45/79.

An Carl Gustav Börner

Ew. Wohlgeboren

früher angekündigte Sendung ist mir erst gestern geworden; sie findet mich in einer Lage, wo ich sie nur flüchtig durchsehen konnte. Gerade diese Zeichnungen sind von der Art, daß man sich schwer entschließt, etwas davon auszuwählen; es ist nichts Vorzügliches und wohl auch nichts ganz Geringes darunter. Ich thue daher folgenden Vorschlag. Der dafür angesetzte Betrag ist 45 rh. 19 Groschen; mit welcher Summe würden Sie sich begnügen, wenn man das Portefeuille, wie es liegt, behielte und das Geld sogleich übersendete? Ich würde es bis zu gelegenerer Zeit liegen lassen, um mich alsdann, wie es sich finden wollte, mit Freunden darin zu theilen. Melden Sie mir deshalb Ihre Entschließung.

Das Kupferstich-Verzeichniß werde ich näher durchsehen, vorerst legen Sie mir Nr. 1676, Andreas Mantegna, wenn das Blatt gut erhalten ist, bey Seite; wie ich mich den Herren Weigels zu empfehlen bitte.

ergebenst

Weimar den 23. December 1828.

J. W. v. Goethe. [91]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1828. An Carl Gustav Börner. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-747D-C