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An Franz Kirms

Daß man Mad. Wieland und Dlle Bervisson jetzt gleich erkläre daß man sie behalten wolle, finde sehr billig, auch wäre zu überlegen ob man ihnen nicht noch etwas an Gage zugestehn wolle. Es sey mir erlaubt zu sagen, wir Weimarischen Theater-Vorsteher sind denn doch am Ende wie Vogelsteller, wir pfeifenden Leuten allerley Liedchen vor und wenn sie kommen, finden sie es ganz anders. Die Maxime, daß man während des Contracts nicht genöthigt werden könne Zulage zu geben, ist ganz richtig, daraus folgt aber nicht daß man keine geben dürfe, wenn man es für gut und billig hält. Das Mädchen wird sich täglich brauchbarer erweisen, ja wenn sie so fortfährt, bald unentbehrlich seyn. Damit man aber über diese Dinge nicht im Dunkeln bleibe, so wünsche Ew. Wohlgeb. ließen nächstens wieder einmal eine Tabelle der Gagen aufsetzen, damit man sieht wie diese Menschen gegen einander stehen. Was die Wiener betrifft, so fürchte ich, sie würden uns eine unbequeme Acquisition seyn.

Weimar d. 16. Apr. 1816.

G. [340]

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TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1816. An Franz Kirms. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-7552-6