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An Johann Friedrich Cotta

Weimar den 18. März 1807.

Sie haben mir, werthester Herr Cotta, durch Ihre Sendung vom zweyten März ein doppeltes Vergnügen gemacht. Die verschiedenen Abdrücke meiner Werke nehmen sich recht gut aus. Ich bedaure den Irrthum wegen der Velinexemplare, weil gerade diejenigen Liebhaber, welche etwas auzuwenden geneigt waren, dadurch verkürzt werden.

Auch das Humboldtische Werk war mir sehr angenehm, da ich schon so lange drauf gewartet hatte. Die Belehrung, die mir dadurch zuwächst, sowie die Ehre, die mir erzeigt, machen mir diesen Band sehr werth.

Vermuthlich ist die Scene aus Wallenstein nicht gedruckt, vielleicht auch nicht einmal in Ihren Händen; drum sende ich sie für das Morgenblatt, Nur bitte ich bey dieser Mittheilung, sowie bey den übrigen, die ich wohl bald nachsende, meinen Namen nicht zu nennen. An den Damen-Calender habe ich auch schon gedacht und hoffe, dieß Jahr etwas gefälliges zu senden.

Zu dem Humboldtischen Werke gehört ein in Kupfer gestochener Durchschnitt, worauf er sich durchaus bezieht. Dieser ist wohl noch nicht fertig. Ich bitte, mir ihn bald möglichst zu verschaffen.

[285] Der ich recht wohl zu leben wünsche und der Hoffnung entgegensehe, Sie in wenigen Wochen bey mir zu begrüßen.

Goethe.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1807. An Johann Friedrich Cotta. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-745C-5