38/117.

An Sara von Grotthuß

Daß Sie mir, theuerste Freundin, nach so langer Zeit endlich wieder ein liebevolles Andenken geschenkt war mir von großem Werth und fühle mich verpflichtet Sie mit den wenigsten Worten von meiner dauernden Gesinnung zu überzeugen.

Vielleicht treff ich Sie diesen Sommer irgendwo, nach Weimar darf ich Sie nicht einladen, mein gnädigster Herr reist so eben nach den Niederlanden, und ich erwarte nächstens seine Befehle ihm wenigstens an den Rhein zu folgen. Wahrscheinlich ist es jedoch daß ich mich später nach Böhmen wende, wo ich hoffe darf Sie in einem der nah an einander gelegenen Bäder zu treffen. Lassen Sie mich von zeit zu Zeit wissen wohin Sie gedenken damit ich mich darnach richte. Gegenwärtig leben schönstes wohl, nur soviel im eiligen Drange.

aufrichtig theilnehmend

Weimar den 9. May 1824.

J. W. v. Goethe.

Der annotierte Datenbestand der Digitalen Bibliothek inklusive Metadaten sowie davon einzeln zugängliche Teile sind eine Abwandlung des Datenbestandes von www.editura.de durch TextGrid und werden unter der Lizenz Creative Commons Namensnennung 3.0 Deutschland Lizenz (by-Nennung TextGrid, www.editura.de) veröffentlicht. Die Lizenz bezieht sich nicht auf die der Annotation zu Grunde liegenden allgemeinfreien Texte (Siehe auch Punkt 2 der Lizenzbestimmungen).

Lizenzvertrag

Eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages in allgemeinverständlicher Sprache

Hinweise zur Lizenz und zur Digitalen Bibliothek


Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1824. An Sara von Grotthuß. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-6CCA-1