38/2.

An die Großherzogin Louise

[Concept.]

[1. Januar 1824.]

Die schöne Hoffnung, die ich bey meiner Rückkehr, mit erneuerten und bestätigten Kräften hegen konnte, Höchst Denenselben dieses Spätjahr über öfters bey mir aufzuwarten und mit manchen, von Zeit zu Zeit sich einfindenden erfreulichen und belehrenden Gegenständen anzudienen, ward bisher leider nicht erfüllt, indem ein unvorgesehnes, lange dauerndes Übel mich von allem frey-mittheilenden Umgang ausschloß. Möge jetzt, da ich bis auf einen gewissen Grad wieder hergestellt, mit einigem Zutrauen in das neue Jahr hinüberschaue, der Zeitpunct nicht ferne seyn, wo ich Höchst Denenselben mündlich betheuern kann, daß meine Verehrung dem Antheil gleich ist, den ich an Höchst Deroselben Wohl zu nehmen als die angenehmste ja eingeborne Pflicht empfinde. Vergönnen Höchst Dieselben an dem heutigen Tage dieses mit wenigen schriftlichen Worten zu bezeigen und geruhen gnädigst der hohen Theilnahme, deren Gewißheit mich einzig glücklich macht, auch in der Folge mir schmeicheln zu dürfen.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1824. An die Großherzogin Louise. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7417-0