaus nach Leipzig, englisches Journal-Stück. Secretär Kräuter nach Weimar, englische Journale, Zeitungen und das Siegel der Mineralogischen Gesellschaft. Herrn Hofrath Meyer, verschiedenes. Dr. Schlosser nach Frankfurt a. M., von Reinecks Deduction und Artischocken. Geh. Legationsrath Conta, communicirte Politica zurück. (Hüttnerischer Einschlag.) An die verwittwete Frau Pilz, geb. Hüttner, nach Guben in der Niederlausitz.Herrn Cammercassier Ludecus, Weimar. – Büste des Herzogs von Gotha restaurirt. Papiere geordnet und geheftet. Gegen Löbstädt gefahren. Mittag für mich. Auf die Bibliothek. Zu Frommanns [208] und Knebels. Nachts Olfried und Lisena im einzelnen näher betrachtet.

15. Übergangsgestein aus dem Granit. Aus der Druckerey den Bogen 10 und 11. Beyde revidirt und mit neuem Manuscript fortgeschickt. Anmeldung des Herrn Staatsrath Schultz und seiner Reisegefährten auf morgen. Überlegung deßhalb und Vorbereitung. Gegen Abend mein Sohn, von Frauenpriesnitz kommend. Verabredung wegen der zu erwar tenden Gäste. Revisionsbogen Kunst und Alterthum Nr. 3. Nachts Olfried und Lisena; die symbolischen Darstellungen durchgedacht, nicht weniger ausgesonnen, wie das neue Berliner Theater eröffnet werden könne.

16. Bernhardsfelsen abgeschlossen. Dr. Körner wegen des parallaktischen Stativs. Frauenholz mit den geschnittenen Steinen des braunischen Cabinets. Mittag bey den Prinzessinnen. Waren die Hoheiten von Weimar herüber gekommen. Nach Tafel fuhren sie auf's Cabinet, ich nach Hause. Unter denen Frühmorgens war das Diplom für den Grafen Bedemar, mit Lenz und Weller expedirt. Die Herren von Berlin waren spät angekommen.

17. Früh Manuscript in die Druckerey. Revision von Bogen 6 Kunst und Alterthum. Kamen die Herren Schultz, Tieck, Rauch, Schinkel; blieben zum Frühstück bis gegen Mittag. Nach Tische das Notwendigste abgethan. Auf der Bibliothek; [209] daselbst die Berliner Freunde empfangen und alles vorgezeigt. Sodann zu Major von Knebel. Gegen 7 Uhr mit Staatsrath Schultz spazieren gefahren, welcher bis 11 Uhr bey mir blieb in mannigfaltiger Unterhaltung. Demselben den Aufsatz über Raabe eingehändigt.

18. Nebenstehendes expedirt und abgesendet: An Graf Vargas Bedemar nach Copenhagen, das Diplom übersendend. An Cammerrath von Goethe nach Weimar die Haupt- und Museumsrechnung, – Hierauf die Berliner Freunde. Sie fingen an die Büste vorzubereiten, indem Sie die vorhandene Maske ausdruckten. Ich zeigte das Kupfer vor vom Wiener Congreß, auch anderes Interessante. Nach Tische nebenstehende dritte Expedition: An Herrn Hüttner, durch Mellish nach Hamburg. Kamen die Berliner Freunde. Herr Rauch fing seine Büste an. Abends gingen die jungen Herrn zu den Gipsbrüchen. Staatsrath Schultz fuhr mit mir gegen Wöllnitz. Nachts blieben wir zusammen bis 12 Uhr, Nahes und Fernes besprechend.

19. Früh starkes Gewitter, vorüberziehend und wiederkehrend. Fortarbeit an der Büste. Mittag für mich. Nach Tische Zeichnung von Schinkel. Abends bey Knebels. Nachts Sendung von Weimar.

20. Das Geschäft abgewartet. Die beyden Künstler fuhren fort zu poussiren. Herrliche Landschaften,[210] gezeichnet von Schinkel. Zusammen das Frühstück genommen. Nach Tische wieder angefangen. Abend mit Geh. Staatsrath Schultz gegen Winzerle. Blieb derselbe bis 7 Uhr.

21. War der Gips besorgt worden. Die Arbeit bald wieder angefangen. Major von Knebel eingeladen. Dessen Profil verfertigt. Wegen Mißrathen im Gips das Formen aufgeschoben. Die Lehre entoptischer Farben Herrn Staatsrath Schultz in Beyspielen vorgetragen. Mittag für mich. Sendung von London. Nachricht von Nöhden über die Mantegna. Geh. Rath Schinkel verglich den flüchtigen Grundriß mit dem Aufriß des Theatergebäudes. Um 6 Uhr fuhren die Freunde fort. Fuhr ich zu Knebel. Mit demselben und dem Knaben gegen Winzerle. Abends Schubarth zweyter Theil.

22. Die nöthigen Expeditionen zu besorgen angefangen. Nebenstehende Expeditionen: Dr. Bran, die Nachricht von Entdeckung eines festen Landes unter Südamerika. Herrn von Hoff, Dank für die Büste. Ritter Conta die mir anvertrauten politischen Notizen, eingeschlossen das Ebertische Bittschreiben. An Schubarth nach Breslau, Empfang des 2. Theils und ein curriculum vitae verlangt. – Die deputirten Herrn von der Academie, mich zu meinem Geburtstagsfest einzuladen. Es waren Prorector Danz und [211] Geheimer Hofrath Stark. Schubarths zweyten Band weiter gelesen. Für mich zu Tische. Das Maaß von Augusts Wachsthum. Herr Oberbaudirector Coudray aus Böhmen zurückkommend. Fuhr nach Weimar, woselbst ich die Berliner Freunde bey den Meinigen antraf. Sie speisten noch zu Abend; Oberbaudirector Coudray deßgleichen. Um 10 Uhr fuhren sie ab.

23. Morgens Garten und Haus besehen, auch sonstige Vorkommenheiten besprochen. Hofrath Meyer, Prof. Müller. Zu Mittag Frau Gräfin Henkel. Nach Tische Hofrath Meyer, welcher bis zu meiner Abfahrt blieb. In Jena spät angekommen. Die Frau Erbgroßherzogin und der Herzog von Württemberg begegneten mir unterwegs. Sie waren bey den Prinzessinnen gewesen.

24. Einige Concepte. Große Sendung aus England von Büchern. Hofrath Meyer; mit demselben die Symbole für die academische Bibliothek besprochen. Herr Vicedirector von Both aus Rostock, ein academischer Freund meines Sohns. Waren noch Artischocken angekommen. Schlossers Durchreise ward gemeldet. Hofrath Meyer. Mit demselben hauptsächlich über die Symbole gesprochen, welche zur Bibliothek kommen sollen. Speiste für mich. Nach Tische Hofrath Meyer. Abends bey Knebel, wo Herr von Both und Frau zum Abendessen waren.

[212] 25. Johann Graf von Paar, kaisl. königl. Oberst und General-Adjutant des Feldmarschalls Fürsten Schwarzenberg.


Anton Prokesch, kaisl. königl. Offizier, zugetheilt bey S. D. dem Fürsten Schwarzenberg.


Vorgenannte Freunde überraschten mich, da wir denn gar manches, besonders die Hahnemannische Heilmethode besprachen. Ich führte sie in der Troschke nach Zwätzen. Sodann in's Schloß, wo wir die Museen betrachteten, bey mir Speisten, nach Tische die Bibliothek besuchten, wieder bey mir einsprachen. Die entoptischen Farben wurden vorgezeigt. Sie blieben bis 10 Uhr Nachts, ihrem Wunsch gemäß wurde aus dem Divan vorgelesen. – Durch Graf Paar ein Briefchen an meinen Sohn.

26. Die Paralipomena der Farbenlehre rangirt. Kam Rath Vulpius und Frau. Fortgesetzte Betrachtung des Früheren. Mittag für mich. Notiz von einem alten Kirchengewölbe. Der Kirchner besuchte mich deßhalb. Rücksendung von Brockhaus des London Magazine. Abends bey Frommanns. – An meinen Sohn durch Räthin Vulpius.

27. Bearbeitung der chromatischen Einzelnheiten. Kunst und Alterthum Revisionsbogen 5. Die [213] Parolipomena zur Farbenlehre durchgedacht. Mittag für mich. Das Schema zu den Paralipomenen in Ordnung gebracht und an Comptern das Einzelne meistens durchdictirt. – An Staatsrath Schultz, ein Brief an ihn retour. Anregung der physiologen Farben, Berlin. General-Consul von Schlözer nach Lübeck, Ersuchen um gefällige Spedition.

28. Verschiedene Geschenke an Blumen, Früchten und sonst. Besuchten mich die Prinzessinnen. Herr von Ziegesar, welcher einiges vom Herzog von Gotha brachte, das er ihm in Schönkleina gegeben hatte. Besuche von allen unter der Oberaufsicht stehenden Personen. Auch die Professoren Gabler und Stark einladend. Brief von Herrn von Münchow mit einem Kupfer von Martin Schön. Von Knebel und Sohn, Geh. Hofrath Stark und Succow, abzuholen. Mittagsessen auf der Rose. August und Ulrike waren kurz vor Tische angekommen. Letztere speiste bey den Prinzessinnen. Sodann nach Hause. Nachher auf die Bibliothek, wo verschiedener Zierrath. Früh hatten Studenten ein Gedicht gebracht. Abends Ständchen mit Fackeln. Die Kinder fuhren fort.

29. Einige Geschäftssachen. Brief von Büchler von Frankfurt. Ingleichen Archiv der dortigen Gesellschaft. Professor Güldenapfel wegen Bibliotheksangelegenheiten. Die Entführung oder Der [214] alte Bürgercapitän, Frankfurter bürgerlich Lust-Spiel. Besuchte mich Herr und Frau Präsident von Ziegesar, ingleichen Hofrath Stark. Fuhr auf die Bibliothek, einiges anordnend. Mittag für mich. Den letzten Carlsbader Kasten ausgepackt. Gedicht zur Erwiderung nach Schönkleina. Nebenstehende Expeditionen: An meinen Sohn, nebst zurückgelassenem Beutel und einigen Papieren. An Herrn Geh. Legationsrath Conta, Rücksendung der mitgetheilten politischen Nachrichten. – Zu Major von Knebel, mit demselben gegen Winzerle. Nachts zu Hause, Revision des Bogens M. Naturlehre.

30. Den Bogen M. in die Druckerey. Mit Lehmann über die Fortsetzung bis N. und O. Munda des Berichts wegen Besserung des Bibliotheksfonds. Mittag zu den Prinzessinnen, wo die Herrschaften aus Weimar dort speisten. Darauf in die Bibliothek, wohin sie sämmtlich kamen, eine Aufmerksamkeit für die Prinzessinnen zu betrachten und zugleich die Bibliothek zu beschauen. Abends Major von Knebel bey mir; verschiedenes vorgezeigt. Nachts Revision des Bogen 11.

31. An den Berichten und ihren Beylagen mundirt. Der Umschlag in die Druckerey. Der junge Köhler brachte die Schwefeldrücke. Sendung von Frankfurt. Die Schwefeldrücke ausgepackt und betrachtet. Mittag für mich. Fortsetzung des [215] Morgentlichen. Abends zu Frommanns. Nachts Revision mehrerer Concepte.

September

1. Nebenstehende Expeditionen: Herrn Conta nach Weimar, Berichte an die beyden Fürsten, Vortrag an den Großherzog, Kunst und Alterthum, Brief.Hofrath Meyer, Raabische Acten, Karthäuser Briefe. Geheime Rath von Willemer, Dank für die Sendung. Sulpiz Boisserée, wegen des Frankfurter Monuments. – Morphologische Acten vorgenommen. Die russischen Schwefel wieder durchgesehen. Mittag für mich. Austheilung der Artischocken. Reisender Vollrath von München kommend. Mittags für mich. Nebenstehendes abgeschlossen und expedirt. Abends zu Major von Knebel. Nachts morphologisches Manuscript und Gedichte.

2. Briefe dictirt und mundirt. Ältere Vorträge über comparirte Osteologie. Aushängebogen M. aus der Druckerey. Verordnung an Güldenapfel wegen des Buchdruckerschreiber. Mittag für mich. Nach Tische Fortsetzung obiger Arbeiten. Zu Major von Knebel. Nachts zu Hause. Die morphologischen Arbeiten fortgesetzt.

3. Nebenstehende Expeditionen: Herrn Geh. Staatsrath Schultz nach Berlin, Aufsatz der entoptischen Farben, Aushängebogen. Herrn von [216] Münchow nach Bonn, Dank für Martin Schön und Beantwortung seiner übrigen Briefpuncte. Herrn Geh. Rath von Willemer, Frankfurt a. M., Begebenheiten des vergangenen Vierteljahrs. – Vorträge zur comparirten Anatomie. Besuchte mich Professor Kästner. Theilte demselben die Schrift von Goes mit. Mittag für mich. Fortsetzung der Morgenarbeit. Abends zu Major von Knebel. Nachts abermals die Vorträge zur Morphologie.

4. Munda der Beylagen zum Bibliotheksberichte; ingleichen der Vorträge zur Osteologie. Starke Sendung von Hüttner theilweise nach Weimar geschickt. Übersichten von allem, was zunächst zu thun. Zwölfter Bogen Revision von Kunst und Alterthum. Mittag für mich. Nebenstehendes ausgefertigt: An Kräuter, Sendung, siehe Hüttnerische Acten Fol. 16. Abends zu Knebel. Nachts die Abschrift der naturhistorischen Vorträge studirt.

5. Munda der Beylagen zu den Berichten. Schemata zu eben diesen Berichten nach Durchsicht der Acten. Mittag für mich. Nach Tische nach Drackendorf mit Herrn von Knebel, wohin Herr von Einsiedel und Sohn kam. Nachts Geburtstags-Artigkeit vor Frau von Ziegesar vorbereitet. Waren die Ritter von Boisserées angekommen.

6. Nebenstehende Expeditionen: Serenissimo ein [217] Promemoria, ingleichen sechs Bände von der Linnéischen Societät. An August Hagen nach Königsberg mit dem Umschlag des letzten Hefts von Kunst und Alterthum. – Für Frau von Ziegesar Geburtstagsgeschenk vorbereitet, an Comptern übergeben. Berichte nach Weimar an Weller und John dictirt. Besuch von Herrn Geh. Staatsrath Schweitzer. Mittags für mich. Die Concepte durchgesehen. Paquet und Briefe fortgesendet. Vorbereitung zum Empfang der Prinzessinnen, welche von fünf bis sieben Uhr blieben. Verschiedene Natur- und Kunstproducte, auch die Sacramente von Poussin angesehen.

7. Dr. Wellern verschiedenes dictirt. Vorbereitung die Sonnenfinsterniß zu sehen in der Prinzessinnen Garten. Kamen Serenissimus. Hinaus in den Garten. Draußen gespeist. Die Sonnenfinsterniß trat ein und konnte gut beobachtet werden. Auf die Sternwarte, wo man den Austritt beobachtete. Abermals in den Garten. Serenissimus fuhren 6 Uhr ab. Von 7 bis 9 Uhr bey Frommanns, wo große Gesellschaft war.

8. Dr. Weller dictirt, überhaupt die nöthigen Vorträge vorgenommen. Nebenstehende Expeditionen. Dr. Bran. Allein spazieren gefahren. Mittag für mich. Nach Tische Fortsetzungen der Expeditionen. Abends Major von Knebel. Dr. Weller und Kosegarten. Nachts Orographie. Joachimsthaler [218] von Paulus. Früh Herr von der Malsburg, Casslerischer Resident in Dresden, Übersetzer des Calderons. War der Mechanicus Bohne von Weimar da gewesen und hatte zwey Instrumente zurückgelassen.

9. Nebenstehende Expeditionen: Vortrag an Serenissimum wegen der Statuten. Schreiben an Herrn Conta mit einem curriculum vitae des Compter. Die sämmtlichen Hefte, Papiere und Acten. – An Weller dictirt. Neue Einrichtung der Zeichenschule. Herr von Fellenberg Sohn. Unterhaltung über die große Anstalt von Hofwyl. Spazieren gefahren bis Lobeda. Der Verräther sein selbst vorgenommen und Lücken ausgefüllt. Mittag für mich. Schluß und Umschlag von Kunst und Alterthum. Brief von Schubarth in Breslau. Herr Obrist von Lyncker. Verräther sein selbst fortgesetzt. Sendung von Weimar, von Herrn Conta, von meinem Sohn. Gegen Abend zu Knebel. Mit Demoiselle Sylvestre gegen Winzerle gefahren. Abends für mich. Schloß Friedland, Porträte und Facsimiles.

10. Obiges erst heut abgegangen. Der Verräther sein selbst. Klemm von der Veterinärschule. Lehmann aus der Druckerey. Rath Vulpius Bibliotheksangelegenheiten. Revisionsbogen N. Naturwissenschaft. Brief an Herrn Staatsrath Schultz. Besuch von Mr. James Fyler, [219] M. A. Oxford. The Revd Thos Shelford, M. A. Cambridge, und Gattin des ersten. Spazieren gefahren. Mittag für mich. Manches vorbereitet und geordnet. Abends mit Bernhard spazieren gefahren. Demoiselle Sylvestre bey Knebels abgeholt. Zu Hause. Schloß Friedland. Facsimiles und dergleichen.

11. Briefe concipirt. Verräther sein selbst corrigirt. Sendung von Serenissimo, Bücher enthaltend. Rückantwort. An Fräulein Schopenhauer Schwämme mit eben der Gelegenheit. Professor Walch von Berlin. Mehrere Bücher, alte Lampen vorstellend. Mittag für mich. Brief an Boisserée concipirt und mundirt. Beschreibung der Trierischen Alterthümer von Quednow. Hofrath Huschke mit seinen zwey Söhnen. Schema zu der Monographie zu der Bryophyllum calicynum. Den Endbogen zweyter Revision. Überlegung wegen des fehlenden Manuscripts für beyde Abtheilungen. Zu Major von Knebel. Nachts Correspondenz überlegt. Mannigfaltiges fortgesetzt. – Serenissimo durch den Boten. Geh. Legationsrath Conta nach Weimar. Staatsrath Schultz nach Berlin Abends durch die Post.

12. Mehrere Expeditionen, morgen bey ihrem Abgange zu specificiren. An Frau von Ziegesar nach Drackendorf Portefeuille und Gedicht; Olfried [220] und Lisena von Seiten Herrn von Knebels zum Geburtstage. Dr. Weller mundirte indessen. Zu den Prinzessinnen zur Tafel. Olfried und Lisena, eigenes und eingesendetes von Schubarth in Briefen zusammengestellt. Spazieren gefahren. Zu Frommanns. Nachts das Schloß Friedland und Facsimile.

13. Nebenstehende Expeditionen ausgefertigt: An Graf Paar nach Leipzig, Hahnemannische Lehre Manuscript mit Dank für Brief und Besuch. Herrn Staatsrath Schultz nach Berlin, Abschrift des 2. Gutachtens von Schubarth über Olfried und Lisena. Herrn Dr. Iken nach Bremen, wegen Tuti Nameh.Geh. Rath von Leonhard mit einer Schachtel stenglichen Eisenstein nach Heidelberg. – Einiges zur Naturwissenschaft. Herr Canzler von Müller, Frau Hofräthin Schopenhauer, der Erbgroßherzog blieben bis Nachmittag. In der Prinzessinnen Garten, wo die Frau Erbgroßherzogin angekommen war, woselbst man Speiste und bis 1/2 6 Uhr blieb. Mit Demoiselle Pallard gegen Löbstädt gefahren. Abends für mich. Brief von Nees von Esenbeck. Carlsbader Kupfer.

14. Briefe concipirt und mundirt. Ingleichen an der böhmischen Geologie. Rechterlernung für Deutsche von Wilhelm Meyer zu Clausthal. Major von Knebel. Mit demselben gegen Löbstadt [221] gefahren. Hofrath Hufeland von Berlin. Mittag für mich. Nach Tische verschiedene Briefe dictirt; auch vorbereitende Hefte zur Naturwissenschaft. Ingleichen mundirt. Abends die Prinzessinnen, Carlsbader illuminirte Kupfer. Der Drache von der Bibliothek vorgezeigt. Nachts mehrere Briefe dictirt und morgendes vorbereitet.

15. Nebenstehende Briefe und Expeditionen: Herrn Hofrath Meyer nach Weimar. Herrn kaiserl. königl. Director von Schreibers nach Wien. Herrn Gottlieb Meyer, Handelsmann, nach Schleitz.Herrn Carl Ernst Schubarth nach Leipzig. Serenissimo, Promemoria mit mehreren Puncten. An Herrn Grafen Reinhard nach Frankfurt a. M. – Hofrath Voigt, verschiedene Correspondenz-Nachrichten und Gartenverhältnisse. Fortsetzung der angefangenen Expeditionen. Überlegung was zur Morphologie und Naturlehre noch nöthig sey. Mittag für mich. Um 3 Uhr die Frommannische Familie, bis 5 Uhr. Gegen Winzerle gefahren. Kosegartens und Kind angetroffen. Zu Knebel. Kosegarten wieder gefunden. Knebel erwartete Posselten einiger Himmelsbeobachtungen wegen. Nachts zu Hause; die beyden Schlußbogen des morphologischen und naturhistorischen Heftes durchgedacht.

16. Naturwissenschaftliches; Verstäubung, Vertropfung, Verdunstung. Prof. Posselt wegen seiner Reise [222] nach Leipzig. Körner von der Wartburg kommend. Candidat Löwe aus Halle, musikalisch. Um 12 Uhr spazieren gefahren. Mittag für mich; Lied der Liebe, von Umbreit. Fortgesetzte Redaction für die letzten Bogen des morphologischen Heftes. Um 5 Uhr zu Herrn von Lynker. Daselbst mit Knebels bis 8 Uhr. Zeitungen und Morgenblatt.

17. Manuscript für die beyden letzten Bogen abermals durchgesehen. Die Packete Farbenlehre, Geologie und comparirte Anatomie betrachtet und das Bevorstehende überdacht. Erhielt Probedrücke von den landschaftlichen Gegenständen. Titel und Inhalt zum neusten Hefte. Spazieren gefahren nach Zwätzen, die dem Feuer auszusetzenden Mineralien gebracht. Mit dem Pachter gesprochen. Mittag für mich. Nach Tische fortgesetzt das Morgendliche. Nach Winzerle gefahren. Einiges zugerichtet und redigirt. Serenissimi Ankunft war zweifelhaft geworden, doch bald wieder gewiß. Ich bearbeitete manches zum Abschluß des Heftes Morphologie und Naturwissenschaft. Serenissimus kamen 3/4 auf 9 Uhr, blieben bis Nachmitternacht. Körner hatte verschiedenes referirt. Der Abreise Posselts stand nichts entgegen. Mannigfaltige Geschäfte und Angelegenheiten durchgesprochen.

18. Kam die Nachricht von der Geburt des zweyten[223] Enkels. Zum Bogen P. gearbeitet. Lehmann aus der Druckerey, den Abschluß des Heftes besprochen. Minerva Miscellen und ethnographisches Archiv an Serenissimum durch die Rückkehr des Botens. Sendung von Maynz zum Geburtstage. Sendung von Weigel, Kupfer, auch Amsterdamer Rathhaus. Hofrath Meyer kommt an, unsere Geschäfte werden besprochen. War Oberbaudirector Coudray, von Eisenberg kommend, bey mir. Mittags bey den Prinzessinnen. Nach Tische Unterhaltung. Zu Hause. Noch einiges mit Hofrath Meyer. Kam der junge Fellenberg und blieb lange. Hofrath Meyer reiste ab. Abends für mich die Leipziger Kupfer durchgegangen.

19. Nebenstehende Expeditionen: An Ruckstuhl nach Bonn, seine Manuscripte zurück. An Geh. Legationsrath Conta, Wiener und Berliner Nachrichten, auch einen Brief von Graf Beust. An Kosegarten, Promemoria wegen der Arabischen Handschrift.Canzler von Müller, Bild und Inschrift der Maynzer. An Obrist von Lynker, Döbereiners Untersuchung des Auschowitzer Brunnens. An Herrn Hofrath Meyer, mit Auszug eines Briefes vom Staatsrath Schultz u. a. – Empfing einen Brief von Staatsrath Schultz. Ingleichen von Schinkel. Corrigirte manches zur Morphologie gehörig. Mehrere[224] Briefe Abends und Morgens vorbereitet. Mittag für mich. Abends eine Stunde zu Knebel, wo Frau von Helwig, eine Sammlung ihrer Zeichnungen vorweisend. Zu Hause. Brief von Zelter. Erwiderung dictirt. Auch an Staatsrath Schultz, Weigel und Frege.

20. Nebenstehende Expeditionen: An Proclamator Weigel nach Leipzig mit einer Assignation auf 125 Thlr. An Herrn Geh. Cammerrath Frege Nachricht. Zelter, Begrüßung bey seiner Rückkehr von Riga. – Für den dritten Bogen Manuscript revidirt. Geheimerath Rudolphi von Berlin mit Renner und einem jüngeren Manne; dazu der Erbgroßherzog. Nachher Mamsell Masselet und Pallard. Major von Knebel zur Tafel fahrend. Mittag für mich. Fortsetzung der morgendlichen Arbeiten. Ihro Hoheit die Frau Erbgroßherzogin mit Frau von Hopfgarten. Abgesendete Briefe und vorarbeitend. Morphologie Bogen 17 revidirt. Nachts der Verräther sein selbst. Gute Nachrichten von Weimar durch meinen Sohn und von Rehbein.

21. Brief von Canzler von Müller mit dem Spiegelbild, ein Märchen. Morgendliche Expeditionen aller Art vorbereitet. Der Verräther sein selbst. Manuscript zur Morphologie in die Druckerey. Prof. Kosegarten wegen der Hamâsa anfragend. Mittag für mich. Fortgefahren an den Expedi [225] tionen. Brief von Conta an den Rentsecretär Eckhardt, Ausfertigung. Besuch von Canzler Niemeyer und Familie. Besuch von Canzler von Müller. An den morgenden Expeditionen weiter gearbeitet. Herr Canzler blieb bey Tische.

22. Expeditionen fortgesetzt. Herr Canzler von Müller abreisend. Die Kupferstiche für die Großherzogin an Hofrath Meyer. Verräther sein selbst revidirt. Professor Reisig, Dank für die Dedication seines Aristoteles. Die Freunde, Schauspiel von Rochlitz, in einem Act. Fortsetzung aller dieser Ausfertigungen und endliche Absendung: An Herrn Dr. Nöhden in London, eingeschlossen an Herrn Hüttner daselbst; eingeschlossen an Steuersecretär Haage nach Weimar. An Carl Ruckstuhl nach Bonn, dessen Aufsätze zurück. An Hofrath Meyer, mit der Rechnung für die Großherzogin. An Serenissimum, nach Concept. An meinen Sohn, verschiedene Puncte. An Geh. Hofrath Kirms das Nachspiel von Rochlitz. An Bibliotheksdiener Sachse autorisirte Quittungen. An Hofrath Meyer besondere Nachschrift wegen der Claude's des Canzlers und seiner Reise nach Berlin.

23. Hofmechanicus Schmidt ein Instrument, die sogenannte Beugung des Lichtes darstellend. Abschrift von Zelters Brief. Fortgesetzte Behandlung des Verräthers. Mittag für mich. Graf [226] und Gräfin Hopfgarten. Präsident von Motz. Die Prinzessinnen. Nachts Briefe concipirt.

24. Abschrift des Verräthers. Kam Schubarth an von Breslau und blieb zu Tische. Kam Geh. Cammerrath Stichling. Dr. Schütz sein Taschenbuch bringend. Unterhaltung mit Schubarth, welcher zu Knebel fuhr. Abends wieder kam, das Gespräch fortzusetzen. Nachts las ich im Taschenbuche: Die Tischnachbarin, Erzählung von Friedrich Laun.

25. Mundum des Verräthers etc. fortgesetzt. Dr. Schubarth; allgemeine und besondere Verhandlung mit ihm. Spazieren gefahren bis Winzerle. Zusammen gegessen und wie früher conversirt. Bogen P. zur Correctur gebracht. Nebenstehendes expedirt:Herrn Geh. Legationsrath Conta, mit der Zeichnung der gothischen Capelle. Serenissimo, das Promemoria von Kosegarten. Hofrath Meyer, Antwort auf seine Anfragen. – Schubarth Mittags zu Tische. Ausführliche Verhandlung über mehrere bedeutende Gegenstände. Bis Abends 6 Uhr, wo er zu Frommanns ging. Ich blieb für mich. Revision des Bogens P. und sonstiges zur nächsten Expedition.

26. Bey Zeiten mit Dr. Schubarth ausgefahren. Besuch bey Knebel. Gegen Winzerle. Der Hauptmann Förster. Schubarth zu Tische. Fernere [227] Verhandlung über die litterarischen, sittlichen und theologischen Gegenstände; bis gegen Abend.

27. Früh allein spazieren gefahren gegen Wenigen- Jena. Hauptmann Förster und Frau. Schubarth über griechische und lateinische Studien; über die Fortsetzung von Faust. Nebenstehende Briefe: Herrn Geh. Staatsrath Schultz nach Berlin. Herrn Prof. Zelter dahin, Abschrift seines Briefes. Herrn Prof. und Ritter Hermann nach Leipzig. An Frau Melber, geborne Textor, nach Frankfurt a. M. An Herrn Polizeyrath Grüner nach Eger durch Frau Eckhardt. – Schubarth, fortgesetzte gestrige Unterhaltung über das Fragmentarische des Faust und zu wünschende Vollendung. Kam mein Sohn, die bisherigen Ereignisse erzählend. Er und die beyden Brüder zu Tische. Nachherige Unterhaltung mit ihm, er ritt um 6 Uhr weg. Die beyden Schubarthe zu Knebel. Das Geburtstagsgeschenk für Prinzeß Auguste ward fertig. Brief von Adelen und anderes. Zeitungsgeschichte, Betrachtung über das 10. Blatt zu Mantegna's Triumphzug. Erste Notiz von der Revolution in Portugal.

28. Mundum vom Verräther etc. Sendung von Serenissimo, Meteorologisches, englische Berichte, Resolution auf verschiedene Anfragen. Schreiben von Conta, Dank wegen des Maynzer Bildes. [228] Dr. Schubarth; fortgesetzte Unterhaltung über Motive der bildenden Kunst, Religiöses, Philosophisches, Politisches. War vorher spazieren gefahren. Mittags beyde Brüder. Um 4 Uhr zu Knebel. Um 5 Uhr zu Hause. Schlußunterhaltung mit dem jüngeren Schubarth. Abschied. Für mich, Sendung von Weimar. Gedicht zum 24. October.

29. Abschluß des Verräther sein selbst. Vorbereitung zu verschiedenem Geschäft. Major von Knebel zur Spazierfahrt abgeholt. Bis Winzerle. Für mich Mittags. Im Garten. Mundum des morgendlichen Concepts fortgesetzt. Hofrath Voigt Familie und Schwiegermutter; Erzählung von Rom und Neapel. Nebenstehende Expeditionen: An Herrn Geh. Cammerrath Frege, Quittung der angekommenen 600 Thlr., Leipzig. An Herrn Dr. Sulpiz Boisserée die Zeichnung der Lampe, Stuttgardt. Herrn Dr. Lehné, Maynz, Dank für die Geburtstagssendung.An Frau von Hopfgarten, mit einem Rahmen für Prinzeß Auguste. Serenissimo mit dem Werk über's Amsterdamer Rathhaus. Meinem Sohn, der Schwestern Dank und verschiedenes. – Nachts Manuscript letzter Hefte für Wien besorgt. Wilhelm Meisters Wanderjahre durchgesehen.

30. Prof. Güldenapfel, zu Gevatter bittend. Wegen Baums Abgang sprechend. Fortgesetzte Expeditionen [229] nächst abzusendender Briefe. Spazieren gefahren gegen Wenigen-Jena. Es war der schönste Tag. Abschriften, um das Manuscript nach Wien zu completiren. Mittag für mich. Kamen die Exemplare von Kunst und Alterthum. Fuhr ich über Wöllnitz und Burgau zurück. Holte Knebeln ab, welcher bey mir die neu angekommenen Kunst- und Litterargegenstände besah. Sendung von Weimar. Vorbereitung auf die Absendung eines morgenden Boten. Abschluß des Heftes Morphologie mit Kupfern außer dem 19. Bogen.

October

1. Nebenstehende Expeditionen: An meinen Sohn, Paquet, Kunst und Alterthum 2. Bandes 3. Heft, Schützesisches Taschenbuch. Brief an Adele Schopenhauer, ingleichen an Coudray, Gevatter Brief. – Briefe concipirt. Rath Vulpius. Geh. Legationsrath Conta. Zeitungen, neue Mittheilungen der politischen Zustände. Prof. Hand in Auftrag der Hoheit. Mittag für mich. Nach Tische zu Knebel. Denselben abgeholt. Nach Drackendorf gefahren. Die Herrschaften nicht angetroffen, gleich zurück. Stadelmann hatte die Mineralien für Cramer eingepackt. Prof. Krug und Superintendent ..... besuchten mich. Allein die nächsten Verhältnisse durchgedacht, so wie den [230] Abschluß des morphologischen Heftes. Brief von Serenissimo und von meinem Sohn, durch den rückkehrenden Boten.

2. Verschiedene Briefe concipirt und mundirt. Compters Beschreibung dreyer Handschriften aus der academischen Bibliothek dem Absenden näher gebracht. Mantegna's Triumphzug mit Benutzung bei Nöhdenischen Notizen. Fuhr spazieren gegen Löbstädt. Nach Tische besuchte mich Hofmedicus Rehbein. Die letzten Blätter der Morphologie in die Druckerey. Nahm Spixens Craniologie vor und erschrack über deren Absurdität. Fand die eine Durchzeichnung und bereitete mich zu einer Art von Darstellung der Hauptsache. Mehrere Briefe concipirt. Nachts die russischen Schwefel.

3. Gestrige Briefconcepte durchgesehen, die den Tag über mundirt wurden. Compters Beschreibung der drey Manuscripte gleichfalls abgeschlossen. Bericht von Vulpius wegen Beendigung der Zettel über die Buderischen Deductionen. Mittag für mich. Um 3 Uhr Frommanns. Um 5 Uhr Vasari, Leben des Mantegna. Späterhin Briefconcepte durchgegangen. – An meinen Sohn, Schreiben mit einigen Punkten.

4. Nebenstehende Expeditionen und anderes zurecht gestellt: Herrn Geh. Staatsrath Nicolovius nach Berlin. Herrn Geh. Staatsrath Schultz daselbst.Herrn Prof. Zelter dahin. Herrn [231] Hofrath Rochlitz nach Leipzig, enthaltend sämmtlich ein Heft Kunst und Alterthum. Herrn Legationsrath und Ritter Büchler nach Frankfurt a. M., nebst einer Rolle, Compters Beschreibung der Manuscripte. Herrn Cammerherrn von Preen, Rostock. Herrn J. W. Seyffarth nach Dresden. Herrn Staatsrath Köhler nach St. Petersburg, Dank für Schwefelgüsse. – Rath Vulpius Frau und Sohn. Nachrichten von Weimar. Der 19. Revisionsbogen und das Concept des Umschlags in die Druckerey. Mittags für mich. Zu Knebel, mit demselben spazieren gefahren auf Burgau. Er fuhr mit mir nach Hause, die angekommene Stufe zu sehen, die reinen Bergkrystalle in karrarischem Marmor. Abends Briefe concipirt, mundirt. Nachts ein gnädigstes Rescript wegen der Landtagsangelegenheiten.

5. Bericht an Serenissimum, wegen der Museen; aufgefordert durch bevorstehenden Landtag. Mehrere Expeditionen auf morgen vorbereitet. Mundum der Harzreise von 1784. Vor Tische spazieren gefahren. Nach Tische mit Knebel gleichfalls. Sendung amerikanischer Zeitung empfangen. Abends Professor Kosegarten. Nachts rückwärts und vorwärts das Notwendigste bedacht. War auch Professor Posselt von seiner Reise zurückkehrend bey mir gewesen, Meteorologisches bringend.

[232] 6. Nebenstehende Expeditionen: Herrn Graf Reinhard nach Frankfurt a. M. Herrn Professor und Ritter Hermann in Leipzig. An Fräulein Auguste Bergius nach Berlin. – Der junge Frommann wegen Abschluß unserer Druckangelegenheiten. Der neue Generalsuperintendent. Bericht an Serenissimum wegen der Landständischen Beyträge zu den Jenaischen Anstalten. Gegen Mittag spazieren gegangen. In der Prinzessinnen Garten. Nachmittag mit Knebel spazieren gefahren. Gegen Wenigen- Jena und die Gleise. Sehr schönes Wetter. Unterhaltung mit dem Brückenmüller. Abends die Expedition völlig zu Stande gebracht: Abends, durch die Boten, Serenissimo Winklers Tabellen mit anderm meteorologischen Zubehör. An meinen Sohn Varia. An Rath Vulpius deßgleichen.

7. Einige mit dem morphologischen Heft abzusendende Briefe mundirt. Wegen der Birnsendung das Nöthige vorbereitet. Geologica vorbereitet. Berichtconcept wegen der Ständeversammlung ajustirt und in's Reine gebracht. Baumann wegen einiger Zettel aus dem vorigen Vierteljahr. Spazieren gefahren im Philosophengang. Im Garten, mit Baumann das Nächste besprochen. Harzreise von 1784. Tagebuch derselben. Nach Tische in's Mineralien-Cabinet. Das Neuangekommene und die obwaltende Ordnung betrachtet. [233] Spazieren gefahren gegen Winzerle. Auf dem Rückwege Voigts und Blumenbach vorbeygefahren. Husar von Serenissimo, Ankunft auf morgen Abend verkündigend. Beantwortung des Schreibens. Sendung von Weimar. Mehrere Briefe von Belvedere. Einladung auf morgen Abend nach Serenissimi Befehl.

8. Die nächsten Expeditionen überdacht. Im Garten wegen einiges Nachzuholenden. Gegen Mittag Hofrath Blumenbach und Familie, sodann mein Sohn. Verabredung mit demselben. Abend um 6 Uhr ritt er weg. Gegen 8 Uhr kamen Serenissimus und Staatsrath Schweitzer in das Schloß. Waren zu Tafel Blumenbach, die beyden Voigts, von Ziegesar.

9. Hofrath Blumenbach und die beyden Voigts trafen bey mir ein. Serenissimus kamen in den Garten und verweilten lange. Sodann besahen wir die sämmtlichen Museen, worauf dann gespeist wurde. Nach Tafel Unterhaltung. Gegen Abend Serenissimus nach Weimar zurück. Ich blieb für mich und sah den Verräther sein selbst durch. War eine Depesche von Geh. Legationsrath Conta gekommen.

10. Das Unterbrochene wieder angeknüpft. Concepte und Munda. Im Garten bey Baumann. Manches durchgesehen und durchgesprochen. Mit Blumenbach, welcher die Veterinärschule besucht hatte,[234] auf die Bibliothek. Mittag für mich. Zu Knebel. Mit demselben gegen Winzerle gefahren. Zu Blumenbach, den ich nicht antraf. Briefe von Ansbach und Reval. Nebenstehende Expeditionen: An Herrn Conta, mitgetheilte schriftliche Politica zurück. Serenissimo, Blumenbachs Abschied und Birnsendung nach Weimar. Eingeschlossen an meinen Sohn. – Anderes auf morgen vorbereitet.

11. Expedition wegen Industrie-Ausstellung. An meinen Sohn die erste. An Conta die zweyte. Bericht wegen der Veterinärschule abgeschlossen. Hofrath Stark wegen pathologischer Präparate. Um 12 Uhr spazieren gefahren über die Brücke. Mittags für mich. Waren am Morgen mehrere Bücher gepackt worden. Frau Hofrath Schopenhauer und Tochter waren angekommen. Böhmisches Manuscript mit Bildern. Ordnung gemacht in verschiedenen Dingen. Mit Major von Knebel die Spazierfahrt von heute früh wiederholt. Abends Hofrath Renner, über die Thierkrankheit und verwandte Übel gesprochen. Hofrath Stark sich entschuldigend, daß er den Aufsatz nicht gebracht. Nachts für mich, das nächst Bevorstehende berathend. Zeitungen von Weimar.

12. Ordnung in den Acten, alles rubricirt und zurechtgelegt. Größere Kupfer eingerollt. Sendung von Schreibers Aërolithen-Werk für die academische[235] Bibliothek und für mich. Hofrath Voigt. Prof. Bachmann. Hofrath Stark. Prinz von Reuß-Ebersdorf. Für mich zu Tische. Kupfer besehen und zum Fortschicken eingelegt. Schenck, ein Maler-Anfängling, Gablers Bild bringend. Der junge Schlichtegroll von München war auch früh da gewesen. Nach Tische kam Oberbaudirector Coudray, das Cölner Dombild bringend. Es ward aufgehängt, er reiste sogleich zurück. Prof. Weiß aus Berlin, Nachricht von einer neuen Entdeckung bringend vom Bezug des Galvanismus auf die Magnetnadel. Blieb für mich, brachte mehreres in Ordnung.

13. Vorarbeit zur Ablösung. Nebenstehende Expeditionen: Serenissimo, Winklers Tabellen, Brans Miscellen, Vortrag wegen des Starkischen Cabinets. Frau Erbgroßherzogin, Erwiderung ihres Schreibens. Mehrere autorisirte Quittungen, allesan meinen Sohn, mit der Anzeige meines morgenden Kommens. – Die Kupferstiche eingepackt. Prof. Weiß von Berlin. Geologische und andere physische Gespräche. Mittags für mich. Zu Knebel. Abends die Expeditionen besorgt und anderes. Die Schöne Anthia.

14. Professor Güldenapfel wegen Bibliotheksverhältnissen. Über Herankommen in den Wissenschaften. Zum nächsten Heft Naturwissenschaft. Hofrath[236] Stark den Catalog der väterlichen Präparatensammlung bringend. Frau Major von Knebel, Abschied zu nehmen. Geordnet und eingepackt. Nach 1 Uhr abgefahren. Um 4 Uhr in Weimar. Alles wohl und munter gefunden. Mit meinem Sohn verschiedenes abgehandelt.

15. Verschiedenes aufgesucht, anderes geordnet. Vorbereitungen zur Hause. Getauft um 12 Uhr. Hofmedicus Rehbein zu Tische. Blieb derselbe bis gegen Abend. Späterhin Canzler von Müller. Die übrige Zeit mit meinem Sohn zugebracht. – Brief an Frau Elisa Benckher (mit einem Paquet) nach Ansbach.

16. John Abschrift des Manns von 50 Jahren angefangen. Ordnung gemacht, vorbereitet. Van Brée Etudes de principes de Dessin. Um 11 Uhr zur Großherzogin, sodann nach Belvedere zu den jungen Herrschaften. Mittag Badeinspector Schütz. Obiges Zeichenwerk durchgesehen. Anthia und Habrokomes von Xenophon von Ephesus. Nachts Schlossers.

17. Briefe concipirt und mundirt. Halb 10 Uhr zu Serenissimo. Zu Hause Kupfer eingelegt. Im Garten. Mittag Schlossers und Conta. Nach Tische Unterhaltung, besonders mit den Medaillen. Abends Canzlar von Müller. – An Oberconsistorialrath von Mosengeil, mit den Porträts des Herzogs von Meiningen. An [237] Hofmarschall von Bielke, wegen Translocirung des Jonischen Tempels nach Jena.

18. Briefliche und andere Expeditionen. Zu Hause mancherley durchgesehen und geordnet. Schlossers mit August und Ulriken auf der Bibliothek. Richters Malerische An- und Ausfichten von Dresdens Umgebung. Mittag Schlossers und Vulpius. Nach Tische Münzen besehen. Abends Lombardische Schule. Oberbaudirector Coudray. Nachts für mich.

19. Briefliche Expeditionen. Brief und Röllchen an Obermedicinalrath Blumenbach in Göttingen, osteologische Kupfer. Geordnet und eingepackt. Gegen 9 Uhr abgefahren, gegen 1 Uhr in Jena. Ausgepackt und das Vorhandene durchgesehen. Zu Knebel, wohin Dr. Bran kam. Abends und Nachts die Wanderjahre und was sonst.

20. Mit Compter einige Briefe concipirt. Mit Weller einige Bibliotheksgeschäfte. Mehreres geheftet. Das Nächste abgethan. Sendung von Iken in Bremen; von Weigel in Leipzig. Brief vom Professor Hermann. Besuch von Hofrath Renner. Mittag für mich. Nachher Schlossers, die auf der Bibliothek gewesen waren. Professor Güldenapfel, wegen Bibliotheksangelegenheiten. Preiscatalog von Leipzig. Baumann, der die Eichenäste aus dem Forst geholt hatte. Hofmechanicus Körner, [238] der die Eisenachischen An- und Vorschläge zur Meteorologie einlieferte. Nachts Wilhelm Meisters Wanderjahre. – An Herrn Grafen Sternberg nach Prag. An meinen Sohn, Meyers Brief von Berlin und einiges andere. An Prof. Kosegarten, mit der Sendung von Bremen.

21. Kunst und Alterthum 3. Band 1. Heft Bogen 1 Revision. Alles durchgesehen und geheftet. 2. Revisionsbogen. Schlossers, Abschied zu nehmen. Hofrath Stark, wegen der Unterhandlungen. Mittag für mich. Zum Major von Knebel. Abends Professor Werneburg bey mir, von Dresden kommend. Wilhelm Meisters Wanderjahre. Alte und neue Schemas.

22. Wanderjahre. Nächste Hefte durchgedacht. Prof. Reisig, Abschied zu nehmen. Geh. Rath Wolf kam an. Unterhaltung mit demselben. Gegen Mittag spazieren gefahren, mit ihm. Zu Tische allein. Um 3 Uhr in's Museum. Zu Lenz. Zu Knebel, woselbst ich Geh. R. Wolf ließ. Zu Frommanns, woselbst die Schwestern. Zu Knebel, GR. Wolf abzuholen. Kam Prof. Kestner. Abends bey mir und Kosegarten.

23. Recension von Marheineke Dogmatik an Geh. Rath Wolf. Derselbe ward um 10 Uhr auf die Bibliothek abgeholt. Bergrath Voigt kam wegen einiger Nacharbeiten am Gewächshause. Verschiedene Briefe concipirt und mundirt. Mit Geh. [239] Rath Wolf spazieren gefahren gegen Wenigen-Jena. Den Rückweg in den obern Zimmern der Tanne. Mittag für mich. Abends zu Frommanns. Nachher bey mir über die Hierodulen und deren Geschichte. Waren Affen auf die Veterinärschule geschafft worden.

24. Nebenstehende Expeditionen. Mit Geh. Rath Wolf Unterhaltungen. Spazierfahrt mit demselben. Mittag allein. Briefe von Berlin und Leipzig. Abermals Geh. Rath Wolf. Mit demselben zum Major von Knebel. Gegenüberstehende Expeditionen vollendet: An meinen Sohn durch die Boten, einen Brief an Hüttner, worin von Geh. Rath Wolf ein Einschluß war, durch Haage, ingleichen Bryophyllum für Frau Schopenhauer. An Prof. Iken nach Bremen. An Herrn Geh. Hofrath Cotta nach Stuttgardt. – Betrachtungen über die heutigen Vorkommnisse. Zum Abendessen Geh. Rath Wolf. Späterhin Briefe von Zelter und Rochlitz.

25. Nebenstehende Expeditionen: An Herrn Hofrath Rochlitz nach Leipzig. An Herrn Prof. Hegel nach Berlin. An Herrn Grafen Reinhard nach Frankfurt a. M. An Herrn Dr. Seebeck nach Berlin. – Mit Geh. Rath Wolf kurze Zeit ausgefahren. Nach Tische für mich. Mit Geh. Rath Wolf die übrige Zeit zugebracht. Abends über deutsche Rhythmik und die hundert [240] Hexameter. War ein gnädigstes Rescript wegen des Starkischen Cabinets eingegangen. Abends Sendung von Weimar.

26. Ging Geh. Rath Wolf früh fort. Starkische Angelegenheit bearbeitet. Expeditionen deßhalb. Abschriften des Güldenapfelischen Vertrags wegen Vermehrung des Bibliotheksfonds. Fuhr ich spazieren. Herr Frommann war wieder von Leipzig angekommen. Das Weimarische Rescript wegen Compters war angelangt. Weitere Expeditionen vorbereitet. Fuhr zu Knebel. Über dessen Unterhaltung mit Wolf und Erfurter Geschichten. Abends Expeditionen fortgesetzt.

27. Die Expeditionen der Absendung näher gebracht, vervollständigt und die Beylagen berichtigt. Mit Weller gearbeitet, die neuesten Bibliotheksangelegenheiten. Hofrath Stark wegen der anatomischen Sammlung. Abends nebenstehende Expeditionen vollbracht: 1.) An Conta zwey Abschriften von Güldenapfels neuem Finanzplan. 2.). An Güldenapfel die Rescripte wegen Compters. 3.) An Gruner Ersuchen wegen Verpflichtung Compters. 4.)An Zelter die Weisen und die Leute Revisionsbogen, Gedicht für seine schöne Schülerin. – Am Tage Handel wegen des Nilpferds, welches zu mir in's Haus gebracht wurde. Abends eine Stunde bey Frommanns.

[241] 28. Von Kunst und Alterthum Bogen 3 zur Revision. Manuscript zum vierten. Bey Döbereiner, den Versuch zu sehen, wie die geschlossene galvanische Säule auf den Magneten wirkt. Freude über die vor die Augen gebrachte notwendige Verwandtschaft und das Tellurische des Galvanismus entschieden zu sehen. Nach Tische fortgesetzte Reinigung des Manuscripts zum 4. Bogen. Sendung von Weimar.

29. Manuscript zum 4. Bogen in die Druckerey. Revision verschiedener Nummern zur Folge des nächsten Heftes. Bey Geh. Hofräthin Stark, das anatomische Cabinet zu besehen. Spazieren gefahren nach Löbstädt. Mittag für mich. Zu Major von Knebel. Über Geh. Rath Wolfs Gegenwart und Hexameter. Abends zu Hause. Schauspieler Haide, der den Catalog der Gräfl. Bernstorffischen Bibliothek überbrachte. Mantegna wieder vorgenommen.

30. Verordnungen in verschiedenen Geschäften concipirt und mundirt. Mit Weller gearbeitet. Hofrath Döbereiner, den chemisch-magnetischen Apparat mittheilend und erklärend. Hofrath Stark wegen des väterlichen Cabinets. Spazieren gefahren gegen Löbstädt. Mittag für mich. In dem neuen Glashause. Major von Knebel, welcher bis 5 Uhr blieb. Mit Compter Anklang an den Straßburger Pfingst- Montag. Das [242] Folgende für mich ausgearbeitet. Später Brief von Herrn von Both aus Rostock, mit plattdeutschen Gedichten von Babst. Diese Gedichte durchgegangen und ihren Character untersucht.

31. Nebenstehende Expeditionen. An Rentamtmann Lange, wegen Remuneration, zwey an Prof. Güldenapfel; sämmtlich nach Concepten vom 30. October. Hofrath Renner, wegen des Starkschen Cabinets. Mantegna's Triumphzug geschildert. Mittags für mich. Galvanisch-magnetische Versuche. Babst plattdeutsche Gedichte. Idioticon zu Hülfe genommen. Hofrath Stark und Renner, wegen des Präparaten-Cabinets; man ward einig und schloß ab. Besuchte das neue Glashaus. Nicolai de Syghen Chronicon Thuringicum nach dem Schema zum Theil beschrieben. Mittag für mich. Eine Stunde zu Knebel. Mit Weller kleines Bibliotheksgeschäft. Mit Compter die Expedition fortgesetzt und die Acten ajustirt. Nachts plattdeutsche Gedichte von Babst.

November

1. Fortsetzung gestriger Betrachtungen, Versuche und Arbeiten.

2. Die Sache des Starkschen anatomischen Museums abgeschlossen; an Stark und Fuchs das Nöthige ergehen lassen. Briefe und anderes concipirt und[243] mundirt. Hofrath Döbereiner, wegen des Verhältnisses des magnetischen Galvanismus; beyderseitige Überzeugung, daß beyde Wirkungen sich kreuzen. Dem Prosector Schröter sämmtliche Expedition zur Besorgung übergeben. Brief von Hamann an Kant, wundersames Zusammentreffen. Mittag für mich. Anordnung zur Abreise. Einige Briefe. Nachts plattdeutsche Gedichte.

3. Anordnen und Einpacken fortgesetzt. Manuscript zu den Wanderjahren von Weimar. Ward ajustirt. Nebenstehende Briefe expedirt: An Oberconsistorialrath Mosengeil nach Meiningen, wegen schon besorgter Zahlung für die Kupfer. An Polizeyrath Grüner nach Eger, Dank für Nachricht und Versprechen. An Geh. Hofrath Eichstädt, Abschiedsbillet. – Andere concipirt, mundirt. Durchaus eingepackt. Voigts und Frommanns mit Familie im neuen Glashaus. Mittag für mich. Nach Tische von Knebel, besah ein Portefeuille Kupfer. Abends Bibliothekar Güldenapfel, brachte seinen Schlußbericht, legte Bücher und Schriftproben vor. Nachts für mich; plattdeutsche Gedichte von Babst. Auf diese Anregung kleinere Gedichte.

4. Alles in Jena abgeschlossen. Um 10 Uhr abgefahren. Unterwegs Schubarths Betrachtungen über Faust durchgedacht. Nach 1 Uhr in Weimar. [244] Ausgepackt. Rauchs Büste angetroffen. Mittags zu vieren. Nach Tische Kupfer ausgepackt. Mit den Kindern. Abends für mich, verschiedenes vorbereitet. – An Herrn Dr. Carl Ernst Schubarth nach Breslau.An Herrn Vicedirector von Both nach Rostock.

5. Ausgepackt und eingeordnet. Um 9 Uhr zum Großherzog. Bis 12 Uhr geblieben. Zu Hause. Kupfer nachgesehen. Mantegna's Triumphzug hervorgeholt. Mittag mit den Frauenzimmern. August hatte den Hofdienst. Nach Tische für mich. Sodann mit den Frauenzimmern allein zugebracht. Kleine Sammlung preußischer Mineralien.

6. Wegen der Wanderjahre Erkundigung. Um 9 Uhr zum Großherzog. Gegen Mittag nach Hause. Ordnung gemacht. Zu Tische mit den Frauenzimmern. Nach Tische Kupferstiche. Kam Adele. Abends Gräfin Julie und der Canzlar von Müller. Nachts die Wanderjahre.

7. Fortgefahren zu ordnen. Von Prof. Rhesa in Königsberg Lettische Lieder. Wanderjahre. Mechanicus Bohn. Kupferstiche einrangirt. Mittag mit Ottilien allein. Hatte die Großherzogin das Unglück den Arm zu brechen. An den Kupfern fortgefahren. Mit August, der zeitig nach der [*Loge] ging und bald zurück kam. Wanderjahre fortgesetzt. – Die Schöndorfischen letzten Tabellen an Prof. Posselt nach Jena.

[245] 8. Schema zu den Wanderjahren gereinigt. Vom Anfang hinein revidirt. Kupfer sortirt und eingelegt. Mittag mit den Frauen. Nach Tische ferner mit Kupfern beschäftigt. Abends Hofrath Meyer. Unterhaltung mit demselben. Später Ottilie, sodann August. Brief von Zelter.

9. Wanderjahre; pädagogische Provinz. Kupfer gesondert und eingelegt. Mittag mit den Frauen. An jenen Geschäften fortgefahren. Abends Hofrath Meyer. Berlinische Verhältnisse und Verhandlungen.

10. Nebenstehendes expedirt. An Herrn Professor Güldenapfel, wegen der Grunerschen Auction, Jena. Wanderjahre von Fol. 48-100 in's Reine gebracht und sodann weiter fortgefahren. Das nußbraune Mädchen 2. Theil, überhaupt das Ganze vorgenommen. Kupfer einrangirt und beseitigt. Nach Belvedere; durch die verschiedenen Häuser. Zu Tisch mit den Frauenzimmern. Nach Tische Kupfer-Portefeuilles. Oberbaudirector Coudray und Hofrath Meyer. Mit letzterem die Spinner- und Weber-Wirthschaft in der Schweiz. Späterhin mit meinem Sohne: Oeconomica, öffentliche, und Privata. War Färber von Jena dagewesen.

11. Urlaub für Schmeller. Ruth Vulpius; Relation seiner Expedition nach Koburg u.s.w. Revision des vierten Bogens Kunst und Alterthum. Nebenstehende [246] Expeditionen: Herrn Frommann Revision des vierten Bogens Kunst und Alterthum, wegen dem Abdruck von den Wanderjahren. Herrn Major von Knebel, der Großherzogin Unfall, verschiedenes unsere Privatverhältnisse betreffend. – Mieris Bild von Serenissimo. Fortgesetzte Ordnung der Kupfer mit Zuziehung von Bartsch. Mit Ulriken, sodann allein. Die Fortsetzung der Novellen bedacht. Abends mit meinem Sohne. Nachts den Inhalt der Ilias, früheres Manuscript durchgesehen.

12. Die sämmtlichen Exemplare von der Morphologie I, 3 waren abgeliefert. Nebenstehende Expeditionen: Rentamtmann Müller, Quittungen wegen des Lohbeets. An Färber, andere Quittungen und Aufträge, obiges mit eingeschlossen. – Kräuter in der Bibliothek beschäftigt. Den Mann von 50 Jahren vorgenommen. In den vordern Zimmern aufgeräumt. Zu Mittag der Generalsuperintendent Röhr. Nach Tische Hofrath Meyer, blieb bis Abends. Wir sprachen die Berliner und andere Angelegenheiten durch. Nachts mit meinem Sohne. Schema der Ilias.

13. Schema zur Recapitulation strittiger Puncte der Farbenlehre. Schema des Manns von 50 Jahren umgeschrieben. Major von Willermott. Geh. Hofrath Kirms. Wartete J. H. der Großherzogin [247] auf. Brachte den Mieris an Serenissimum zurück. Kupfer betrachtet und geordnet. Mittag zu vieren. Gegen Abend Hofrath Meyer; mit selbigen den Decours des Spinnens und Webens durchgesprochen. Kam Canzlar von Müller, mit demselben das Berliner Theater, das Porträt von Dawe angesehen und besprochen. Vorher Gräfin Julie von Egloffstein, ein Portefeuille Kupfer mit ihr anzusehen. Nachts mit meinem Sohne, Vorkommenheiten beym Cammerbauwesen besprochen. Die Frankfurter Facsimiles in die Sammlung alter Schriften eingetragen.

14. Einige briefliche Expeditionen. Brief an Oberforstmeister von Lyncker, laut Concept. An dem Mineralien-System geordnet. An Serenissimum, wegen des Mieris. Steuersecretär Haage. Brief und Sendung kleiner Broschüren von Hüttner. Observations upon Sunday Newspapers, den Inhalt durchgesehen. Einiges auf die Wanderjahre sich Beziehendes. Mittag zu vieren. Nach Tische weiter an den englischen Heften gelesen. Abends Hofrath Meyer. The moral and political Crisis of England. Berliner Kunstsachen besprochen, besonders Gemälde.

15. Nebenstehende Expeditionen: Die englischen Pamphlets an Dr. Bran in Jena. An Bergrath Lenz den Feueropal und einige Briefe. – Aufschrift auf die Mineralkästen besorgt. Isis 1820, [248] 10. Heft. Verschiedenes zurecht gelegt und notirt. Plutarch 1. Theil. Galerie du Palais royal. Mittags zu vieren. Abends August und Walther. Hofrath Meyer, über obige Galerie p., über Berlin, Künstler, Kunstsachen und Anstalten. Plutarch: Theseus, Solon und Publicola.

16. Einige briefliche Expeditionen: Herrn Weigel nach Leipzig, Auftrag wegen der nächsten Müllerischen Auction. Herrn Legationsrath Conta, politische Nachrichten zurück nebst Zelterischen Liedern. – Schwerdgeburth. Facius mit dem Conglomerat. Geh. Staatsrath Schweitzer. Mechanicus Bohn. Mittags zu dreyen. Kam eine Sendung von Berlin, von Schultz und Schinkel. Den Leipziger Kupferstichcatalog durchgesehen. Schreiben von d'Alton aus Bonn und Gödör aus Raab. Abends Hofrath Meyer. Brannte die Kirche von Troistedt ab.

17. Nach tief gefallnem Schnee (d. 14. und 15.) starke Kälte. Einige briefliche Expeditionen: Serenissimo, verschiedenes. An Herrn Hofrath Döbereiner, Quittung wegen 25 Thlr. An Herrn von Beulwitz, wegen Aufwartung bey den jungen Herrschaften. – Concepte zu Briefen. Professor Müller das übrige Rapier, von Frau Hofrath Jagemann acquirirt und zum Geschenk für die zweyte Classe bestimmt, abgeliefert. Mittags zu drey. Nach Tische Kupferstiche nach der Antike [249] gesondert. Abends Hofrath Meyer und Oberbaudirector Coudray.

18. Um 7 Uhr 12° Kälte. Briefliche Expeditionen. An Hofrath Renner 2 Affen und 1 Papagey. Steinsammlung geordnet. Um 11 Uhr zu Herzog Bernhard und Gemahlin. Mittags zu vier. An der Steinsammlung fortgearbeitet. Plutarchs Themistocles. Canzler Müller. Hofrath Meyer.

19. Nebenstehende Expeditionen. An Herrn von d'Alton nach Bonn. Serenissimo Entschuldigung des nicht Aufwartens. Herrn Geh. Staatsrath Schultz, wegen Meyers Rückkehr. – Steinkasten abermals geordnet. Geh. Cammerrath Stichling, Obermedicinalrath von Froriep. Mittags zu vieren. Gegen Abend Sendung von Reval. Hofrath Meyer. Plutarchs Camillus.

20. Ordnung der Mineralien fortgesetzt. Einiges expedirt und geheftet. Mittag zu vieren. Fortsetzung des morgentlichen Geschäftes. Abends Hofrath Meyer. Dessen Berliner Tagebuch. Versuche den Galvanismus und Erdmagnetismus in Verhältniß zu setzen. Später mit meinem Sohne über Baulichkeiten. – An Herrn Bergrath Cramer nach Dillenburg: Kästchen mit Mineralien.

21. Meyers Tagebuch revidirt und mundirt. Ordnung der Mineralien fortgesetzt. Früh gegessen wegen der Schlittenfahrt. Nach Tische morgentliche [250] Arbeiten fortgesetzt. Abends Galvanismus zum Erdmagnetismus. Hofrath Meyer, dessen Aufsatz über Kunstschulen und Academien.

22. An Serenissimum den Schakal-Pelz zurück. Ankündigung des Apparats, das Verhältniß des Galvanismus zum Erdmagnetismus. Ordnung der Mineraliensammlung fortgesetzt, ingleichen die Revision des Meyerschen Tagebuchs. Junger Petersburger von Küchelbecker, in Gefolg des Fürsten Narischkin. John mundirte das Tagebuch. Mittag zu vieren. Fortsetzung der morgentlichen Arbeiten. Granite aus Berlins Umgegend. Plutarch Fabius Maximus, Alcibiades und Coriolan. Hofrath Meyer. Die Berlinschen Angelegenheiten durchgesprochen.

23. Meyers Tagebuch zu revidiren und mundiren fortgesetzt. Mineralien geordnet und aus dem gewölbten Zimmer einiges herbeigeschafft. Kunst und Alterthum 5. Bogen zur Revision. Der junge Küchelbecker. Mittag zu vieren. Nach Tische die frühere Arbeit fortgesetzt. Abends Hofrath Meyer. Plutarchs Timoleon. Sodann Musik: Eberweins und kleine Gesellschaft. Nachts Rumpfs Naturwissenschaft.

24. Inhalt der Ilias. Mundum des Meyerschen Tagebuchs fortgesetzt, ingleichen Einordnung der ungarischen Mineralien. Mittag zu vieren. Kam Adele Schopenhauer. Nachricht von der Ankunft [251] des Quandtischen Ehepaars. Abends Hofrath Meyer.

25. Meyers Tagebuch revidirt und mundirt, ingleichen die Motive der Ilias. Geh. Referendar Rath Helbig wegen meteorologischer Vorrichtungen. Mittag der Badeinspector. Gegen Abend Hofrath Meyer und Oberbaudirector Coudray, Athenische und Phigalische Marmore. Toutinameh, einige Geschichten daraus. Brief von Kannegießer aus Prenzlau und Auslegung meiner Harzreise im Winter. Zauberflöte.

26. Revision des 6. Bogens von Kunst und Alterthum. Motive der Ilias weiter revidirt. Fortsetzung der Abschrift von Meyers Tagebuch. Vorbereitungen zu den magnetisch-galvanischen Versuchen; um 11 Uhr Serenissimus solche anzusehen. Sendung von Hüttner. Mittag zu vieren. Nach Tische Ilias fünfter Gesang. Die Familie ging auf den Ball. Ich blieb allein. Fortgesetzte Lectüre. Aufhebung des Oppositionsblatts. – An Wesselhöft den 6. Revisionsbogen zurück.

27. Der junge Herr von Küchelbecker, einen in Adular geschnittenen Jünglingskopf vorzeigend. Fortgesetzte Revision der Motive der Ilias. Abschluß des Meyerschen Tagebuchs. Mittags mit den Frauen. Mein Sohn war bey Coudray mit Quandts. Plutarch. Recension des Manuscripts aus Süddeutschland in der Allgemeinen Zeitung. [252] Hofrath Meyer. Aufsatz über die Atheniensischen Statuen und Reliefe. Nees von Esenbeck Handbuch der Botanik 1. Theil kam an.

28. Abschrift der Marmore von Athen und Ägina. Motive der Ilias fernerhin revidirt. Stammbuchsblatt für Bernhard von Knebel. Mundum des Meyerschen Tagebuch geendigt. Nees von Esenbeck botanisches Handbuch. Ingleichen botanische Beobachtungen von Robert Brown über die Syngenesisten, Übersetzung. Manuscript. Hofrath Meyer wartete der Großherzogin auf und zeigte ihr die Kupfer des Berliner Theaters. Zeitig gegessen wegen der Schlittenfahrt. Nach Tische mit Kräuter verschiedene Expeditionen. Herzog Bernhard. Herr Hofrath Meyer und Herr Canzlar von Müller. Griechische Bildwerke und Homerische Motive.

29. Expedition nach Jena. Wie nebensteht: An Hofrath Fuchs nach Jena, Catalog des Starkischen Cabinets. Bibliothekar Dr. Güldenapfel, wegen der Compterschen Angelegenheiten. Beyde in einem Paquet an Färber. An Dr. Bran, Broschüre und Buch. Major von Knebel, Stammbuchsblatt zum Geburtstage. Professor Posselt, Meteorologisches.Buchbinder Poller, Quittung einiger Buchbinderarbeiten. Frau Geh. Hofrath Stark, Schlüssel zum anatomischen Cabinet. Im 2. Paquet an Färber.[253] Grüner Papagay an denselben in einer Schachtel. Ingleichen im 2. Paquet Manuscript zum 7. Bogen von Kunst und Alterthum an die Wesselhöftsche Druckerey. – Motive der Ilias. Abschnitt in der Ordnung der Mineralien. Mehreres mundirt und der Expedition näher gebracht. Mittag zu vieren. Nach Tische Nebenstehendes redigirt, abgeschlossen und der Post übergeben. Abends Hofrath Meyer. Das Manuscript zum 7. Bogen nochmals durchgesehen. Oeconomica, Politica, Aesthetica.

30. Arbeit an der Ilias fortgesetzt, sowohl Concept als Mundum. Mittags zu vieren. Den 12. und 20. Gesang mit Kräuter in's Einzelne. Später für mich Plutarch gelesen, auch etwas in Nees 15 von Esenbeck Botanik.

December

1. Den 19. Gesang der Ilias, überhaupt Revision und Mundum fortgesetzt. Aufgeräumt, die Zimmer gekehrt. Mittag zu vieren. Sodann Plutarch. Abends Hofrath Meyer. Wegen der Cassler Claude Lorrains Betrachtungen.

2. Homers Ilias. Brief von Schubarth aus Breslau. Mittag zu vieren. Gegen Abend Dr. Weller mit verschiedenen Aufträgen von Jena.

3. Mit Wellern die sämmtlichen Gegenstände durchgesprochen, registrirt und autorisirt. Um 11 Uhr [254] die Prinzessinnen. Mittags zu dreyen. August hatte den Hofdienst. Nach Tische Vorbereitungen auf den Abend. Um halb 7 Uhr Thee-Gesellschaft. Herr und Frau von Quandt und mehrere Freunde. Früher die vom Graf Bedemar angekommenen Opale zu Serenissimo.

4. Einige Gesänge der Ilias in's Reine gebracht. Wolfs Prolegomena gelesen. Über die Lust zu trennen und zu verbinden dictirt. Wanderschaften und Schicksale von Steube. Herr von Quandt, die Rauchsche Büste zu sehen. Herr von Arnim und Mahler Ruhl aus Cassel. Mittag zu dreyen. Mein Sohn den Hofdienst. Nach Tisch Fräulein Adele. Mit meiner Schwiegertochter bis Abends conversirt. Abends allein, Plutarch: Gaius Marius.

5. Opale von Serenissimo. Einiges an der Ilias. John fuhr fort die Acten weiter zu verzeichnen. Mittag zu dreyen. Nachher mit Ulriken. Serenissimus sendeten meine Opale zurück. Mit Kräuter einige Gesänge der Ilias. Hofrath Meyer. Myrons Kuh widersprochen. Gaius Marius. – Brief an Kaufmann Gerhard in Leipzig.

6. Den Homerischen Auszug bearbeitet. Mittag zu dreyen. Gegen Abend den Homerischen Auszug mit Kräuter fortgesetzt und vorerst abgeschlossen.

[255] 7. Nebenstehenden Brief. An Herrn Major von Egidy nach Leipzig. Rubriken für die sämmtlichen Hefte des nächsten Jahrs. Nach 11 Uhr Herr Geh. Staatsrath Schweitzer. Spazieren gefahren gegen Neu- Wallendorf. Mittag mit Ottilien allein. Nach Tische manches durchgesprochen. Abends Oberbaudirector Coudray, die Kupfer vom Parthenon mit dem größern und kleinern englischen Werke, auch über das Frankfurter Monument, wovon er manches zu erzählen wußte. Nachts Gaius Marius Vom Plutarch, deßgleichen Sulla.

8. Nebenstehendes: An Frommann, 7. Bogen Kunst und Alterthum revidirt und Manuscript von Wilhelm Meisters Wanderjahren von Fol. 2-47. An Dr. Sulpiz Boisserée, laut Concept. – Prolegomena von Wolf. Um Mittag mit meiner Tochter spazieren gefahren. Mittag zu dreyen. Steine einrangirt. Wolfs Prolegomena. Abends für mich, nächste Sendung Wilhelm Meisters Wanderjahre durchgegangen. Sodann aus meinem Leben dritter Band angefangen.

9. Wolfs Prolegomena fortgesetzt. Wilhelm Meisters Wanderjahre. Eigene Biographie, dritter Band. Plutarch. Spazieren gefahren mit Fräulein Pogwisch. Vorbereitung zu dem galvanischen Schwingversuche. Abends Hofrath Meyer und[256] Canzler von Müller, welcher letzterer allein blieb und bis spät.

10. Notirte Kräuter die fehlenden Exemplare von Morphologie und Kunst und Alterthum. John berichtigte und verzeichnete den Innern Actenschrank. Ich fuhr an Wilhelm Meisters Wanderjahren fort. Spazieren gefahren mit Fräulein Ulrike. Mittag zu vieren. Plutarch. Abends Hofrath Meyer. Mantegna.

11. John rangirte noch einige Actenfächer. Beschäftigte mich mit den Wanderjahren. Fuhr spazieren mit Hofrath Meyer. Brandes Vorschlag zu einer meteorologischen Zeitschrift. Mittag zu vieren. Galvanischer Versuch mit den unmittelbar an einanderstoßenden Metallen, welcher nicht gerieth. Vorschlag zu einem neuen Apparat. Einige Briefe concipirt. Schema zu den Wanderjahren. Schreiben von Heß aus Zürich, mit Landolts Biographie; ein Stück davon gelesen. Abends Hofrath Meyer. Sartorius Leben Plutarchs. Brief von Kosegarten, wegen verschiedener gewünschter Bücher.

12. Brief an Posselt mundirt und eingepackt. Mit John die pädagogische Provinz zu den Wanderjahren redigirt. Hofrath Voigt von Jena. Einiges Botanische und Wissenschaftliche. Mittags zu vieren. Magnetisch-Galvanische Versuche auf dem Wasser. Hofrath Meyer. Landolts Biographie von David Heß. Über den academischen Aufsatz, [257] welcher schon weit vorgerückt ist, gesprochen. Nachts Plutarchs Pompejus.

13. Wanderjahre fortgesetzt. Pädagogische Provinz. Briefe concipirt, mundirt und abgesendet: Herrn Dr. Stieglitz nach Leipzig, Dank für deutsche Baukunst. Herrn Professor Posselt. Brandes Vorschläge zu einem meteorologischen Journal. Herrn Professor Kosegarten, Anfang des Toutinameh. – Lieber die Kyanometer vorweisend. Mittags zu vieren. Nach Tische magnetisch-galvanischer Versuch, durch das Übersehen einer Bedingung unwirksam. Mit August über Publica und biographische oder vielmehr necrologische vorarbeiten. Revision des heute früh Dictirten zu den Wanderjahren; ingleichen Überlegung des seltsamen Comments. Hofrath Meyer, Abschnitt des Landoltischen Lebens. Brief von Blumenbach mit Ankündigung einer Sendung. Unzufriedenheit über den Auszug von Nose.

14. Schema der Wanderjahre fortgesetzt und Ausbildung desselben. Um 1 Uhr mit meiner Tochter spazieren gefahren. Mittag zu vier. Nach Tisch magnetisch-galvanische Versuche; neue Spur nächstens zu verfolgen. Mit August Publica und Oeconomica. Den Brief von Blumenbach überdacht und Resultate daraus gezogen. Hofrath Meyer. Am Landoltischen Leben fortgelesen. Plutarchs Pompejus.

[258] 15. Nebenstehende Expeditionen: Hofrath Voigt, Rentamtmann Müller in Jena, wegen eines außerordentlichen Postens. – Diplom von der Königl. Märkischen öconomischen Gesellschaft zu Potsdam. Wanderjahre. Seltsamer Comment. Lieber mit Kyanometer. Spazieren gefahren mit Fräulein Ulriken. Mittag zu dreyen. Nach Tische Beschäftigung mit dem Kinde. Abends Fräulein Adele. Später Hofrath Meyer und Oberbaudirector Coudray. Nachts Plutarch Julius Cäsar.

16. Einiges an den Wanderjahren. Nebenstehendes:An Härtel und Breitkopf, Schein wegen des Grafen Bouquoy. Briefe concipirt. Abschrift einer französischen Stelle auf's Os intermaxillare bezüglich. Mit Fräulein Ulrike und Mathilde Thon spazieren gefahren. Mittag zu drey. Mantegna's Kupferstiche nach Bartsch numerirt. Mit Kräuter einige Briefe concipirt. Abends Hofrath Meyer. Nach der Comödie mein Sohn.

17. Kräuter brachte das neugefertigte Journal-Repertorium. Nebenstehende Expeditionen: An Herrn von Knebel mit den Gipsabgüssen. Geh. Staatsrath Schultz nach Berlin mit dem Knebelschen Danksagungsschreiben. – Die einzelnen Blätter zum Nachtrag der Farbenlehre durchgesehen. Spazieren gefahren mit meiner Tochter. Vorher Rath Helbig, wegen des Kyanometers. Mittag zu dreyen. Gegen Abend Professor [259] Riemer und Hofrath Meyer, Später Canzler von Müller.

18. Chromatica zu mundiren und zu redigiren fortgesetzt. Kam Dr. Weller, brachte verschiedene schriftliche Anfragen, Resolution erwartend. Einiges war sogleich mündlich abzuthun. Die angekündigte Sendung von Blumenbach, Promemoria deßhalb an Serenissimum. Das Nächstbevorstehende überdacht. Mittag zu dreyen. Ottilie war bey der Mutter. Gegen Abend einiges mit Kräuter. Hofrath Meyer. Landschaften von Claude Lorrain. Landolts Leben weiter gelesen. Späterhin mit meinem Sohn Maurerische Verhältnisse durchgesprochen. Brief von Rath Schlosser von Frankfurt a. M.

19. Die Blumenbachische Sendung an Serenissimum. Kleine Aufsätze zur Farbenlehre redigirt. Betrachtung der Claude Lorrain. John schrieb an Meyers academischer Schrift. Mit Fräulein Ulrike spazieren gefahren. Mittag zu dreyen. Nach Tische die Claude Lorrains. Abends Hofrath Meyer. Landolt bis zu Ende. Plutarch: die Gracchen, Cäsar und Cicero.

20. Die Blumenbachische Sendung von Serenissimo zurück. Einen Theil davon an Kräutern gegen Quittung. Chromatische Nachträge. Schotts Voß und Stolberg. Nicht ausgefahren. Mittag zu dreyen. Gegen Abend Bestätigung der Stolbergischen [260] Umtriebe von Voß. Hofrath Meyer. Dieselbe Lecture fortgesetzt. Späterhin Plutarch: Leben des Cicero. Der Badeinspector war über Nacht geblieben. – An Rentamtmann Müller die Museumsrechnung von 1817. An Färber autorisirte Quittungen zurück.

21. Verschiedene Concepte zu Briefen und anderes. Chromatica. Mit Fräulein Ulrike spazieren gefahren. Mittag der Badeinspector. Fraser Himala-Gebirge. Sendung von Willemer. Untersuchung, ob jenes englische Werk Schon bestellt sey. Hofrath Meyer. Voß und Stolberg. Plutarch: Cäsar und Brutus; sodann Galba und Otho.

22. Nebenstehende Expeditionen: Herrn Grafen Vargas Bedemar nach Copenhagen. Herrn Geh. Rath von Willemer nach Frankfurt a. M. – Vorbereitung für die nächsten. Rath Haage wegen Frasers Himala-Gebirge. Chromatisches für mich durchgedacht. Schachtel für Frankfurt gepackt. Betrachtung über Willemers Lage. Hofrath Meyer. Die Himala- Kupfer betrachtet. Vergleichung mit der Karte. Hofrath Meyer blieb zu Tische. Berliner Verhältnisse. Sendung von Serenissimo. Dittmars Witterungskunde. Abends Professor Riemer, Oberbaudirector Coudray und Hofrath Meyer. Wurden Sonetten und andere Gedichte gelesen. Nachts an Dittmars Witterungskunde fortgefahren.

[261] 23. Nebenstehende Expeditionen: An die Allgemeine Litteraturzeitung zu Jena. An das Litterarische Wochenblatt nach Leipzig die Willemersche Sendung. An Geh. Rath von Willemer nach Frankfurt Kunst und Alterthum und eine Schachtel mit Christgeschenken. – November des Gesellschafters. Collectaneen und alte Entwürfe zur Farbenlehre. Mittag zu vieren. Gespräche über Weihnachtsbescherungen. Abends Hofrath Meyer. Witterungskunde von Dittmar. Später Dionysius von Halikarnaß.

24. Nebenstehende Expeditionen: Schachtel mit Weihnachtsgeschenken an Geh. Rath von Willemer. An Herrn Geh. Legationsrath Conta politische Blätter und Auszug aus dem Gesellschafter. – Übrigens aufgeräumt und geordnet. An Fräulein Adele Schopenhauer einen Divan. Spazieren gefahren. Mittags Generalsuperintendent Röhr. Christbescherung für Walther. Nacht für mich. Dionys von Halikarnaß.

25. Verschiedene Munda. Besuch von Geheime Hofrath Kirms. Gräfin Julie von Egloffstein. Mittag zu vieren. Nach Tische Familie Schopenhauer. Abends der Canzler, Hofrath Meyer und Hofmedicus Rehbein.

26. Mundum der ältern chromatischen Einleitung durch Kräuter. Mundum des Maynzischen Kunstaufsatzes durch John. An Serenissimum das Ohiothier [262] von d'Alton. Nebenstehende briefliche Expeditionen: An Posselt, Aurora 3. Heft, Winterwitterung 1820, Anfragen auf Serenissimi Veranlassung. An Weiler, Resolutionen auf verschiedene Anfragen, die Gedichte an Comptern. – Spazieren gefahren mit Fräulein Ulriken. Mittag zu dreyen. Gegen Abend Hofrath Meyer. Der nächste Leipziger Auctions-Catalog. Dionys von Halikarnaß.

27. Briefliche und nebenstehende Expeditionen. Hofgärtner Baumann von Jena, wegen Holz und dergleichen. Chromatica theils mundirt, theils aus alten Heften geordnet. Spazieren gefahren mit Ottilien. Mittag zu dreyen. Nach Tische Fräulein Adele, wegen des verzierten Kästchens. Betrachtungen über das Ohiothier. Hofrath Meyer. Dionys von Halikarnaß.

28. Nebenstehende Expeditionen: An Helbig, Schema über die Wind-Terminologie. An Vulpius, dessen Aufsatz über die ehernen Thüren. An Professor d' Alton nach Bonn, laut Concept. An Frommann, laut Concept. – Einiges Chromatisches. Purkinje Beyträge zur Kenntniß des Sehens in subjectiver Hinsicht. Schluß des Kunstaufsatzes für Berlin an Hofrath Meyer gesendet. Mittag zu dreyen. Fräulein Ulrike war krank. Nach Tische bald im hintern Zimmer das Morgentliche fortgesetzt. Abends Hofrath Meyer; jenen Aufsatz abermals besprochen.

[263] 29. Chromatica, besonders Purkinje subjectives Sehen, anderes mundirt. Brief an Staatsrath Schultz concipirt pp. Schrön, Gehülfe bey der Sternwarte zu Jena. Die Widersacher der Farbenlehre nach den Jahren geordnet und in's Mundum gebracht. Einiges andere hieher Gehöriges. Mittag zu drey. Nach Tische mit den Kindern. Abends Oberbaudirector Coudray, späterhin Rehbein.

30. Nebenstehende Expeditionen: Geh. Staatsrath Schultz nach Berlin. Ingleichen die beyden Donnerstag eingezeichneten: an d' Alton und Frommann. – Hofmechanicus Körner von Jena. Die Cominissionen zur nächsten Leipziger Kupferstich- Auction verzeichnet. Mittag zu dreyen. Nach Tische mit August. Brief von Werner an Serenissimum. Abends Canzler von Müller. Europa und Amerika von v. Schmidt-Phiseldeck.

31. Auszug aus Purkinje. Schmidt-Phiseldeck Europa und Amerika. Rath Vulpius. An Hofrath Meyer Mundum des Berlinischen Aufsatzes. Purkinje Auszug fortgesetzt. Commentar angefangen. Einleitung zu dessen und Schultzens Arbeiten. Mittag zu dreyen. Nach Tische an der chromatischen Arbeit fortgefahren. Einige Versuche deßhalb. Abends Dionys von Halikarnaß, bis zur Vertreibung der Könige.

[264]

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Citation Suggestion for this Object
TextGrid Repository (2012). Goethe: Tagebücher. 1820. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-5DD9-F