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An Christian Gottlob Voigt

Auch diese letzten zwar untröstlichen, aber freylich, aus der allgemeinen Stellung der größeren Angelegenheiten, begreifliche Nachrichten sende mit aufrichtigem Danck zurück.

Gersdorf ist wirklich zu beklagen.

Nächstdem lege ein Paar Attestate eines, wie es scheint Dienstlosen, bey. Ich habe sie mit einer Empfehlung von einem Freund, ohne näheres erhalten. Ew. Exzell. gönnen diesen Blättern wohl ein Plätzchen. Nach Bekanntwerdung der neuen versprengte Meriten anmelden.

Sodann ist es meine Pflicht anzuzeigen daß ich nächstens aufwarten werde um mich nach Wisbaden zu beurlauben. Die verzögerte Ankunft unsers gnädigsten Herrn scheint eine frühere und bälder geendigte Cur anzurathen, wozu ich durch meine Kranckhaftigkeiten [322] veranlaßt, durch freundliche, ärztliche Antriebe, ja gewissermassen durch ein Geheiß unser gnädigsten Fürstinn genötigt werde.

Gönnen Ew. Exzell. mir noch ein Stündchen Gehör und ertheilen mir alsdann einen freundschaftlichen Segen. Wie ich denn auch um einen Canzley Paß zu bitten habe.

Mich gegenwärtig und abwesend zu günstiger Theilnahme empfehlend

W. den 10. May 1815.

Goethe.

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Zitationsvorschlag für dieses Objekt
TextGrid Repository (2012). Goethe: Briefe. 1815. An Christian Gottlob Voigt. Digitale Bibliothek. TextGrid. https://hdl.handle.net/11858/00-1734-0000-0006-755C-1