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An Franz Kirms

Haben Ew. Wohlgeboren etwa schon, nach dem Inhalte meines gestrigen Briefes, Herrn Generaldirector Iffland mein Zweifeln und Zaudern gemeldet; so haben Sie die Güte, dem verehrten Mann baldigst anzuzeigen, daß mir sein Antrag allzu schmeichelhaft gewesen, als daß ich nicht hätte alle meine Kräfte hervorrufen und einen Versuch machen sollen, wie sein Verlangen zu erfüllen wäre. Nun ist mir ein Gedanke beygegangen, der mir der Ausführung nicht umwerth scheint. In einigen Tagen soll der Entwurf abgehen; wird er gebilligt, so können Kleider, Decorationen, Instrumentalmusik, durchaus vorbereitet werden. Die Gesänge schicke ich zuerst, sodann den Dialog. Da alles was zu sprechen ist, unter viele Personen vertheilt wird, so macht sich keine Rolle stark, sie sind alle Tage zu lernen. Mehr sage ich nicht. Wäre meine gestrige Erklärung schon abgegangen, so bitte von der gegenwärtigen eiligen Gebrauch zu machen. Mich zu geneigtem Andenken empfehlend

Berka an der Ilm

ergebenst

den 20. May 1814.

Goethe. [284]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1814. An Franz Kirms. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7262-5