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An Carl Cäsar von Leonhard

Ew. Hochwohlgeboren

danke auch für den letzten freundlichen Brief auf das verbindlichste, und verfehle nicht, durch Herrn Hofrath Westermayr wenigstens in einer geringen Sendung meine Erkenntlichkeit anzudeuten. Es erfolgt nämlich hierbey

1) ein Stück Scheelium, nicht weniger

2) ein Crystall desselben, klein aber deutlich, ferner

3) ein Stück Bononischen Leuchtsteins, wie ich solchen aus dem Gebirge selbst, vor soviel Jahren genommen; der daran befindliche Thon ist noch die ursprüngliche Umgebung.

4) ein Stück von der gezackten Röhre eines Blitzsinters, welches aus vom Blitz geschmolzenem Sande entstanden, aus der Senne bey Lopshorn im Lippischen.

5) ein Stück von einer runden Röhre desgleichen.

[74] Gern legt ich noch mehreres bey, allein ich mag mich umsehen wie ich will, so finde ich nichts, als was Ew. Hochwohlgeboren nicht schon besser besäßen: es hieße nur, Eulen nach Athen tragen.

Der ich mich auf das angelegentlichste Denenselben, Ihrer Frau Gemahlin und allen Wohlwollenden bestens empfehle.

gehorsamst

Weimar den 9. Nvbr. 1814.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1814. An Carl Cäsar von Leonhard. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-701F-2