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An Johann Christian Kestner

[Frankfurt, October 1772.]

Ich habs ja gesagt, wenn das Zeug Lotten so gut gefällt, als es ihr steht, so wird unser Geschmack gelobt. Noch schick ichs nicht, denn gegen den blauen Ausschlag hab ich einzuwenden, dass er zu hart ist dass er gar nicht steht. Entweder das grüne das hier beyliegt oder Paille – und das letzte wäre mir am liebsten weil ich schon geweissagt habe Lotte wird einmal das gelbe lieben wie sies Rothe ietzt liebt. und da wär mirs angenehm es introduzirt zu haben. Schreiben Sie mir die Entschliessung. Nur kein Blau. Wenn sie zwischen zärtlichen Abschiedsträhnen, auch an mich denken kann so sagen Sie ihr ich sey noch hundertmal bey ihr. Dorthel Brandt ist fleissig erwähnt worden, auch Merckens Frau hat davon hören müssen. Sie sollen nur bald nach Friedberg kommen oder ich komme nach Wetzlar. Grüßen Sie mir die schwarz Augige. Uebrigens ist Wetzlar ganz ausgestorben für mich. Meine Lieben Bubens viel Grüsse. Viel Glück Hansen, und Ernsten gute Besserung. Dem Hrn. Amtmann empfehlen Sie mich.

Goethe. [28]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1772. An Johann Christian Kestner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6C11-1