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An Johann Heinrich Meyer

Heute früh, mein trefflicher Freund, nahm Herr Canzler v. Müller die drey Kupfer für Ihro Hoheit [die] Großherzogin mit, die kleine Note steht auf dem folgenden Blatt. Die Steindruckslandschaft hab ich nicht mitgesendet; vor Ihrer Abreise ist zu dergleichen doch keine Zeit mehr.

Heute schreib ich Serenissimo wegen der Sache; Sie sind vielleicht schon oben gewesen und haben alles eingeleitet; daß wir uns noch einmal vor Ihrer Reise sehen, ist nicht einmal nöthig, da wir übereindenken, es müßte denn seyn, daß etwas auftauchte, was mir nicht einfallen kann.

Nur eins möcht ich fragen: Sie gehen doch nicht allein? Nehmen Sie einen dienstbaren Geist mit, der Sie auch allenfalls im Schreiben fördert, denn es wird so viel zu notiren geben, daß ich nicht sehe, wie Sie durchkommen wollen. Wenn man älter wird, muß man auf einige Bequemlichkeit und Beyhülfe denken.

[249] Inliegendes mit meinen schönsten Grüßen an die Behörde. Schreiben Sie mir ja, wie ich auch thun werde, in diesen Tagen, durch Post und Boten, unfrankirt. Ich werde jede Gelegenheit benutzen, Ihnen irgend eine Notiz oder was sich nöthig machte, zukommen zu lassen. Zum schönsten gegrüßt.

Jena den 22. September 1820.

G.


In der Meyerschen Auction zu Leipzig angeschaffte Kupferstiche:
1957. Magdalena 4rh.12gr.
1961. Esther vor Ahasveru3"20"
1967. Abraham und Hagar5"1"
Summa13rh.9gr.
Sächsisch.

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1820. An Johann Heinrich Meyer. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-74A0-B